Rheingold ist eine komische Oper - dank Herrn Hilsdorf wissen wir es nun endlich

  • In Düsseldorf hatte Rheingold Premiere. Was soll ich sagen? Die Plakate im Vorfeld hatten mich neugierig gemacht, da sie eine elementare Annäherung an den Ring versprachen. Leider eine falsche Fährte.


    Was herausgekommen ist, das ist keine Inszenierung, sondern eine alberne Interpretation. Grob, verfälschend und mit der üblichen Kasperle-Maschinerie, diesmal im Tingel-Tangel-Milieu einer abgetakelten Varietetruppe. Einfach nur albern.


    Musiziert und gesungen wird ordentlich, aber das war's dann auch schon.


    Macht euch selbst ein Bild. Ich habe keine Lust auch noch länger für diesen Stuss in die Tasten zu hauen. Die kurzatmige Ulrike Gondorf lieferte eine recht genaue Bildbeschreibung. Natürlich in der typischen PR- Euphorie., derer sich der WDR so gerne bedientt. Wer das Timbre der Dame durchhält, bitte sehr
    http://www1.wdr.de/mediathek/a…d-in-duesseldorf-100.html


    Und hier gibt es dann noch ein paar "äußerst geschmackvolle" Fotos:
    https://www.operamrhein.de/de_DE/ringamrhein


    Für die ganz Hartgesottenen ja dann auch noch 30 Sekunden bewegter Bilder. Man beachte den tollen Knalleffekt zum Schluss

  • Lieber Knuspi,


    schon wieder ein großartiges (eigentlich ernsthaftes) Werk inszenatorisch total versemmelt. Der krankhafte Zwang, alles modernisieren zu müssen, hat doch die meisten Regisseure erfasst. Fast keiner ist mutig genug, sich aus diesem Sumpf zu erheben und gegen diese Seuche anzugehen. Und so verkommt die Oper immer mehr auf dem Niveau der billigen Show. Mit komischer Oper hat das allerdings sehr wenig zu tun, denn selbst in diese Gattung lässt sich dieses neue Machwerk wohl kaum einordnen, sondern wirklich nur - wie du sehr richtig sagst - in die Ebene des Kasperle-Theaters. Es soll aber Leute geben, die so etwas mögen. Und nur für diese Wenigen wird heute Theater gemacht.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Opern in den Zirkus zu verlegen, hat meist nur einen Sinn: unendlicher, andauernder Trubel und Aktion, halt wie im Zirkus. So hat man vor Jahren in Düsseldorf "Das schlaue Füchslein" hingerichtet. Diese Oper hat viele leise und innige Momente, die wurden alle weggehampelt. Damit zeigt der Regisseur eben auch, was ihm alles eingefallen ist.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Diese Inszenierung hatte überhaupt nicht mit Zirkus zu tun. Das kommt eben dabei heraus, wenn man nicht live dabei war.

  • Hier noch ein Beitrag aus dem Neuen Merker. Auch hier spielt - wenn ich es richtig lese - die schon alte, häufig angewandte aber anscheinend noch immer modische Masche, Opern in den Zirkus wohl wieder zu verlegen, wohl wieder eine gewisse Rolle.


    Diese Besprechung ist völlig nichtssagend, weil sie sich in die Beschreibung der Szene flüchtet. Der Autor ist sehr bemüht, keine eigene Position ergreifen zu müssen. Ansonsten halte ich mich an rodolfo, der offenkundig der einzige ist, der in der Aufführung gesessen ist.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Sorry, Rodolfo,
    Die erste Szene spielt am Grunde des Rheins,
    die zweite auf einer freien Gegend auf Bergeshöhen,
    die dritte in einer unterirdischen Kluft,
    die vierte wieder am selben Ort, wie die zweite! :no:
    Nicht in einem Salon des 19. Jahrhunderts!!!!

  • Die Inszenierung spielt auch nicht in einem Variete, sondern in einem Salon Anfang des 19. Jahrhunderts.


    Was ich an Bildern gesehen habe, gemahnt mich ein wenig an den Bayreuther Chereau-Ring - oder liege ich damit vollkommen falsch? - Ansonsten würde mich die Inszenierung schon reizen; leider wohne ich zu weit entfernt von Düsseldorf. Musikalisch habe ich mit Axel Kober auch hier in Hamburg an der Staatsoper schon gute Erfahrungen gemacht, z.B. hat er in dieser Saison einen ausgezeichneten Macbeth dirigiert und war ein mehr als adäquter "Einspringer" für Nagano in der FroSch.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

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  • Ach, das sollte ein Salon des 19 Jahrhunderts sein? Für mich sah das aus wie die Hinterbühne eines runtergekommen Cabarets. Natürlich mit Jugendstilanklängen. Nein, ein Salon war es definitiv nicht.

  • Zitat

    Sorry, Rodolfo,
    Die erste Szene spielt am Grunde des Rheins,
    die zweite auf einer freien Gegend auf Bergeshöhen,
    die dritte in einer unterirdischen Kluft,
    die vierte wieder am selben Ort, wie die zweite! :no:
    Nicht in einem Salon des 19. Jahrhunderts!!!!


    Mein lieber Marcel!


    Vielleicht war dies Herrn Hilsdorf nicht bekannt? :pfeif:

    W.S.

  • Zitat

    Zitat von Knusperhexe: Der DLF hat auch keinen Salon in dem Variete wiedererkannt. Und bezeichnet das ganze auch als Tingeltangel. Vielleicht hätte er auch in das Vorgespräch gehen müssen?

    Die vielen Betrachtungen hier zeigen doch, dass keiner etwas richtiges mit diesem Unsinn anfangen konnte. Wenn ich aber als Opernbesucher erst in ein Vorgespräch gehen muss oder als Kenner der eigentlichen Handlung erst einmal eine Einführung zu lesen gezwungen werde, um zu verstehen, auf welche Weise die Oper verunstaltet wurde, dann ist für mich die Inszenierung verfehlt. Warum halten sich die echten Inszenierungen über längere Zeit und werden immer wieder aufgenommen, während dieser modische Kram, den der Zuschauer ohne begleitenden Kommentar nicht mehr versteht und den die meisten Opernfreunde ablehnen, wie Eintagsfliegen schnell wieder von der Bildfläche verschwinden? Die Ideen, die der Librettist und der Komponist hatten, sind gut und abwechslungsreich und genügen durchaus dem Werk. Warum müssen die Inszenierungen immer wieder in diese langweiligen, abgelutschten Klamotten (Nazis, Juden, Zirkus, Varieté oder sonst irgendeinen Unsinn) gezwungen werden? Die Libretti sind doch ideenreich genug und brauchen nur richtig ausgeführt zu werden. Aber dieses Handwerk beherrschen die meisten neueren Regisseure nicht mehr und mogeln sich auf diese Weise heraus. Ach, gäbe es doch wieder solch fähige Regisseure wie Zefirelli, Ponelle, Schenk usw. !


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Lieber Gerhard, ja, ich bin es auch satt. Zumal wenn ich dann sehe, was Hampe hierzulande abliefert. In der Biwako Hall schwelgt er in malerischen Tableaus und hier verrenkt er sich mit langweiligen Zeitverschiebungen, wie jüngst beim Fidelio in Köln oder dem Falstaff in Düsseldorf. Gepflegte Langeweile. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Aber zurück zu Rheingold. Für alle gequälten Seelen hier noch mal Wagners Rheingold in der Regie von Michael Hampe und in den großartigen Bühnenbildern von Henning von Gierke und nicht Hilsdorf Variete-Nummer aus dem Phantasialand:








  • Ein Rat vom Fachmann:
    Einfach nicht hingehen!
    Rheingold konzertant in der Elbphilharmonie - Ja!
    Rheingold 1876 - Ja!
    Aber wieso Leute ihre wertvolle Lebenszeit an solch einen Mist verschwenden, wird mir ewig unverständlich sein ...

  • O.k., ich bin geleimt worden. Ich wollte es eben noch mal live hören. Und sehen. Die Plakate verhießen ja erstmal Gutes. Eine falsche Fährte eben. Doch Hilsdorf macht ja auch manchmal wirklich gelungene Produktionen. Und bei der Personenführung beim Rheingold kann man wirklich nicht meckern. Er versteht sein Handwerk. Nur ist das Konzept völlig doof. Es war es eben nicht Reingold, sondern "Mädchen im Rampenlicht" und "Der blaue Engel":




  • Zitat

    Zitat von Hart: Einfach nicht hingehen!

    Lieber Hart,


    diesen Ratschlag beherzige ich schon länger. Glücklicherweise braucht man heute nicht mehr unvorbereitet in solch einen Mist gehen, denn es gibt Informationsquellen genug. Auch wenn es Einige hier immer wieder leugnen: Schon ein bild sagt mehr als tausend Worte. Wenn ich diese langweiligen immer selben Kostüme aus dem Altkleidercontainer unserer Zeit sehe, dazu ein völlig unpassendes Bühnenbild, reicht es mir schon. Aber selbst bei hochtrabenden Kritiken einer vom Modetrend verdorbenen Presse (man kennt inzwischen ja auch die Kritiker) kann man zwischen den Zeilen herauslesen, ob man da hingehen will. schon wenn ich das Wort "Neudeutung" lese, werde ich aufmerksam. Warum muss man unbedingt Deutungen erfinden, die das Stück garnicht hergibt und warum traut man den Zuschauer nicht zu, dass er selbst denken und deuten kann? Es ist ja nicht nur - wie du es sagst - eine Zeit- sondern auch eine Geldverschwendung. Selbst geschenkt bleibt immer noch die unnötig vergeudete Zeit, die ich dann lieber zu Hause für eine DVD mit einer echten Inszenierung verwenden könnte.


    Lieber Knuspi,


    vielen Dank für die schönen Bilder unter Nr. 15, die Bilder hingegen könnten wirklich aus einen Varieté (womit du in deiner Einschätzung richtig liegst), aber kaum aus "Rheingold" stammen. An den erstgenannten Bilder aber erkennt man wenigstens sofort, dass man damit in der richtigen Oper wäre. Wenn ich ins Opernhaus gehe, will ich die angekündigte Oper, aber kein Varieté sehen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Aber wieso Leute ihre wertvolle Lebenszeit an solch einen Mist verschwenden, wird mir ewig unverständlich sein ...


    Lieber hart, das aus Deinem Munde? Wo Du doch sonst ehr dem Feinsinn verpflichtet bist. ;)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zitat

    Zitat von Rheingold: Lieber hart, das aus Deinem Munde? Wo Du doch sonst ehr dem Feinsinn verpflichtet bist.

    Lieber Rheingold,


    das schmälert nicht den Feinsinn für Dinge, die es verdienen. Was aber Mist ist, sollte meiner Ansicht nach auch mit den dazu passenden Worten genannt werden dürfen. Oder sollten wir - wie Rumpelstilzchen oder manche Kritiker der von der Mode verführten Presse - Mist in Gold verwandeln?


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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  • Glücklicherweise braucht man heute nicht mehr unvorbereitet in solch einen Mist gehen, denn es gibt Informationsquellen genug. Auch wenn es Einige hier immer wieder leugnen: Schon ein bild sagt mehr als tausend Worte.


    Das ist so einfach nicht richtig! - Natürlich mag jeder anhand eines oder mehrerer Bilder entscheiden, ob ihm eine Inszenierung gefällt bzw. ob er diese besucht oder eben nicht. Was bestritten wird, ist dass man anhand weniger Bilder eine Inszenierung in all ihren Dimensionen beurteilt und was nervt, dass eben anhand weniger Bilder stets nur abqualifiziert wird und was noch mehr nervt, sind die ständigen Wiederholungen der stets gleichen Werturteile und hohlen Phrasen!

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • das schmälert nicht den Feinsinn für Dinge, die es verdienen. Was aber Mist ist, sollte meiner Ansicht nach auch mit den dazu passenden Worten genannt werden dürfen.


    Okay! Dann bin ich mal ehrlich und gebe zu, dass ich das allermeiste, was hier gegen verschiedene Inszenierungen geschrieben wird, für ausgemachten Mist halte!

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Noch eine druckfrische Rezension, die sich derselben Vokabeln bedient wie ich es gestern getan habe:


    "]Tatsächlich ist Hilsdorfs Deutung enttäuschend für "Ring"-Kenner, die im "Rheingold", dem kurzen Vorabend der Tetralogie, bereits das folgende Drama in seiner ganzen Schwere angelegt sehen wollen. Denn Hilsdorf nimmt Wagner demonstrativ leicht. Dieter Richters Bühnenbild rahmt das Portal mit einem Kranz von bunten Varieté-Glühbirnen ein, die beim Einzug der Götter nach Walhall blinken. Noch vor dem Vorspiel betritt Norbert Ernst als Loge im weinroten Frack wie ein smarter Conférencier die Bühne, entzündet in den bloßen Händen züngelnde Flammen und zitiert Heinrich Heines berühmtes "Loreley"-Gedicht: "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten?".(....)
    Bereits vorab hatte Hilsdorf mehrfach öffentlich zu Protokoll gegeben, dass er Wagners Leitmotivtechnik für banal halte und sich überhaupt gegen das Gift der Musik mit der Lektüre von Börne und Zola sozusagen geimpft habe. Hilsdorf will also bewusst nicht an Aufführungstraditionen des "Ring" anknüpfen und den Mythos der Tetralogie bewusst dekonstruieren, was ihm auch gelingt. Allerdings auf Kosten der Fallhöhe."


    http://www.musik-heute.de/1600…gold-demonstrativ-leicht/

  • Zitat

    Zitat von Michael Schenk: Okay! Dann bin ich mal ehrlich und gebe zu, dass ich das allermeiste, was hier gegen verschiedene Inszenierungen geschrieben wird, für ausgemachten Mist halte!

    Okay! Dann wirst du dir wohl gefallen lassen müssen, dass ich (und wahrscheinlich noch manche andere hier) diese ständig wiederholt vorgebrachten Verteidigungen von durch die Inszenierung verunstalteten Meisterwerke ebenfalls für ausgemachten Mist halten.

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Wieso wird eigentlich immer betont, daß diverse Inszenierungen vielen Taminos auch nicht gefällt ? Ich hab zum Glück meine eigene Meinung.Hauptsache die Inszenierung gefällt oder nicht demjenigen, der live vor Ort war.

  • Okay! Dann wirst du dir wohl gefallen lassen müssen, dass ich (und wahrscheinlich noch manche andere hier) diese ständig wiederholt vorgebrachten Verteidigungen von durch die Inszenierung verunstalteten Meisterwerke ebenfalls für ausgemachten Mist halten.

    Eine aktuelle Definition von "Mist" findet man, wenn man die in Btr. 23 dankenswerterweise von Knuspi reingestellte Rezension eines Nicht - Tamino - Mitglieds aufmerksam liest.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber hart, das aus Deinem Munde? Wo Du doch sonst ehr dem Feinsinn verpflichtet bist

    Irgendwann hat jeder eben die Schn... voll. Oder irgendwann gibt jeder seine Position auf, die er nur um der Provokation willen vertritt.


    Ich persönlich kann mir absolut nicht vorstellen, unter welchen Voraussetzungen ich solche Dinge wie den letzten Bayreuther Ring oder das hier besprochene Rheingold (oder Hunderte andere wahnwitzige Inszenierungen) mit irgendeinem positiven Faktor belegen sollte oder gar verteidigen könnte. Geschweige denn ansehen würde.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • "Die ganzen aktualisierten Opern meiner Kollegen finde ich traurig, aufgrund ihrer Verfallsdaten. Sind ja manchmal nur zwei Monate. Auch Kostümfilme, die im 18. Jahrhundert spielen, haben Lügen, Intrigen und Kriege, da brauch ich kein Motorrad im Hintergrund, um mich an unsere Zeit zu erinnern. Unsere Zeit ist nicht so wichtig, da ist nicht viel Gutes. Eher: Überheblichkeit, Dummheit."
    – Dietrich W. Hilsdorf in einem ehrlichen Gespräch mit Malte Hemmerich von niusic.de über seine Auseinandersetzung mit Wagner und seine "Ring"-Inszenierung.
    http://bit.ly/rheingold_1617
    Alles zum RING AM RHEIN:
    http://www.ringamrhein.de
    #ringamrhein"


    Und WARUM interpretiert er dann so bescheuert alles um? Ich erinnere mich an Troubadour in Essen, wo er Hostien ins Publikum geworfen hat oder dann sein idiotischer Holländer in Köln, der in einem Jugendstilsalon spielte. Oder in Bonn die Aida mit ihrem Karnevalsumzug.


    Ist der Mann schizophren oder warum erzählt der s. o. sowas?


    Die einzige annehmbare Inszenierung, die ich von ihm kenne, das ist die Traviata in Köln. Die hat er weitestgehend getreu erzählt, wenn gleiche alles kurz nach dem Zweiten Weltkrieg hat spielen lassen. In der Tat ist der NEW LOOK ja ziemlich identisch mit dem zweiten Rokoko. Auf die Frage warum er dann nicht wirklich auch noch historische Kostüme gewählt hat, lautete seine Antwort damals, dass das dann alles so kitschig wirken würde.

  • Eine aktuelle Definition von "Mist" findet man, wenn man die in Btr. 23 dankenswerterweise von Knuspi reingestellte Rezension eines Nicht - Tamino - Mitglieds aufmerksam liest.

    Immerhin ist Frau Schmidt in der Lage, ihr Urteil in einer für mich einigermaßen nachvollziehbaren Form zu begründen - anders, als dass inzwischen übliche "Guckt Euch nur das Bild an: Ist doch sowieso alles Sch...!".

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Immerhin ist Frau Schmidt in der Lage, ihr Urteil in einer für mich einigermaßen nachvollziehbaren Form zu begründen -
    anders, als dass inzwischen übliche "Guckt Euch nur das Bild an: Ist doch sowieso alles Sch...!".

    Ja, das mag vielleicht so sein. Mir reicht und genügt z. B. der Anblick eines "Pseudo - Görings" auf der Opernbühne in einem neugedeuteten Werk um für mich festzustellen:
    Das ist riesengroße Sch...!!!


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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