Die Protagonisten der Alten Musik (O) ein etwas verspäteter Trailer

  • Nein - "TRAILER ist das nach so vielen Jahren des Bestehens dieser Threadserie wirklich keiner :)


    Eher ein Resumé und ein Ausblick auf eine (eventuelle) Fortsetzung - denn "Renner" sind diese Threads allesamt nicht


    Dieses Projekt . eine Serie über die Ensembles für frühe und alte Musik wurde vom Ex Mitglied "Salisburgensis" am Donnerstag. dem 14. Dezember 2006, um 21:28 Uhr begonnen und zwar mit den Worten:


    Zitat

    Mit der Vorstellung des Huelgas Ensembles möchte ich eine lose Reihe von Vorstellungsthreads über herausragende Ensembles verschiedenster Art aus dem Bereich der Alten Musik abseits der bekannteren wie Musica Antiqua Köln, Les Arts Florissants oder dem Concentus Musicus Wien beginnen (obwohl selbst die teilweise noch keinen eigenen Thread haben). Ich muß zwar befürchten, dass das wiedermal hauptsächlich eine Privatveranstaltung für BigBerlinBear, den Lullisten und mich wird, aber genau dagegen soll diese Serie u.a. auch Abhilfe schaffen, indem lohnenswerte Einspielungen und interessante Künstler bekannter gemacht werden. Und ich hege die leise Hoffnung, durch die etwas stärkere Präsenz dieses sehr weit gefassten Bereichs der Klassik ein wenig Verstärkung von schreibwilligen und -wütigen Liebhabern dieser Musik zu bekommen.


    Das Mitglied hat dann eines Tages das Forum verlassen und dieser Threadserie blieb verwaist.
    Ich habe mich dann bemüht mit meinen bescheidenen Kenntnissen die Serie fortzusetzen, wobei ich schon gegen eine der Intentionen des Projektstarters verstoßen habe, ich habe nämlich mit teilweise recht bekannten Ensembles fortgesetzt. Geschadet hat das indes nichts, denn was heisst im Bereich der Alten Musik schon "bekannt" ?


    Die Prophezeihung des Projektstarters hat sich weitgehend erfüllt, die Threads blieben weitgehend einsam, eine Tendenz die im Laufe der Jahre eher verstärkt als verringert hat. Dennoch haben wir es bislang auf 14 Folgen gebracht.


    Die Weiterführing wird schwierig, weil ich die Qualität einiger Ensembles (aus musikhistorischer Sicht) nicht wirklich einordnen kann.
    Ich finde auch keinen Hinweis darauf ob HIP hier ein MUSS ist oder nicht, Neulich wollte ich mich mit der Oxford Camerata befassen, stellte dann aber fest, daß sie mit modernen Instrumenten spielen. Ich habe deshalb vorläufig davon Abstand genommen, sie in dieses Projekt aufzunehmen. Ein weiteres Problem ist, daß immer wieder Ensembles für Alte Musik "Programmerweiterungen" vornnehmen und plötzlich mit Aufnahmen von Werken aus Klassik und Romantik in ihr Progtam punkten wollen......


    Dieser Thread soll dazu dienen, geeignete Ensembels zu erwähnen, oder sie als für unsere Serie als ungeeignet zu beurteilen
    Die Ensembles selbst und ihre Aufnahem sollen hier NICHT besprochen werden - dazu sind die Einzelthtrads da, bereits bestehende und (hoffentlich) noch neu hinzukommende. Es steht übrigesns nirgendwo festgeschrieben, daß ausschliesslich ICH neue Threads mit interessanten Ensembles vorstellen soll.....


    Bislang erschienen Folgen - sie sanf ab sofort komplett im Threead Directory (Allgemeine Klassikthemen) zu finden


    Die Protagonisten der Alten Musik (I) - Das Huelgas Ensemble
    Die Protagonisten der Alten Musik (II) - Roland Wilson und seine Ensembles
    Die Protagonisten der Alten Musik (III) - Das Ensemble Weser-Renaissance Bremen
    Die Protagonisten der Alten Musik (IV) - Concentus Musicus Wien
    Die Protagonisten der Alten Musik (V) - Il Giardino Armonico
    Die Protagonisten der Alten Musik (VI) - Europa Galante
    Die Protagonisten der Alten Musik (VII) - Musica Amphion
    Die Protagonisten der Alten Musik (VIII) Musica Antigua - Eduardo Paniagua
    Die Protagonisten der Alten Musik (IX) - Oxford Camerata - Jeremy Summerly
    Die Protagonisten der Alten Musik (X) - TAFELMUSIK
    Die Protagonisten der Alten Musik (XI) Auser Musici
    Die Protagonisten der Alten Musik (XII) - Thomas Binkley und das Studio der Frühen Musik
    Die Protagonisten der Alten Musik (XIII) - Sequentia
    Die Protagonisten der Alten Musik (XIV) - Das Ensemble Unicorn


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Spontan einfallen würden mir jetzt noch:


    Bell'arte Salzburg
    Hamburger Ratsmusik
    Voices of Music (San Francisco)


    Vielleicht kennt jemand eines dieser Ensembles näher und fühlt sich berufen, etwas dazu schreiben?

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Stile antico
    Cappella de la Torre
    Cappella Coloniensis
    Schola Cantorum Basiliensis
    verschiedene Ensembles von Herreweghe
    verschiedene Ensembles von Jordi Savall
    verschiedene Ensembles von Mark Minkowski
    Les Arts Florissants (William Christie)
    verschiedene Ensembles von René Jacobs
    Collegium 1704 (Vaclav Luks)
    The Clerks´Group (Edward Wickham)
    Pro Cantione Antiqua
    L´Arpeggiata (Christina Pluhar)
    Orlando Consort
    verschiedene Ensembles von John Eliot Gardiner
    La Stagione (Michael Schneider)
    Freiburger Barockorchester (G.v.d.Goltz)
    verschiedene Ensembles von Thomas Hengelbrock

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Mir fallen da spontan noch ein:


    Hervé Niquet und Le Concert Spirituel
    Marc Minkowski und Les Musiciens du Louvre
    Hugo Reyne und La Simphonie du Marais
    Philippe Pierlot und The Ricercar Consort
    Ensemble Café Zimmermann
    Chiara Banchini und Ensemble 415
    Ton Koopmann und Amsterdam Baroque Orchestra
    Alan Curtis und Il complesso barocco
    Thomas Wimmer und Accentus Austria
    Gunar Letzbor und Ars Antiqua Austria
    Simon Standage und Collegium Musicum 90
    The Orchestra of the Age of Enlightenment
    The Raglan Baroque Players
    Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico
    Arte Dei Suonatori


    Es ist also noch viel zu tun :hello:

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

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  • Ic befinde mich hier in der unangenehmen Lage, den Threadstarter vertreten zu müssen, sozusagen sein "Wollen" zu erahnen.
    Natürlich kenne ich nur enen beschränkten Teil der hier genannten Ensembles, aber das ist nicht der Knackpunkt, denn ich keinne immerhin noch einige, die hier nicht genannt wurde,
    Wenn ich aber - nur als Beispiel - das träfe auch andere auch zu - hernehme -und mir die verfügbare Discographie näher betrachte - dann frage ich mich, ob dieses Ensemble denn wirklich der "alten Musik"-Szene zuzurechnen ist. Ich sehe dort Barock, aber auch "Wiener Klassik"


    Da dies eben ein "Grundsatzthread" ist, kann man ohne probleme auch drüber schreiben wo man die Grenzen zieht, wo die "alte Musik beginnt und wo sie endet.
    Daß Wiener Klassik NICHT zur Alten Musik gehört ist ja wohl klar. Ich würde auch "Vorklassik" und Sturm und Drang nicht dazu zählen. Barock wöre meinem Veräsndins nach eine eigene Epoche.
    Zur "Alten Musik" hätte ich die Musik der Renaissance gezählt, und die des Spätmittelalters, wobei ich mnich dann frage, was ist eigentlich "Frühe Musik" Das wäre bei mir dann das Mittelalter.


    Hier weäre die Anwedenheit eines Spezialisten sicher kein Fehler, aber das dürfte dann natürlich nur einer sein, denn schon bei zwei Spezialisten dürfte das in einen veritablen Streit ausarten....
    Die Übergänge dürften zudem recht schwammig sein.....


    Ich habe inzwischen (d.h. während ich diesen Beitrag schreibe) bei Wikipedia nachgeschlagen und dort folgendes gefunden:


    Zitat

    Alte Musik bezeichnet europäische Musikstile aus verschiedenen Epochen etwa vor dem Jahr 1750. Sie umfasst die Musik des Mittelalters, die Musik der Renaissance und des Barocks, nicht jedoch die der Antike. (Für die Musik des frühen Mittelalters und davor wird die Bezeichnung „Frühe Musik“ verwendet.)


    Demnach wäre Johann Sebastian Bach noch "Alte Musik"
    Ich werde deshalb - so kein Widerspruch erfolgt mich an die Einteilung bei WIKIPEDIA halten, wenngleich ich sie für problematisch halte. Während im allgemeinen Bewusstsein der Öffentlichkeit J.S.Bach als Synonym der "Barockmusik" gesehen wird. so ist er tatsächlich jedoch ein (bedeutender) Vertreter des Spätbarock....


    Sollte also meine künftige Einteilung falsch sein, so geniesse ich wenigstens den Schutz der allwissenden "WIKIPEDIA"


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wenn ich aber - nur als Beispiel - das träfe auch andere auch zu - hernehme -und mir die verfügbare Discographie näher betrachte - dann frage ich mich, ob dieses Ensemble denn wirklich der "alten Musik"-Szene zuzurechnen ist. Ich sehe dort Barock, aber auch "Wiener Klassik"


    Welches Beispiel hast Du da im Sinn? Natürlich gibt es Ensembles, die neben Barock etwa auch Wiener Klassik aufgeführt haben, der Concentus Musicus mit seinen zahlreichen Mozart- und Haydn-Aufführungen und -Aufnahmen wäre hier ein Beispiel. Aber trotzdem gehört dieses Orchester mit seinen Maßstäbe setzenden Aufnahmen von u.a. Bach, Händel, Vivaldi und Monteverdi doch wohl zu den Protagonisten der Alten Musik, oder nicht?

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • ich würde Barock auch rausnehmen, die alte Musik folgte m.E. anderen Kompositionsprinzipien.


    Das widerspricht aber der gängigen Verwendung des Begriffs "Alte Musik", Barock wird hier immer dazugezählt. Schau Dir mal die Programme der zahlreichen Festivals für Alte Musik an.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Für mich privat habe ich eine andere Entscheidung gefällt, die sich bewährt hat, aber natürlich nicht verbindlich ist.
    1. Gregorianik
    2. Ars nova (Notre Dame, Paris, Machaut, Dufay usw.)
    3. Vokalpolyphonie (Victoria, Palestrina und hunderte andere)
    4. Renaissance (fängt bei mir mit Schütz an, dann Monteverdi und Cavalli)
    5. Barock (Bach, Händel usw.)


    In meiner persönlichen Wertung rechne ich den Barock ab Bach nicht mehr zur Alten Musik.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

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  • Lieber Dr. Pingel,


    ich kann mich Deiner Systematik weitgehend anschließen, würde allerdings 3 und 4 zu "Renaissance" zusammenfassen.


  • Da werden wir uns nie einig werden ;) . Monteverdi und Schütz sind sicherlich Gestalten des Übergangs zwischen Renaissance und Barock, aber Cavalli hat nun mit Renaissance gar nichts mehr zu tun. Die Oper ist meiner Meinung nach ohnehin eine barocke Kunstform.


    Unser Tamino Gombert hat an anderer Stelle einmal in Frage gestellt, ob der aus der bildenden Kunst entlehnte Begriff der Renaissance in der Musikgeschichte überhaupt Sinn macht.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Auch ich hätte PERSÖNLICH Barock weitgehend ausgeschlossen.
    ABER wenn ich der Systematik Dr. Pingels folge, dann würden zahlreiche von Euch genannte Ensembles durch den Raster fallen.
    Bei manchen ist die "Ausgrenzung" schon im Namen verankert:
    "The Orchestra of the Age of Enlightenment" weist ja schon darauf hin, daß es sich dem Zeitalter der "Aufklärung" widmet.
    Es wäre also nur logisch auf die meisten Ensembles zu verzichten, das wir sondt unter "falscher Flagge" segeln würden.
    ANDRERSEITS ist es aber so, daß wenn wir uns sklavisch an die Systematuk halten, daß wir uns dann in die Nische einer Nische begeben, wo wir im deutschen Sprachraum vielleicht 100 Mitleser ansprächen, die uns dann jeden noch so kleinen sachlichen Fehlrt wie Prügel vor die Füsse würfen.
    Abgesehen davon daß beispielseweise ich nicht über eine so große Sammlung "Alter und Früher Musik" verfüge.
    AHA - wird jetzt mancher sagen, der hat 10 CDs mit alter Musik und will eine Threadserie eines Spezalgebietes betreiben. Sooo schlimm ist es auch wieder nicht. Ich habe etwa 130 CDS bis exclusive Vivaldi (meine Sammlung ist im wesentlichen nach Geburtsjahr des Komponisten geordenet) und anschliessend etwa 300 CD bis inclusice Lokatelli- Opern sind da nicht mirt dabei und es sollten sich nich einige CDs unter meinen 700 ungehörten befinden, icht hatte im Letzten Jahr an die 30 CDs mit mittelalterlicher und Renaissancemusik gekaufr-
    ABER - das ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein. es müssen sich MEHERE Personen an diesem Projekt beteiligen, allein ist das nicht zu schaffen.
    Warum ich mich dafür so einsetzt ? Ejrich gesagt - ich weiß es nicht
    Es dürfte sich um eine meiner Marotten handeln - Denn Ruhm oder Dank werden wir damit nicht einheimsen - wir haben gesehen wie man den einstigen Betreiber von Prospero - Forum für alte Musik im Regen stehen ließ....
    DENNOCH. Es gibt ein Zauberwort: ICH WILL !!!


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Bei manchen ist die "Ausgrenzung" schon im Namen verankert:
    "The Orchestra of the Age of Enlightenment" weist ja schon darauf hin, daß es sich dem Zeitalter der "Aufklärung" widmet.
    Es wäre also nur logisch auf die meisten Ensembles zu verzichten, das wir sondt unter "falscher Flagge" segeln würden.


    Das Orchestra of the Age of Enlightenment spielt auf "period instruments" und führt regelmäßig Werke von Händel, Cavalli, Rameau, Charpentier, Corelli und Purcell auf. Unter anderem in Glyndebourne. Selbstverständlich ist es damit auch ein Protagonist der Alten Musik. Dass es daneben auch noch Werke späterer Komponisten spielt, ändert daran nichts. Das hat, wie gesagt, auch der Concentus Musicus getan. Auch Pinnocks English Concert und Hogwoods Academy of Ancient (!) Music haben Mozart und Haydn aufgenommen, und vom hier schon besprochenen Tafelmusik Baroque Orchestra gibt es Aufnahmen von Beethovens Symphonien und Klavierkonzerten. In dieser Reihe nur Ensembles zuzulassen, die ausschließlich Alte Musik aufführen, wäre eine Einschränkung, die wenig Sinn macht.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich war ja ein wenig erschrocken, als auf meine drei spontanen Nennungen gleich zwei größere Listen kamen.
    Ich denke, die Idee dieser Treadreihe ist nicht die der Vollständigkeit, also eher Klasse als Masse.
    Es sollten die Ensembles vorgestellt werden, die die Welle gemacht haben, und nicht die, die mehr oder weniger erfolgreich auf ihr mitschwimmen.
    Il Giardino Armonico haben, denke ich, z.B. zurecht Ihren Eintrag bekommen (auch wenn ich sie nicht sonderlich mag).
    Gefragt sind die Tamioianer, die sich näher mit der einen oder anderen Formation befaßt haben und Tips und Empfehlungen geben können. Oder seht Ihr Sinn und Zweck der Thread-Reihe anders?

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Es sollten die Ensembles vorgestellt werden, die die Welle gemacht haben, und nicht die, die mehr oder weniger erfolgreich auf ihr mitschwimmen.


    Was heißt mitschwimmen? Es gibt Ensembles, die die HIP-Bewegung begründet haben, und andere, die jünger sind, aber dennoch wichtige "Protagonisten der Alten Musik" waren oder sind. Das Kriterium sollte doch sein, dass ein Ensemble einen Schwerpunkt (nicht notwendig den einzigen) im Bereich Alter Musik hat und hier wichtige Beiträge geleistet hat.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Zitat

    Das Kriterium sollte doch sein, dass ein Ensemble einen Schwerpunkt (nicht notwendig den einzigen) im Bereich Alter Musik hat und hier wichtige Beiträge geleistet hat.


    Das ist immerhin ein Standpunkt - ein Ratschlag auf den ich gegebenenfalls gern hinweisen werde, wenn die Hardlliner der "Alten Musik" uns mit Häme überschütten werden. Denn ich bin überzeugt davon (wenn ich den Einführungsbeitrag in Vol.1 lese, daß hier nur "Geheimtipps veröffentlicht werden sollten. Allerdings bin ich persönlich der Meinung, daß man sich - wenn man in der (engen) Nische sitzt nicht auf Dogmen festlegen sollte.


    Ich werde also in Kürze einen weiteren Thread über eines der von Euch vorgeschlagnen Ensembles starten. Ob das dann jemand liest ? Weiß ich nicht - ist auch nicht so wichtig -Ich mach es aus Lust und Tollerei.
    Üblicherweise ist es in unserer Zeit der Selbstbewussten an dieser Stelle üblich zu schreiben:


    Wer mich liebt - der folge meinem Beispiel !!


    Also - DARAUF möchte ich es nicht ankommen lassen...... :hahahaha::hahahaha::hahahaha:


    mit freundlichen GRüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Es sollten die Ensembles vorgestellt werden, die die Welle gemacht haben, und nicht die, die mehr oder weniger erfolgreich auf ihr mitschwimmen. Il Giardino Armonico haben, denke ich, z.B. zurecht Ihren Eintrag bekommen.


    Das Beispiel verstehe ich nicht. Die italienischen Gruppen schwimmen einerseits ohnehin auf einer Welle, die v.a aus Colonia kam (insb. Goebels Musica antiqua). Andererseits basiert Il Giardino Armonico wiederum auf älteren italienischen Gruppen wie Accademia Bizzantina, Modo Antiquo, Sonatori di gioiosa Marca etc.



    Das Orchestra of the Age of Enlightenment spielt auf "period instruments" und führt regelmäßig Werke von Händel, Cavalli, Rameau, Charpentier, Corelli und Purcell auf. Unter anderem in Glyndebourne. Selbstverständlich ist es damit auch ein Protagonist der Alten Musik.


    So ist es. Unter den prominenteren englischen PI-Ensembles ist nicht das OAE, sondern höchstens das ORR barockfrei (mehr Kürzel fallen mir kurzfristig nicht ein).




    "The Orchestra of the Age of Enlightenment" weist ja schon darauf hin, daß es sich dem Zeitalter der "Aufklärung" widmet.


    Mir hat ein Gründungsmitglied den Namen einmal mit verotteten Stromleitungen erklärt, die in einem alten Quartier - vor dem Umzug ins Southbank Centre - für Missstände sorgten...

  • Mir hat ein Gründungsmitglied den Namen einmal mit verotteten Stromleitungen erklärt, die in einem alten Quartier - vor dem Umzug ins Southbank Centre - für Missstände sorgten...


    Das ist eine völlig logische,und zeitgemäße. quasi "einleuchtende" Erklärung des Namens.


    Es ist immer gut wenn man einen Draht zur Quelle hat.
    So was Abstruses, wie "Zeitalter der Aufklärung" konnte auch nur mir einfallen,,,,


    mfg aus Wien
    Alfred :hello:

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Lieber Alfred,

    all das ist gut gemeint, aber auf "Tamino" ein hoffnungsloser Fall. Was soll ein Liebhaber/Kenner alter Musik (wie auch immer definiert) hier noch schreiben? Tut er dies, was ja selten genug geschieht, gibt es kaum eine Antwort/Diskussion, oder es meldet sich ein selbsternannter "Experte", der Bach einen Klavierwettstreit mit Scarlatti ausfechten lässt (dümmer gehts nimmer!), oder eine Klavier durch Tastenanschlag mit Arm/Händen mittig zusammenbrechen lässt. Wird darauf aufmerksam gemacht, dass diese Behauptungen barer Unsinn sind, kommt sofort die Revocation...Altersschwäche, soll man nicht wörtlich nehmen, uvam.

    Hier hat sich eine Truppe von Opernfans, Gesangsfreunden, Liebhabern der Musik des 19. Jhts. zusammengefunden, die schön unter sich bleiben wollen, vornehmlich mit Coverwedeln. Da haben "Alte Musikfans" nichts verloren, reine Zeitverschwendung.

  • Da ist was dran. Nach dem Abgang von gombert und bachiania befinden wir wenigen Liebhaber Alter Musik uns ein wenig auf verlorenem Posten. Immerhin schreiben Michael Müller und bertarido weiter, auch Alfred ist fast immer dabei. Ich kenne zwar sehr viel Alte Musik, besonders Chormusik, weil ich auch viel gesungen habe. Aber so richtig schreiben kann ich darüber nicht. Immerhin kann man Tipps (besonders für CDs) geben. Das hat bei mir gut funktioniert, ich habe hier meinen Horizont sehr erweitert. Daher würde ich das nicht als Zeitverschwendung ansehen, obwohl ich dir, lieber Bachianer zustimmen muss mit der Schilderung der Truppe hier.

    Nachwort: die 5 Lieblingsjahrhunderte der Taminos:

    1. 19. Jh.

    2. 19. Jh

    3. 19. Jh

    4. 19.Jh

    5. 19.Jh

    danach kommt 5x das 18.Jh.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • nein, keine Zeitverschwendung!


    Ich bin schon länger nicht mehr der Meinung, mich mit bestimmten Personen anlegen zu wollen, die immer recht haben, insbesondere dann, wenn sie völlig falsch liegen. DAS ist Zeitverschwendung.


    Stattdessen beschäftige ich mich Musik, die mir gefällt, um Leute darauf aufmerksam zu machen, die einigermaßen geschmackskompatibel sind, also mögen könnten, was ich mag.


    Und häufig bekomme ich auch Hinweise von anderen Taminos auf Musik, die ich noch nicht kannte, die aber mir gefällt. Das ist doch die klassische win-win-Situation!

  • Lieber Michael, da bin ich ganz auf deiner Linie. Ich muss doch mal wieder in mein Thema "The Untouchables" reinschauen, da sind diese "bestimmten Personen" verewigt.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Nein, als Zeitverschwendung möchte ich das auch unbedingt nicht sehen. Wenn Ihr mal so schaut, was ich mir in letzter Zeit gekauft habe, würde ich mich unbedingt als Liebhaber alter Musik bezeichnen. Zumindest verschiebt sich mein Hörprofil auf dem Zeitstrahl immer weiter nach links.

    Speziell von Bachianer, der ja offenbar ein sehr profunder Kenner der alten Musik ist, verspreche ich mir viel. Und dann muß ich aber sehen, daß alles wieder in Grabenkämpfe mit Klavierzertrümmerern (oder eben nicht), uniteressanten, weil historisch bedeutungslosen Musiker-Wettstreiten und "untouchable"-Klassifizierungen mündet. Das ist doch schade. Man muß nicht auf jede vermeintliche oder echte Provokation antworten. Wenn man sich auf den Schlips getreten fühlt, macht man ihn einfach ab und läßt ihn liegen, vielleicht freut sich jemand, noch mal draufzutreten. Na und?

    Laßt uns lieber über Musik reden.

    Kenn jemand von Euch z.B. Ensemle 1684? Oder weiß was über Rosenmüller, was andere vielleicht nicht wissen? So etwas sei doch bitte das Thema. Wünsche ich mir zumindest...

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Um mich als "Alten Musiker" zu outen, hier einige Ensembles, die hier hoffentlich noch nicht erwähnt wurden und die mein CD-Regal stark bevölkern:


    The Rare Fruits Council von Mandredo Kremer (Schüler von Reinhard Göbel)

    Musica Alta Ripa

    Parnassi musici

    London baroque

    Romanesca mit Andrew Manze

    (Elizabeth) Wallfisch Band

    Amandine Beyer und ihre Gli Incogniti
    Insieme Strumentale di Roma

    Elbipolis Barockorchester Hamburg
    Bruno Cocset und seine Les Basses Réunies

    Il Gardenlino

    Florian Deuter, Harmonie Universelle

  • Und dann muß ich aber sehen, daß alles wieder in Grabenkämpfe mit Klavierzertrümmerern (oder eben nicht), uniteressanten, weil historisch bedeutungslosen Musiker-Wettstreiten und "untouchable"-Klassifizierungen mündet.

    Alles völlig richtig, lieber Reinhard, nur von mir stammen diese "Meldungen" nicht, sondern von jenem "Experten", der von der Musik des 18. Jhdts keine Ahnung hat, jedoch glaubt überall etwas fallen lassen zu müssen, selbst auf die Gefahr hin auf schwere Irrtümer hingewiesen zu werden, wie z.B. das Verwechseln der Berliner Singakademie mit der 2. Berliner Liederschule, oder Scarlattis europaweite Tourneen mit öffentlichen Konzerten, dessen einzige Reise in Europa von Italien zur iberischen Halbinsel war, auf der er auch gestorben ist. Ich schreibe doch auch nicht über Opern des 19. Jhdts. oder Komponisten wie Liszt, Wagner, Bruckner, Mahler, da ich keine Ahnung davon habe und sie mich nicht interessieren.

    Schlimmer noch: jener "Experte" unterstellt Anderen, sie schrieben "kompletten Unsinn" und "könnten noch nicht einmal lesen", um kurze Zeit später ein Lisztkonzert 1942 zu platzieren. Antwortet man dann in diesem "Expertenstil" und macht sich über den 1942er Liszt lustig (wahrscheinlich ein Tippfehler) werden diese Einträge einfach gelöscht. Also, hinter dieser Haltung steht auch die Moderation! Es gibt hier "untouchables"! Wenn sich das nicht ändert, wird "Tamino" in der jetzigen Rille hängen bleiben, so leid mir das tut.

  • Alles völlig richtig, lieber Reinhard, nur von mir stammen diese "Meldungen" nicht,

    Und genau so eine Reaktion wollte ich mit meinem Posting versuchen zu vermeiden. Aber wahrscheinlich ist das hoffnungslos. Also haut Euch ruhig weiter und laßt Euer exzellentes Wissen auf dem einen oder dem anderen Gebiet ruhig im Schatten der Streitereien.

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Um mich als "Alten Musiker" zu outen, hier einige Ensembles, die hier hoffentlich noch nicht erwähnt wurden und die mein CD-Regal stark bevölkern:

    Das ist sehr interessant, lieber seicento, denn viele davon sind mir nur dem Namen nach oder gar nicht bekannt. Vielleicht kriegen wir ja hier wirklich noch Leben in den Thread....

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Es gibt hier "untouchables"! Wenn sich das nicht ändert, wird "Tamino" in der jetzigen Rille hängen bleiben, so leid mir das tut.

    Vielleicht solltest Du auch mal Dein eigenes Kommunikationsverhalten hinterfragen, das ist nämlich bisher nicht dazu geeignet gewesen, in einen sachlichen Austausch mit Dir einzutreten. Ich denke da etwa an den "Ist Mozart überschätzt?"-Thread. Und der gelöschte Beitrag von Dir enthielt eine veritable Beleidigung, da solltest Du den Moderatoren eher danken, dass sie die entfernt haben.


    Ich bin, wie von dr.pingel schon angedeutet, auch ein großer Liebhaber Alter Musik, habe aber bisher nicht die geringste Lust, auf Deine Beiträge zu reagieren. Mein Vorschlag: Eröffne ein interessantes, nicht zu spezielles neues Thema zur Alten Musik, dann werden sich schon Leute finden, die dazu etwas beitragen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

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