Wiener Klassik - Wo gibts denn sowas ?

  • Liebe Taminioaner


    Immer wieder hört oder liest man - "Vertreter der Wiener Klassik" - natürlich auch von Komponisten, die gar nicht in Wien stationiert waren.
    Neulich konnte mean in einem Thread lesen : " ist eigentlich kein Vertreter der Wiener Klassik" - und da stellt sich nun die Frage:


    Was versteht IHR eigentlich unter "Wiener Klassik"


    An sich sollte das ja klar sein:


    Joseph Haydn - Wolfgang Amadeus Mozart - Ludwig van Beethoven - Franz Schubert


    und natürlich etliche Zeitgenossen. Aber so einfach ist das auch wieder nicht. Als ich gestern, bzw vorgestern Klaviersonaten von Ladislav DUSSEK (1760-1812) hörte, da fragte ich mich ernstlich - ist das noch "Wiener Klassik" ? (Das fragliche Werk stmmte aus dr Zeit von etwa 1807) Schuber wurd ja von vielen, meiner Meinung nach zu recht zu den Romantikern gezählt, Haydn indes in seiner Jugend zum Sturm und Drang - Weiteres Problem: Wie grenze ich die Weimarer Klassik von der Wiener Klassik ab ?
    Segelt da nichg mancher unter "falscher Flage" - völlig unschuldig natürlich...


    mfg
    aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • "Wiener Klassik" ist in der Tat noch wesentlich problematischer als andere Epochenbegriffe, v.a. aus zwei Gründen. Zum einen wird durch "Klassik" stark positiv gewertet, zum andern durch die lokale Einschränkung. Wobei "Wiener" oft nur verwendet wird, um den Unterschied zu "Klassik" in der Bedeutung "abendländischen Kunstmusik von ca. 1200 bis heute" klarzustellen.
    Als Teenager habe ich sinnlose Diskussionen darüber geführt, ob Beethoven zur "Klassik" oder zur "Romantik" zu zählen sei (ähnliches könnte man ähnlich sinnlos mit Schubert tun, den ich eigentlich nie zur Klassik gezählt habe). Komischerweise zählt man C.M. v. Weber, obwohl deutlich älter als Schubert fast nie zur "Klassik"...
    Der Vorbildcharakter, das Klassische als Ideal geht natürlich völlig flöten, wenn auf einmal Gyrowetz, Dussek, Salieri, Hinz & Kunz zur Klassik gezählt werden. Denjenigen, die im 19. Jhd. den Begriff Klassik im vorbildhaften Sinne prägten, waren Kraus, Myslivecek & Co entweder nicht bekannt oder jedenfalls schnuppe; die Vorbilder oder Ideale sollten natürlich nur Beethoven, Mozart, in geringerem Maße Haydn und vielleicht noch Gluck sein.
    Also entweder versteht man den Begriff weit als die gesamte Epoche, dann darf man das "Wiener" nicht allzuernst nehmen und er darf auch nicht positiv wertend sein, oder sehr eng, dann sind es eben nur Haydn, Mozart, Beethoven, mit Schubert, evtl. Gluck und Weber als strittigen Fällen. (Rosen verwendet "Klassischer Stil" mitunter so eng, dass er einige frühe Werke Beethovens "klassizistisch" nennt...)
    Obwohl ich mit dem engeren Begriff "aufgewachsen" bin, halte ich eigentlich den weiteren für sinnvoller. Abgrenzungsschwierigkeiten wird es am Rande der Zeitepoche immer geben.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Alfred,


    Zwar kann ich es nicht benennen, aber für mich klingt Musik von Devienne, Gossec oder Le Chevallier de Saint-Georges nicht als Musik der "Deutschsprächigen" Gebiete.
    Mehr Verziehrungen? Das ist es kaum. Anders vielleicht. Das anders ausarbeiten von Themen.


    Ich bin sehr unglüklich mit meiner Antwort ;( , aber leider kann ich nicht den springenden Punkt anweisen.
    Darf ich einen Beispiel geben? Als ich 13/14 Jahre alt war, konnte ich fast haargenau sagen: das ist ja Mozart, und das ist Haydn.
    Heute ist mir das völlig unmöglich. Habe ich zuviel Musik gehört? Ist mein Urteilsvermögen schwächer geworden?
    Ich weiß es nicht, aber ich höre bei den Franzosen einen Unterschied verglichen mit "richtigen" Wiener-Klassiker.


    LG, Paul

  • ich verwende den Begriff so gut wie nie, da er nicht mehr zeitgemäß ist.
    Heute beginnt man eben auch das Genie von Komponisten anderer Nationen dieser Zeit anzuerkennen und damit ist dieser Begriff - für mich - absolut fehl am Platze und überholt.
    Das ist eben die Musik der Klassik - fertig.


    Das ist ähnlich wie mit dem Begriff "Vorklassik" das hat etwas abwertendes, für mich trifft die Bezeichnung "Rokoko"viel eher zu, kommt zwar aus der Árchitektur, aber ich denke die Musik ist auch irgendwo immer ein Spiegel der übrigen Künste.
    Ich bin kein Musikwissenschaftler, aber mir passen diese Begriffe nicht, weil sie nicht zur Musik passen und deshalb lehne ich sie konsequent ab.



    Der Begriff "Barock" war ja auch erstmal negativ besetzt - das hat sich zum Glück geändert. Der Begriff "Vorklassik" hingegen hat immer den fahlen Beigeschmack von Unausgegorenheit und ich denke nicht dass sich jemand anmaßen kann eine ganze musikalische Epoche als "Mist" abzutun.

  • Hallo,


    Statt Vorklassik sage ich an sich "Frühklassik" - damit hat das Kind wenigstens einen Namen - "Mannheimer Klassik" wurde hier ja auch noch ncht besprochen.


    Als geborener Wiener sage ich zur "Wiener Klassik" selbstverständlich "Wiener Klassik" - hier war ja nicht gemeint, daß diese Musik aus Wien kann, sie folgte lediglich dem Wiener Klangideal .


    Un natürlich - musicophil hat völlig recht - klang das überall etwas anders...


    Gegen Rokkoko habe ich persönlich gar nichts - aber auch er galt einst (gerade in meiner Jugend) als Negativatrtribut - man verband damit leicht und tändelnd. leichtlebig , nicht tiefschürfend sondern oberflächlich. Erklär mal jemandem, daß früher Joseph Haydn in dies Epoche gehört .... !! :baeh01:


    mfg
    aus Wien


    Alfred

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  • Vorklassik und Frühklassik ist aber leider auch nicht dasselbe. Vorklassik 1720 - tja, gute Frage (G.B. Sammartinis frühe Symphonien, D. Scarlattis Sonaten), Frühklassik eher erst ab 1750, auf jeden Fall die "Sturm- und Drangwerke" u.a. Haydns.


    "Wiener Klassik" bedeutet ja eigentlich nur das Werk Haydns, Mozarts und Beethovens (ohne Gluck und Schubert), und ist ein Begriff, den ich natürlich (in seiner strengen Bedeutung) nicht mag.


    Rokoko bezeichnet nur einen Teil der vor- und frühklassischen Produktion (z.B. Abel). Die "Empfindsamkeit" eines CPE Bach wird mit "Rokoko" gewöhnlich nicht gemeint, der "Sturm und Drang" erst recht nicht.


    Wenn man sich aber vergegenwärtigt, dass zur Zeit der Romantik auch nicht alle Komponisten (Rossini, früher Verdi, Donizetti) dazugehören, ists ja alles nur halb so schlimm. Es ist eben die Frage, ob das alles überhaupt Epochenbezeichnungen sind.

  • Zur Übersicht:


    vorklassische Tendenzen ab 1720 bei G.B. Sammartinis Symphonien, D. Scarlattis Cembalowerken.
    Aufbrechen der Einheit des Affekts in der "Empfindsamkeit" vor allem CPE Bachs (auf jeden Fall schon in den 40er Jahren).
    Übersteigerung der dramatisch wilden Elemente im "Sturm und Drang" (vor allem 60er, 70er Jahre).
    Zeitgleich Bevorzugung weniger sentimentaler Stilelemente im "galanten Stil" (Friedrich hatte zwar CPE an seinem Hof, hatte aber für den galanten Stil eine unbedingte Vorliebe, die wohl auch CPE gehindert hat, sich völlig auszutoben. Man denke an die Grauns, Bendas, Quantz, Kirnberger.)
    Bei "Rokoko" weiß ich in der Musik nicht genau, welche Strömungen damit gemeint sind.

  • Salut,


    unter dem Begriff "Wiener Klassik" verstehe ich tatsächlich die Musik Wiens aus der "Epoche" der Klassik und zwar speziell im Jahrzehnt ab 1780, Die Zauberflöte gehört also für mich ebenso wie Beethoven bereits nicht mehr zur "Wiener Klassik", hingegen die Entführung um so mehr, quasi als Paradebeispiel. Grenzfälle mag es natürlich geben, auch über die Zauberflöte mag man diesbezüglich streiten - ist sie doch ein typisch Wienerisches Stück... Mit dem Tode Josephs II. am 20. Februar 1790 geht für mich diese "Aera" zu Ende, was aber keine Wertung folgender Wiener Klassischer Werke sein soll und darf. Joseph II. war stilistisch "prägend" - sein [persönlicher] Geschmack war durchaus massgebend.


    Die "Wiener Klassik" zeichnet sich für mich aus durch überwiegend lebensfrohe, spritzige, "versilberte" Musik, durchaus auch gelegentlich mal in die Tiefe gehend, das aber eher selten.


    Cordialement
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Ulli
    unter dem Begriff "Wiener Klassik" verstehe ich tatsächlich die Musik Wiens aus der "Epoche" der Klassik und zwar speziell im Jahrzehnt ab 1780, Die Zauberflöte gehört also für mich ebenso wie Beethoven bereits nicht mehr zur "Wiener Klassik", hingegen die Entführung um so mehr, quasi als Paradebeispiel. Grenzfälle mag es natürlich geben, auch über die Zauberflöte mag man diesbezüglich streiten - ist sie doch ein typisch Wienerisches Stück... Mit dem Tode Josephs II. am 20. Februar 1790 geht für mich diese "Aera" zu Ende, was aber keine Wertung folgender Wiener Klassischer Werke sein soll und darf. Joseph II. war stilistisch "prägend" - sein [persönlicher] Geschmack war durchaus massgebend.


    Die "Wiener Klassik" zeichnet sich für mich aus durch überwiegend lebensfrohe, spritzige, "versilberte" Musik, durchaus auch gelegentlich mal in die Tiefe gehend, das aber eher selten.


    Das ist allerdings wirklich deine Privatdefinition. Ich habe noch nie gehört, dass jemand den Begriff so lokal aufgefaßt und an Joseph gekoppelt hätte. Kann man machen, jedem seine eigene Stil- und Epocheneinteilung; dann ist jeder zufrieden, allerdings wird man ziemlich häufig aneinander vorbeireden... :D


    viele Grüße


    JR

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  • Salut,


    unter dem Suchwort "Wiener Klassik" wird bei wiki 1780 [sic!] bis 1827 angegeben, aber auch der Hinweis, das z.B. Ludwig Fischer [wer auch immer das sein mag] 1781-1803 vorschlägt. Ich könnte fast noch damit leben, 1809 als "Ende" dieser Aera - mit dem Tod Haydns demnach - zu betrachten, jedenfalls Haydns letze Werke [1805?] als Ausläufer der "Phase I". Was danach folgt, ist größtenteils von ganz anderem musikalischen Charakter [auch hier mag es wiederum Ausnahmen geben]. Ich würde dann die "Phase II" mit 1805-1827 angeben.


    Ganz so falsch lag ich demnach nicht...


    :hello:


    Ulli

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  • Bemerkenswert finde ich in dem Zusammenhang, dass die "Klassik", im gesamten Betrachtet, die kürzeste Epoche der Musikgeschichte war!
    Wie lies sich dieser schnelle Untergang erklären?
    Wie seht ihr das?


    Meiner Meinung nach hängt das ganze damit zusammen, dass die Gedankenwelt der Klassik absolut in Illusionen verhaftet war. Am besten lässt sich das denke ich an der französischen Revolution festmachen. Aus Begeisterung für die Ideale wird bei Betrachtung der Realität vollkommener Abscheu und Entsetzten. Es fehlte bei aller geistigen Durchdringung der Verhältnisse, meiner Einschätzung nach, der gewisse Sinn für die Realität.
    Deshalb war nach so kurzer Zeit Schluss mit der Klassik.



    @Alfred:
    Ich persönlich würde Schubert niemals zur Wiener Klassik zählen.
    Schubert ist für mich DER romantischste deutsche Romantiker.
    Genau so wie ich Beethoven als Wegbereiter der Romantik ansehen und ihn deshalb in keine Epoche stecken möchte, sondern ihn quasi in den fließenden Grenzen zwischen der Romantik und Klassik sehen will.

  • Zitat

    Original von MatthiasR
    Bemerkenswert finde ich in dem Zusammenhang, dass die "Klassik", im gesamten Betrachtet, die kürzeste Epoche der Musikgeschichte war!


    Nicht zwingend: 1780(?!) - 1827 sind 48 Jahre
    Man nehme die Moderne (nach Dahlhaus :D ): 1890 - 1914 sind 25 Jahre


    In beiden Fällen ist aber die Frage, ob es sich um Epochen handelt.

  • Zitat

    Original von Kurzstueckmeister


    Nicht zwingend: 1780(?!) - 1827 sind 48 Jahre
    Man nehme die Moderne (nach Dahlhaus :D ): 1890 - 1914 sind 25 Jahre


    In beiden Fällen ist aber die Frage, ob es sich um Epochen handelt.


    Was wäre denn bei Dahlhaus 1914-ca.1945?
    Die "Klassik" ist m.E. nur deshalb so kurz, weil man anderswo völlig disparates unter einem Dach zusammenfaßt: Donizetti und Bruckner beide "Romantik" Rossini und Smetana? Schubert und Verdi? Mendelssohn und Mahler? alles "Romantik...
    Oder fast 150 Jahre "Barock", 4 oder 5 Generationen von Musikern in diversen nationalen Stilen...


    Indes verstehe ich die Bemerkung, dass die Gedankenwelt der Klassik "absolut in Illusionen" befangen war, nicht. Über die franz. Revolution mag man hier denken wie man will (es ist freilich ganz gewiß eine Illusion dass die vorhergehenden Jahrhunderte des Absolutismus und des Feudalismus ein Reich der Liebe und des Friedens gewesen wären :wacky: ), für so eng halte ich den Zusammenhang mit der Musik nun auch wieder nicht, dass die Klassik an der Metternichschen Restauration zugrundegegangen wäre. (Außerdem gab es 1830 schon wieder die nächste Revolution, Ideen, die einmal öffentlich gemacht worden sind, sind nicht mehr so leicht aus der Welt zu schaffen)


    viele Grüße


    JR

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  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Ideen, die einmal öffentlich gemacht worden sind, sind nicht mehr so leicht aus der Welt zu schaffen


    Das bemerkete Pandora bereits vor Jahrtausende.

  • Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Was wäre denn bei Dahlhaus 1914-ca.1945?
    Die "Klassik" ist m.E. nur deshalb so kurz, weil man anderswo völlig disparates unter einem Dach zusammenfaßt: Donizetti und Bruckner beide "Romantik" Rossini und Smetana? Schubert und Verdi? Mendelssohn und Mahler? alles "Romantik...
    Oder fast 150 Jahre "Barock", 4 oder 5 Generationen von Musikern in diversen nationalen Stilen...


    Hallo Johannes!


    Ich nehme an, dass es seither keine Epochen mehr gab (bei Dahlhaus) - wobei ich mir nicht sicher bin, ob seine Moderne eine Epoche sein soll.
    Donizetti, Rossini und Verdi werden meines Wissens nicht zwingend zur Romantik gezählt.


    :hello:

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  • Zitat

    Original von musicophil


    Das bemerkete Pandora bereits vor Jahrtausende.


    :yes: :D


    Ich würde mit Epochenbezeichnungen so sparsam wie möglich umgehen, schließlich ist eine unumstrittene Definition nicht möglich. Es läuft wahrscheinlich im Endeffekt tatsächlich darauf hinaus, dass jeder seine eigene Vorstellung davon hat, was etwa Klassik ist und was nicht. (Schubert ist definitiv nicht mehr Klassik! :P)

  • Zitat

    Original von musicophil


    Das bemerkete Pandora bereits vor Jahrtausende.


    Damit kann ich leben, solange es Ideen wie Freiheit und Gleichheit sind und nicht die, dass man Schwarze, Rote und andere Heiden, sowie die arbeitende Bevölkerung des eigenen Landes nach Belieben ausbeuten und bei Widerstand (oder im Falle der Erstgenannten einfach nur so) abschlachten darf...


    Philhellene: Wenn man über alles schweigen müßte, wo "unumstrittene Definitionen" nicht möglich sind, müßte man in sehr vielen Fällen schweigen. Dass (Kultur-)Geschichte nicht funktioniert wie Mathematik ist nichts Neues, jedem seinen private Vorstellung davon ist aber keineswegs die einzige Alternative! Allerdings teile ich (wie hoffentlich auch weiter oben schon deutlich wurde) in vieler Hinsicht deine Skepsis bzgl. Epocheneinteilungen.


    viele Grüße


    JR

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    (Bob Dylan)

  • Zitat

    Original von Philhellene
    (Schubert ist definitiv nicht mehr Klassik! :P)


    Vorallem im Bezug auf Schubert würde ich gerne mal hören wieso Alfred ihn zu den Klassikern zählt. Ich kann wirklich beim besten Willen nicht nachvollziehen warum. ?(

  • Weil es keine "Wiener Romantik" gibt.


    :D

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
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  • Zitat

    Original von MatthiasR


    Vorallem im Bezug auf Schubert würde ich gerne mal hören wieso Alfred ihn zu den Klassikern zählt. Ich kann wirklich beim besten Willen nicht nachvollziehen warum. ?(


    Weil er zumindest äußerlich sehr eng an Mozart u. Beethoven angelehnte Sinfonien und Sonaten schreibt? Weil er (im Gegensatz zu Haydn, Mozart, Beethoven :D) tatsächlich aus Wien stammte? Ich habe ihn zwar auch nie dazu gezählt, aber es ist keine absurde Idee, ihn mitzuzählen. Wenn man über Beethovens Zugehörigkeit diskutieren kann, dann über Schuberts auch.


    viele Grüße


    JR

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  • Grundsätzlich ist hier anzumerken, dass Begriffe wie "Wiener Klassik" oder "Weimarer Klassik" ja nichts anderes sind als Hilfskrücken, weil man sich ja für irgendeine Periodisierung entscheiden muss. Wie problematisch diese Krücken sind, sieht man sehr schön an der "Weimarer Klassik". Welchen Zeitraum umfasst diese Periode? Von der Italienischen Reise bis zum Tode Schillers 1805, oder bis zum Tode Goethes? Problem: Die literarische Frühromantik verläuft parallel zu der "Weimarer" Klassik", die Reihe ließe sich fortsetzen. Für die "Wiener Klassik" gilt das gleiche. Man muss sich eben der Unschärfe dieser Begriffe bewusst sein, wenn man sie gebraucht- sie sind eine Denkhilfe, nicht mehr.


    Herzliche Grüße, :hello: :hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)