Welchen Stellenwert haben Mozarts Klavierkonzerte für Euch ?

  • Liebe kleine Mozartgemeinde innerhlab unseres Forums,


    Ursprünglich war die "Stammbelegschaft" hier, von Ausnahmen mal abgesehen, eher in Richtung Romantik und klassischer Moderne hin orientiert, wenig Mozart, Haydn und Schubert war gefragt, Kammermusik ist bis heute kaum angeschnitten worden, auch Oper ist hier (noch) eher unterrepräsentiert.
    Nun sehe ich aber immer wieder, daß bei Neuanmeldungen der Name "Mozart" bei den Lieblingskomponisten auftaucht, und dieser Tatsache möchte ich nun gerne Rechnung tragen.
    Daher wird das Thema Mozart in nächster Zeit etwas öfter als bisher in unserem Forum auftauchen, und zwar nicht "an Stelle von" sondern "zusätzlich".


    Der nun beginnende Thread soll gewissermaßen als "Trailer" gesehen werden, uns also ein wenig einstimmen auf etliche (?) Threads über Mozarts Klavierkonzerte. Folglich sollte er auch nicht allzu spezifisch werden, weil die Klavierkonzerte ja anschließend (bei Bedarf) im Detail "durchgenommen" werden sollen .


    Daher als Thema lediglich, welchen Stellenwert Mozarts Klavierkonzerte für Euch persönlich haben, und vor allem welche. Interpret und Dirgent sind momentan noch uninteressant, im Blickpunkt stehen die Werke als solche.


    Mozarts Klavierkonzerte, sind, zumindest sehe ich das so, in ihrer Art einzigartig. Kaum jemand (vereinzelt doch) hat in Mozarts Stil geschrieben.


    Sie sind im weitesten Sinne (anders als jene Haydns) als Vorläufer von Beethovens frühen Werken dieser Gattung zu sehen.


    Vielleicht sollte jeder, den es interessiert sein Lieblingswerk nominieren (höchstens aber 3 *), wer will kann weiter ausführen. Interpreten und spezielle Aufnahmen sollen allerdings nicht, oder aber allenfalls nur am Rande erwähnt werden.


    Eventuell werde ich eine Rangliste erstellen, und ausloten, an welchen Werken dieser Gattung das größte Interesse besteht.




    Gruß aus Wien


    Alfred



    *) Natürlich können mehr genannt werden, gewertet, können jedoch lediglich die ersten 3 werden.......

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Welch Zufall: Ich höre gerade das Klavierkonzert Nr. 18 KV 456 (die Besetzung siehe unter "gerade höre ich".
    Damit ist die erste Frage, was mir Mozarts Klavierkonzerte bedeuten, sehr zufällig beantwortet.


    Ich bin außerstande, die Klavierkonzerte Beethovens, Mozarts, Brahms', Tschaikowskys usw. zu priorisieren. Wenn ich müßte, dann Beethoven.


    Die Top 3 vom Wolferl mit dem Segen der Widerruflichkeit:
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 23 KV 488
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 27 KV 595
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 9 KV 271

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Haydn Klavierkonzerte (D und G;und falls sie auch von ihm sind) finde ich neben WAMs Klavierkonzerten auch ganz nett.



    Nun meine Favourites.


    1. KV 466 d-moll


    Erklärung:


    1.Satz
    Es ist ein düsteres Stück. Manch Zuhörer von damals haben sich bestimmt erschrocken,dass Mozart so ein Stück komponiert hatte.
    An manchen Stellen komponierte Mozart so,was wir heute romantisch nennen würden (vgl.NEUE Mozart Ausgabe,Bärenreiter,Klavierauszug,Takte 116-123,nur um mal paar Takte zu nennen).
    Erstaunlich auch,dass das Orchester nie das Thema des Klaviers übernimmt!!! (Au wei,jetzt schnell mal hören!)


    2.Satz
    Eine Romance. Auch nicht gerade üblich bei Mozarts Klavierkonzerte.Wenn ich mich nicht irre,ist es auch seine einzige Romance in einem Klavierkonzert.
    Es ist eine Art: Ruhe vor dem Sturm.
    Das Stück fängt sehr ruhig an mit einer schönen,nachsingbaren Melodie.


    Im Mittelteil wechselt aber plötzlich die Stimmung.
    Der Sturm kommt wieder auf. Die Klavierstimme ist sehr aufbrausend.
    Nachdem der Sturm aber wieder nachgelassen hat,fängt wieder das Thema der Romance an und endet sanft und leise nach einigen melodischen Verzierungen.


    3.Satz (Allegro assai)
    Ein sehr aggressiver,wilder Satz.
    Das Klavier gibt dem Orchester das Tempo und die Wildheit vor.
    Bis das Klavier seinen Soloeinsatz hat,hat das Orchester einen Tornado zu spielen. Streicher und Holzbläser haben fast keine Pausen bis zum Solieinsatz.
    Man hat bei Mozart durchweg das Gefühl,dass er mit Moll besser etwas vorantreiben kann (Vorwärtsbewegung).
    Schade,dass es desweiteren keine Kadenzen zu diesem Konzert gibt.


    Beethoven hat übrigens dieses Stück sehr geschätzt und 2 Kadenzen dazu geschrieben.


    2. KV 467 C-Dur


    Das absolute Gegenstück zu KV 466? - Vielleicht!


    1.Satz
    Das Klavierkonzert an sich erinnert an eine opera buffa (Spekulation).
    Aufmunternd und locker fängt das Orchester an.
    Die Tempovorgabe von Mozart lautet Allegro maestoso.
    So sollte das Orchester auch spielen.
    Der Klavierpart ist sehr melodisch. Die Melodie ist sehr klar und leicht.
    Als ob Mozart eine Art Wiedergutmachung zum düsteren D-moll konzert machen wollte.
    Auch hier in diesem Konzert,komponiert Mozart an einigen Stellen so,was wir heute romantisch nennen würden.
    Leider fehlen auch hier Eingänge und die Endkadenz. :(


    2.Satz (Andante)
    Ein sehr berühmter,ein weltberühmter Satz.
    Dieser Satz wird in vielen Filmen verwendet.
    Der erste Film mit diesem Satz hiess "Elvira Madigan" (Schweden/1967;Bo Widerberg). Seitdem hat das Konzert den Namen "Elvira Madigan"


    Zum Stück selbst:
    Eine unbeschreibliche Leichtigkeit. Sie bringt den Hörer zum Schweben.
    Das Orchester und die Klavierstimme harmonieren perfekt.
    Während das Orchester fast nahtlos Achteltriolen spielt (aber auch andere Verzierungen;Pizzicato; ansonsten wenig Einsätze und einige Pausen),kann sich die Klavierstimme unbeirrt entfalten und ihre eigene Sprache,ihren Klang allein ausdrücken. Das Orchester ist im Hintergrund und unterstützt die melodische Linie des Klaviers und übernimmt auch Teile der Klavierstimme,aber ohne aufdringlich zu werden.


    3.Satz Allegro vivace assai
    Nach soviel Ruhe braucht man wohl was Erfrischendes.
    Mit diesem Satz ist es gegeben.
    Die Streicher fangen beherzt an und geben das leicht-lockere Thema vor. Nach nur ein paar Takten fängt schon das Soloklavier an mit einem Eingang. Nach dem Eingang schliesst die Klavierstimme nahtlos an das Thema das 3.Satzes an. Klavier und Orchester spielen gegeneinander. Eine Art Ballspiel. Das ganze Stück über ist diese Leichtigkeit vorhanden.



    Diese beiden Klavierkonzerte stehen für mich Mozarts Höhepunk(e) dar.
    Und Mozart wurde zu dieser Zeit als glänzender Pianist gerühmt und weniger als Komponist(!).


    3.KV 488 A-Dur
    Ein viel gespieltes Klavierkonzert;weil sehr beliebt.
    Ich liebe besonders den 2.und den 3.Satz. Schmerz und Heiterkeit so dicht beieinander!
    Ich kenne nichts traurigeres von Mozart als den 2.Satz in seinem Klavierkonzert.
    Der 3.Satz ist so erschreckend lustig; er will wohl den vorigen,traurigen Satz vergessen machen?


    Ich weiss,dass man nur 3 Klavierkonzerte nennen soll...aber eines will ich nicht vorenthalten.


    Das 9.Klavierkonzert,sogenannte "Jeunehomme" in Es-Dur.
    Eine Pianistin mit oben genannten Namen hat Mozart angeregt,dieses Klavierkonzert zu komponieren.
    Dieses Konzert war extra ihr gewidmet. Leider weiss man über diese Person eigentlich gar nichts.
    Doch dieses Klavierkonzert unterscheidet sich von allen anderen.
    Mozart tritt aus seinem Schatten heraus. Orchester und Klavier sprechen miteinander.
    Es fängt schon in den ersten Takten an! Das Klavier fragt, das Orchester antwortet!
    Der Satz ist lang,es gibt Passagen, wo man die Händer überkreuzen muss.
    Kreativität pur! Haupt,Seitenthema,Durchführung. Alles sprüht vor Lebendigkeit und Kreativität!
    Mal übernimmt das Orchester die Oberhand,mal nimmt das Klavier die Begleitstellung ein.


    Der 2.Satz in c-moll (Andantino) hat etwas traurig-lyrisch-elegisches.
    Auch imo einzigartig ist die Kadenz am Ende des 2.Satzes (dieses Mal von Mozart selbst).


    Eigenartig ist in diesem Konzert aber,dass er das Klavier wie ein Generalbassinstrument behandelt.
    Die Noten sind ausgeschrieben (wo das Klavier nicht solistisch auftritt).
    Ob diese allerdings von Mozart selbst stammen, ist nicht klar.


    Der 3.Satz ist einfach eine Wucht.
    Es handelt sich um ein Rondo (Rondeau-Finale-Presto).
    Eine Lawine wird ausgelöst durch viele Achtelnotenpassagen.
    Sie wird aber plötzlich durch ein Menuett unterbrochen (menuetto,cantabile).
    Nach diesem schönen gesanglichem Menuett folgt wieder das Rondothema.


    War es nur eine launische Komposition? - Solch eine Kreativität liess aber nach diesem Klavierkonzert lange auf sich warten.
    Erst seine späten Wiener Werke liessen sein höchstes Niveau wieder aufblitzen.


    Vergessen wir nicht...Mozart war ein Revolutionär! In vielen seiner Klavierkonzerte und auch Klaviersonaten (und natürlich auch andere Werke)sind viele neue Sachen eingebaut.


    Mozart hat aber leider viele Dinge (wie z.B.seine Kadenzen) in seinen Kopf behalten oder gar die Klavierstimme(n) von Klavierkonzerten (KV 537;Krönungskonzert).
    Angst vor Gedankengutdieben?

  • Konzert für Klavier und Orchester Nr. 9 KV 271 mit Andreas Staier wär schon eine meiner Aufnahmen für die "einsame Insel", seine späteren
    Konzerte sind für mich eher weniger interessant.

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

  • Hallo


    Mir fällt es immer wieder schwer mich für "ein liebstes" Klavierkonzert von Mozart zu entscheiden, immer wieder ist mir das am liebsten, welches ich gerade höre.


    Jedoch sind mir trotz allem 2 Klavierkonzerte persönlich ans Herz gewachsen (Ich weiß es gibt "bedeutendere" :D), und zwar seine beiden letzten die Nr 26 und 27(KV595).


    Wahrscheinlich hat das damit zu tun, daß es die ersten Klavierkonzerte Mozarts waren, die ich in meinem Leben kennenlernte.
    An der Nr 27 (ich hatte sie auf LP mit Clara Haskil als Solistin) faszinierte mich das verarbeitete Thema "Komm lieber Mai und mache, das ich schon als Kind im Vorschulalter gekannt (und gesungen !!! :D ) habe, ohne allerdings zu wissen, daß es von Mozart war. Es handelte sich also gewissermaßen um einen "Überraschungseffekt" als ich dieses Konzerrt erstmals hörte. Der Überraschungseffekt ist nun natürlich nicht mehr vorhanden, die Liebe zum Konzert ist geblieben....


    Das zweite Konzert, das sogenannte "Krönungskonzert (das wahrscheinlich nie bei einer Krönung gespielt wurde) besaß ich ebenfalls auf LP mit dem Pianisten Geza Anda und der Camerata Academica des Salzburger Mozarteums. Wieder bewies sich, daß der erste Eindruck, oder die erste Liebe, wie auch immer, unauslöschlich im Gedächtnis bleibt. Dazu traf es genau meinen Geschmack. Der (für Mozart) bombastische Beginn war und ist in meinem Augen perfekt und ließ mich nicht mehr los. Anda war bei dieser Aufnahme Pianist und Dirigent in Personalunion, eine Praxis die oft angegriffen wird, die ich aber als durchaus positiv empfinde: Auffassungsunterschiede zwischn Pianist und Dirigernt fallen weg.


    Beide Konzerte sind auch heute noch meine "Favoriten" unter Mozarts Klavierkonzerten und sind dementsprechen auch sehr of in meiner Sammlung vorhanden.



    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Tja, wo ist meine Rezension im Forum über die Klavierkonzerte Nr.25 & 27 von W.A.Mozart geblieben?
    Geschrieben am 2.11.2004.
    Ich wiederhole nochmal meinen Beitrag:
    Diesen Mozart-Klavierkonzerte-Thread habe ich im Forum erst spät gesehen, wo ich Mozart doch als meinen
    2. Lieblingskomponisten benannt hatte.


    In jungen Jahren im Klavierunterricht am liebsten Mozart gespielt, immer wieder seine Ohrwürmer bevorzugt behandelt....!!!!


    Zu seinen Klavierkonzerten besitze ich leider nur MC's, Klavierkonzerte 25 &27, sowie 20 & 21, eingespielt
    im Jahre 1975 von der Deutschen Grammophon.
    Pianist: Friedrich Gulda mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Claudio Abbado.


    Von diesen 4 Klavierkonzerten höre ich bevorzugt die Nr. 27 B-dur, KV 595. Ein Ohrenschmaus......
    Dieses Klavierkonzert entstand zum Anfang des Todesjahres 1791. Es bildete den Schlußpunkt unter
    die Reihe seiner Klavierkonzerte, die er vornehmlich für seine Schülerinnen oder zu eigenem Gebrauch
    komponierte.
    Ein schlichter Dreiklang, dessen Weiterführung zunächst wie ein Allerweltsthema anmutet, führt nach einem Vortakt in den 1. Satz hinein.
    Erst nach der Exposition nimmt das Klavier das Thema auf, zögernd, verhalten, aber mit der Umspielung
    und Varianten versehen. Aus dem Nachsatz des 1.Themas bezieht das Seitenthema seine gedankliche
    Substanz.
    Die Kunst des Verbindens, das Ineinander Aufgehen ist für Mozart wichtig geworden.
    Der 2.Satz beginnt mit dem Solopart, der das achttaktige Thema vorgiebt.
    Im 3.Satz wird das volksliedhafte Thema vom Klavier vorgegeben.
    Der 3. Satz ist so leicht und beschwingt im Thema, daß man ihn am liebsten mitsummen möchte.


    In dieser Aufnahme überzeugt Friedrich Gulda durch ein einfühlsames und facettenreiches Spiel.....
    über das Orchester braucht man kein Wort verlieren..... Klasse......!!!
    Eine meiner schönsten Mozart-MC's mit Klaviermusik.


    Schöne Grüsse aus Spenge
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • @reklov:


    Ich habe auch eine MC von Mozarts Klavierkonzerten; KV 450 und KV 467 mit Brendel/Marriner (Philips).
    Aber die Klangqualität lässt bei MCs zu wünschen übrig.
    Nach einer gewissen Zeit wird die Klavierstimme nämlich schwammig.
    CDs dagegen währen (fast) ewig.

  • Zitat von Klassikliebhaber:
    Aber die Klangqualität lässt bei MCs zu wünschen übrig
    ______________________________________________________________


    Hallo,
    dem ist nichts hinzuzufügen, es stimmt.
    Heute habe ich mich umgesehen nach Klavierkonzerten von W.A.Mozart und bin 2 x fündig geworden.


    Eine CD (Philips) Klavierkonzerte Nr. 21 und 26 mit Alfred Brendel und Academy od St.Martin-in-the-Fields,
    unter der Leitung von Sir Neville Marriner. Aufgenommen. in den Jahren 1981-83.


    Die 2. CD (EMI) Klavierkonzerte Nr.20 und 24 mit Daniel Barenboim und dem English Chamber Orchestra,
    aufgenommen 1998 ?
    Hier gehe ich davon aus, daß die Aufnahme unter der Leitung von Daniel Barenboim entstanden ist.


    Wie Alfred in seinem Beitrag schon treffend gesagt hatte,empfinde ich es ebenfalls nicht als Nachteil, wenn das Dirigat vom Pianisten eingenommen wird. Im Gegenteil, keine Interpretationsgegensätze.


    Ich habe z.Zt. das Klavierkonzert Nr.24 mit Barenboim im Player. Ich finde das Orchester ist im Spiel etwas zu laut... habe z.Zt. keine Vergleichsmöglichkeit..... spielt sich sehr in den Vordergrund. Barenboims Mozart-Interpretation?
    Am Klavierspiel Barenboims kann ich nicht mäkeln, kraftvoll und hart im Anschlag......


    Im Gegensatz dazu gefallen mir die Klavierkonzerte Nr.21 & 26 mit Alfred Brendel unter Marriner bedeutend besser.... hier kommt das Klavierspiel mehr zum tragen und das Orchester hält sich zurück........
    vielleicht ist es auch das Thema in Nr. 21 & 26 was mich mehr anspricht.


    Eine Rezension zu Nr. 21:
    Mozarts Klavierkonzert Nr. 21 ist, wie in einschlägiger Fachliteratur nachzuschlagen ist, förderlich für Intelligenz und Wohlbefinden.
    Selbst Leute, die sich nicht mit Klassik befassen, erleben einen unvergesslichen Einstieg in die immense Welt von Romantik, Barock, Renaissance etc.
    Besonders hervorzuheben ist sicherlich das weltberühmte "Rondo alla Turca", solche Werke haben immer positiven Einfluss auf die Psyche des Menschen.
    Es wurden bereits unzählige Kommentare über Mozarts Werke geschrieben, sicherlich muss man einfach nur einmal hineinhören.


    Ein Geamtresumee zu diesen 2 CD's:
    Diese Klavierwerke sind nicht nur ein Klassiker, sondern immer ein Volltreffer, für Mozartenthusiasten.....



    Grüße aus Spenge
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Kleiner Tip am Rande:


    Von Philips gibt es ja diese 50er Serie.
    Da gibts auch einige Einspielungen mit Brendel und Marriner.


    Die CDs mit Barenboim würde ich gerne mal besitzen.
    Ich habe leider (?) "nur" die Platten (EMI).


    Was die Harmonie betrifft:
    Ein Dirigent muss sich mit dem Solisten absprechen; sie müssen zu gemeinsamen Lösungen kommen. Und der Dirigent muss mehr Rücksicht auf den Solisten nehmen.


    Wenn Solist und Dirigent ein und dieselbe Person sind, dann gibt es sicherlich keine Kopfschmerzen und Streitereien oder sonstigen Stress.
    Aber es ist verdammt schwer vom Klavier aus zu dirigieren bzw. aufzustehen,sich wieder hinzusetzen und seinen Part konzentriert weiterzuspielen. Eine gewisse Hektik kommt rein.


    Wenn jemand die Fernsehaufnahme mit Gulda gesehen hat,wo er ein Orchester dirigiert (u.a.KV 466), der weiss,was ich meine.
    Und ehrlich gesagt,sieht das auch nicht mehr schön aus.



    "förderlich für Intelligenz und Wohlbefinden"


    Kurios,dass dieses Klavierkonzert zu meinen absoluten Lieblingen zählt.

  • Zitat von Klassikliebhaber:
    Wenn jemand die Fernsehaufnahme mit Gulda gesehen hat,wo er ein Orchester dirigiert (u.a.KV 466), der weiss,was ich meine.
    Und ehrlich gesagt,sieht das auch nicht mehr schön aus.
    __________________________________________________________________________
    Selbst ein Karajan hat vom Cembalo aus während eines Neujahrskonzertes 1984 in der Berliner-
    Philharmonie das E-Dur Konzert von J.S.Bach mit Anne-Sophie Mutter, geleitet.


    Sowie anschließend das Magnificat von J.S.Bach.


    Wahrscheinlich bedingt durch seine fortgeschrittene Erkrankung (Rückenprobleme, etc.)


    Besitze darüber eine DVD von Sony, ein hervorragendes Zeitdokument von Karajan.................!
    Allen Karajan-Fans nur zu empfehlen.


    Grüße aus Spenge
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Hallo alle Mozartgenießer,


    die Klavierkonzerte höre ich alle gerne.
    Eine Gesamtaufnahme habe ich mit Perahia.
    Zu entdecken sind für viele Hörer ggf. die frühen, wenig gespielten.
    Meine Lieblinge sind:
    Nr. 27 B-Dur, Gulda, Wiener Phil.
    Nr. 23 A-Dur und 19 F-Dur, beide mit Pollini und den Wienern.
    Mein Lieblingssatz für gute Laune und "swinging Mozart" ist der erste Satz des 19. Konzerts, mit einem von Pollini unvergleichlich gespielten punktierten Klaviereinsatz. Einfach schee, gelle.


    Insgesamt kann ich über den Stellenwert sagen, daß Mozarts Klavierkonzerte zu universellen, alltagstauglichen (im besten Sinne "easy listening") Begleitern für heitere und ernste Stunden taugen.
    Sie reißen nicht mit wie ein Tschaikowski oder Brahms, sie können beruhigen, dienen als Hintergrundmusik (wie jetzt gerade über Kopfhörer) und langweilen nie. Eines der Konzerte darf sicherlich mit auf die einsame Insel.
    Tolle Musik.


    In diesem Sinne viele Grüße


    Antaeus

  • Hallo,


    da ist jetzt aber eine Menge geschrieben worden, vieles mit dem ich einverstanden bin, vieles auch wo ich eine andere Meinung vertrete.


    Offenbar herrscht eine große Zustimmung zum Klavierkonzert Nr 27 (KV595), etwas das meine Meinung bestätig, in einem Forum wo ich früher schrieb wurde es eher abgelehnt, aber hier ist sowieso eine mozartfreundlichere Atmospäre. ;)


    Auch die Nr 19 fand hier Erwähnung, wie schön, auch dieses Konzert gehört zu meinen Favoriten.


    Nicht übereinstimmen möchte ich beispielsweise mir Antheaus24 in der Beurteilung, Mozart Klavierkonzerte können nicht mitreissen: Mich hat die Nr 26 schon in frühester Jugend mitgerissen ,als mich Brahms noch langweilte und mit Tschaikowsky ein Greuel war (ich empfand beide damals als zu dick instrumentiert und vermisste, den Schwung , den Mozart hat .....)


    Aber über die Kavierkonzerte Mozarts plane ich noch viele Threads, vorwiegend Einzelbesprechungen, oder in 3er Gruppen zusammengefasst. Aber da müssen vorher noch einige Mozartianer zu uns stossen.


    Klassikliebhaber @Reklov


    Die Klavierkonzerte mit Barenboim und dem English Chamber Orchestra sind nicht neu: Auf meinem LP-Exemplar der Nr 25 und 25 (eine Wiederveröffentlichung, in einer MIdprice-Serie (EMI- Das Meisterwerk) gibt als Aufnahmedaten die Jahre 1973 und 1974 an.......


    Einige der Aufnahmen gibt es übrigens in der Serie EMI - Red-LIne
    Jeweils die Nr 20 und 24, 21 und 27, sowie 22 und 23 wurden auf einer CD veröffentlicht, sollten also leistbar sein.
    (An die Aufmachung der Langspielplatte, mit Gemälden aus der Zeit des Rokkoko, darf man allerdings gar nicht denken, mir kommt des Weinen, wie hässlich RED-LINE verpackt ist.)


    Freundliche Grüße aus Wien



    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    wenn ich das jetzt lese war die Bemerkung, daß Mozarts Klav.-Konz. nicht mitreißen könnten schlicht falsch ausgedrückt.


    Ja, natürlich stimme ich zu - sie können mitreißen.
    Was ich auszudrücken versuchte war. daß andere, "dickere" Konzerte ggf. leichter (oberflächlicher, schneller, lauter) beeindrucken und durch den romantischen Gestus auf den ersten Blick "mehr her machen".
    Der Beginn von Tschaikowskis b-Moll Konzert mag dies vielleicht rüberbringen, vergleicht man es mit dem Anfang eines Jeunehomme...


    Ich hoffe, daß jetzt klar ist, wie ich das meinte... ;-)


    Gruß


    Antaeus

  • Hallo antaeus23,


    Ja damit kann ich leben ;)


    Aber auch wenn wir uns mal nicht einigen könnten wär das kein Problem. =)


    Beste Grüße


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Im Player wieder einmal Mozarts Kavierkonzert Nr.26 (Krönungskonzert)....................
    Kann mich an dem Spiel von Alfred Brendel berauschen..........


    Ein wunderschönes Thema in Nr.26...... weist absolute Fortschritte in rhytmischen Feinheiten und
    vorwärtsdrängenden Gestus auf, vornehmlich in den Überleitungen, die die Hauptgedanken nicht nur
    verbinden, sondern deren Erwartung hervorrufen.


    Z.Zt. wird der 2.Satz (Larghetto) dargeboten eine der schönsten Stellen in Nr.26, Orchester gibt das
    Thema vor..... Klavier übernimmt und umspielt das vorgegbene Thema wunderbar..... schöner nicht
    zu komponieren.....ein herrliches Musikstück mit einem überragenden Pianisten "Alfred Brendel"
    gerate geradezu ins Schwärmen............
    :rolleyes:
    Die einzelnen Musikstücke sollen doch erst später rezensensiert werden lt. der Thread-Vorgabe von Alfred........ aber ich komme nicht umhin, hier meinen Gedanken freien Lauf zu lassen........!!!! :rolleyes:


    Nun zum eigenlichen Thema: Rangfolge von 3 Klavierkonzerten Mozarts:


    a) unangefochten Platz 1 das " Klavierkonzert Nr. 27"
    b) kann mich nicht so genau festlegen, sage einmal "Klavierkonzert Nr. 21" :beatnik:
    c) gehörte auch unter.... b) "Klavierkonzert Nr. 26" :beatnik:


    Diese Einstufungen ab.... b) sind schwer zu bewerten und ich kann mich nicht genau festlegen......,
    aber die Reihenfolge steht!!!!!!


    Schöne Grüße aus Spenge
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Hallo Taminoianer,


    welche Stellenwert Mozarts Klavierkonzerte für mich haben, kann man daran ermessen, daß hier erstmals in mir der Wunsch aufkeimte, die Werke einer bestimmten Gattung eines Komponisten vollständig zu besitzen. Ich bin diesem Wunsch auch ziemlich nahe :)
    Da die Interpreten hier kein Thema sind, brauche ich auch nicht zu erwähnen, daß meine Auffnahmen von A. Schmidt, D. Barenboim, W. Landowska, A. B. Michelangeli, L. Nicholson und F. Gulda stammen ;)
    Einen Liebling kann ich nicht ausmachen, das wechselt immer mal wieder, im Moment sind es Nr. 23 und Nr. 9.
    Ansonsten kann ich mich Antaeus anschließen, was die "Alltagstauglichkeit" betrifft.


    Einen schönen Abend wünscht
    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Thread:
    Welchen Stellenwert haben Mozarts Klavierkonzerte für Euch ?
    _______________________________________________________


    Bis heute 12.11.2004, :beatnik: nur sieben Reaktionen auf obigen Thread. Ein wenig entteuscht bin ich schon.......
    habe mit mehr Beteiligung aus dem Forum gerechnet oder gibt es sie nicht, weitere Mozartfans? :beatnik:
    Über solch ein schönes Thema kann man sicht doch stundenlang auslassen...........


    Eine richtige Reihenfolge, von 3 Klavierkonzerten.... sie zu benennen vermisse ich ebenfalls, wenigstens
    nicht Eindeutig!!!!!
    Gebt eurem Herz einen Stoß und beteiligt Euch "Taminer."
    Ich missbrauche einmal meinen Wortlaut und ändere ihn ein wenig ab:


    :yes: " Mozarts Klavierkonzerte sind förderlich für Intelligenz und Wohlbefinden und der Psyche........!!!!!!." :rolleyes:



    Grüße aus Spenge
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Hallo Reklov, Du siehst das falsch ;)


    Bis vor einigen Wochen war das Thema Mozart (und mehr noch Haydn)
    kaum in Schwung zu bringen. Ich bin der Meinung, daß hier schon etliches geschehen ist, und (sukzessive , aber doch) noch geschehen wird.


    Ich sehe einen Thread erst nach 3- Monaten als "gescheitert" an. Auf wieviel oder wie wenig Interesse ein Thrma stösst , sieht man nicht unbedingt an der Anzahl der Anzworten, sondern an der Anzahl der Hits.
    Da werden nämlich auch die Mitleser innerhalb und ausserhalb des Forums mitgezählt. Bis zur Stunde waren das 248, ein sehr guter Wert, wie ich meine.....


    Wait and see


    Gruß aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Alfred,


    wollte nur einmal wieder das Thema ein wenig ankizzeln.......


    über die Dunkelziffer:
    "Bis zur Stunde waren das 248, ein sehr guter Wert, wie ich meine....."


    war ich nicht informiert!!!! Danke, dann muß mein Urteil ersteinmal zurückstehen...... und erwarten weitere
    Beiträge, was sicherlich auch in Deinem Sinne ist....


    Herzliche Grüße für heute
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Zitat

    Original von reklov29


    Mozarts Klavierkonzerte sind förderlich für Intelligenz und Wohlbefinden und der Psyche........!!!!!!.


    Hallo nach Sprenge.


    Wohlbefinden und Psyche unterschreibe ich sofort, das mit der Intelligenz hätte ich gern schon näher erklärt.


    Was die Reihenfolge betrifft. Wie soll ich sie benennen, wenn sie sich doch sowieso immer wieder ändert. ?(


    Viele Grüße aus Leipzig
    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Hallo Reinhard und Klassikliebhaber,


    Ihr seid, wie ich mit Freude sehe, wieder mal nicht auf dem Laufenden.
    Noch nie was vom Mozart -Effekt gehört ? :D
    Was glaubt Ihr woher ich meine überragende Intelligenz herhabe? Vom Mozart-Effekt. Schon als Baby wurde ich 26 Stunden am Tag mit Mozarts Musik gefüttert, nur dies schaffte es aus mir einen zweiten Einstein zu machen, einen Zweistein gewissermaßen.


    http://www.people.freenet.de/mira-we/Mozart.html


    Btw: In Japan gibt es übrigens eine Bäckerei, die ein Brot bäckt, dessen Teig vor dem Backvorgang mit Musik von Vivaldi berieselt wird, was einen hervorragenden Geschmack ergeben soll.


    Nach diesem Kleinen Exkurs wieder zurück zum eigentlichen Thema:
    Stellenwert von Mozarts Klavierkonzerten :D


    Gruß aus Wien


    Alfred :P

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wenn man von Mozarts Klavierkonzerten als Vorläufern derjenigen Beethovens spricht (in Wahrheit sind sie mehr als nur dies), wird für gewöhnlich auf eine Ähnlichkeit zwischen den beiden in c-moll (Mozarts Nr. 24, Beethovens Nr.3) hingewiesen. Doch in Wirklichkeit weist dasjenige Mozarts in eine ganz andere Richtung, und es ist meiner Ansicht nach auch weitaus "tragischer" als das Beethovens.
    Man beachte schon das Hauptthema des ersten Satzes mit seiner Chromatik und seinen eigentümlichen Intervallsprüngen. Im Gegensatz zu sonstigen Gewohnheiten endet die Nr. 24 sogar in Moll, während Mozarts d-moll-Konzert am Ende des heftigen Schlußsatzes wenigstens in der Coda eine Aufhellung und ein Ende in strahlendem D-Dur bietet; Mozarts Requiem klingt bekanntlich "geschlechtslos", nämlich in einer leeren Quinte, aus. Somit geht das c-moll-Konzert sogar über das Requiem hinaus...


    Frage: Weiß jemand mehr über dieses Konzert, über mögliche biographische Hintergründe für die konsequent durchgehaltene "Tragik" usw.?

    Musik: Atem der Statuen. Vielleicht: Stille der Bilder. Du Sprache wo Sprachen enden. Du Zeit, die senkrecht steht auf der Richtung vergehender Herzen. (Rilke)

    Einmal editiert, zuletzt von jubal ()

  • Zitat: jubal
    Frage: Weiß jemand mehr über dieses Konzert, über mögliche biographische Hintergründe für die konsequent durchgehaltene "Tragik" usw.?
    ________________________________________________
    Mozart war speziell gesehen ein Barockkomponist..... und eine barocke schreibweise seiner Kompositionen
    ist unverkennbar vorhanden.


    Mozarts Einfallsreichtum in seinen Kompositionen waren keine Grenzen gesetzt.


    Vielleicht mögen ihn finanzielle Gründe dazu veranlasst haben, einen ganz völlig anderen Charakter seinen
    letzten Klavierkonzerten zu geben, was sich in seinem Requiem fortsetzte.


    Von seinen mehr als 20 Klavierkonzerten komponierte Mozart mehrere für eigenen Auftritte.


    Vielleicht ist hier eine Begründung zu finden die gängige Kompositionsform.... beschwingt, launisch und heiter... zu verlassen und seinen letzten Kompositionen der Klavierkonzerte - dramatische,- traurige,- verzweifelte...Züge zu verfassen, da es ihm nicht daran gelegen zu haben scheint bei seinen persönlichen Auftritten seine Virituosität zu beweisen sondern an dem Ideenreichtum seiner Klavierkompositionen zu glänzen.


    Sonstige wisssenschaftliche Aussagen sind mir zu seinen letzten Klavierkonzerten nicht bekannt.


    Grüße aus Spenge
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Lieber Alfred,


    zwei kleine Steinchen in den Mozart-Wohlfühlteich geworfen. Glen Gould spielt KV 491 mit WalterSüsskind und dem CBC-Orchester, für mich die Fassung, die am ehesten den Vorläufer-Charakter zu Beethoven erkennen lässt ( und die einzige Mozart-CD, die ich von Gould akzeptiere).


    Der zweite Stein heisst Bobby Mc Ferrin und Chick Chorea- The Mpozart Session. Herrlich wie entspannt die beiden diese Konzerte exekutieren.Easy going, wunderbare Übergänge von Chorea aus der Improvisation zum Notentext. Der Charakter der gepflegten Unterhaltung mit Niveau, waren sie zu Mozarts Zeiten etwas anderes, wird beispielhaft vorgeführt-den Traditionalisten müssen diese Aufnahmen allerdings ein Graus sein.


    Aus dem heute sonnigen Bremen schöne Grüße


    Sagitt

  • Zitat von Alfred:
    Auch die Nr 19 fand hier Erwähnung, wie schön, auch dieses Konzert gehört zu meinen Favoriten.
    ---------------------------------------------------------------------------------------------
    Neugierig geworden auf dies Aussagen habe ich mir die Klavierkonzerte Nr.18 und 19 bestellt und heute
    erhalten. Sie laufen z.Zt. im Player:



    Ein Bravourstück an Kompositionskunst ist in der CD das vorangestellte Rondo für Piano und Orchester in D-Dur, KV 382 ; einfach herrlich anzuhören ein Ohrwurm per Excellence.......
    Komponiert im 2/4 Takt, dann im 3/8 Takt ein Wechselspiel der Empfindungen; einmal flott im nächsten
    Moment getragen gespielt.... einfach herrlich... komme direkt ins Schwärmen....
    Das Rondo war beim Publikum sehr beliebt.... auch Mozart hatte von dem Rondo-Konzert eine Hohe
    Meinung.


    Einfälltiger dann das Klavierkonzert Nr. 18, KV 456..... im 2.Satz Andante;
    sollen nach neuesten wissenschaftl. Erkenntnissen Züge des Gesanges von Barbarina aus dem letzten Satz des Figaro enthalten sein.
    Der 4. Satz Allegro vivace; sprüht voller Dynamik und faccetten reichem Spiel.... wunderschön
    anzuhören.


    Virituos das Klavierkonzert Nr. 19, KV 459.... berauschend schön das Wechselspiel zwischen Orchester
    und Klavier....
    Mozart nutzte hier die Variationsform um zwischen Solo-Instrument und Orchester einen dichten Dialog
    aufzubauen. Schön vorgetragen vom Klavier, Orchester und den Instrumentengruppierungen die vorgegebenen Satzthemen im Wechselspiel zu übernehmen ......
    Eine mit der schönsten Klavierkonzerte.....


    Das Berliner Philharmonische Orchester spielt überragend... von einer absoluten Spitzenklasse geprägt
    und einen bestens aufgelegten Daniel Barenboim in Topform.....


    Für die Mozartfreunde im Forum ist diese CD sehr zu empfehlen, Qualitativ als hervorragend zu bewerten.


    Grüße aus Spenge
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Hallo Alfred,


    ist der Thread schon für Dich gestorben? Bin heute erst darauf gestossen und hoffe die Mozartklavierkonzerte hier ein bisschen wiederzubeleben.
    Auch mir bedeuten Mozarts Klavierkonzerte unheimlich viel, für mich ist Mozart der größte Klavierkonzertkomponist der Klassik und Romantik, weit vor Beethoven, dessen Klavierkonzerte ich zuerst geliebt habe und dann erst in das Mozartuniversum gestiegen bin.
    Es gibt ja so viele dumme Ignoranten, die zwar Mozarts Musik nicht kennen, aber ein fest gefügtes, falsches Mozartbild haben, in dem es nur die kleine Nachtmusik, Papageno, Friede, Freude und Eierkuchen gibt. Mit den Moll-Konzerten kann man diesen unsensiblen Ignoranten beweisen, daß Mozart auch eine geradezu dämonische, beethovenartige Seite hatte (beethovenartig sage ich hier nur, weil die dummen Ignoranten beethoven viel höher einschätzen als Mozart, in Wahrheit gehen die Moll-Sachen Mozarts weit über beethoven hinaus!)


    So, jetzt habe ich den Thread wider nach vorne geschafft, dann könnten wir jetzt eigentlich in die Detailarbeit einsteigen?!


    Gruß, Markus aus FfM


    (Nie die Hoffnung aufgeben, daß Mozart nicht doch noch seine verdiente Würdigung erhält)

  • Nein natürlich ist dieser Thread nicht für mich gestorben, überhaupt bin ich der Meinung, daß Threads nicht sterben sollten, kommen doch immer wieder neue User....


    Das gilt speziell für Mozart und seine Threads, weil wir gerade hier viele neuen Sympathisanten dazu bekommen haben, anfangs war dieses Forum, von meiner Person abgesehen in Sachen Mozart ziemlich indolent, um es mal euphemistisch zu sagen ;)


    Dieser Thread ist jedoch lediglich eine grobe Orientierungshilfe, geplant sind, zumindest für die bekannteren Klavierkonzerte, eigene Threads.


    Für Mozarts Klavierkonzerte gibt, ähnlich wie für jene Beethovens: Sie sind einzigartig, mit nichts zu vergleichen. Während im Rahmen der Serenaden, ja sogar der Sinfonien, artverwandte Kompositionen anderer Komponisten existieren (als Beispiel seien die Hornkonzerte von Rosetti genannt) sind Mozarts Klavierkonzerte mehrheitlich konkurrenzlos.


    Beste Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von jubal


    Frage: Weiß jemand mehr über dieses Konzert, über mögliche biographische Hintergründe für die konsequent durchgehaltene "Tragik" usw.?


    Salut,


    ich kann dazu zunächst nur ein kleines Paradoxon erwähnen - nämlich, dass das Anfangsthema des Klavierkonzertes in c-moll ein bewusstes und sogar persifliertes Zitat eines Themas von Carl Ditters von Dittersdorf ist!


    Ich schaue aber noch nach, ob ich etwas über die Tragik des Werkes finden kann.


    Viele Grüße, Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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