Freitag 23.2.2018 DOR Düsseldorf ein fast perfektes Sängerglück in der Wiederaufnahme von Verdis Rigoletto

  • Das Haus war am Freitag fast ausverkauft. Kurz eine Beschreibung der Inszenierung von David Hermann. Ihm ging in der Oper um die Gleischschaltung. So sehen in der ersten Szene des ersten Aktes die Höflinge alle genauso aus wie der Herzog und stehen in Reih und Glied und bewegen sich nicht. In der zweiten Szene gibt es einen quadratischen Kasten der hoch und runter gefahren werden kann. Im Oberen Teil befinden wir uns in einem Gewächshaus mit einer Luke , die zu Gildas Keller führt, wo sie von ihrem Vater eingeschlossen worden ist. Im zweiten Akt hat man wohl von der naheliegenden Modeabteilung der Galeria Kaufhof alle Modell Puppen aufgekauft. Die stehen wie im ersten Akt die Höflinge in einem Quadrat angeordnet auf der Bühne. Im dritten Akt gibt es eine sich bewegende große leuchtende Plattform , die in der Luft schwebt und ständig sich hin und her bewegt. Schade das für solch eine sinnfreie Inszenierung die Ponnelle Inszenierung geopfert worden ist. Die Sänger waren fast alle hervorragend. Boris Statsenko war ein glaubhafter Rigoletto mit seinem kraftvollem und ausdruckstarken Bariton. Nach seiner Arie im zweiten Akt gab es erst einige Sekunden Stille und dann einen langanhaltenden Bravoorkan. Besser als Adela Zaharia kann man zur Zeit die Gilda nicht singen. Sie verfügt über einen glockenklaren Sopran und hat aucb in den hohen Lagen keinerlei Probleme. Nicht ganz auf diesem Niveau konnte der Herzog mithalten , der von Ovidiu Purcel gesungen wurde. Er ist ein sehr guter lyrisscher Tenor , aber lange noch kein Verdi Tenor. Dazu muß er in den Höhen Lagen zu häufig forcieren und auch im ersten Akt beim Duett Herzog und Gilda, das hat nur Gilda mit enem hohen Ton abgeschllossen. Etwas dünnstimmig war der Sparafucile gesungen von David Jerusale,. Gerne mehr gesehen und gehört hätte ich von Ramona Zaharia , die die Maddalena geungen hat. Sie sieht nicht nur rassig aus, sondern verfügt auch über einen dunklen Mezzosopran. Diese Rolle wird sie nächste Spielzeit auch an der MET singen. Lukas Beikircher dirigierte eine schwungvolle und sängerfreundliche Aufführung. Am Ende gab es stehende Ovationen und einen langanhaltenden Schlußbeifall mit einem Beifallsorkan für alle Beteiligten.