Der Anlass zu diesem Thread war ein Buch des englischen Pianisten James Rhodes. Der dem zweiten Kapitel seines Buches „der Klang der Wut“ einen Satz von Prokfieffs 2.Klavierkonzert voranstellte. Ich habe das im Eifer des Gefechts (bin derzeit im Dauerstress) mit der 2. Sinfonie verwechselt. Und so hörte ich diese erstmals. Theoretisch hätte ich draufkommen können, aber die Beschreibung eines New Yorker Kritikers, den Rhodes zitiert:
„Er ist ein Psychologe der hässlichen Emotionen, Hass, Verachtung, Wut, Abscheu, Verzweiflung, Trotz dienen sie als legitime Modelle für Stimmungen“ Prinzipiell würde diese Beschreibung vor allem auf den ersten Satz der Sinfonie Nr. 2 auch passen.
Die Sinfonie Nr 2 ist sozusagen das Gegenstück zu seiner offiziellen ersten (es waren 2 nicht veröffentlichte Sinfonien vorangegangen) Seine erste schrieb Prokofieff noch in Russland. Sie trug ihm bei den Vertretern der Avantgarde den Ruf eines Epigonen und rückwärtsgewandten Komponisten ein, allerdings erst in Frankreich wohin er 1920 ausgewandert war, nachdem er in den USA nicht Fuß fassen konnte.
Der Dirigent Sergej Koussevitzky (1874-1951) beauftragte Prokofieff ,eine „modernen Sinfonie“ zu schreiben. Das kam diesem sehr gelegen, denn er wollte zeigen, dass auch er eine „Sinfonie „aus Eisen und Stahl“ schreiben konnte, wenn er wollte. Er stand damals unter dem Eindruck einer Komposition von Artur Honegger „Pacific 231“ deren Inhalt er els unbedeutend betrachtete, aber von der Form und Instrumentierung war er begeistert.
Er komponierte eine aufwühlende, teilweise chaotischem aber immer beeindruckende Sinfonie in 2 Sätzen, die 1925 vollendet wurde. Sie fand indes beim Publikum keinen Anklang. Auch die Autoren von Konzertführern mögen sie nicht besonders, im Rohwolt Konzertführer (Csampai/Holland) werden die Sinfonien 1-3 sogar zu einem Textblock zusammengefasst und eher kurz gestreift. Die zweite wird dort als „modern, laut, und schockierend“ bezeichnet. (was prinzipiel ja auch stimmt.)
Persönlich – vorgewarnt und auf Ärgste gefasst, war eiogentlich eher angenehm überrascht-
Vor allem der erste Satz weist zahlreiche eindrucksvolle orchestrale Effekte auf.
Prokoffieff selbst zweifelte an dieser Sinfonie uns schrieb einem befreundeten Komponisten,
über die Schwächen der Komposition (vermutlich ausgelöst durch die schlechte Resonanz), und dass er sich erstmals die Frage stellte, ob seine Laufbahn nicht in Richtung eines zweitklassigen Komponisten ginge………
„Er ist ein Psychologe der hässlichen Emotionen, Hass, Verachtung, Wut, Abscheu, Verzweiflung, Trotz dienen sie als legitime Modelle für Stimmungen“ Prinzipiell würde diese Beschreibung vor allem auf den ersten Satz der Sinfonie Nr. 2 auch passen.
Die Sinfonie Nr 2 ist sozusagen das Gegenstück zu seiner offiziellen ersten (es waren 2 nicht veröffentlichte Sinfonien vorangegangen) Seine erste schrieb Prokofieff noch in Russland. Sie trug ihm bei den Vertretern der Avantgarde den Ruf eines Epigonen und rückwärtsgewandten Komponisten ein, allerdings erst in Frankreich wohin er 1920 ausgewandert war, nachdem er in den USA nicht Fuß fassen konnte.
Der Dirigent Sergej Koussevitzky (1874-1951) beauftragte Prokofieff ,eine „modernen Sinfonie“ zu schreiben. Das kam diesem sehr gelegen, denn er wollte zeigen, dass auch er eine „Sinfonie „aus Eisen und Stahl“ schreiben konnte, wenn er wollte. Er stand damals unter dem Eindruck einer Komposition von Artur Honegger „Pacific 231“ deren Inhalt er els unbedeutend betrachtete, aber von der Form und Instrumentierung war er begeistert.
Er komponierte eine aufwühlende, teilweise chaotischem aber immer beeindruckende Sinfonie in 2 Sätzen, die 1925 vollendet wurde. Sie fand indes beim Publikum keinen Anklang. Auch die Autoren von Konzertführern mögen sie nicht besonders, im Rohwolt Konzertführer (Csampai/Holland) werden die Sinfonien 1-3 sogar zu einem Textblock zusammengefasst und eher kurz gestreift. Die zweite wird dort als „modern, laut, und schockierend“ bezeichnet. (was prinzipiel ja auch stimmt.)
Persönlich – vorgewarnt und auf Ärgste gefasst, war eiogentlich eher angenehm überrascht-
Vor allem der erste Satz weist zahlreiche eindrucksvolle orchestrale Effekte auf.
Prokoffieff selbst zweifelte an dieser Sinfonie uns schrieb einem befreundeten Komponisten,
über die Schwächen der Komposition (vermutlich ausgelöst durch die schlechte Resonanz), und dass er sich erstmals die Frage stellte, ob seine Laufbahn nicht in Richtung eines zweitklassigen Komponisten ginge………
Abgehört habe ich die Sinfonie in der Aufnahme mit dem Gürzenich Orchester unter Dimitrij Kitajenko – und ich muß sagen: Sie ist ein Klangwunder…..
Die Aufnahme ist analog, steht imo aber einer heutigen Aufnahme in nichts nach, Sie ist nur in einer - allerdings preisgünstigen . Gsamtaufnahme aller 7 Sinfonien zu haben (derzet 19,99 Euro)
Mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred