Pompes Funèbres - Trauermusik

  • Hallo,


    Mir geht s zwar gut ;-) - in den letzten Tagen habe ich mir jedoch öfter mal überlegt, ob und welche Musik bei meinem Begräbnis gespielt werden soll.


    Bisher hat Faun vier zur Auswahl:
    - Schubert: Streichquintett C-Dur, Adagio
    - Beethoven, 7. Symphonie, Allegretto
    - Sibelius: Valse triste
    - oder doch der Trauermarsch aus Wagner's Siegfried??
    Naja, ich habe ja hoffentlich noch Zeit mich zu enstcheiden.


    Was würdet Ihr Euch wünschen? obwohl's uns dann eigentlich egal sein kann....


    Einen schönen Tag wünscht
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Heute zwar noch nicht. Aber wenns mal so weit ist


    "Ihr habt nun Traurigkeit"


    aus dem Brahms Requiem.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    Tobe Welt, und springe,
    Ich steh hier und singe.

  • Hallo Austria,


    ich bin mal ganz ehrlich: Zu meinem Begräbnis gibt es keine klassische Musik!
    Ich bin ein gläubiger neuapostolischer Christ und auf meiner Beerdigung, die ja hoffentlich noch etwas weiter entfernt sein wird (eher hoffe ich auf andere Ereignisse, aber das gehört hier ja nicht her), wird ein kleiner Chor singen, und zwar aus meiner Kirchengemeinde, und von 'unseren' Liedern singen.


    Wenn ich mir von diesen etwas wünschen könnte, fiele mir spontan eins ein:


    Sehn wir uns wohl einmal wieder dort im ew'gen, hellen Licht, wo kein Schmerz dich mehr drückt nieder, dort vor Jesu Angesicht? Ja gewiss, wir sehn uns wieder dort in Gottes Herrlichkeit, singen selig unsre Lieder, wenn wir recht gekämpft im Streit.


    Sehn wir uns als Gottes Kinder nach des Lebens stürm'scher Fahrt in dem Kreis der Überwinder, um den Stuhl des Lamms geschart? Ja, wir sehn auch all die Lieben, die gestorben in dem Herrn und nun warten auf uns drüben - Ewigkeit, du bist nicht fern.


    Hören wir dann auch die Chöre der erlösten Jubelschar, wenn sie bringen Preis und Ehre Gott, dem Herrn, anbetend dar? Ja- noch mehr! Wer kann es sagen? Wir sehn Jesus, Gottes Sohn, und wir werden selig tragen dort des ew'gen Lebens Kron.



    Entschuldigt für meinen kleinen Exkurs.
    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo Maik,


    Entschuldigt für meinen kleinen Exkurs.


    Ich habe das nicht als Exkurs verstanden - ich schrieb ja "ob und welche Musik".


    LG
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo Austria,


    der erste Gedanke ist meist der beste. Du kannst die restlichen drei getrost streichen und danach freudenvollere Töne anstimmen.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • Salut,


    man könnte annehmen, dass ich mir Mozarts Requiem wünsche. Dagegen hätte ich auch prizipiell nichts einzuwenden, allerdings sollte es live sein.


    Aber, da der tod /:genau zu nemmen:/ der wahre Endzweck unsers lebens ist, so habe ich mich seit ein Paar Jahren mit diesem wahren, besten freunde des Menschen so bekannt gemacht, daß sein bild nicht alleine nichts schreckendes mehr für mich hat, sondern recht viel beruhigendes und tröstendes! - und ich danke meinem gott daß er mir das glück gegönnt hat mir die gelegenheit /:sie verstehen mich:/ zu verschaffen, ihn als den schlüssel zu unserer wahren glückseeligkeit kennen zu lernen. - ich lege mich nie zu bette ohne zu bedenken daß ich vielleicht /:so Jung als ich bin:/ den andern tag nicht mehr seyn werde - und es wird doch kein Mensch von allen die mich kennen sagn können daß ich im umgange Mürrisch oder trauerig wäre - und für diese glückseeligkeit danke ich alle tage meinem Schöpfer, und wünsche sie vom Herzen Jedem meiner Mitmenschen.


    Dieser Wunsch ist bei mir angekommen und daher finde ich es doch angebrachter, den musikalischen Spaß F-Dur KV 522 zu spielen...


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo,


    ein etwas makabres Thema, die eigene Beerdigung, aber nun gut.


    Nach reiflicher Überlegung würde ich mir wohl in dieser Reihenfolge folgende Musikstücke wünschen:


    1. Stück: "When I am laid in earth" (aus Purcells "Dido and Aneneas")


    2. Stück: "Ich bin der Welt abhanden gekommen" (aus Mahlers "Rückert"-Liedern)


    3. Stück: "Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit: Molto adagio - Neue Kraft fühlend" (aus Beethovens Streichquartett a-moll op. 132)


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Aus Elgar, Enigma Variationen, die 9. Variation Adagio (Nimrod)
    in der Interpretation von Bernstein/BBC Symphonie Orchestra.
    (Die anderen spielen das viel zu schnell.)

    "Muss es sein? - Es muss sein!" Grave man non troppo tratto.


  • Letzteres dürfte wie auch das Schubert-Adagio viel zu lang sein...
    Etwas kürzer, aber wohl auch an der Grenze wäre das largo e mesto aus Haydns op. 76,5. Wenn sich die Hinterbliebenen ein Quartett leisten können, wäre das durchaus passend.
    Deine beiden ersten sind allerdings genau meine Wahl, vermutlich in umgekehrter Reihenfolge. Eine weitere Möglichkeit wäre einer aus Brahms Ernsten Gesängen, z.B. "Denn es geht dem Menschen wie dem Vieh..."
    Wäre ich gläubiger als ich es bin, würde ich mich Händel anschließen, der auf seinen Grabstein in Westminster ein Notenblatt mit der Arie "I know that my redeemer liveth" hält.


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Liebe Austria!


    Vielleicht liegt es ja an dem furchtbaren Wetter der letzten Zeit bei uns, aber ich hatte in den vergangenen Tagen denselben Gedanken. :rolleyes:


    Deine Nr. 1 ist auch meine, z.Z.käme aber nichts anderes in Frage, allerdings nur die ersten ca. 6 Minuten, der ganz ruhige Teil. Ich kenne nichts, was ich trauriger finden würde als dieses Adagio von Schubert.


    Ich habe auch mit meinem Mann darüber gesprochen, er meint, ich hätte wahrscheinlich eine Winterdepression! :motz:


    Liebe (und heute zum Glück wieder sonnige) Grüße
    Terpsichore

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  • @Giselher


    ein etwas makabres Thema, die eigene Beerdigung, aber nun gut.


    Die Wiener haben eine besondere Beziehung zum Tod - siehe "Der liebe Augustin" z.B. und sie wünschen sich "a scheene Leich'" :D


    LG
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Terpsichore


    Deine Nr. 1 ist auch meine, z.Z.käme aber nichts anderes in Frage, allerdings nur die ersten ca. 6 Minuten, der ganz ruhige Teil. Ich kenne nichts, was ich trauriger finden würde als dieses Adagio von Schubert.


    Ich habe dieses Adagio bei einem Begräbnis zum ersten Mal gehört und war zutiefst erschüttert - was natürlich auch mit den Umständen zu tun hatte.


    LG
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Austria


    Die Wiener haben eine besondere Beziehung zum Tod - siehe "Der liebe Augustin" z.B. und sie wünschen sich "a scheene Leich'" :D


    LG
    Austria


    Salut,


    dazu schreibt Ludwig Köppen [Mozarts Tod - Ein Rätsel wird gelöst], S. 76:


    [...] Die damaligen Wiener sind keineswegs "im allgemeinen dem Grabkult abhold" [Carl Bär]. Das genaue Gegenteil ist der Fall; sie sehen selbstverständlich den Pomp [sic!] und die "schöne Leich" [sic!] als wesentlichen Bestandteil eines dem Herkommen entsprechenden Begräbnisses an, wofür sie sich gerne überschulden. [...]


    Zitat

    Original von Johannes Roehl


    Letzteres dürfte wie auch das Schubert-Adagio viel zu lang sein...


    Für das Erweisen der letzten Ehre sollte eigentlich nichts zu lang sein... wo stehe ich denn da mit dem Requiem und dem Musikalischen Spaß? Der letzte Wille sollte einfach respektiert werden!


    Bei einer Beerdigung, bei der ich vor einigen Jahren anwesend war, wurde nach der Trauerfeier in der Kapelle Ravels Bolero als Lieblingsstück der Verstorbenen vollständig abgedudelt.


    Liebe Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo Giselher,


    du hast völlig recht, dass man so ein makabres Thema nicht zu sehr auswalzen soll. Aber:


    Zitat

    Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit


    Würde ich in diesem Zusammenhang irgendwie unpassend finden.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Theophilus


    du hast völlig recht, dass man so ein makabres Thema nicht zu sehr auswalzen soll.


    hm..... findet Ihr das Thema wirklich makaber? also "Grauen hervorrufend"? oder "mit Tod und Pietät Scherz treibend"?


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

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  • Hallo Austria


    Zitat

    findet Ihr das Thema wirklich makaber? also "Grauen hervorrufend"?


    Nun, wenn du mich so fragst, nein, eigentlich nicht. Es ist mehr eine subjektive Eigenschaft meinerseits, das Thema Tod möglichst sparsam anzusprechen. Und um vollends die Kurve zu kratzen, wir sind im Advent, wo es eigentlich passender wäre, übers geboren werden zu sinnieren...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • na wenn denn schon geheult werden soll (wegen der musik ;) ):
    dann die sonatine aus bwv 106.
    und für die überlebenden als hausaufgabe: wenn sie meiner gedenken wollen, sollen sie d944 auflegen.
    :hello:

  • Zitat

    Original von observator
    na wenn denn schon geheult werden soll (wegen der musik ;) ):
    dann die sonatine aus bwv 106.
    und für die überlebenden als hausaufgabe: wenn sie meiner gedenken wollen, sollen sie d944 auflegen.
    :hello:



    ...Du willst Dich schon verabschieden? o.k. - wir werden sie ALLE spielen... bis wir fertig sind, bist Du verwest...


    :D


    Für die einen ist es Vergleichshören, für andere die längste Trauerfeier der Welt... (c)2005 by mir


    LG
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo Johannes,


    im Vergleich zu den beiden anderen Stücken ist der Satz aus Beethovens Streichquartett op. 132 sicherlich sehr lang (das ist die Ewigkeit andererseits ja auch). Ich habe die Auswahl ganz bewußt so getroffen, denn sie folgt quasi einer inneren Dramaturgie. "When I am laid in earth" steht für die Perspektive des Sterbenden, "Ich bin der Welt abhanden gekommen" für die Perspektive des Gestorbenen und der Quartettsatz richtet sich an die trauernden Lebenden (wobei letzterer in seiner heiter-gelassenen Art und Zuversicht, daß es ein gutes Ende gibt, ein wenig die Schwermut des Anlasses aufbrechen soll).


    @ Austria: "Makaber" meinte ich nicht im Sinne von "Grauen hervorrufend", vielleicht hätte ich eher von "morbidem Charme" schreiben sollen, den die Beschäftigung mit der eigenen Beerdigung ausstrahlt. Ihr Wiener habt ja eine besonders innige Beziehung zu Gevatter Hein. Es gibt bei euch doch so ein Museum, das sich mit diesem Thema beschäftigt. In einem Filmbericht konnte ich einmal eine Erfindung des Josephinischen Zeitalters sehen, die dort ausgestellt war: eine Schlaufe, die man dem Toten ums Handgelenk gelegt hat, und die mittels einer langen Schnur mit einer Klingel verbunden war, damit ein noch Lebender sich bemerkbar machen konnte und nicht lebendig begraben wurde.


    @ Theophilus: Ich habe beim Tod meiner beiden Eltern erleben müssen, daß der Tod dann durchaus eine Genesung sein kann, wenn das Leben nurmehr Krankheit und Leiden ist. Insofern finde ich dieses Wort zumindest bei vorhergehender schwerer Krankheit nicht unpassend. Unpassend wäre für mich allerdings eine Auswahl aus dem Liederzyklus "Lebendig begraben" von Othmar Schoeck, z.B. dieses Lied (Text: Gottfried Keller):


    Wie poltert es! - Abscheuliches Geroll
    Von Schutt und Erde, modernden Gebeinen!
    Ich kann nicht lachen und kann auch nicht weinen,
    Doch nimmt's mich wunder, wie das enden soll!


    Nun wird es still. - Sie trollen sich nach Haus
    Und lassen mich hier sieben Fuß tief liegen:
    Nun, Phantasie! laß deine Adler fliegen,
    Hier schwingen sie wohl nimmer mich hinaus!


    Das ist jetzt eine wunderliche Zeit!
    Im dunklen Grab kein Regen und kein Rühren,
    Indes der Geist als Holzwurm mag spazieren
    Im Tannenholz - ist das die Ewigkeit?


    Die Menschen sind ein lügnerisch Geschlecht
    Und haben in das Grab hinein gelogen,
    Den ernsten Moder schnöd mit mir betrogen -
    Weh, daß die Lüge an sich selbst sich rächt!


    Die Lügner gehn von hinnen ungestraft,
    Ach, aber ich, die Lüge, muß bekleiben,
    Daß sich der Tod ergrimmt an mir kann reiben,
    In Tropfen trinkend meines Lebens Kraft!



    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

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  • Ist das eine Illustration des bekannten Wortes: "Der Mensch denkt - Gott lenkt"?

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • @Giselher


    eine Schlaufe, die man dem Toten ums Handgelenk gelegt hat, und die mittels einer langen Schnur mit einer Klingel verbunden war, damit ein noch Lebender sich bemerkbar machen konnte und nicht lebendig begraben wurde.


    Ich nehme an, das wird damals einen Grund gehabt haben .....


    ;-)
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hallo Austria,


    die Gefahr. lebendig begraben zu werden, war ja durchaus nicht klein, wenn man den damaligen Stand medizinischer Diagnostik in Betracht zieht. Eine Horrorvorstellung, die auch und gerade in der Kunst der Zeit ihren Niederschlag gefunden hat (siehe das oben zitierte Gedicht aus dem Zyklus von Gottfried Keller).


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Hallo liebe Austria,


    hier ein kleines Schmankerl am Rande:


    Ein Blick ins Internet hat ergeben, daß es in Österreich seit über 80 Jahren eine Vereinigung der Friedhofsänger gibt, die "bemüht" ist für Bestattungen in Wien, Niederösterreich und Burgenland Trauerfeierlichkeiten von "lieben Verstorbenen in sehr persönlicher und individueller Weise musikalisch zu umrahmen", wie es auf der Internetseite heißt.


    Das Repertoire reicht übrigens von geistlichen Liedern, über Austropop (???), bis hin zu internationaler Schlagermusik (???).


    Das Archiv soll über 2500 Musiktitel umfassen, wodurch "ermöglicht" werden soll, daß die "Trauerfeierlichkeit nach ganz persönlichen Wünschen musikalisch" gestaltet wird.


    Fairerweise wird man wohl sagen müssen, daß auch Hochzeiten zum Unternehmensgegenstand gehören


    Nun ja.

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  • Tja, meine Lieben,
    als Antichrist mag man mich ruhig für die Vögel in einen Baum hängen, ich halte nichts von Zeremonien.
    Wenn es sich denn doch nicht verhindern lässt, findet bitte 5 Streicher, die mir das Streichquintett F-Dur von Bruckner spielen. Falls das nicht klappt, dürft Ihr auch eine CD mit Bruckners Adagio aus der 3. Symphonie abspielen, aber bitte NICHT die 2. Fassung.
    Im Übrigen: wenn ich den Löffel abgebe, wird's hier gar nicht bemerkt, weil dann angenommen wird, ich lege eine Schreibpause ein...
    Schönen Tag noch,
    :D
    D. U.

  • Zitat

    Original von tom
    Hallo liebe Austria,


    hier ein kleines Schmankerl am Rande:
    Ein Blick ins Internet hat ergeben, daß es in Österreich seit über 80 Jahren eine Vereinigung der Friedhofsänger gibt, die "bemüht" ist für Bestattungen in Wien, Niederösterreich und Burgenland Trauerfeierlichkeiten von "lieben Verstorbenen in sehr persönlicher und individueller Weise musikalisch zu umrahmen", wie es auf der Internetseite heißt. Nun ja.


    Jaja, wir sind schon ein seltsames Völkchen da hinter den Bergen..... :D


    Apropos seltsam: gibt es in D eigentlich auch einen sogenannten "Leichenschmaus"? wo sich also alle Verwandten und Bekannten gleich nach dem Begräbnis zum Essen treffen???? DAS ist in meinen Augen makaber..... Aber auch DAS hat seinen Sinn: es wird sich nochmal an den Verstorbenen erinnert - aber es soll auch dokumentieren: "das Leben geht weiter"..... *schüttel*


    Aber bitte zurück zur Musik.


    LG
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Zitat

    ...gibt es in D eigentlich auch einen sogenannten "Leichenschmaus"?


    Ja, gibt es. Der sogenannte Beerdigungskuchen (Streuselkuchen) wird gereicht. Ich selbst bevorzuge Mettbrötchen. Es darf auch ein Schnäpschen getrunken werden. Lachen und scherzen ist auch nicht verboten.


    Zurück zur Musik, - ich wollte nur diese kleine Frage beantworten. :yes:
    D.U.

  • Hallo Unzeitgemäßer,


    - ich wollte nur diese kleine Frage beantworten.


    Danke schön. Ich glaub', bei uns schwelgen sie eher meist in Schnitzel, Schweinsbraten und Knödel ....


    Naja, wie auch immer.


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Austria
    Apropos seltsam: gibt es in D eigentlich auch einen sogenannten "Leichenschmaus"? wo sich also alle Verwandten und Bekannten gleich nach dem Begräbnis zum Essen treffen???? DAS ist in meinen Augen makaber..... Aber auch DAS hat seinen Sinn: es wird sich nochmal an den Verstorbenen erinnert - aber es soll auch dokumentieren: "das Leben geht weiter"..... *schüttel*


    Aber bitte zurück zur Musik.


    LG
    Austria


    Salut,


    ja, das ist durchaus üblich. Etwas aus der Mode ist aber der Streuselkuchen gekommen - zumindest, was Beerdigungen angeht. Irgendwie hat er aber gepasst: staubtrocken... ***hust***


    Die Meine zuletzt erlebten Leichenschmausereien fanden in aller Regel in Restaurants statt. Sofern die Beerdigung am Vormittag war, gab es ein Mittagsmenu - die Gesellschaft war dann eher "lustig", naja etwas verhalten. Es wurde viel erinnert... Anekdoten, Fassungslosigkeit, aber auch viel Lustiges.


    Eigentlich passend zum Thread "Immer dieselben..." könnte ich jetzt Mozarts "Ave Verum" anbringen.


    Liebe Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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