Kompositorische Inspiration

  • Liebe Musikfreunde,


    woher kommt bei Komponisten eigentlich der zündende Funke für ein Werk, ein Thema, eine Idee? Eher aus dem Versinken, der Meditation, der von äußeren Umständen weitgehend losgelösten Ebene oder eher aus der Beeinflussung durch äußere Umstände, also durch Inspiration? Werden Ideen gesucht oder zufällig gefunden?


    Diese Fragestellung finde ich interessant und spannend. Sind Beispiele (vielleicht auch konkrete, ein bestimmtes Werk betreffend) bei den Meistern der Vergangenheit bekannt? Verdanken wir das Hauptthema der x.ten Sinfonie des Komponisten y einen besonderen Umstand?


    Wie lassen sich die jetzigen Komponisten, auch aus unseren Reihen, inspirieren?


    Wenn es vielleicht der Liebesakt nicht ist, sind es ausgedehnte Spaziergänge, die die inspirierende Atmosphäre schaffen, das Sitzen im Caffee, das Hören von Musikstücken anderer Komponisten, bei denen es manchmal "ah" macht, das Erleben einer Krankheit oder sonstige außergewöhnliche Situationen?


    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Hallo,


    konkret weiß ich nur, daß Prokofjew immer ein Nozizbüchlein dabei hatte, in welches er seine Ideen notierte.
    Die kommen m.e. nämlich durchaus plötzlich und in jedweder Situation, aber dazu wird ein Komponist sicher profunder Auskunft geben können.


    Der Liebesakt?
    Mann sollte da vielleicht doch eher an den mhh......Rhytmus des Partners als an seine eigene Transpir....äh..Inspiration denken.


    Übrigens ist das mit der Inspiration so eine Sache.


    Mir fällt da eine Geschichte mit Schostakowitsch ein, in der ein Student auf seine Frage, ob seine Sinfonie endlich fertig wäre antwortete, daß ihm noch keine Inspiration zum zweiten Satz gekommen wäre.
    Worauf Schostakowitsch ihm ungehalten sagte, er solle nicht auf die Inspiration warten, sondern nach hause gehen, und den Satz einfach schreiben.....


    Aber mir fällt jetzt doch noch ein konkretes Beispiel ein, und zwar der letzte Satz des 5.Klavierkonzertes von Saint-Saens.
    Die Inspiration dazu kam ihm bei einer Schiffsreise, hervorgerufen durch das "Stampfen" des Schiffes bei hoher See.



    LG,


    Michael

  • Wenn ich von gustav-mahler.at zitieren darf...:


    Zitat

    Der geniale Komponist brauchte für seine Inspiration die Ruhe der Natur. Am idealsten fand er sie in Klagenfurt - Maiernigg am Wörthersee, wo er sich 1900 sein Komponierhäuschen bauen ließ. Hier schuf er in den Sommermonaten bis 1907 auch seine Hauptwerke.


    Ich finde gerade in seiner ersten Sinfonie(ich weiß, da gabs noch kein Koponierhäuschen) muss ich immer an einen morgendlichen Spaziergang in den Bergen denken. Ich erlebe, wie die Natur erwacht...
    Daran musste ich übrigens schon denken, als ich noch nichts von Mahlers Inspiration wusste.


    Liebe Grüße aus Ulm
    Euer GalloNero

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Zitat

    Original von GalloNero
    Wenn ich von gustav-mahler.at zitieren darf...:



    Ich finde gerade in seiner ersten Sinfonie(ich weiß, da gabs noch keine Koponierhäuschen) muss ich immer an einen morgendlichen Spaziergang in den Bergen denken. Ich erlebe, wie die Natur erwacht...
    Daran musste ich übrigens schon denken, als ich noch nichts von Mahlers Inspiration wusste.


    Der Satz soll auch ziemlich genau so etwas ausdrücken: Morgengrauen, Vogelstimmen und der Weckruf einer entfernten Kaserne (Mahler ist tatsächlich in der Nähe von einer aufgewachsen). Das Hauptmotiv des Satzes entstammt dann dem Lied "Ging heut' morgen übers Feld, Tau noch auf den Gräsern hing..." (#2 aus den Liedern des fahrenden Gesellen)


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Olivier Messiaen machte sich in aller Früh auf den Weg in die Wälder, um Vogelstimmen zu notieren. Es konnte vorkommen, dass er für einen bestimmten Vogel um die halbe Welt reiste.
    Bruckner soll einen Einfall bei Auswickeln eines Butterbrots bekommen haben.


    Im Übrigen glaube ich, dass Schostakowitsch recht hat: Die Inspiration kommt durch die Arbeit. Wenn einem etwas einfällt, so nicht durch die Natur, die Umgebung etc., sondern weil man im Kopf die ganze Zeit etwas durcharbeitet - und dann ist plötzlich die konkrete Gestalt da. Und wenn in diesem Moment zufällig eine Taube gurrt, mag man glauben, das Gurren sei die Quelle der Inspiration gewesen.

    ...

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  • Zitat

    Und wenn in diesem Moment zufällig eine Taube gurrt, mag man glauben, das Gurren sei die Quelle der Inspiration gewesen.


    ...und es gab einen Komponisten, der nannte das dann schlicht die "Gurrelieder"...


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Salut,


    vielleicht ist es nur ein Lesefehler und heißt in Wahrheit Eine kleine Nacktmusik... nicht zuvergessen die Zwischenaktmusiken.


    Großartige Opern: Die Zauberflöte, Die ***hüstel*** des Figaro, Cosí fan Titte, Don Giovanni [ossia: Wie die Nase des Mannes...], ... Die 'Liebesprobe' wurde nicht vollendet. Last, but not least die 'Pariser' Sinfonie !


    Werkeinführungen bei Gelegenheit...


    :rolleyes:


    LG
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Der österreichische Komponist Armin Kaufmann hat ein "Erotikon" für Orchester geschrieben. Die Inspiration dürfte eine ejaculatio praecox gewesen sein... :stumm:

    ...

  • Hallo,


    Ihr seid aber welche. Da bietet man Euch einen kleinen Finger und ihr nehmt ihn. Übrigens war bei Armin Kaufmann die ejaculatio praecox keine Inspiration, sondern schlicht ein Mittel, schnell wieder ans Klavier zu kommen und seine kompositorischen Gedanken wieder aufgreifen zu können 8o.


    Wie ich gelesen habe, kamen Beethoven viele Einfälle bei seinen regelmäßigen und ausgedehnten Spaziergängen, und zwar bei jedem Wetter; d.h. mit viel Disziplin erzwang er sich die Eingebungen. Er hatte stets ein Notizbuch dabei. Beethoven soll häufig beobachtet worden zu sein, als er, völlig in kompositorische Gedanken versunken, summend und gestikulierend innehielt und Eintragungen in sein Büchlein machte, die er später zu Hause weiter bearbeitete.


    Meint Ihr, es kann sein, dass die "reine Musik" wohl eher inspirationsunabhängig und "eingebungsrelevant" (hervorgerufen durch Innerlichkeit) ist, während Programmmusik etc. eher "inspirationsrelevant" (hervorgerufen durch Äußerlichkeit) ist? Dies ist eine Vermutung von mir. Vielleicht gibt es dafür Belege oder Widerlegungen?


    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

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  • Zitat

    Original von Uwe Schoof
    Meint Ihr, es kann sein, dass die "reine Musik" wohl eher inspirationsunabhängig und "eingebungsrelevant" (hervorgerufen durch Innerlichkeit) ist, während Programmmusik etc. eher "inspirationsrelevant" (hervorgerufen durch Äußerlichkeit) ist? Dies ist eine Vermutung von mir. Vielleicht gibt es dafür Belege oder Widerlegungen?


    Das verstehe ich überhaupt nicht. Ich bin kein Kreativer, halte aber von dem Inspirationskram nicht viel. Aber wenn überhaupt müßte gerade "reine Musik" eher von Inspirationen abhängig sein. Denn bei Programmusik stehen ja bestimmte Affekte, Charakterzüge, Situationen etc., die ausgedrückt werden sollen, durch das Programm fest.
    Oder willst Du hier einen Unterschied zwischen Inspiration als "externem Anstoß" und "Einfällen" (?), die von "innen heraus kommen", machen?
    Ich halte ehrlich gesagt, dieses Diskussion für wenig fruchtbar. Der kreative Prozess ist ein außerordentlich schwieriges Forschungsgebiet; es gibt wohl einige Studien, die auf der Basis von Beethovens Skizzen versuchen, die Entstehung von Musikstücken nachzuzeichnen. Aber da ist das "Material" ja schon größtenteils da.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
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    (Bob Dylan)

  • Engelbert Humperdinck schrieb:


    "Das Wesen der Tonmalerei besteht in einer Darstellung von Naturvorgängen und -zuständen (einschließlich des Menschenlebens) nach Maßgabe der in der Musik geltenden Stilgesetze. - einerseitseits durch mehr oder minder getreue Nachahmung der den betr. Vorgängen eigentümlichen lautlichen Äußerungen, andererseits durch Association von Ideen die speculativ oder auch spontan sein kann. Im ersten Falle folgt der Componist seiner eigenen Beobachtung (Sturm, Wind, Wellen, Donner etc.) oder auch einer gewissen stillschweigenden Übereinkunft, die sich in der Geschichte unserer Kunst, namentlich in der Oper, allmählich festgesetzt hat (Waldempfindung mit Hörnern, Idylle etc.), der zweite Fall tritt bei der Schilderung ein, die sich nicht auf direkte Gehörwahrnehmungen beziehen, sondern auf gewisse Anregungen unseres Gemütslebens durch andersartige Erscheinungen (z.B. des Gesichts oder des Gefühls), wobei also eine Übertragung einer Wahrnehmung auf die andere, der äußeren auf die innere (Gemütsleben) stattfindet. (Beispiel: Blitz in der "Pastoralsymphonie", Spiegel im "Siegfried")
    (Gedanken über Tonmalerei, 1880)


    Und 1879 notierte er in seinem Tagebuch:
    "Die aufgeregten sinne zauberten später mich träumenden in eine herrliche waldgegend, deren schönheit eigentümlicher weise jedoch weniger vom auge als vom ohre empfunden zu werden schien. Gemäß meinem merkwürdigen hange zur verquickung von musik und (landschafts) malerei glaubte ich den wald wie ein großes orchester klingen zu hören. Herrliche streichquartettharmonien winkten mir buchen und tannen zu, untermischt mit den flöten- und fagottartigen gemurmel der waldbäche, den langgezogenen posaunenklängen eines nahen wasserfalles und den sanften trompeten- und hornstößen der durchs laub fallenden sonnenstrahlen."

  • Johannes Roehl:

    Zitat

    Oder willst Du hier einen Unterschied zwischen Inspiration als "externem Anstoß" und "Einfällen" (?), die von "innen heraus kommen", machen?


    Ja, in diesem Sinne habe ich das gemeint.


    Allerdings geht es mir nicht primär um eine Diskussion, da zumindest ich von Komponieren nichts verstehe. Mir geht es vielmehr um das Zusammentragen von überlieferten Beispielen bzw. um eigene Erfahrungen.


    @ Der-wonnige-Laller: Eine schöne Beschreibung dessen, was "die aufgeregten Sinne" so alles zaubern können.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Auf manche Threads stößt man wirklich nur durch ihre "reizende" Formulierung.


    Um diesem trotz seines Titels überraschend unfruchtbaren Thread noch eine Chance zu konstruktiver Auseinandersetzung zu geben, hier zwei Hinweise:


    Es gibt im zweiten Teil der Kompilationstrilogie THAT'S ENTERTAINMENT, in der viele der besten Musicalszenen des MGM Studios zusammengestellt wurden, eine herrliche Montage von Sequenzen, in denen Komponisten zu ihren bekanntesten Einfällen inspiriert werden. Unvergesslich ist mir davon ein Ausschnitt aus einer Schmonzette über Johann Strauß, der die Einfälle zu seinen "Geschichten aus dem Wiener Wald" von sehr naturalistischen Vorgängen wie Vogelgezwitscher, Schmiedehämmerschlagen und einem frisch geblasenen Posthorn bekommt. Brilliant ausgedacht, aber auch selten so gelacht. :D :D :D


    Tatsächlich sind diese Klischees aber in fast allen Hollywoodfilmen und manchen einst ernst genommenen Komponistenbiographien zu finden, und das zum Teil so grotesk, dass sie schon eine eigene Kompilation wert wären, deren Lacheffekt sogar die Produkte unseres Blackadder übertreffen dürfte. Die Vorstellung, dass Mozart die schmerzlichen Akkorde seines G-moll Klavierkonzerts (? - hoffentlich erinnere ich das richtig) nur von den Schmerzensschreien seiner gerade gebärenden Ehefrau in sein gerade entstehendes Werk zu transponieren brauchte, ist für aber auch zu verführerisch. :D :D :D


    Im Ernst: so etwas mag im Einzelfall vorkommen, ist aber sicher die ganz rare Ausnahme. Da wird das Pferd der Assoziation, die von einem fertigen Ergebnis erzeugt und einem bekannten Vorgang übergestreif wird, nachgerade sträflich nicht nur von hintern aufgezäumt, sondern auch rückwärts über den falschen Parcours geritten.


    Wie schon die Notizbücher Beethovens und die Äußerung Schostakowitschs belegen, sind gerade die scheinbar so unvermeidlich zwingenden Kompositionen nur selten das Ergebnis genialer Inspriationen, sondern in harter Arbeit zustande gekommene Verarbeitungen winziger Einfälle oder ausführlicher Überlegungen. Sicher scheint das manchen Improvisationstalenten wie etwa Mozart oder Gershwin leichter gefallen zu sein als anderen - etwa Hans Pfitzner, über den Richard Strauss spottete, warum er denn komponiere, wenn's ihm so schwer falle, dass er sich alles abringen muss -, negiert aber nicht, dass auch hinter ihren scheinbar so leichten Kompositionen viel Arbeit steckte, bis das überzeugende Endergebnis heraus kam, das zu Recht als Kom-position bezeichnet wird und nicht als Improviation.


    Die Inspiriertheit einer Komposition hat also in aller Regel wenig mit der Inspiration eines zugeflogenen Musenkusses zu tun, der dem Genius (und nur ihm) einfach so zufliegt. Natürlich muss zunächst ein Einfall da sein, aber Einfälle hat fast jeder dauernd, nur erkennen die meisten sie nicht als solche, und noch weniger verfügen über das Geschenk des Talents und das Können, daraus auch etwas machen zu können, das über den flüchtigen Augenblick hinaus Bestand hat. Sehr schön kann man das an Elgars berühmten POMP AND CIRCUMSTANCE - Marsch nachvollziehen. Das Grundmotiv, so schrieb er einmal an einen Freund, ist ihm tatsächlich als Melodie "zugeflogen", aber was hatte er noch zu arbeiten, bis das fertige Werk seine mitreißende Gestalt angenommen hatte.


    Anders verhält es sich natürlich mit solchen Stücken Programmusik, in denen sich der Komponist ausdrücklich die Aufgabe der musikalischen Illustration eine Naturphänomens oder Vorgangs vorgenommen hat, aber diese Art Programmusik ist hier wohl weniger gefragt und gilt zu Recht weniger als die sogenannte absolute Musik, auch bei der Mehrzahl der Komponisten. Sonst hätte Beethoven sich mit der Micky Maus - Musik von WELLINGTONS SIEG sicher mehr Arbeit gemacht - und aus der Inspiration für seine sechste Symphonie weniger, auch wenn - wieder einmal - Hollywood das gerne anders gesehen und illustriert hat.


    :hello: Rideamus

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  • Zitat

    Original von Rideamus
    Sonst hätte Beethoven sich mit der Micky Maus - Musik von WELLINGTONS SIEG sicher mehr Arbeit gemacht
    :hello: Rideamus


    Hallo Rideamus,


    etwas konsterniert frage ich dich:


    War obige Aussage nun inspiriert oder transpiriert? ?(


    Oder nötigt dir Beethoven so wenig Respekt ab? 8o

    Freundliche Grüße Siegfried


  • Kein Grund, konsterniert oder gar pikiert zu sein.


    Die erste Frage müssen andere beantworten.


    Zur zweiten: natürlich ist der Verweis auf Beethoven bewusst pointiert gewählt, aber auch Genies haben weniger brillante Gelegenheitswerke abgeliefert. WELLINGTONS SIEG ist für mich so eines. Auch Beethoven dürte es kaum zu seinen besonders erinnernswerten Werken gezählt haben. Um genau diese Verwunderung abzufedern, habe ich ja auch darauf verwiesen, wie viel mehr er aus den "Naturbildern" der sechsten Symphonie gemacht hat, in denen viel mehr ER- und Durcharbeitung steckt, als Walt Disneys FANTASIA vermuten lässt.


    Merke: außer Jupiter verträgt es kein Gott, zur heiligen Kuh gemacht zu werden, und selbst der zog es vor, als Stier aufzutreten.


    :hello: Rideamus

  • Ich persönlich habe immer einen Zusammenhang mit Situationen der Bewegung (ob man nun spazierengeht, auf dem Rad sitzt oder auch in einem Kraftfahrzeug) und markanten Melodie- bzw. Texteinfällen beobachtet.
    Vielleicht bringt die physische Bewegung auch das Gehirn in Schwung? - frage ich mich da naiv-unwissenschaftlich.

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

  • Zitat

    Original von Rideamus


    Kein Grund, konsterniert oder gar pikiert zu sein.


    :hello: Rideamus


    Wenn du das so siehst, wollen wirs dabei belassen.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Ihr Lieben, ich habe diesen Thread eben erst gesehen und bin etwas erstaunt über den Titel. ?(
    Die Liebe(vor allem die Unglückliche), hat ja schon viele Künstler aufs Höchste inspiriert, aber beim Liebesakt selbst hoffe ICH zumindest, dass meine mehr oder wengier genialen Partner in Gedanken bei mir und nicht in ihren Noten, Gedichten oder Gemälden waren/sind. Auch wenn die Vorstellung, vom einem Mini-Goethe die Hexameter auf den nackten Rücken geschrieben zu bekommen, natürlich ihre Reize hat. Wenn dabei dann weitere römische Elegien herauskommen, umso mehr. :yes:
    Was die Inspirationsquellen angeht: mir geht es auf einer sehr bescheidenen Ebene wie Draugur: die besten Einfälle kommen mir bei monotonen Tatigkeiten wie Bügeln, Putzen, Kochen und eben bei körperlicher Bewegung. Insbesondere beim Walken, Spazierengehen, Joggen. Ich habe darüber auch schon in Abhandlungen gelesen, dass das Gehirn bei solchen Tätigkeiten kreative Energien am besten freisetzen kann.
    Man sollte auch die Träume und Halbschlafphasen nicht unterschätzen, in denen ja ebenfalls eine Entspannung und ein geistiges Loslassen da ist. Angestrengtes Nachdenken fördert offenbar keine künstlerische Kreativität sondern ganz im Gegenteil.
    Sicher gibt es aber auch sehr analytisch vorgehende Künstler, die bereits ein festes Konzept im Kopf haben und dann intellektuell an die Sache gehen. Das hängt ganz vom Typ ab, denke ich.
    Fairy Queen

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  • Hallo Feenkönigin,
    du hast eben den Beweis geliefert, daß Frauen die Sache besser auf den Punkt bringen können. Mögen dich Mini-Goethes Hexameter-Versuche zugunsten tieferer Erlebnisse verschonen! :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hallo
    Die Überschrift ist missverständlich, beim Liebesakt soll man keine Einfälle haben, sondern sich ihm ganz hingeben!!!
    :yes: :yes: :yes:

  • Zitat

    Die Überschrift ist missverständlich, beim Liebesakt soll man keine Einfälle haben, sondern sich ihm ganz hingeben!!!


    Nun, zum Einen: Die in der Überschrift genannte Möglichkeit des Einfalls ist lediglich Inhalt einer Frage, eines Beispiels, keiner Feststellung.


    Zum anderen ist eine völlige Hingabe an den Liebesakt in der Tat von großem Vorteil (wenngleich das Erlebnis ohne ein Hingabe-Sollen möglicherweise noch größer ist), mit ebenso großer Sicherheit aber nicht immer mit Verlass gegeben. Und warum sollte aus diesen "schwachen" Momenten nicht die Inspiration für etwas Starkes erfolgen?


    Zum dritten habe ich eben dieses Beispiel gewählt, da ich zu diesem Thema durch ein Buch angeregt wurde, nämlich durch "Recherchen im Reich der Sinne". Es ist ein Buch, in dem mehrere bekannte surrealistischen Künstler wie Andre Breton, Jacques Prevert, Louis Aragon und Max Ernst ihre verschiedene Aspekte der Sexualität äußern und diskutieren. Es liegt auf der Hand, dass es bei den Surrealisten durchaus Verbindungen zur Kunst dabei gibt.


    Und nun zum vierten und wesentlichen Punkt: Die Fragestellung ist nach einigen Stunden aus technischen Gründen nicht mehr zu ändern. Deshalb kann ich auf Irritationen leider nicht mit Änderung reagieren (es würde mir nichts ausmachen, den Liebesakt zu streichen und durch "Einfälle bei der Erledigung der Notdurft" zu ersetzen..


    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

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  • In Toblach (Dobiacco), ließ sich Mahler ein Komponierhäuschen bauen, damit er von Alma Ruhe habe. Steht heute noch das Häuschen.

  • Zitat

    Original von Fairy QueenAuch wenn die Vorstellung, vom einem Mini-Goethe die Hexameter auf den nackten Rücken geschrieben zu bekommen, natürlich ihre Reize hat.


    Als notorischer Hexameter- bzw. Distichenschreiber würde ich mich dazu jederzeit bereit finden.


    Siehe, nunmehr bricht aus des Dämons "Off-Topic"-Wüten,
    dorsum inscribere, vae, non sinit ille tuum.

    „People may say I can't sing, but no one can ever say I didn't sing."
    Florence Foster-Jenkins (1868-1944)

  • Hallo Uwe,
    bitte nicht falsch verstehen, ich weiß natürlich was du meinst. Ganz allgemein kann man wohl sagen, dass Inspirationen "Eingebungen, Erleuchtungen" sog. a-Ha- Erlebnisse sind.
    Solche Eingebungen können von Menschen, Mitmenschen, von der Umwelt, Milieu, Ereignissen , Kriegen, Literatur, Wissenschaft, Natur und Umwelt und auch von Gott ausgehen.Alle diese Eingebungen haben die Künstler -nicht nur in der Musikszene, von je her immer wieder inspiriert. Mozart beispielsweise, ließ sich gern durch die Literatur inspirieren, Caspar David Friedrich und Theodor Fontane beispielsweise von der Natur.
    Das Tamino-Forum inspiriert mich, mich tiefer und intensiver mit der Musik zu beschäftigen.
    Viele Grüße
    Padre

  • Lieber Draugur ?( ?( ?( :faint: ?( ?( ?(


    Hast du auch nicht-lateinische Referenzen vorzulegen?
    Bevor ich mich deiner hehren Kunst als Muse ergebe, erwarte ich hier öffentliche Vers-Proben! :yes: Also lege deine Hexameter zur Begutachtung durch die hier nciht gering anwesenden dichterisch versiertenTaminoianer vor und wenn du tatsächlich ein Goethe Nachfahre sein solltest und wir neue römische Elegien zu erwarten haben, reden wir weiter...... eventuell...........
    Photo dann bitte per Pn, meines steht ja schon hier........ :D

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