Hallo,
nach dem Cellokonzert op. 104 von Dvorak gab die Cellistin Janina Ruh vor der Konzertpause eine mehrminütige Zugabe eines zeitgenössischen Komponisten, dessen Namen ich akustisch leider nicht verstanden habe. Es war eine ungewöhnliche Komposition mit viel 1/16 und 1/32 Flageolettönen (teilweise fast an der Hörgrenze) auf dem über dem gesamten Tonumfang gespielten Cellos mit ganz wenigen atonalen Akkorden.
Noch ungewöhnlicher war es aber dann, dass die Cellistin dazu stellenweise (frei improvisiert?) absolut intonationsrein vokalise sang; ihr klarer, nicht harter Sopran mit sehr gut gesteuertem Vibrato und Tremolo gab in Verbindung mit dem Cello ein Gefühl dafür, dass der Klang des Cellos oft mit der menschlichen Stimme verglichen wird – ein überaus beeindruckendes Klangerlebnis, das ich so noch nie gehört habe.
http://www.janinaruh.de/ Es lohnt sich, die ganze Webseite anzusehen.
Viele Grüße
zweiterbass