MYSLIVECEK, Josef [1737-1781]

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    Josef Myslivecek [1737-1781]


    die sonaten vom Misliwetcek weis ich wie sie sind.
    ich hab sie ja zu München gespiellt. sie sind ganz leicht und gut ins gehör.
    mein rath wäre, meine schwester, der ich mich unterthänigst empfehle,
    solle sie mit vieller expreßion, gusto und feüer spiellen, und auswendig lernen.
    denn das sind Sonaten welche allen leüten gefallen müssen,
    leicht auswendig zu lernen sind, und aufsehen machen
    wenn man sie mit gehöriger Precision spiellt.


    [W. A. Mozart an seinen Vater in Salzburg aus Mannheim, den 13. November 1777][/align]


    Josef Myslivecek wurde am 9. März 1737 in Ober-Sarka bei Prag geboren. Sein Vater war Müller – ersten Musikunterricht erhielt er demnzufolge inden öffentlichen Grundschulen. Er ging später nach Prag, um dort Philosophie und Literatur zu studieren. Nach seiner Rückkehr aus Prag nahm er sich zunächst des väterlichen Betriebes an, verzichtete aber nach dem Tod des Vaters zu Gunsten seines Bruders auf die Fortführung und widmete sich seiner Musikerlaufbahn.


    Er kehrte nach Prag zurück, wo er als Geiger in einem Kirchenchor eine Stelle bekleidete. Dort studierte er auch Orgel und das Kapellmeistertum. 1760 erst erschien sein Opus 1: Sechs Sinfonien, welche nach er den ersten sechs Monaten des Jahres benannt hatte. Der Erfolg stärkte ihn in seinem Entschluß, Komponist zu werden. Daher ging er 1763 nach Venedig, um bei Pescetti Gesangs- und Opernkomposition zu studieren. 1764 zeigten sich erste Erfolge in dem neuen Genre: Seine erste Oper Medea wurde mit außerordentlichem Erfolg in Parma uraufgeführt. Man sagt Myslivecek hier ein Liebesverhältnis zu der venezianischen Sängerin Lucrezia Aguiari nach. Eine von vielen, wie man behauptet. Im Dezember 1766 erhielt er den auftrag aus Neapel, die Oper Bellerofonte zu komponieren. Innerhalb eines Monats war er offenbar mit der Komposition fertig: Bereits am 20. Januar 1767 wurde die Oper mit gefeierten Sängern aufgeführt. Unter anderem wirkte hier Anton Raaf, Mozarts erster Idomeneo, mit. Das Werk war wiederum ein bedeutender Erfolg, so dass sogleich ein weiterer Opernauftrag [Scrittura] folgte: Farnace wurde am 4. November 1767 – diesmal mit triumphalem Erfolg – uraufgeführt. Raketenhaft stieg Myslivevek an den Opernhimmel! Nach kurzer Zeit war er in ganz Italien berühmt. Man nannte ihn il divino boemo, den göttlichen Böhmen.


    In Bologna trifft Myslivecek erstmals auf Familie Mozart – das war 1770.


    dieser tagen war der H: Misliwetschek bey mir, dann der Castrat Manfredini, der bey uns im zimmer war, da er von Russland kam. Auch war bey mir sein bruder der Capellmstr. Manfredini, und ein gewisser Schmid welcher in Bern Concert gegeben den H: Schulz /: dem wir uns empf :/ gut kennen wird, der H: Misliwetschek hat die Scrittura in Mayxland die erste opera des Carnevals 1772 zu machen, folglich ein Jahr nach dem Wolfgangerl.


    [Leopold Mozart an seine Frau in Salzburg aus Bologna, den 4ten augusti 1770]


    H: Misliwetschek hat uns in Bologna, und wir ihn öfter besucht, er hat sich des H. Johannes Hagenauer, und ganz natürlich des H: Cröner öfters erinnert. Er schrieb ein Oratorium für Padua, das er nun wird fertig haben; und dann gehet er nach Böhmen. [Leopold Mozart an seine Frau in Salzburg aus Milano, 27 d’ottobre 1770]


    Schon bald entwickelte sich hier eine enge Freundschaft unter Musikern. 1771 wurde Myslivecek zum accademico filarmonico von Bologna ernannt. Sein Ruhm überschwappte schnell die Grenzen Italiens und so war Myslivecek auch bald in Wien zugegen, 1772/73.


    H: Misliwetchek küsst der Nannerl die virtuosen Hände, so gab er es dem Wolg: auf.


    [Leopold Mozart an seine Frau in Salzburg aus Mayland, den 16ten Jenner 1773]


    der wolfgangerl hat nicht zeit zu schreiben, dan er hat nichts zu thun, er gehet im zimmer herum, wie der hund in flöhen.


    Concero
    Per violino obligato
    È stromenti
    Del sig: Giuseppe Misliwecek
    Ditto il boemmo
    = Baßo =


    p: s: so sieht mein unterleg aus.


    [W. A. Mozarts Nachschrift an die Mutter in Salzburg aus Wienn, den 8ten Sept. 1773]


    In München jedoch – diese Bayern! – hatte seine Oper Erifile kaum Erfolg. Als Begründung soll Myslivecek angeführt haben, er würde nur unter italienischem Himmel recht inspiriert – und nahm die nächste Kutsche nach Neapel. Dort komponierte er innerhalb einer Woche die Oper Romolo ed Ersilia. Ja, hier in Italien war er daheim, hier wurde er geachtet und verstanden! Es folgten weitere Opern, man konnte den Hals nicht vollkriegen: Demofoonte [UA 20. Januar 1775], Ezio [5. Juni 1775].


    1777 folgte Myslivecek einer Einladung des Kurfürsten von Bayern nach München, wo seine Oper Ezio wie auch das Oratorium Abramo ed Isacco zu einem – verwunderlich! – großen Erfolg führt. Hier erkrankte Myslivecek und begab sich ins Münchener Spital. Erneut trifft er hier auf Wolfgang Amadeus Mozart, der diese Begegnung herzzerreißend schildert:


    Mon trés cher Pére!


    Warum ich bis dato nichts vom Misliwecek geschrieben habe? - - weil ich froh war wan ich nicht auf ihn dencken durfte - - dann so oft die rede von ihm war, muste ich hören, wie sehr er mich gelobet, und welch guter und wahrer freund er von mir ist! Und zugleich die bedauerung und das mitleiden; man beschrieb ihn mir. Ich war ausser mir. Ich sollte misliwecek meinen so guten freünd in einer stadt, ja in einem winckel der welt wo ich auch bin, wissen, und sollte ihn nicht sehen, nicht sprechen? - - das ist ohnmöglich! Ich resolvirte mich also zu ihm zu gehen. Ich gieng aber des tags vorher zum verwalter vom Herzogsspital, und fragte ihn ob er nicht machen könne daß ich mit Misliwecek in garten sprechen könnte, dann, obwohlen mir alle leüte und auch Medici gesagt haben, daß da nichts mehr zu erben wäre, ich dennoch in sein Zimmer nicht gehen wollte, weil es sehr klein ist, und ziemlich starck riecht. Er gab mir vollkommen recht, und sagte mir, er gienge gewöhnlich so zwischen 11 und 12 uhr im garten spazieren; wen ich ihn aber nicht antreffen sollte, so dürfte ich ihn nur herab kommen lassen. ich gieng also den andern tag mit H: von hamm, ordens=secretaire, /: von welchen ich nachgehends sprechen werde :/ und auch mit meiner Mama ins herzogspital. Meine Mama gieng in die kirche und wir im arten. Er war nicht da. Wir liessen ihn also ruffen. Ich sahe ihn von der querre her kommen, und erkannte ihn gleich im gang. Hier ist zu mercken, daß er mir schon durch H: heller Violoncellist ein Compliment hat vermelden lassen, und gebeten, ich möchte ihn doch vor meiner abreise noch besuchen. Als er zu mir kamm, nahm ich ihn, und er mich recht freundschaftlich bey der hand. Da sehen sie, sprache er, wie unglücklich ich bin! Mir giengen diese worte, und seine gestalt, die der Papa der beschreibung nach schon weis, so zu herzen, daß ich nichts als halb weinend sagen konnte, ich bedauere sie von ganzen herzen, Mein lieber freünd! Er merckte es, daß ich gerührt war, und fieng sogleich ganz munter an.


    „aber sagen sie mir, was machen sie denn; man hat mir gesagt, sie seyen hier; ich glaubte es kaum. wie ist es denn möglich daß der Mozart hier ist, und mich nicht längst besucht hat.“


    „ich bitte sie recht um verzeyhung, ich habe so vielle gänge gehabt, ich habe so vielle gute freunde hier.“


    „ich bin versichert daß sie recht gute freunde hier haben, aber einen so guten freund, wie ich, haben sie gewis nicht.“


    er fragte mich ob ich von Papa keine nachricht erhalten habe wegen einen brief - - ich sagte ja, er schrieb mir, /: ich war so confus und zitterte so am ganzen leibe, daß ich kaum reden konnte :/ aber nicht ausführlich. er sagte mir dann. daß der Sig: Gaetano santoro impreßario von Neapel, gezwungen war, aus impegni und Protectione diesen Carneval einem gewissen Maestro Valentini die opera von Carnevale zu geben. aber auf künftiges jahr hat er 3 frey; wovon eine mir zu diensten steht.


    „weil ich also schon 6 mahl zu Neapl geschrieben habe, so mache ich mir nichts daraus, die fatalere zu übernehmen, und ihnen die bessere, nämlich die von Carnevale zu überlassen. gott weis, ob ich reisen kann, kann ich nicht, so schicke ich die Scritture wieder zurück. die Compagnie auf künftiges jahr ist gut. lauter leüte die ich recomandirt habe. sehen sie, ich habe so Credit zu Neapl, daß wen ich sage, nehmet diesen, so nehmen sie ihn.“


    Marquesi, ist der Primo uomo, welchen er sehr lobet. und auch ganz München. Marchani. eine gute Prima Donna. und ein tenor, denn ich nicht mehr nennen kann, welcher, wie er sagt, iezt der beste in ganz italien ist.


    „ich bitte sie, gehen sie in italien, da ist man estimirt und hochgeschäzt.“


    und er hat wircklich recht; wen ich es recht bedencke, so hab ich halt doch in keinen lande so vielle ehren empfangen, nirgends so geschätzet worden, wie in italien; und man hat halt Credit, wen man in italien opern geschrieben hat, und sonderheitlich zu Neapl. er hat mir gesagt er will den brief an Santoro mir aufsezen, ich soll morgen zu ihm kommen, und ihn abschreiben. ich konnte aber ohnmöglich mich entschliessen zu ihn ins Zimmer zu gehen, und wen ich schreiben wollte, müste ich es doch, in garten könnte ich nicht schreiben. ich versprach ihm also, gewis zu kommen. ich schrieb aber folgenden tags einen italienischen brief an ihn, ganz natürlich: „ich könnte ohnmöglich zu ihm kommen; ich habe schier nichts essen, und nur 3 stund schlaffen können.“ ich war den tag wie ein mensch der seine vernunft verlohren hat. er seye mir immer vor augen Ecet: lauter sachen die so wahr sind als die sonne: […]


    er hat mir auch bey ihm briefe gezeiget, wo ich oft meinen Namen laß. man sagte mir, daß sich Misliwetcek sehr verwundert hat, wen man hier von Beeché oder dergleichen Clavieristen sprach; er sagte allzeit, es soll sich nur keiner nichts einbilden; keiner spiellt wie Mozart. in italien, wo die grösten Meister sind, spricht man von nichts als Mozart. wen man diesen nennt, so ist alles still. ich kann iezt den brief nach Neapl schreiben wen ich will; doch je ehender, je besser: ich möchte aber bevor die meynung von den allervernünftigsten Hofkapellmeister herrn von Mozart wissen. ich habe eine unaussprechliche begierde wieder einmahl eine opera zu schreiben. der weg ist weit, das ist wahr; wir sind aber auch noch weit entfernt von der Zeit wo ich diese opera schreiben sollte; […]


    ich bitte sie, mein allerliebster Papa, antworten sie doch dem Misliwecek. schreiben sie ihm so oft sie nur Zeit haben. sie können ihm keine grössere freüde machen, dann der Mann ist völlig verlassen; die ganze woche kömmt oft kein mensch zu ihm. er sagte mir:


    „ich versichre sie, es thut mir hier sehr fremd, daß so wenig leüt mich besucen kommen; in italien hatte ich alle tage gesellschaft.“


    wenn sein gesicht nicht wäre, so wäre er völlig der nämliche; voll feuer geist und leben. ein wenig mager, natürlich; aber sonst der nämliche gute und aufgeweckte Mensch. ganz München redet von seinem oratorio, Abramo und Isaco, so er hier producirt hat. er hat iezt, bis auf etliche Arien eine Cantate oder Serenada fertig, auf die fasten. wie seine krankheit am stärcksten war, machte er eine opera nach Padua. da nuzt nichts, man sagt es auch hier selbst, daß ihn die Doctors und Chirurgi hier verdorben haben. es ist halt ein förmlicher breinkrebs. der Chirurgus Caco, der Esel, hat ihm die Nasen weg gebrennt; man stelle sich iezt den scherzen vor.


    [W. A. Mozart an Leopold Mozart in Salzburg aus München, den 11. Oktober 1777]


    Den Opernauftrag hat Mozart niemals erhalten, wie Vater Leopold weise prognostiziert hatte. Mit verstümmeltem Gesicht [das muß ungefähr so ausgesehen haben] kehrte Myslivecek nach Italien zurück und komponierte weiter Opern. Mit der Olimpiade, UA 4. November 1778, soll er alle vorherigen Opern übertroffen haben. Eine Oper komponierte er noch 1779, Il Demetrio, dann verließ er Neapel und gelangte über Venedig und Mailand nach Rom. Hier tickte er offenbar total aus – ein verschwenderischer Lebenswandel brach ihm das Genick:


    Es giebt leüte, die glauben, es seye ohnmöglich ein armes mädl zu lieben, ohne schlechte absichten dabey zu haben; und das schöne wort maitreße, zu teutsch h==e, ist halt gar zu schön! - - ich bin kein brunetti und kein Misliwetcek!


    [W. A. Mozart an den Vater in Salzburg aus Mannheim, den 22. Februar 1778]


    Am 4. Februar 1781 starb Josef Myslivecek völlig verarmt und verwahrlost in Rom.


    Neben knapp zwei Dutzend Opern, größtenteils auf Libretti von Pietro Metastasio, komponierte Myslivecek mehrere Oratorien [Adamo ed Eva, Il Tobia, La Passione di Gesú Christo, Abramo ed Isacco, Giuseppe riconosciuto], 4 Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, 6 Divertimenti, 4 Ouvertüren, 6 Streichquintette, Klaviersonaten und Sinfonien.

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Salut,


    erstaunt habe ich festgestellt, dass immerhin eine Oper von Joseph Myslivecek eingespielt wurde - und zwar gleich der Bellerofonte, der am 20.01.1767 uraufgeführt wurde. Nach einer sehr kurzen Hörprobe bei jpc konnte ich nicht widerstehen und drückte ENTER:



    Ich vermute, wir sprechen uns dann wieder bei den "Unverzichtbaren" - aber ich werde auch hier ein paar Worte dazu posten.


    :hello:


    Cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Salut,


    meine Erwartung ist erwartungsgemäß eingetroffen: Il Bellerofonte ist unverzichtbar !!


    Auch der Text von Giuseppe Bonecchi ist wunderbar - unverkennbar ist der Einfluß Pietro Metastasios, dessen Libretti Myslivecek ebenfalls mit großer Freude vertonte. Aus dem Bellerofonte:


    Di due pupille amabili
    al tremolo splendo,
    vedrai, che di resitere,
    non è capace un cor.


    Der Text erinnert sehr stark an Mozarts KV 439: "Due pupille amabili" - der Text ist vermutlich [?] von Pietro Metastasio.


    Also, Herr Myslivecek - wir sind ab sofort Freunde!


    :jubel:


    Cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Salut,


    ich bin noch nicht fertig [außer mit den Nerven]. Hier der von Gottfired von Jacquin vertonte Text, zu dem Mozart die drei Bassetthörner setzte:


    Due pupille amabili
    m'han piegato il core
    e se pietà non chiedo
    a quelle luci belle
    si per per quelle
    io morirò d'amore.


    Mysliveceks Oper ist trés classique, d.h. sie beginnt mit einer Sinfonie [Ouverture], die auch separat als Sinfonie gespielt werden kann [gut für den Geldbeutel]. Sie hat thematisch nichts mit der Opéra zu tun und überhaupt wiederholt sich nach den "Grundsätzen ordnungsgemäßer Opere Serie" ;) keine einzige Melodie in diesem Werk. Der Melodienreichtum ist demnach unermesslich.


    Flankiert ist die Oper also mit zwei Chören, einer nach der Sinfonie, einer zum Schluß des dritten Aktes. Zwischendurch kann der Chor rund 150 Minuten Karten spielen. Die Texte der Arien sind kurz und bündig, vielfach lediglich Vierzeiler - die Musik umso ausgedehnter, italienischer dreiteiliger Stil von der Dauer eines Sinfoniesatzes. Zur Abwechslung wird das French Horn und das Cembalo [Mrs. Marple-mässig] solistisch eingesetzt. Die Rezitative sind ausgedehnt und eignen sich so zum obligatorischen Austausch des aktuellen Tagesgeschehens.


    Die Musik ist göttlich - die Sänger ebenfalls. Drei so wunderbare Tenöre in einer Oper, das ist der Wahnsinn! Und auch die beiden Soprane - einer ist mezzo - sind traumhaft. Bellerofonte, gesungen von Celina Lindsleyová, erinnert mich an das Abspielen einer Schallplatte, so klar und heimisch ist die Stimme.


    Das Prager Kammerorchester wird immer mehr zu meinem bevorzugten Ensemble: Ausgefeilte - und abgestimmte! - Triller in Bläsern und Streichern, ganz wunderbar.


    Cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Drei so wunderbare Tenöre in einer Oper, das ist der Wahnsinn!


    Das haben sich vermutlich auch die Opern-Direktoren gedacht und das Werk für immer von den Bühnen verbannt... :D

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Salut,


    Deine Aussage dürfte gar nicht so nebendran sein: Es scheint heute äußerst schwierig zu sein, drei "Koloratur-Tenöre" zu bekommen, die Lust haben, etwas zu leisten.


    Um so schöner, dass es in diesem Fall geklappt hat.


    Cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Ulli


    Neben knapp zwei Dutzend Opern, größtenteils auf Libretti von Pietro Metastasio, komponierte Myslivecek mehrere Oratorien [Adamo ed Eva, Il Tobia, La Passione di Gesú Christo, Abramo ed Isacco, Giuseppe riconosciuto], 4 Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, 6 Divertimenti, 4 Ouvertüren, 6 Streichquintette, Klaviersonaten und Sinfonien.


    Salut,


    an dem Oratorium konnte ich heute nach dem inneren Erfolg des Bellerofonte nicht vorübergehen. Da ist es:



    Joseph Myslivecek [1737-1781]
    La Passione di Nostro Signore Gesú Cristo


    Maddalena: Sophie Karthäuser [Sopran]
    Pietro: Jörg Waschinski [Sopran]
    Giovanni: Yvonne Berg [Alt]
    Giuseppe d’Arimatea: Andreas Karasiak [Tenor]


    Chorus Musicus Köln
    Das Neue Orchester
    CHRISTOPH SPERING


    Das Oratorium ist eine von vielen Vertonungen der Metastasischen Dichtung. Es gefällt mir sehr gut. Was das Oratorium auszeichnet, sind die quasi als Kommentator fungierenden Chöre, zwei im ersten, einer im zweiten Teil. Es sind zwar [leider] nur drei an der Zahl, doch sind sie sehr bemerkenswert: der erste ist vierstimmig, der zweite fünf- und der dritte sechsstimmig! Das Übrige ginge - rein musikalisch betrachtet - als mehr als ordentliche opera seria durch.


    Christoph Spering scheint eine Serie der Passiones auflegen zu wollen: Den Anfang machte er 2004 mit Antonio Salieris Vertonung, es folgte 2005 diese von Myslivecek - welche wird die nächste sein?


    Cordialement
    Ulli

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    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Also ich bin ja ein Freund kleiner Meister und habe dementsprechend einmal eine Myslivecek-Klaviersonate geübt, die hat auch einige nette Ideen aber leider recht viel Leerlauf, in extremem Maße im Variationssatz, der als Paradebeispiel dafür dienen mag, dass in der "Klassik" das harmonische Gerüst die Hauptsache ist und nicht die Themen: Die Variationen haben nämlich mit dem durchaus gelungenen Thema absolut nichts zu tun sondern "beschäftigen" sich nur mit der Harmoniefolge, die mit pro Variation immer schneller werdenden Akkordbrechungen präsentiert wird. Gewissermaßen immer virtuosere Albertibass-ähnliche Begleitfiguren OHNE Thema. Dass man sowas geschrieben hat ist musikgeschichtlich höchst interessant, ich rate aber jedem Pianisten davon ab, diese Myslivecek-Sonate vorzunehmen ...

  • Salut shortpeacemaster,


    der Tenor Deines Postings dürfte sein, dass Mozart der "King of Variations" ist. Im Prinzip stimme ich Dir zu. Variationen aus dem 18. Jahrhundert gibt es zu Hauf, es war eine große Mode und Geldquelle. Jüngst habe ich von Carl Philipp Emanuel Bach die 18 [?] Variationen über "Ah, vous dirai-je, Maman" gespielt. Natürlich ist das etwas ganz anderes, als Mozart KV 265 - dennoch finde ich sie hübsch [vor allem sind sie um ein Vielfaches leichter zu spielen, quasi a vista]. CPE hat zweimal moll-Variationen und einige recht witzige Regional-Variationen, also z. B. "Schwäbisch", dabei.


    Auf die Myslivecek-Sonate hast Du mich neugierig gemacht: Kannst Du sie näher benennen, so dass ich sie in Noten erwerben kann?


    Cordialemnent
    Ulli

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  • Zitat

    Also ich bin ja ein Freund kleiner Meister



    diese Bezeichnung für ihn würdest zurücknehmen wenn Du die von Ulli vorgestellte Oper "Bellerofonte" gehört hättest :D



    es gibt noch neben dieser genialen Opera Seria eine weitere Einspielung mit einigen seiner Symphonien:





    Myslivecek: Symphonies
    London Mozart Players / Bamert



    Jede dieser Symphonien könnte eine weitere grandiose Opera Seria einleiten, daran spürt man direkt wie verwurzelt er in dieser Sparte war.


    Ich hoffe es gibt bald noch weitere Einspielungen seiner Bühnenwerke, dieser Mann war die Entdeckung des Jahres für mich !

  • Also z.B. Cannabich, Beck, Dittersdorf, Vanhal, C. Stamitz, Rosetti oder Lebrun sind für mich auch "Kleinmeister", wobei ich allerdings zum Teil nur ein Werk von ihnen kenne.


    Nur wegen der Relation ...

  • na ja ich halte mich ja mit solchen Einteilungen etwas zurück, weil ich persönlich der Meinung bin, dass man das erst beurteilen kann und sollte wenn man alles kennt - und das ist unmöglich und dann immer noch eine Frage des persönlichen Geschmacks etc...


    aber egal, allerdings dass Du Carl Stamitz dazu zählst finde ich schon erstaunlich, gilt er doch als maßgeblicher Begründer der Mannheimer Schule.


    Dittersdorf ist so ein Fall für sich, bisher habe ich noch nichts gehört was mich begeistert hätte, irgendwie riecht mir das alles ein bischen nach Massenwahre ... gerade weil er auch so viele Werke komponiert hatte, mit denen er die damalige Musikszene mehr oder weniger veralbert hat, manchmal habe ich das Gefühl er hat seinen Job nicht so ganz ernst genommen.... zumindest was seine Symphonien angeht.
    Opern kenne ich leider noch keine von ihm.

  • Zitat

    Original von der Lullist
    aber egal, allerdings dass Du Carl Stamitz dazu zählst finde ich schon erstaunlich, gilt er doch als maßgeblicher Begründer der Mannheimer Schule.


    Hallo Lullist,


    Meinst Du nicht seinen Vater Johann Stamitz? Der war sogar am Ende seines Lebens Leiter der Mannheimer Kapelle.


    LG, Paul

  • Zitat

    Original von der Lullist
    na ja ich halte mich ja mit solchen Einteilungen etwas zurück, weil ich persönlich der Meinung bin, dass man das erst beurteilen kann und sollte wenn man alles kennt - und das ist unmöglich und dann immer noch eine Frage des persönlichen Geschmacks etc...


    aber egal, allerdings dass Du Carl Stamitz dazu zählst finde ich schon erstaunlich, gilt er doch als maßgeblicher Begründer der Mannheimer Schule.


    Mal von Wertungen abgesehen, scheint es mir ein gar nicht so seltener Fall zu sein (und m.E. in der "Früh- oder VorklassiK" ganz klar so), dass Pioniere eines neuen Stils zwar als historisch wichtig gelten müssen, aber ihre Werke gegen die derjenigen, die etwas später kamen, deutlich abfallen. Ich habe von Stamitz (wobei ich nicht schwören könnte, ob Carl oder Johann) nur ein paar Konzert gehört, aber da ist nichts dabei, was mit irgendeinem Mozart-Konzert auch nur von ferne mithalten könnte. Ähnlich finde ich (nach den Sachen, die ich kenne) Sinfonien des 16jährigen Mozart bereits interessanter als deren "Vorbilder" von Johann Christian Bach. Gegenüber Mozart, Haydn, aber auch CPE Bach oder Gluck ist m.E. daher der (gewiß problematische udn lieber zu vermeidende) Begriff "Kleinmeister" schon angebracht.


    Der Meister der Variationen, der auch Mozart diesbezüglich in die Tasche steckt, war außerdem natürlich Joseph Haydn ;)


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ich meinte schon Carl, für mich gilt er zusammen mit Cannabich und Richter ( die ja alle ztusammen bei seinem Vater Johann unterricht hatten ) als einer der wichtigsten Komponisten am Mannheimer Hof.



    Übrigens das Flötenkonzert in G-Dur Op.29 ( Carl Stamitz ) ist meiner Meinung nach eines der schönsten der ganzen Epoche.

  • Zitat

    Original von der Lullist


    Opern kenne ich leider noch keine von ihm.


    Salut,


    mit dem "Doktor und Apotheker" wirst du Deine Meiinug sicher ändern.


    :hello:


    Ulli, der Ominöse.

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Was mich ein wenig stört an der Debatte ist gar nicht die besondere Betonung der drei sog. "großen" Meister: Haydn, Mozart und Beethoven - völlig zu recht wird ihre musikgeschichtliche Relevanz bzw. Bedeutung in allen gängigen Lehrbüchern dargestellt. Viel störender empfinde ich die stiefmütterliche Behandlung des Mozart-Umfelds, wo fast(!) alle Komponisten nachwievor ohne Differenzierung zu "Kleinmeistern" egalisiert werden. Nur selten wird dieses wirklich so spannende Umfeld unvoreingenommen und ohne ständigen Blick auf die Säulenheiligen betrachtet. Tut man dies, so wird man schnell feststellen, daß es unter den sog. "Kleinmeistern" wiederum "Große" und nicht ganz so "Große". Zu ersteren ist IMO Myslivecek vor allem in Hinblick auf sein Opernschaffen zu zählen. Ebenso zu den "großen Kleinen" zähle ich Vanhal, dessen Kühnheiten in manch seiner Sinfonien sich deutlich von der Gefälligkeit eines Gyrowetz abhebt.
    Oder Gossec. Wirklich viel im Vergleich zu den Haydn-Sinfonien fehlt da nicht.
    Wie gesagt: ich möchte an keinem Thron rütteln oder Statuen von ihren Säulen holen, um Gottes Willen, aber ich bin leidenschaftlich dabei, Leuten, die sich an den Thron klammern in der Angst vor Berührung mit dem niederen Bodensatz, aufzuzeigen, daß nicht alles Bodensatz ist im Vergleich zu den Großen und daß die Stufen zum Thron bunt besetzt bin. :rolleyes:


    LG
    Wulf

  • Zitat

    Original von Wulf
    Viel störender empfinde ich die stiefmütterliche Behandlung des Mozart-Umfelds, wo fast(!) alle Komponisten nachwievor ohne Differenzierung zu "Kleinmeistern" egalisiert werden. Nur selten wird dieses wirklich so spannende Umfeld unvoreingenommen und ohne ständigen Blick auf die Säulenheiligen betrachtet. Tut man dies, so wird man schnell feststellen, daß es unter den sog. "Kleinmeistern" wiederum "Große" und nicht ganz so "Große".


    Hallo Wulf,


    Bei der Violakonzerten schrieb ich bereits

    Zitat

    Viele 'Großmeister' aus andere Jahrhunderte möchten m. E. wünschen, auch nur annäherend soviel Talent zu haben als viele 'Kleinmeister' des 18. Jahrhundert. :rolleyes:


    LG, Paul

  • Salut,


    der Begriff Kleinmeister ist in sich bereits ein Widerspuch...


    Man beachte z.B. diesen Beitrag.


    Cordialement
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Johann Stamitz, Franz Xaver Richter und Johann Christian Bach habe ich absichtlich nicht als "Kleinmeister" genannt. Außerdem habe ich viele "Kleinmeister" sehr gerne, wenn ich das Wort verwende, bin ich mir der Bedeutung der zweiten Hälfte des Worts schon bewußt. Zur Differenzierung erscheint mir dieser Begriff, da er sich eingebürgert hat, durchaus brauchbar.


    Übrigens vertrete ich die Ansicht, dass in der Regel viel zu viele Künstler des 20. Jh. hochgehalten werden und im Verhältnis dazu viel zu viele Künstler des 18. und 19. Jh. "heruntergemacht" werden (in diesem Forum ist das aber ohnehin nicht so). Respighi oder Ruggles (um zwei entgegengesetzte Pole der in den 1870ern Geborenen zu nehmen) sind für mich genauso "Kleinmeister" wie Vanhal oder Dittersdorf (stellvertretend für die in den 1730ern Geborenen).

  • Hallo Kurzstückmeister,


    mein Blick richtete sich vor allem auf so manche Musikchroniken und Konzertführer.
    Daß Du Dich auch für die "Kleinmeister" erwärmen kannst, habe ich nicht überlesen.
    Insofern war

    Zitat

    Leuten, die sich an den Thron klammern in der Angst vor Berührung mit dem niederen Bodensatz


    nicht auf Dich bezogen.


    Vielleicht sollte man eh einmal einen thread zur Problematik der Begirfflichkeit "Kleinmeister" eröffnen. Oder gibt es den bereits?


    Grüsse,
    Wulf.

  • Hallo!!


    Kennt jemand eine aufnahme zu seiner Oper "IL GRAN TAMERLANO"???


    Habe nämlich das Libretto daheim liegen und möchte nun wissen, wie die Musik dazu klingt!!


    Danke im Voraus!!


    LG Joschi

  • Salut,


    ich kenne die Oper nicht. Ich habe auch keine Einspielung gefunden. Da musst Du schon auf Il Bellerofonte oder La Passione di Nostro Signor Gesú Cristo ausweichen... beides genial, wobei letzteres natürlich keine Oper ist. Klingt aber so:


    Il Boemo divino!


    :jubel:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo,


    ich kenne nun auch die Vertonung des Passionstextes von Metastasio durch den göttlichen Böhmen.


    Die Musik ist schon beeindruckend, nur passt sie - aus heutiger Sicht und nach heutigem Empfinden der Passionsgeschichte - so gar nicht zum Inhalt des Werkes, auch wenn Metastasios freie Dichtung komplett auf Bibelzitate verzichtet und auch die zentrale Figur, nämlich Jesus selbst, nicht als Person darin auftaucht. Da reihen sich locker-flockige Arien und ausgedehntes Koloraturengegurgel aneinander, als ob es im Text um irgendwelche Liebschaften oder ähnliches ginge und nicht um die Leidensgeschichte Jesu. Wer also eine Passion im Bach´schen Sinne erwartet, der wird maßlos enttäuscht sein. Das alles klingt so nach Opera Seria, dass man problemlos einen anderen Text mit operntypischen Techtel-Mechtel- Geschichtchen unterlegen könnte.


    Zur Entstehungszeit des Werkes um 1770 herum hatte man wohl eine andere Auffassung davon, wie ein Passionsmusik klingen soll. Da ging es offenbar mehr darum, den Sängerstars der Opernbühnen ein weiteres Podium zu bieten, ihre beeindruckenden Fähigkeiten zur Schau zu stellen. Der Text selbst tritt meines Erachtens mehr als einen Schritt hinter die Musik zurück. Daher wohl auch mein Eindruck der Beliebigkeit oder Austauschbarkeit so mancher Nummer dieses Werkes.


    Wahrscheinlich bin ich zu protestantisch für dieses Werk. :D



    herzliche Grüße,
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Zitat

    Original von salisburgensis
    Zur Entstehungszeit des Werkes um 1770 herum hatte man wohl eine andere Auffassung davon, wie ein Passionsmusik klingen soll. Da ging es offenbar mehr darum, den Sängerstars der Opernbühnen ein weiteres Podium zu bieten, ihre beeindruckenden Fähigkeiten zur Schau zu stellen.


    Fast! [Salut übrigens...]


    Mysliveceks Passione ist ein typisches Beispiel, wie Musiker gegen die Opera proibita vorgegangen sind. An bestimmten christlichen Festtagen war die [weltliche] Oper untersagt - so wich man eben [geschickt, wie ich finde :D ] auf die Kirche aus bzw. drückte denen das, was man eigentlich wollte, aufs Auge! Die Chöre allerdings in besagtem Werk empfinde ich doch sehr passend und auf den Text abgestimmt - sie passen zwar stilistisch nicht zum übrigen Werk, sind aber m. E. einmalig toll!


    Du kennst anscheinend noch nicht Kozeluchs "Moisé" :D


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Ulli
    Du kennst anscheinend noch nicht Kozeluchs "Moisé" :D



    Doch, zumindest ein bissel. Muß noch mehr werden, bevor ich dazu was schreibe.



    :hello:
    Thomas

    Da freute sich der Hase:
    "Wie schön ist meine Nase
    und auch mein blaues Ohr!
    Das kommt so selten vor."
    - H. Heine -

  • Zitat

    Original von der Lullist
    Jede dieser Symphonien könnte eine weitere grandiose Opera Seria einleiten, daran spürt man direkt wie verwurzelt er in dieser Sparte war.


    Stimmt!


    Auch bei dieser Einspielung kam mir gleich dieser lullistische Gedanke:



    Josef Myslivecek [1737-1781]
    Symphonien


    Neben den Sinfonien in F, C, G, Es und C sind auch eine Ouverture in A sowie das "Concertino" in Es für 2 Hörner, 2 Flöten, 2 Klarinetten, Fagott und Streicher enthalten: Ein allerliebstes Werk!


    Bei dieser im Januar 2007 erschienenen Einspielung spielt das Concerto Köln unter Werner Ehrhardts Leitung.


    Gefällt mir weit besser als jene der London Myslivecek-Players, die mich insgesamt langweilt. Man kann aber aus Mysliveceks Tönen auch Fabelhaftes zaubern, wie das CK beweist. Und hier klingen sie keineswegs mehr so kratzig wie in den ersten Aufnahmen, die man von CK erhalten konnte. Neben dem gewohnten Ensemble-Esprit darf man/in hier perfektes und virtuoses Spiel genießen.


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von der Lullist



    Übrigens das Flötenkonzert in G-Dur Op.29 ( Carl Stamitz ) ist meiner Meinung nach eines der schönsten der ganzen Epoche.


    Allerdings: Genial übrigens in der Einspielung von Rampal.

    HERNEN

  • Und es gibt noch viel mehr von Myslivecek (bei dem jedoch immer die Gefahr vorherrscht dass die einzelnen Werke keinen sehr hohen Wiedererkennungswert haben):




    und



    alles ganz ordentliche Aufnahmen!

    HERNEN

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