Liebe Operninteressierte,
in Ermangelung eines Spielplan-Archivs, so wie es etwa die Wiener Staatsoper vorbildlich pflegt und online zur Verfügung stellt, nutze ich dieses Forum, um hier ein Besetzungsarchiv für die (Deutsche) Staatsoper Berlin (Unter den Linden) einzustellen.
Die dazu nötigen Besetzungszettel habe ich im Musiklesesaal der Deutschen Staatsbibliothek Berlin eingesehen.
Die hier eingestellte Spielzeit 1966/67 (Erstveröffentlichung!!!) erfolgt wie stets mit Schwerpunkt Oper, d.h. z.B. ohne etwa die Nennung von Ballettsolisten, außerdem ebenso ohne die Besetzungszettel der Gastspiele der Deutschen Staatsoper Berlin andernorts, denn diese Besetzungszettel sind in der Besetzungszettelsammlung der Deutschen Staatsbibliothek (in der Regel) nicht vorhanden.
Nach einer Übersicht über das Musiktheaterrepertoire der Spielzeit 1966/67 in der Deutschen Staatsoper Berlin (mit den entsprechenden Terminen) folgt eine kalendarische Übersicht.
Bei den Namensschreibweisen der Sänger habe ich im Zweifelsfall die sic-Variante gewählt.
Die Aufführungssprache am Haus war damals in der Regel die deutsche Landessprache. Einige wenige Werke bzw. Inszenierungen wurden mal in deutscher und mal in italienischer Sprache angeboten, was dann mit angegeben ist. Steht keine Angabe zur Aufführungssprache dabei, wurde in deutscher Sprache gesungen.
Die Saison 1966/67 war eine denkwürdige Spielzeit, in der u.a. Jutta Vulpius ihre letzte Violetta sang, Ruggiero Orofino – als Cavaradossi – erstmals am Haus Unter den Linden auftrat, Gottlob Frick – immerhin als Hagen! – letztmalig an der Berliner Staatsoper gastierte und Werner Egk sowohl in zwei Aufführungen seinen "Peer Gynt" als auch eine Aufführung seiner "Zaubergeige" – als Gastspiel der Staatsoper Dresden – selbst dirigierte.
Vor allem aber war es eine Spielzeit, in welcher die Deutsche Staatsoper Berlin – neben aller Klassiker-Pflege – sich mit zwei Opern-Uraufführungen und einem Brecht-Schwerpunkt als zeitgenössisches Musiktheater profilierte.
In der kalendarischen Übersicht werden die Vornamen der Solisten und die Rollenzuordnungen in der Regel nur beim ersten Auftauchen des Stückes in der Spielzeit angegeben.