Liebe Taminoianer,
heute möchte ich Euer Augenmerk auf einen meiner Meinung zu Unrecht beinahe in Vergessenheit geratenen Musiker des 18. Jahrhunderts lenken:
Giuseppe Antonio Brescianello 1690-1758
Kurz zu seiner Vita:
Giuseppe Antonio Brescianello, 1690 in Vernedig geboren, lebte als Zeitgenosse von Bach, Händel, Rameau und Telemann. 1715 kam er als Geiger aus Venedig nach München, wechselte aber bald an den württembergischen Hof in Stuttgart, wo er viele Jahre mit diversen Unterbrechungen das Amt des Hofkapellmeisters bekleidete und 1758 verstarb. Sein Werk besteht vor allem aus Kammer- und Orchestermusik, die Einflüsse Corellis und Vivaldis erkennen lässt. Brescianello griff aber auch italienische und französische Opernelemente auf und ließ sich von Alt und Neu zu rhythmisch melodischer Orchestersprache inspirieren, die, sinnlich und virtuos zugleich, ein, auch anspruchsvolle Musikliebhaber gewinnendes, europäisches Musikidiom perfektionierte.
Q.: http://homepage.mac.com/franzszabo/musik/musik112.html
Heute würde er warscheinlich in schwarzes Leder gewandet eine Harley Davidson fahren, war er doch im Umgang und in seiner Lebensweise höchst unkonventionell, begeisterte sein Publikum jedoch durch hohe Virtuosität. Sein bekanntes Werk, welches heute auch noch relativ oft aufgeführt wird, ist seine Suite in e-Moll, für Gitarre solo, in Form einer "italienischen Barock-Suite" komponiert.
Empfehlen möchte ich diese Aufnahme, die mir einen guten Einblick in die Musik Brescianello gegeben hat: