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Original von Ulli
Das 1. Quartett in Es-Dur ist in meinen Ohren ein verkapptes c-moll-Quartett. Highlight des Werkes ist sicherlich der Mittelsatz, ein Allegro con spirito in Beethovens Haustonart c-moll.
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Das 3. Quartett finde ich, ist "in sich" am geschlossensten und am besten gelungen! Eingängige Melodien, durchaus blitzt hier Beethoven bereits auf, auch wenn es von allen drei Quartetten am klassischsten wirkt! Wirklich fetzig und mitreißend. Ganz rührend hier der Mittelsatz, ein Adagio con espressione! Auch dieses Thema kommt mir irgendwie bekannt vor!
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Original von Friedhelm Klugmann in Auszügen
[...] Die drei Klavierquartette WoO 36 stammen aus der Bonner Zeit (1785). Man spürt noch an mehreren Stellen die Einflüsse Mozarts. Gleich der erste Satz des Es-Dur-Quartetts hat thematische Parallelen in Mozarts Violinsonate KV 379. Es folgt ein Allegro in es-moll [sic! (1)] mit "Raketenthematik" von grosser pianistischer Briullanz. Der dritte Satz ist ein Variationszyklus, dessen Auflösungsformen der Tradition verpflichtet sind. - Das zweite Quartett in D-Dur ähnelt in Einzelheiten einem Klavierkonzert Mozarts. Der erste Satz wirkt durch seinen punktierten Rhythmus wie eine Ouvertüre. Es folgt ein ausdrucksstarkes, reich synkopiertes fis-moll-Andante, dem sich zum Abschluss ein Rondo im 6/8-Takt anschliesst. - Im C-Dur-Quartett wird noch einmal der Übergangscharakter dieser Kompositionsgattung im Leben Beethovens deutlich. Während der aufbrechende Dreiklang mit der Synkopierung des zweiten Schalges im Kopfthema des ersten Satzes ein typisches Stilmerkmal der Mannheimer Schule ist, führt das Seitenthema in bisher nicht gehörte Ausdruckszonen. Beethoven nahm den g-moll-Gedanken in seiner Klaviersonate op. 2 Nr. 3 wieder auf. Auch das Thema des kantablen langsamen Satzes in F-Dur wurde später in die erste der Joseph Haydn gewidmeten Klaviersonaten (op. 2, Nr. 1) [sic! (2)] übernommen. Als Abschluss des Quartetts steht ein unproblematisches Rondo-Allegro. - Dieser kurze Überblick mag verdeutlichen, welchen Weg Beethoven in seiner Klavier-Kammermusik gegangen ist: von der Unterhaltungs- zur Bekenntnismusik. [...]
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Original von Ulli
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Original von Pius
Hallo!
Zufällig habe ich kürzlich gelesen, daß Schubert ein Adagio und Rondo F-dur für Klavierquartett D 487 komponiert hat.
Kennt das jemand?
Viele Grüße,
Pius.
Salut,
ich habe zwar keine Aufnahme davon [weil es ein Fragment ist], aber ich habe es bereits gehört. Wer es vollendet hat, geht aus dem Deutsch nicht hervor, überhaupt ist die getroffene Aussage dort etwas rätselhaft: Die Angaben belaufen aich auf "Adagio 65 Takte" und "Allegro vivace 571 Takte", aber "im Rondo nach T. 85 abbrechend".
Das Werk ist unbedingt zu empfehlen! Es liegt in zeitlicher Nähe des Streichtrios B-Dur D471 [auch das ist Fragment geblieben, Mensch!]. Aus dem selben Jahr stammt die "Lyrische" Sinfonie Nr. 5 B-Dur und das wunderbare Rondo A-Dur für Violine und Streichorchester D438 sowie das Concerto in D-Dur für Violine und Orchester D345 [Adagio und Allegro] - davon habe ich Aufnahmen.
Ulli
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Die Klavierquartette sind ein Beispiel für das echte kompositorische Können Ries'. Allen Freunden guter Kammermusik dringend empfohlen.
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Wenn es mehr Gerechtigkeit in der musikalischen Welt gäbe, würden diese Werke viel häufiger gehört. Schwer vorzustellen, dass diese Musik besser dargeboten werden könnte als hier.
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Original von Michael Schlechtriem
Gerade auf den Howells, ein Werk von 1915- sehr farbig und expressiv-das einmal auf einer Lyrita-LP erhältlich war, freue ich mich sehr.
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Das Klavierquartett a-moll op. 21 (1916, rev. 1936) ist wieder erhältlich - allerdings auf CD.
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Original von Michael Schlechtriem
Lieber Davidoff,
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Das Klavierquartett a-moll op. 21 (1916, rev. 1936) ist wieder erhältlich - allerdings auf CD.
danke Dir, ich wußte das allerdings schon länger.
Für mich stellt sich vielmehr die Frage, wann es endlich möglich ist, dieses fulminante Werk einmal zuende zu proben und eine Gelegenheit zur Aufführung zu haben.
Michael
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Original von Pius
Die beiden enthaltenen Klavierquartette von Ries (f-moll op. 13 und Es-dur op. 17) sind superbe kammermusikalische Perlen, durchweg klangschöne und phantasievolle, geistreiche Kompositionen. Man möchte glauben, sie seien besonders glücklichen musikalischen Launen Beethovens in dessen frühen Wiener Jahren entsprungen.
Wer diese CD nicht hat, dem entgeht etwas.
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Original von Ulli
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Original von Pius
Nebenbei würde mich auch interessieren, wie und wann diese Werkgattung entstanden ist. War Mozart der erste?
diesbezüglich schreibt Hellmut Federhofer in der NMA von "dieser damals noch neuen Gattung" onA.
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Die beiden enthaltenen Klavierquartette von Ries (f-moll op. 13 und Es-dur op. 17) sind superbe kammermusikalische Perlen, durchweg klangschöne und phantasievolle, geistreiche Kompositionen. Man möchte glauben, sie seien besonders glücklichen musikalischen Launen Beethovens in dessen frühen Wiener Jahren entsprungen. Wer diese CD nicht hat, dem entgeht etwas.
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Original von Eis(ler)würfel
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Original von Pius
Schubert 1
hmm, wieso kenne ich das noch nicht?
vielleicht könntest du mir einen hinweis geben, wo ich das finde
offenbar gibt es immer wieder was neues zu entdecken...
liebe grüße, maxi