Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf am 17.09.2017 eine traumhafte Spielzeit Eröffnung mit La Cenerentola von Rossini in der Ponnelle Inszenierung

  • Gestern Abend war in Düsseldorf die Spielzeit Eröffnung mit La Cenerentola in der 44 Jahre alten Ponnelle Inszenierung, die nach 44 Jahren noch nichts von ihrem Zauber verloren hat. Das Haus war ausverkauft, kein Wunder bei den Preisen, Die Karten im Parkett und 1, Rang haben 35 Euro und im 2. und 3. Rang 20 Euro gekostet, So hab ich mir mal einen Platz im 1. Rang in der ersten Reihe gegönnt. Um 17 Uhr begann das Vorprogramm mit kleinen Kompositionen von Rossini, dargebetoten von Sängern des Ensembles u,a, Adele Zaharia. Durch das Programm hat der Kritiker Stefan Keim geführt, der das sehr sympathisch und kompetent gemach hat, So gar nicht erwärmen konnte ich mich für Günes Gürle , der den Don Magnifico gesungen hat. Er ist zwar ein guter Darsteller, aber leider kein guter Sänger. Der Schlußton für die erste Arie wurde nach unten transponiert und die hoten Töne bei den beiden anderen Arien hat er nur ganz kurz angesungen. Dafür waren die anderen Sänger umso besser, So riichtig in Fahrt kam die Oper erst mit dem Auftreten des Kammerdieners Dandini, gesungen von Laimonas Pautentius, der einen sehr schönen lyrischen Bariton hat. Bogdan Talos, der den Alidoro gesungen hat, hat einen dunklen Bass und seine Arie , welche er vor dem Vorhang singen durfte, war eines der Höhepunkte des Abends. Der Don Ramiro wurde von Juan Jose de Leon gesungen, der nicht nur gut aussieht, sondern seine Arie auch mit einem lang anhaltendem hohen Schlußton abgeschlossen hat, Eine bessere Angelina als Maria Kataeva wird man zur Zeit nicht finden. Die Kolaraturen perlten wie bei Dittsche das Bier und das Final Rondo war eine Demonstration perfekter Sanges Kunst. Das Dirigat von Antonio Fogliani iwar sehr schwungvoll . Am Ende gab es minutenlange stehende Ovationen mit rythmischen Geklatsche und einem Bravo Orkan für alle Beteiligten und mehreren Solovorhängen.

  • Danke für Deinen schönen und ausführlichen Bericht, lieber Rodolfo. Und danke, daß Du uns somit an Deinem beglückenden Erlebnis teilnehmen läßt.
    Ich freue mich, daß es Dir gefallen hat. Interessant Deine Einschätzung, daß die Inszenierung auch nach 44 Jahren, nichts von ihrem Zauber verloren hat!

    Das Haus war ausverkauft, kein Wunder bei den Preisen, Die Karten im Parkett und 1, Rang haben 35 Euro und im 2. und 3. Rang 20 Euro gekostet,
    So hab ich mir mal einen Platz im 1. Rang in der ersten Reihe gegönnt.

    Da haben wir etwas Gemeinsames gemacht. Auch ich hatte mir in der vergangenen Woche rechtzeitig in Liberec /Reichenberg für RIGOLETTO Karten reservieren lassen -
    im 1. Rang, 1. Reihe, allerbeste Plätze - für je 340 tschech. Kronen, das sind nach unserem Geld 13 €uronen.


    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Das ist doch ein echter Lichtblick! Jean Pierre Ponnelle ist einer der der Regisseure, die mich immer wieder begeistern konnten und von dem ich manches auf DVD besitze. Und das Publikum hat's bewiesen, wie sehr die wenigen noch guten Inszenierungen begeht sind. Danke Rodolfo für den Bericht.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)