STENHAMMAR: Klavierkonzert Nr. 1 b-moll, Op. 1

  • Hallo geschätztes Forum,


    Wie ich finde, gebührt Stenhammar's 1. Klavierkonzert (1893) ein eigener Thread.


    Es ist ein richtig kräftiges, "vollblühendes" romantisches, "schwedisches" Klavierkonzert: Voll mit Melodien, virtuosen Passagen und großen Emotionen.
    Die Tonart b-moll reiht es natürlich ein in die Reihe "des" romantischen Konzerts schlechthin: Tschaikovsky's 1. Klavierkonzert. Jedoch finden sich inhaltliche eigentlich keine direkten Bezüge.


    Stenhammar greift weit aus. Das Konzert ist viersätzig:
    Ein lebendiger turbulenter Kopfsatz - Molto moderato e maestoso
    Ein verspieltes und graziles Scherzo - Vivacissmo
    Ein kantables Andante, das seinen Reiz hat in Kantilenen und Sequenzen.
    Und ein spritziges Finale - Allegro commodo.


    Wer romantische Konzerte mag und es noch nicht kennt, dem würde ich es ganz besonders empfehlen.


    Nun zu empfehlenswerten Aufnahmen:
    Definitiv Mats Widlund mit Rozhdestvensky und dem Royal Stockolm Philarmonic Orchestra.


    Eine weitere gute Aufnahme mit Love Derwinger und Paavo Järvi, der das Malmö Symphony Orchestra dirigiert.


    Eine weitere Einspielung, die ich aber nur ausschnittsweise kenne, ist folgende. Hört sich auf alle Fälle vielversprechend an:
    Irene Mannheimer mit Charles Dutoit und dem Gothenburg Symphony Orchestra:


    Nun freut ich mich auf eure Meinungen!


    Viele Grüße,
    Daniel :hello:

  • Hallo Daniel,


    danke für den Tip!


    Ich kenne von Stenhammar so einiges, und natürlich sein schönes 2.Klavierkonzert, aber eben nicht das erste......


    Das werde ich nun baldmöglichst anhand Deiner Empfehlung nachholen!


    Liebe Grüße,


    Michael

  • Nun zu empfehlenswerten Aufnahmen:
    Definitiv Mats Widlund mit Rozhdestvensky und dem Royal Stockolm Philarmonic Orchestra.


    Unverständlich, dass am Ende dieser Kategorie dieser Thread gelandet ist; anscheinend ist der Name STENHAMMAR kein Begriff? :?:


    Dass ausgerechnet dieses Klavierkonzert so ein »Schatten-Dasein« führt, finde ich ausgesprochen schade … :(
    Hier eine Abbildung der empfohlenen CD:


    Dieses Klavierkonzert, ein Werk in der Tradtion à la Brahms, beginnt mit einer wunderbaren Solokadenz im Dialog mit Akkorden des Orchesters. Der darauffolgende Satz hat zwei Themen – das erste elegisch; das zweite begeisternd, sich aufschwingend. Der zweite Satz wirkt unbekümmernd. Im dritten Satz hat das Klavier eine eher begleitende Funktion; der letzte Satz enthält ein stürmisches Hauptthema und schließt mit einem Akkorde im Pianissimo.


    Absolut eine dicke Empfehlung! :thumbsup:

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Mats Widlund kenne ich von folgender nicht uninteressanter Einspielung zweier anderer, etwas moderner Klavierkonzerte aus Skandinavien:



    Stenhammars beide Klavierkonzerte wiederum sind mir von dieser gelungenen Einspielung her bekannt:



    In der Tat sticht Stenhammar mit den beiden Konzerten ein wenig aus der Riesenproduktion des langen, langen 19. und Virtuosenjahrhunderts heraus, eben - die Vorschreiber haben es erschließen lassen - durch eine kantige Thematik, pompösen Umfang bei formstrenger Verarbeitung, mit einem Wort: angenehmem Anspruch! Mag sein, dass Schumann, Grieg, Saint-Saens, Tschaikowsky oder Rachmaninow noch einmal in einer anderen Liga spielen, aber wer will immer nur diese Konzerte hören? :huh: Wenn man hingegen bisweilen Rubinsteins Viertes, Scharwenka und die vielen anderen attraktiven Werke dieser Gattung zwischen Brüll und Medtner gern goutiert (in der Hyperion-Serie, der Kompilation älterer Aufnahmen in der "Golden Age of the Romantic Piano Concerto"-Box, usw.), dann werden einem auch die Stenhammar-Nummern zusagen.


    Beinahe hätte ich sie übrigens soeben gekauft - die Empfehlung dieser Chandos-Einspielung -, an deren musikalischer Qualität zu zweifeln ich keinen Grund hätte, nicht nur wegen der positiven Würdigung meines Vorredners - nach der Devise: Neben dem kleinen Reiz einer Vergleichseinspielung lerne ich auch noch eine Sinfonie kennen! Leider handelt es sich dabei aber um einen milden Etikettenschwindel. Man möge oben anklicken und nachlesen ... :S Denn selbst ein Fragment sollte etwas länger sein und eine CD fasst bekanntlich bis zu 80 Minuten Musik.


    Dennoch: Danke an Maurice für den Wiederaufruf und die aktuelle Hörempfehlung! Da weiß ich doch, was ich nachher auflege! :)


    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Irgendwie scheint das Klavierkonzert Nr.1 aber doch gar nicht so unbekannt zu sein, denn wie dieser kurze aus 4 Beiträgen bestehende Thread bereits zeigt, haben führende Dirigenten sich dieses KK angenommen. Paavo Järvi und Gennadi Roshdestwensky sind dabei und ich habe noch in meiner Einspielung Charles Dutoit hinzuzufügen, die Daniel in Beitrag 1 auch ansprach.


    Meine CD ist bei amazion verfügbar, hat aber dort kein Bild (mehr):



    Stenhammar: KK Nr. 1 und Late Summer Nights (Klavierfantasie in 4 Sätzen (1914))
    Irene Mannheimer, Klavier, Gothenborg SO / Dutoit
    STERLING, 1977, ADD


    Das KK Nr.1 sticht in der Tat, wie WolfgangZ auch meint, nicht wahnsinnig heraus.
    Es ist ein schönes romantisches Werk, das etwas an Grieg und Tschaikowsky angelehnt ist, aber bei weitem nicht die Durchschlagskraft mitbringt. Ich benötige nicht unbedingt eine weitere Vergleichsaufnahme, da Mannheimer/Dutoit das Werk ohne jegliche Kritik bestreiten. Das Werk wird in einer anderen Aufnahme auch nicht "mehr hergeben".
    Das KK dauert mit seinen 4 Sätzen fast 50Minuten - ;) wenn man es böse ausdrücken wollte, müste man sagen - :D fast zuviel romanisches Geklimper...
    da lob ich mir Grieg, Schumann, Liszt, Tschaikowsky, Rimsky-Korsakow, Balakieriew, Berwald, Saint-Saens, Atterberg mit ihren KK aus dieser Zeit ... Brahms, den Maurice anführt, sehe ich ohnehin in einer ganz anderen Liga.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Eine Vergleichseinspielung von Stenhammar braucht man letztlich nicht, das stimmt. Eine Einspielung aber schon! :thumbup:


    Ansonsten hat Teleton mir die Augen geöffnet! :D Dass ich Brahms bei der Aufzählung der erstrangigen romantischen Klavierkonzerte vergessen habe - ich habe ihn tatsächlich einfach vergessen, - muss eine Freud'sche Fehlleistung gewesen sein.


    Brahms ist in der Tat noch einmal eine andere Kategorie im Vergleich zu den Konzerten von Tschaikowsky oder Grieg (und für mich auch Schumann ...). Die Brahms'schen Klavierkonzerte beeindrucken mich seit fast vierzig Jahren viele dutzend Male ohne Unterbrechung immer wieder und in vielen Konzerten am Radio oder rund zweimal auch live - nebst (jeweils) über einer Handvoll CDs und Kassettenmitschnitten (andere haben noch viel mehr, das weiß ich schon, aber ich bin nicht primär der Mehrfachsammler.) Das lässt sich von Grieg etc. für mich keineswegs so behaupten.


    Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Zitat

    Das KK Nr.1 sticht in der Tat, wie WolfgangZ auch meint, nicht wahnsinnig heraus.

    Das hat WolfgangZ nicht behauptet … ;)



    Zitat

    Es ist ein schönes romantisches Werk, das etwas an Grieg und Tschaikowsky angelehnt ist, aber bei weitem nicht die Durchschlagskraft mitbringt.

    Aussage Booklet: »Keine andere schwedische Instrumentalkomposition hatte je zuvor solches Aufsehen erregt.«
    Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden …



    Stenhammar: KK Nr. 1 und Late Summer Nights (Klavierfantasie in 4 Sätzen (1914))
    Irene Mannheimer, Klavier, Gothenborg SO / Dutoit - STERLING, 1977, ADD


    … Ich benötige nicht unbedingt eine weitere Vergleichsaufnahme, da Mannheimer/Dutoit das Werk ohne jegliche Kritik bestreiten. Das Werk wird in einer anderen Aufnahme auch nicht "mehr hergeben".

    @ teleton + WolfgangZ: Kleiner Nachtrag


    Im Booklet steht, dass das Manuskript der Partitur als auch der Stimmen während eines Luftangriffes (II. Weltkrieg) auf die Stadt (Breslau) vernichtet wurde; nur ein gedruckter Auszug blieb erhalten.


    Daraufhin bat Stenhammars Witwe den Komponisten Kurt ATTERBERG um Orchestrierung des Auszuges. Die so entstandene Version des b-Moll-Konzertes kam im Frühjahr 1946 zur Aufführung und wurde Herbst 1977 unter der Ltg. v. Charles Dutoit eingespielt (also die von teleton erwähnte Aufnahme).


    Im Herbst 1990 fand sich eine Niederschrift des Konzertes in einer priv. amerikanischen Musiksammlung – es stellte sich heraus, dass es sich um eine Kopie von Stenhammars Manuskript handelte, die 1898 für eine USA-Tournee des deutschen Pianisten Franz Rummel hergestellt worden war.


    Somit ist jetzt der Original klassisch-romantische Orchesterklang wieder hör- und studierbar. Im Vergleich spürt man hingegen bei Atterbergs vorwiegend stilistisch einwandfreien Instrumentierung kleine persönliche Noten, als ob er seinem eigenen Beitrag eine Unterschrift verleihen wollte …


    Widlund/Rozhdestvensky’s Einspielung ist also die Originalversion (erstmals auf CD).



    Zitat

    … wenn man es böse ausdrücken wollte, müste man sagen - :D fast zuviel romanisches Geklimper ... da lob ich mir Grieg, Schumann, Liszt, Tschaikowsky, Rimsky-Korsakow, Balakieriew, Berwald, Saint-Saens, Atterberg mit ihren KK aus dieser Zeit ...

    nun, Rimsky-Korsakow, Balakierew, Berwald spielen m.E. in einer noch unteren Liga …


    Und ich höre gern auch schon mal etwas anderes als nur Brahms … 8)

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Nun, das Berwald-Konzert mag ich ausgesprochen gern (es ist auch thematisch ungemein griffig), wie ich überhaupt diesen Vorläufer der Sinfonik eines Carl Nielsen für unterschätzt halte, während ich Atterbergs Klavierkonzert zwar besitze, mit ziemlicher Sicherheit wieder mal hören werde, aber eine rechte Vorstellung, wie es ungefähr klingen könnte, habe ich im Moment dennoch nicht ... ;)


    Sei's drum. Solche Wertungen sind vielleicht nicht sonderlich sinnvoll. Freuen wir uns einfach, dass es das alles überhaupt gibt.


    Und nur Brahms hören muss man nun wirklich nicht, noch nicht einmal nur Mozart ... :D


    Die Ausführungen von Maurice zu Stenhammar in seinem letzten Beitrag sind natürlich schon interessant, was einen möglichen Vergleich anbelangt. Aber ich wollte mir eigentlich wirklich keine Parallelaufnahme dazu kaufen ... ;( :rolleyes: :D


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Und ich höre gern auch schon mal etwas anderes als nur Brahms …


    Hallo maurice,


    sicher ist das alles eine Geschmacksfrage. Ich finde das Stenhammar-KK ja auch nicht schlecht und schliesse mich der Meinung von WolfgangZ an, dass man eine Aufnahme davon besitzen sollte. Die reicht !
    Ich setze halt andere Prioritäten.


    Als Antwort auf dein Zitat:
    Mit Sicherheit höre ich auch "mal etwas anderes als Brahms". :thumbup: Von daher können wir froh sein im 21.Jhd. zu leben, denn somit haben die gesamten KK des 21.Jhd zur Verfügfung, damit ich mir eben nicht nur dieses "romantische Geklimper"(soll nicht negativ sein) eines Stenhammar antun muss.


    Das Berwald-KK sehe ich übrigens in einer weit höheren Liga, als das Stehammar-KK ... und da ich absolut auf die Russen stehe, auch das von RK und Balakieriew.


    Das ist jetzt OT:
    ;) Aber wenn ich Dir als Vergleich zu Stenhammar mal ein paar astreine, fetzende und begeisterungswürdige nordische KK empfehlen darf, dann sind das die KK von Englund und Merikanto. Die sind aus dem 21.Jhd - und das ist in diesem Falle eben doch mehr meine Welt !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo,


    ich bin etwas verwirrt,

    Widlund/Rozhdestvensky’s Einspielung ist also die Originalversion (erstmals auf CD).

    aber im Booklet der im Beitrag Nr. 4 an 2. Stelle vorgestellten CD ist zu lesen, dass es sich um die „Original Version“ handelt.


    Egal – ich habe die CD mit der „Original Version“ und zu dieser Aufnahme des KK Nr. 1 von Stenhammar poste ich.


    1. Satz, Molto moderato e maestoso, Sostenuto e tranquillo, Agitato – 15:34
    Mit 2 vollen Orchesterakkorden quartabwärts beginnt der Satz; dann bringt das Klaviersolo das Thema – das wiederholt sich, jedoch um eine verm. Terz höher und nun treten Klavier und Orchester in einen Dialog ein, in welchem das Thema verarbeitet wird. Je länger ich höre, umso mehr wird mir deutlich, dass nicht das Klaviersolo das Thema ist, sondern die 2 Orchesterakkorde. Diese 2 Orchesterakkorde sind das Gerüst, das Thema, die Keimzelle, um die Stenhammar den gesamten 1. Satz entwickelt, aufbaut, komponiert. Und das in einer sehr abwechslungsreichen, originellen Art, sodass die häufige Wiederholung der 2 Akkorde – natürlich in unterschiedlichsten Variationen - überhaupt nicht störend bzw. langweilig wirkt. Ich empfinde das als eine bemerkenswerte (Kunst der) Komposition, aus 2 Akkorden eine mehr als 15-minütige ansprechende Musik zu „fabrizieren“, welche überhaupt nicht konstruiert sondern natürlich wirkt und in der Klangsprache ein (spät?-) romantisches Klavierkonzert entsteht.


    2. Satz, Vivacissimo – 4:30
    Es ist mehr als erstaunlich, auch der 2. Satz, sehr lebhaft, wird von 2 absteigenden Akkorden geleitet, dabei herrscht eine Fröhlichkeit und Leichtigkeit, auch im Dialog zwischen Klavier und Orchester, die dem „Thema“ in 1. Satz nicht zuzutrauen gewesen wäre, dazu trägt auch die abwechslungsreiche Orchestrierung bei.


    3. Satz, Andante – 12:33
    Ist das der Anfang eines Hornkonzertes? Erst ab 2:00 wird erkennbar, dass es sich um ein KK handelt und das Klavier übernimmt auch sofort den bis dahin und auch fortdauernden etwas elegischen, aber nicht melancholischen Charakter. In vielen p-Stellen wird eine ruhige, aber nicht dämmernde Stimmung verbreitet. Quartabsteigende Tonfolgen höre ich auch hier, aber es sind keine Orchesterakkorde, dennoch hört es sich an wie ein Band zum 1. und 2. Satz. Der Satz klingt in pp in hoher Lage und beinahe wehmütig aus.


    4. Satz, Allegro commodo, Andante con moto – 13:15
    Mit einer bis dahin ungewohnten Harmonik und Rhythmik überrascht der Beginn, was sich in Folge z. T. einebnet. Ich höre Orchesterakkorde, Tonfolgen, je quartabwärts fallend und Tonfolgen mit Übergangsnoten, den Quartabwärtssprung damit verschleiernd. Dieser Satz kommt mir weniger inspiriert vor und hat einige (überflüssige) Längen/Wiederholungen, was sich im Mittelteil bessert; den Schluss empfinde ich leicht theatralisch.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Hallo,


    zum Klavierkonzert Nr. 2, d-Moll, op. 23 von Stenhammar; das Konzert ist rd. um 1/3 kürzer als sein 1. Klavierkonzert.


    1 Satz, Moderato, Allegro molto energico, Piu tranquillo – auch ist dieser 1. Satz um rd. 40% kürzer als der 1. Satz des1. Wie im 4. Satz des 1. gibt es dennoch auch hier m. E. vermeidbare Überlängen durch zu viele Wiederholungen. Der Satz beginnt jedoch sehr konventionell, das Klavier hat sofort ein romantisches Thema. Die Romantik verliert sich rasch im Allegro molto energico und da höre ich zu viele Wiederholungen, was trotz des energischen Allegro langatmig wirkt. Das Piu tranquillo wirkt wie ein Trauermarsch, der sich zum Ende mehr dem Tempo des Mittelteils annähert, womit der Satz wenig romantisch endet.


    2. Satz, Molto vivace, Allegretto, Adagio, Molto vivace – in der Kürze liegt die Würze (das gilt auch für den 3. und 4. Satz). Den Einfall für das Thema finde ich nicht so überzeugend, ebenso das Antwortspiel zwischen Klavier und Orchester, das Ende direkt verstörend.


    3. Satz, Adagio – der sehr ruhige Part zwischen Klavier und Orchester mündet in kurze markige Klaviersolos, die in sehr romantische Passagen wechseln und zum Ende im Tempo überleiten zum


    4. Satz, Tempo moderato, Animato, Piu animato – das sehr markante Thema bleibt über den ganzen Satz präsent und bringt viel Leben, wozu auch die häufigen Klavierläufe beitragen. Das Stakkato des Klaviers, das auch vom Orchester übernommen wird, wirkt wie der Anlauf zum prachtvollen Schluss.


    Das 2. Konzert birgt weniger Überraschungen als das 1.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler