Eine Brünnhilde aus Västra Karup - Birgit Nilsson

  • An der Wiege im südschwedischen Västra ("West") Karup ist es Birgit Nilsson (geb. am 17. Mai 1918, gest. Ende Dezember / Anfang Januar 2006) bestimmt nicht gesungen worden, daß sie einmal eine der führenden, wenn nicht gar d i e dominierende Wagner-Sopranistin der fünfziger und sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts werden sollte.



    Nach ihrer eigenen Einschätzung wurden die Grundlagen für ihre Weltkarriere auf dem elterlichen Bauernhof gelegt: die robuste, unverwüstliche Konstitution habe sie von ihrem Vater geerbt, die musikalische Begabung von ihrer Mutter. Ihr Talent fiel dem örtlichen Dorforganisten auf, der sie in seinen Kirchenchor holte. Mit dem absoluten Gehör begabt (oder geschlagen, je nach Standpunkt), übernahm sie zunehmend solistische Aufgaben. Doch von einer professionellen Gesangskarriere war damals noch keine Rede.


    Erst als sie mit 22 aus der Provinz in die Hauptstadt Stockholm ging (sie hatte bei einem Wettbewerb ein Stipendium für ein Studium an der dortigen Musikakademie gewonnen), erhielt sie ihren ersten professionellen Gesangsunterricht. Doch dort hatte sie wenig Glück mit ihrem Lehrer, dem schottischen Tenor Joseph Hislop, der schon den berühmten Jussi Björling unterrichtet hatte. 5 Jahre studierte sie bei Hislop, der sie dazu anhalten wollte, die Spitzentöne unter großem Atemdruck zu bilden, was ihre Stimme - so Nilsson - fast ruiniert hätte.


    Auch ihre Anfänge an der Königlichen Oper Stockholm waren nicht gerade von Erfolg gekrönt. Nach einer Agathe im "Freischütz", die sie innerhalb von 3 Tagen zu lernen hatte (mit unbefriedigendem Ausgang), bekam sie ein Jahr lang keine weiteren Engagements. Erst als sie 1947 für eine erkrankte Sängerin als Lady Macbeth einspringen konnte und die Partie souverän absolvierte, mußte GMD Leo Blech seine ursprünglich schlechte Meinung über Nilsson revidieren.


    Seitdem ging es mit ihrer Karriere permanent aufwärts. Sie sang sehr erfolgreich in Rollen des lyrischen und jugendlich-dramatischen Fachs wie Leonore, Senta, Marschallin und Tosca (1949 auch eine erste Brünnhilde). Auf Vermittlung von Fritz Busch hin debütierte sie 1951 im englischen Glyndebourne als Elettra in Mozarts "Idomeneo". Ein Engagement in Bayreuth, das ihr von Dirigent Hans Knappertsbusch vermittelt wurde, verzögerte sich allerdings aufgrund einer Lungenerkrankung, so daß sie erst 1953 bei den Wagner-Festspielen auftreten konnte (Sopranpartie in Beethovens 9. Symphonie unter Paul Hindemith). Dort sang sie dann als erste Bühnenrolle 1954 Elsa im "Lohengrin", mit der sie auch im selben Jahr an der Wiener Staatsoper debütierte. 1955 folgte ein erster kompletter Ring bei den Münchner Opernfestspielen, der sie fest als Wagner-Sängerin im hochdramatischen Fach etablierte.



    Birgit Nilsson als Elsa (1954)


    Obwohl sie bis Ende der sechziger Jahre fast alljährlich auf dem "Grünen Hügel" zu sehen war (vor allem als Sieglinde, Brünnhilde, Isolde, aber auch in kleineren Rollen), vermied sie es, auf das schwere Wagner-Fach festgelegt zu werden und erweiterte ihr Rollen-Repertoire um Turandot, Salome und Elektra sowie die großen Verdi-Rollen. Ende der 50er Jahre kam dann der Weltruhm: Covent Garden, La Scala,Teatro Colón und schließlich 1959 die Metropolitan Opera New York (Antrittsrolle: Isolde), an der sie bis 1975 sang. 1978 unternahm sie eine erste Europa- und Asientournee als Liedersängerin im Herbst ihrer Karriere, die sie sechs Jahre später schließlich beendete. Die gewitzte, selbstironische und oft auch unbequeme Nilsson nahm ihren Alterssitz in ihrer südschwedischen Heimat, gab zahlreiche Meisterklassen (u.a. an der Manhattan School of Music in New York) und schrieb ihre Autobiographie.



    Birgit Nilsson als Brünnhilde


    Über ihre Stimme ist immer wieder kontrovers diskutiert worden. Während sie vor allem im englischen Sprachraum als unvergleichliche Wagner-Interpretin und einzig legitime Nachfolgerin Kirsten Flagstads umjubelt wurde, mischten sich in andere Beurteilungen mehr oder minder kritische Töne. Zwar wurde ihr metallisch-voluminöser, durchschlagskräftiger Sopran mit der bombensicheren Höhe auch hier gelobt, doch man vermisste die Zwischentöne und die berührende Intensität ihrer vokal weit weniger üppig ausgestatteten Kolleginnen Varnay und Mödl. Jürgen Kesting etwa bemängelte, daß die schiere Brillanz ihres Singens manche Probleme der nicht sehr phonogenen Stimme verdecke, etwa die Bildung der Spitzentöne unter sehr großem Atemdruck, die schneidende Intensität der Stimme ohne Wärme und Farbvaleurs und eine mangelhafte Diktion, etwa in Soltis "Salome"-Aufnahme.



    Birgit Nilsson und Wolfgang Windgassen in "Tristan und Isolde" (Bayreuther Festspiele)


    Anläßlich des Todes von Birgit Nilsson gehen meine Fragen an die Taminoianer: Wie beurteilt ihr die Stimme Nilssons? Welche Aufnahmen von ihr sollte man unbedingt haben, welche besser nicht? Und wer kann berichten, wie ihre Stimme live im Opernhaus klang und ob sie eine gute oder eher mäßige Darstellerin war?


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Sie war eine tollle Sängerin.
    Ich hörte sie live in Berlin an der Deutschen Oper Berlin als Isolde, Turandot und Leonore im Fidelio.
    An der Staatsoper Wien als Isolde und in Frau ohne Schatten.
    Eine grandiose Sängerin,mit einer granz große Persönlichkeit und ein ganz natürlicher liebenswerter Mensch voller Humor!!!
    Ihre Stimme zog einen in den Bann unvergeßlich wird sie erhalten bleiben auf Schallplatten.
    Ihre Isolde mit Karl Böhm und Windgassen,Ludwig auf CD oder auf 33 er
    gefällt mir mit am Besten.
    DVD zum 25 LEVINE Met Jubiläum, da kommt sie um Levine zu gratulieren und erzählt eine Anekdote von Jimmy Levine und "schmetterte" plötzlich HOJOTHO ihm zu Ehren.
    Die MET tobte vor Begeisterung über diesen Auftritt.
    Dies war wohl ihr letztes öffentliches Auftreten; zuletzt soll sie sehr krank gewesen sein.....
    :( ;(

    mucaxel

  • Hallo Giselher,


    In Deiner Begeisterung für Birgit Nielsson stimme ich mit Dir überein. Mit Wolfgang Windgassen und später mit James King hat sie zwei Wagner-Interpretationen in klassischem Stil jenseits aller Experimentierfreude von zeitlosem Wert geschaffen.


    Der "Modernisierung" von Wagner-Aufführungen stand sie abhold gegenüber. In dieser Form äußerte sie sich in einem aufgezeichneten Interview mit August Everding, daß man ein Barockgemälde auch nicht in einen Metallrahmen stecken würde.


    Die fünfziger Jahre hat sie allerdings nicht dominiert. Da gab es auf dem grünen Hügel: die scheidende Flagstadt, die Mödl, die Varnay und die aufstrebende Rysanek. Meine erste Einspielung mit ihr war die Turandot mit Bjoerling Anfang der 60er. Die älteste Einspielung auf Tonträger ist möglicherweise Puccinis "Fanciulla". Aus den fünfzigern gibt es möglicherweise noch eine Einspielung unter Leinsdorf mit Georg London als Wotan und Gré Browenstijn als Sieglinde.


    Vor etwa 25 Jahren habe ich die Nilsson in Hamburg als Färberin erlebt. Da war sie aber stimmlich schon am Ende. Die beiden weiblichen Parnerinnen, ich glaube es waren Brenda Roberts und Mignon Dunn waren nicht besonders gut. Der Akt in der Färberhütte war ein einziges widerwärtiges Gekeife der drei Solistinnen.
    -----


    Gedankensprung:


    Was für Dich als Wagner-Fan gewiss von Bedeutung ist, daß es eine "Walküre" von Johann Peter Emilius Hartmann gibt. Das abendfüllende Ballett führt den Titel "Valkyrien", schöpft aber aus anderen Quellen als Wagner. Die Walküre heißt auch nicht Brünhilde, sondern "Svava" und liebt den Sterblichen "Helge". Sie können zusammen nicht kommen, weil ihr Leben auf zwei verschiedenen Daseinsebenen stattfindet, bis Odin es möglich macht. Die Story ist ebenso umfangreich wie spannend und die Musik geht in die Mendelssohn-Richtung. Es gibt eine vorzügliche CD-Einspielung aus Frankfurt mit Jurowski.


    Gruß
    Engelbert

  • Zitat

    Original von GiselherHH
    Anläßlich des Todes von Birgit Nilsson gehen meine Fragen an die Taminoianer: Wie beurteilt ihr die Stimme Nilssons? Welche Aufnahmen von ihr sollte man unbedingt haben, welche besser nicht? Und wer kann berichten, wie ihre Stimme live im Opernhaus klang und ob sie eine gute oder eher mäßige Darstellerin war?


    Zunächst einmal meinen Dank an Giselher für seine Würdigung einer der größten Sängerinnen des vergangenen Jahrhunderts.
    In der Anfangszeit meiner Opernbegeisterung Ende der 50 Jahre war der Callas-"Trovatore" eine meiner ersten Gesamtaufnahmen, die ich rauf und runter spielte. In meinem ersten Bayreuth-Jahr 1960 hörte ich dann in der Generalprobe zur "Walküre" erstmalig Birgit Nilsson, und meine erste (zugegebenermaßen pubertäre) Reaktion war : "Die ist ja noch besser als die Callas!". Ich weiß, ein dummer Vergleich, der einem damals 15-jährigen Jungen hoffentlich nachgesehen werden wird, denn die Callas war ebenso singulär, wie es die Nilsson war.


    Ich hatte dann das große Glück, Birgit Nilsson ungefähr 40x zu erleben, entweder in Bayreuth oder in Hamburg, als Brünnhilde (jeweils 7x), Isolde (6x), Elektra (6x), Färbersfrau (4x) und Turandot (1x).


    Ihre oftmals als "Schwedenstahl" bezeichnete Stimme war, vielleicht einmal von Gertrud Grob-Prandl abgesehen, die größte, die ich jemals hörte (Pardon an Jones-Fans, die m.E. die lauteste hatte). Im Gegensatz zu ihrer relativ tiefen Sprechstimme lag die Stärke ihrer Singstimme in der metallischen, durchschlagskräftigen Höhe, ohne daß Tiefe oder Mittellage etwa schwach ausgebildet waren, aber diese waren nicht das Hauptcharakteristikum ihres Organs. Wer jedoch im hochdramatischen Fach dunkeltimbrierte Stimme bevorzugte, wird sich eher Flagstad, Traubel oder später Mödl zugewandt haben.


    Sicher war Birgit Nilsson keine so persönlichkeitsstarke Darstellerin wie Mödl oder Varnay, aber mit einer schauspielerisch unbegabten Sängerin hätte Wieland Wagner sich nicht abgegeben, und der war, nachdem die Nilsson anfangs eine "Wolfgang-Sängerin" war, ihr sie am meisten prägender Regisseur, der mit ihr und Wolfgang Windgassen seine Vorstellungen umsetzen konnte.


    Irgendwann in den 80er Jahren hörte ich Birgit Nilssons letzte Hamburger Elektra, die - obwohl insgesamt immer noch beeindruckend - nicht mehr auf demselben Niveau wie früher war. Mittellage und Tiefe klangen nun deutlich resonanzärmer, und - ungewöhnlich - in der Höhenlage wurde oftmals zu hoch intoniert.


    Eine derart voluminöse und metallische Stimme bringt für den Tontechniker immer Probleme mit sich als eine kleine. Wenn also z.B. Ghena Dimitrova erzählte, daß sie sich bei Aufnahmen immer einige Meter vom Mikrophon entfernt postieren mußte, dürfte dies bei der Nilsson noch weiter gewesen sein. Soll heißen : Ihre Stimme gibt m.E. in den meisten Studio-Produktionen nicht im entferntesten den Eindruck wieder, den sie auf der Bühne hinterließ. Deshalb würde ich eher zu Mitschnitten greifen wie z.B. zum 66er Bayreuther "Tristan" und zum Böhm-"Ring".


    Ihre "Fidelio"-Leonore unter Maazel krankt (trotz eines überragenden Tom Krause als Pizarro!) an ungeeigneten Partnern wie James McCracken; Mozart war nicht gerade ihre Stärke, obwohl es schon erstaunlich war, wie sie in einer Zeit, als die Donna Anna noch nicht Zerlina-Stimmen anvertraut war, diese Partie bewältigte (1959 unter Leinsdorf in Siepis zweiter "Giovanni"-Einspielung). Auch ihre Tosca unter Maazel hat neben Franco Corelli mit Dietrich Fischer-Dieskau einen recht unidiomatischen Scarpia. "Turandot" ist natürlich ein Muß, am besten in einem der Mitschnitte.


    Bei Strauss' "Salome" und "Elektra" unter Solti haben mir die Tontechniker zuviel mitgemischt; zuviel Künstlichkeit statt Kunst. Wer diese beiden Werke als Sinfonien mit begleitenden Stimmen mag, sollte zu diesen Aufnahmen greifen.


    Nilsson hat viel Verdi gesungen und einiges aufgenommen, doch für Aida und Ballo-Amelia fehlt mir viel an Wärme, wohingegen ihre Lady Macbeth (wenn auch nicht unbedingt idiomatisch) durch ihre schneidende Stimme überwältigt (um nicht zu sagen : "umhaut").


    Bei Wagner würde ich die Studio-Aufnahme des "Tannhäuser", in der die Nilsson sowohl Elisabeth als auch Venus singt, am wenigsten empfehlen (ihre Partner Windgassen und Fischer-Dieskau sind in anderen Einspielungen besser festgehalten, und beide Partien würde ich nicht als ihre Glanzpartien bezeichnen). Ihre erste Isolde unter Solti ist von Nilsson großartig, ihr Tristan (Fritz Uhl) wäre ein besserer Melot gewesen. Trotz meiner Einschränkungen gegenüber den Studio-Bedingungen ist der Solti-"Ring" natürlich unverzichtbar.


    Ich bin dankbar für die vielen prägenden Live-Eindrücke, die ich durch
    Birgit Nilsson erfahren habe. Zuletzt sah ich sie 1999, als sie beim Mirjam-Helin-Gesangswettbewerb in Helsinki Mitglied der Jury war.


    Sune

  • Hallo Engelbert,


    Du hast Recht, wenn Du schreibst, daß Birgit Nilsson in den 50ern noch nicht das schwere Wagner-Fach so dominierte wie in den 60ern. In Bayreuth teilten sich Varnay und Mödl die Brünnhilden und Isolden bis Ende der 50er, als Nilsson dann diese Partien übernahm (wobei Varnay eher Brünnhilde und Mödl (neben der Kundry) eher die Isolde sang; Kirsten Flagstad hat meines Wissens nur zweimal in Bayreuth gesungen: 1932 und 1934). Leonie Rysanek absolvierte in Bayreuth die "jugendlich-dramatischen" Wagnerpartien (Sieglinde, Elsa, Senta), aus denen Nilsson dann schon stimmlich "herausgewachsen" war. Wahrscheinlich dominiert Birgit Nilsson in der Erinnerung auch deshalb so stark, weil sie sehr viele Stereo-Gesamtaufnahmen ihrer Partien im Studio eingespielt hat, die heute immer noch viel gekauft und gehört werden, während etwa Varnay und Mödl "nur" in Mono-Radiomitschnitten und einzelnen Studioaufnahmen (ebenfalls Mono) zu hören sind. Vielen Dank für den Hinweis auf die "Valkyrien"-Ballett von Hartmann. Ich werde der Sache mal nachgehen...


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

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  • Hallo Sune,


    vielen Dank für Deine sehr ausführliche und umfassende Antwort. 40 mal Nilsson live - da kann man als Nachgeborener nur neidisch werden...


    Hinsichtlich ihrer schauspielerischen Begabung: es gibt ja, wie Du sicher weißt, dieses Video aus Osaka von 1967 mit der berühmten "Tristan"-Inszenierung Wieland Wagners. Mir fiel auf, daß die Personenführung im Vegleich zu heute sehr statuarisch und reduziert war.Tristan und Isolde wirkten weniger wie normale Menschen, sondern vielmehr wie mythische Figuren, ganz entsprechend den "Archetypen" des Bühnenbildes. War diese Reduktion, bei der die einzelne Geste dann um so mehr Gewicht bekommt, nur typischer "Wieland-Wagner-Stil" oder war dieser minimale Gestus damals weiter verbreitet (als moderne Entsprechungen stilisierter Gesten fallen mir z.B. die "Tristan"-Inszenierung von Heiner Müller in Bayreuth ein oder die Inszenierungen Robert Wilsons)?


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Zitat

    Original von GiselherHH
    Hallo Sune,


    vielen Dank für Deine sehr ausführliche und umfassende Antwort. 40 mal Nilsson live - da kann man als Nachgeborener nur neidisch werden...


    Dem kann ich mich nur anschließen, zumal ich sie nur "knapp verpasst" habe.
    Nilsson als Wagner Sängerin zu rühmen, haben hier andere vor mir kompetent geleistet. Ein obiter dictum von Sune will ich aber hervorheben: Nilssons Leistung als Turandot ist imo singulär, wobei ich die GA mit Corelli - was immer man gegen ihn und seine "Ästhetik" des Singens einwenden mag - als eines der wenigen wirklich elektrisierenden konservierten Opernereignisse auf Tonträger empfinde.

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Zitat

    Original von GiselherHH
    es gibt ja, wie Du sicher weißt, dieses Video aus Osaka von 1967 mit der berühmten "Tristan"-Inszenierung Wieland Wagners. Mir fiel auf, daß die Personenführung im Vegleich zu heute sehr statuarisch und reduziert war.Tristan und Isolde wirkten weniger wie normale Menschen, sondern vielmehr wie mythische Figuren, ganz entsprechend den "Archetypen" des Bühnenbildes. War diese Reduktion, bei der die einzelne Geste dann um so mehr Gewicht bekommt, nur typischer "Wieland-Wagner-Stil" oder war dieser minimale Gestus damals weiter verbreitet (als moderne Entsprechungen stilisierter Gesten fallen mir z.B. die "Tristan"-Inszenierung von Heiner Müller in Bayreuth ein oder die Inszenierungen Robert Wilsons)?


    Hallo Giselher,


    wenn man einmal in den 50er und 60er Jahren Walter Felsenstein und Günther Rennert auf der einen und Wieland Wagner auf der anderen Seite als Antipoden nimmt, dann war diese Reduzierung, diese Statuarik "typischer Wieland Wagner-Stil". Ein aus den 30er und 40er Jahren an Pathos gewöhnter Hans Hotter hatte damals mehr Probleme als ein Theo Adam, der mit diesem Stil zumindest in Bayreuth groß geworden war. Letzteres gilt also auch für Birgit Nilsson, zu der diese Stilisierung (ich denke dabei vor allem an den "Tristan") sehr gut paßte.


    Dagegen gab es Unmengen an Sängern, an denen Wieland Wagner oder die an Wieland Wagner verzweifelten, weil sie eben nicht in der Lage waren, diese Statuarik persönlichkeitsstark umzusetzen. Als Hamburger hast Du sicherlich Wilsons "Parsifal" gesehen, den ich nur von Generalprobe und Premiere her kenne. Damals hatte ich den Eindruck, daß all die erfahrenen Wagner-Recken wie Jerusalem, Grundheber, Welker und Moll zwar bemüht waren, Wilsons Gestenvokabular zu vollziehen, dies aber wenig überzeugend gelang, während ausgerechnet die vokal zweifelhafte Kundry (Dunja Vejzovic) dies mit Überzeugung tat.


    Schöne Grüße an meine alte Heimat


    Sune


    P.S. Nach Nilssons Tod werden sicherlich viele weitere Aufnahmen mit ihr erscheinen. Bei meinem letzten Besuch in Stockholm sah ich dort z.B. einen Mitschnitt mit ihr als "Rosenkavalier"-Marschallin (ich glaube, Kerstin Meyer war Octavian), also in einer Partie, die sie am Anfang ihrer Karriere sang, später aber ablegte.

  • Allen, die Birgit Nilsson lediglich als große Wagner- und Strauss-Sängerin kennen, empfehle ich ihr "I could have danced all night" aus "My fair lady", erhältlich als Einlage auf dem "Fledermaus"-Orlofskyball der Karajan-Aufnahme bei Decca. Unglaublich, mit welcher Leichtigkeit die Nilsson dieses Schmankerl "serviert".


    Sune

  • ist zu diesem Thema geschrieben worden. Ich beschränke mich daher auf eine Kurzfassung.


    1. Persönliches Erleben:
    Da mich Oper nicht sehr interessierte, habe ich Frau Nilsson leider nur ein einziges Mal an der Staatsoper Wien, es war so 1963/1964 erlebt.
    Sie sang die Aida und pustete die arme Amneris (Vera Little) weg (mir war nicht klar, wer da hingerichtet werden sollte), der Haustenor Dimiter Usunow wehrte sich tapfer.


    2. Aufnahmen:
    Es ist schon angesprochen worden, die Solti-Aufnahmen von Salome und Elektra finde ich mehr als einen Triumph der Technik (schließlich hatte ja das Stereo-Zeitalter in voller Stärke eingesetzt).
    Für Solti habe ich nur eine Kritik im Ohr, die meiner Meinung identisch ist. Die Flamme lodert, aber sie wärmt nicht.
    Ein Auszug meiner Aufnahmen mit Frau Nilsson, die ich so im Gedächtnis habe:
    Der Böhm-Ring aus Bayreuth
    Tristan und Isolde mit Böhm aus Bayreuth und Orange (auch auf DVD)
    Elektra live aus der Wiener Staatsoper, natürlich mit Böhm,
    natürlich den Maazel-Fidelio, einen Fidelio aus der Met mit Böhm und Vickers.


    3. Leichtigkeit des Singens
    Der Vergleich ist vielleicht weit hergeholt und vielleicht nur von nationaler Bedeutung. Jussi Björling sagte man Ausdrucksschwäche nach, da er scheinbar/anscheinend keine Mühe hatte, seine Partien zu singen. Insofern erinnern mich beide aneinander.


    4. Für Italianità brauchte ich die Frau Nilsson nicht, ausgenommen die Turandot.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

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  • Hier noch das genaue Todesdatum von Birgit Nilsson. Sie starb am 25. Dezember 2005 in ihrem Haus in Västra Karup.


    Spielmann

    Einmal editiert, zuletzt von Spielmann ()

  • auch noch eine liebe Geschichte in Erinnerung an diese großartige Künstlerin und Frau.


    Während sie in Wien die Isolde probte, sagte Karajan: "Windgassen - mehr Gefühl, legen Sie mehr Herz in diese Szene!" Dann wandte er sich an die Hauptdarstellerin: "Ihnen sage ich das nicht, Frau Nilsson. Wo andere ein Herz haben, ist bei Ihnen ein Safe eingebaut." Die Antwort kam prompt: "Das haben wir beide ja gemeinsam. Deshalb verstehen wir uns auch so gut."


    Sie wirkte auch tatsächlich, als ob sie eine Frau ohne Nerven wäre und war ein Musterbeispiel an Selbstdisziplin. Als sie in Chicago die Senta sang, bildete sie sich ein, eine nicht ausreichende Leistung geboten zu haben. "Die Senta singe ich nie mehr. Das kann ich nicht." Frau Schwarzkopf erzählte diese Anekdote, sie war damals dabei und kommentierte: "Sie war wirklich großartig."


    Sie hatte sehr viel Humor, den sie in ihren meist tragischen Partien nicht ausleben konnte. In einer Perry-Como-Show wollte man von ihr nach dem Liebestod Isoldes eine Lied aus der "Lustigen Witwe" hören. Sie lehnte ab. "Es ist interessant, Isolde als Witwe zu betrachten, auf keinen Fall aber war sie eine 'Lustige Witwe'.


    Eine ihrer Glanzpartien war AIDA. Einmal in Wien spielte Aldo Protti neben ihr den Amonasro. Es kann sein, daß Protti dachte, daß eine Sängerin ihn kenne, jedenfalls stellte er sich ihr nicht vor. Als der kleine Protti dann inmitten seiner Sklaven auftrat, die ihn alle um Haupteslänge überragten, wusste Frau Nilsson nicht, wer ihr Partner war. Sie ging zur Mitte der Sklavengruppe und fragte (mit dem Rücken zum Publikum): "Amonasro?" und als Protti leise antwortete: "Si, Si" konnte sie sich in die Arme ihres Vaters stürzen. :)


    Birgit Nilsson kannte weder Skandale, noch war sie in den Klatschspalten der Zeitschriften zu finden, sie wurde wirklich ihrer Kunst und auch ihrer Selbstdisziplin wegen berühmt.


    Noch eine Geschichte zum Schluss: in Amerika hatte sich ein italienischer Tenor geweigert, im 3. Akt von TURANDOT gemeinsam mit ihr aufzutreten. "Diese Nilsson deckt mich bewusst mit ihrer Stimme zu. Das mache ich nicht mehr mit!" Ihr trockener Kommentar war: "Ich kann nich beurteilen, ob er recht hatte. Denn er stand immer vorne an der Rampe. Ich habe ihn nicht gehört. Aber ich mußte ja mit ihm auskommen, weil wir auf Tournee der Met sangen. Und von diesem Abend an ist es auch sehr gut gegangen. Denn bis dahin hatte ich ihn ernst genommen. Das tat ich dann natürlich nicht mehr."

    WHEN MUSIC FAILS TO AGREE TO THE EAR;
    TO SOOTHE THE EAR AND THE HEART AND SENSES;
    THEN IT HAS MISSED ITS POINT
    (Maria Callas)

  • Meine Lieben,


    Zum darstellerischen Moment und zur Statik möchte ich aus Nilssons Autobiographie zitieren, in der sie über ihre Proben als Lady Macbeth in Stockholm 1948 berichtet:


    "Der Sohn, Hans Busch, war ebenfalls eine angenehme Bekanntschaft. nachdem er bisher in der Hauptsache bei Mozart-Opern Regie geführt hatte, hatte er vielleicht etwas viel vom Marionettentheater verinnerlicht. Fast jede Akzentuierung in der Musik mußte durch eine Bewegung auf der Bühne dargestellt werden. Erst später in meiner Karriere lernte ich, daß alle diese Bewegungen nicht unbedingt das Dämonische und das satanisch Böse der Lady Macbeth unterstrichen. Wie auch immer, die Zusammenarbeit mit Hans Busch, meinem ersten Opernregisseur, war sehr anregend. Er ließ mich nicht auf der faulen Haut liegen, ich mußte wie ein unseliger Geist Treppen auf und ab rennen, und mehr als einmal ging mir der Atem aus, den ich in der anstrengenden Gesangspartie mehr als nur dringend brauchte...Der ältere Kollege und Gentleman Einar Larsson stand in den Kulissen und sah, wie ich schwitzte und mit der sängerischen und szenischen Darstellung der machtlüsternen Lady kämpfte. Er nahm mich zur Seite und erteilte mir eine Lektion fürs Leben: 'Wenn das Fräulein so weiter macht, dann wird es in einem halben Jahr am Ende sein. Sie sausen wie eine wahnsinnige Ratte herum und forcieren Ihren Gesang bis zur Schmerzgrenze. Denken Sie daran, daß das Publikum erschüttert sein soll, nicht Sie. das hier ist Theater, mein liebes Fräulein, Sie dürfen nie so naturalistisch spielen, daß Ihre Stimme Schaden nimmt...'
    Dank dir, lieber Einar, das war das rechte Wort zur rechten Zeit. ich habe es nie vergessen, auch wenn es einige Zeit dauerte, bis ich lernte, nach deinem weisen Rat zu leben."


    Man sieht, sogar der Atem einer Nilsson war endenwollend. Natürlich gab es einen allgemeinen stilistischen Trend in Richtung Statik, aber wie stets, waren die Ursachen offenbar vielfältig und teilweise auch eben banal.
    Bei Mozart, der hier gleichsam als Gegenbeispiel erwähnt wird, war das natürlich anders, weil die Bewegung bei diesem meist nie zur hektischen Turnübung werden konnte. Aber sieht man sich beispielsweise den Salzburger "Don Giovanni" aus den 1950er Jahren an, dann erkennt man, daß tatsächlich weitgehend "jede Akzentuierung der Musik durch eine Bewegung auf der Bühne" verdeutlicht wurde.


    LG


    Waldi

  • Den Lobeshymnen der Taminoaner kann ich mich nur begeistert anschliessen. Es war wirklich unbeschreiblich, wie diese Frau ihr Publikum durch die unverwechselbare Stimme vor allem mit ihren strahlend-gleissenden Spitzentönen überwältigte.


    Birgit Nilssons Qualitäten waren wesentlich vielfältiger. Verfügte sie doch auch über eine Fülle von Ausdrucksmöglichkeiten. Ihr im Piano verklingender Schlusston im Liebestod rührte uns immer zu Tränen. Oder das "Er sah mir in die Augen" ... Dann der unerhörte Kontrast der Hochdramatischen im großen Monolog im 1. Aufzug mit der unendlich Liebenden im Folgeakt.


    Unvergessen bleiben auch ihre Agamemnon-Rufe in der Elektra, das innig-ironische "Bist du doch selber eine Göttin", der unbeschreiblich ekstatische Aufschrei "der jauchzt und kann sich seines Lebens freun!" und dann diese überirdisch ausdrucksstarken "Orest! Orest!"-Kantilenen von unüberbietbarer Stimmenpracht ...


    PS: Jedesmal, wenn ich die Staatsoper betrete, vermeine ich diese unsterblichen Töne in diesem ihrem Lieblingshaus in voller Fülle wahrzunehmen.


    War sie doch selber eine Göttin!

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

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  • Da fällt mir für den Anfang einmal die Turandot ein, diese Frau war einmalig,


    gut die Wallmann - Inszenerierung war es auch, aber man konnte keine Ermüdungsercheinungen feststellen, und wie sie die drei Fragen stellte,


    auf das wie kommt es an,


    dann


    als Lady Macbeth - grandios sie war eine von Machtgier besessene Frau, jeder Macbeth hatte es neben ihr schwer,


    und dann habe ich, außer Richard Strauss und Richard Wagner,


    die Fidelio Leonore auf LP und da ist sie die Hochdramatische, auch wirklich herrlcih.


    Die Wiener liebten Birgit Nilsson, und zum Glück gibt es die LPs oder CDs von ihr.


    Ich mochte sie besonders im italienischen Fach.


    Liebe Grüße Peter aus Wien.

  • Lieber Peter,


    Gott sei dank gab es von Birgit Nilsson eine LP, auf der sie italienische Arien sang. Vor allem die drei Macbeth-Szenen und die Forza-Leonora sowie die Abigail-Arie reissen einen direkt vom Hocker. - Ein Muß, besonders für Nilsson-Fans!


    Glücklicherweise existieren von ihrer unvergleichlichen Turandot einige Aufnahmen, wobei mich der Live-Mitschnitt unter Stokowski (Met, 1961) mit Corelli und Moffo ganz besonders in Erregung versetzt.

    Arrestati, sei bello! - (Verweile, Augenblick, du bist so schön!)

  • Das Buch über Birgit Nilsson werde ich mir besorgen.


    Habe da noch die Tannhäuser Aufnahme vergessen, wo sie Venus und Elisabeth singt,
    mit Wolfgang Windgassen einer der beliebtesten Wagner Tenöre in Wien.


    Finde die Ges besonders gut, natürlich auch die Isolde und die Elektra, aber ich war vorhin eben bei meinem Lieblingsgebiet,der


    italienischen Oper, und die beherrschte sie ausgezeichnet,


    selbst wenn sie Franco Corelli, angeblich, ins Ohr gebissen hat.

  • Am 17. Mai könnte sie ihren 90. Geburtstag feiern.


    Der norddeutsche Rundfunk - NDR-Kultur - erinnert in seiner donnerstäglichen Opernsendung am 15. Mai an die Sängerin:


    15.05.2008 - 20:00 Opernkonzert


    Zum 90. Geburtstag von Birgit Nilsson:
    Von der schwedischen Bauerntochter zur
    Primadonna



    Bitte jetzt schon im Terminkalender anstreichen!


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Lieber Harald!


    Habt Ihr es gut, Ihr habt noch Sender, die Opern, bzw. KünstlerInnen, wie Brigit Nilsson bringen.


    Mein Gott diese Frau hat mich immer begeistert, strahlende Stimme, eigene Kostüme, das war seit Maria Jeritza nicht mehr der Fall,


    habe das in eine 3sat Portrait gesehen, wie sie diese zegte, und das italienische Fach,


    Lady Macbeth, Aida, Amelia, Turandot und Macht des Schicksals Leonore, um nur 5 zu nennen,


    das schwächt nicht ihre Leistungen als Richard Strauss, oder Richard Wagner Sängerin, ab.


    Liebe Grüße sende ich Dir aus dem warmen Wien, Peter.

  • Wenn man bedenkt, wie hochgeschätzt Birgit Nilsson ist, verwundert es eigentlich, dass der ihr gewidmete thread so dahindümpelt.


    Am heutigen 17. Mai wäre sie 94 geworden. Die folgenden zwei Interviews zeigen eine sehr humorvolle Künstlerin. ;)
    Herrlich die Turandot-Anekdote aus der MET vom Wiener Opernball 1995. :D Ich nehme an, der nicht namentlich erwähnte Tenor ist Franco Corelli.



    Ebenfalls sehr interessant ihr Auftritt bei der NDR-Talkshow 1998 (mit einer weiteren amüsanten Bayreuth-Anekdote).



    Wer Lust hat ein bißchen zu lachen, sollte sich diese Interviews ansehen.
    Eine sehr sympathische und charismatische Künstlerin.


    Gregor

  • Es gibt auch eine preiswerte neue Box mit 10 CDs von Birgit Nilsson:



    Birgit Nilsson - Eine Jahrhundertstimme
    Wagner: Auszüge aus Lohengrin, Tannhäuser, Meistersinger,
    Holländer, Tristan & Isolde, Walküre, Siegfried, Götterdämmerung
    +Weber: Auszüge aus Freischütz & Oberon
    +Strauss: Auszüge aus Ariadne auf Naxos
    +Verdi: Auszüge aus Nabucco, Un Ballo in Maschera, La Forza Del Destino, Macbeth, Don Carlo, Aida
    +Puccini: Auszüge aus Turandot, La Fanciulla Del West
    +Mozart: Auszüge aus Don Giovanni
    +Beethoven: Auszüge aus Egmont, Fidelio


    Birgitt Nilsson, Hans Hotter, Set Swanholm, Wolfgang Windgassen,
    Orchester der Bayreuther Festspiele,
    Philharmonia Orchestra, NDR SO, Wien PO, RSO Köln,
    Dir. Kempe, Ludwig, Schmidt-Isserstedt, Solti, Leinsdorf, Kleiber u. a.


    ADD/m, 1949-1960, 10 CDs


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo Gregor,


    danke für den Hinweis auf die beiden Videos!


    Habe sie mir grad angesehen und habe mich herrlich amüsiert.


    Sie war eine der ganz, ganz Großen, vielleicht die größte Wagnersängerin nach 1950. :jubel:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • und hier die passende "Turandot" zur Geschichte:



    Giacomo Puccini (1858–1924)
    Turandot

    Birgit Nilsson, Franco Corelli, Anna Moffo, Alessio de Paolis, Calvin Marsh,
    Metropolitan Opera Orchestra,
    Leopold Stokowski
    Label: Line , ADD, 1961, 2 CDs


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Sie war eine der ganz, ganz Großen, vielleicht die größte Wagnersängerin nach 1950.


    Hier kann man wirklich nichts Gegenteiliges anführen, höchstens dass sie nicht nur eine der Größten Wagnersängerin war. Ihre Turandot, Elektra, Salome oder Färberin waren ebenfalls kaum zu übertreffen.


    Welche Siebzigerjahre in Stockholm! Das gab´s nur einmal, das kommt nie wieder ...

  • Ich nehme an, der nicht namentlich erwähnte Tenor ist Franco Corelli.


    Es ist Placido Domingo.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich nehme an, der nicht namentlich erwähnte Tenor ist Franco Corelli.

    Das denke ich auch.



    Es ist Placido Domingo.

    Der Tenor auf dem You Tube-Video ist natürlich Domingo.

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Gregor meinte den Tenor, von dem Frau Nilsson erzählt, mit dem sie um die Wette sang in "Turandot" an der MET.
    Das war Corelli.

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Das war etwas missverständlich gefragt. Der "andere" war natrülich Corelli.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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