Besetzung: zwei Oboen, zwei Hörner, zwei Violinen, Viola, Cello, Kontrabass.
Da die Originalpartitur nicht mehr existiert kann die Enstehungsszeit nur grob eingeschätzt werden, im allgemeinen wird das Jahr 1771 (plus/minus) angenommen.
Schon bei den ersten Klängen, weiß man das die Sinfonie dem Sturm und Drang zuzuordnen ist. Von Haydns, ihm nachgesagtem Witz und Spritzigkeit ist hier nichts zu hören.
Der erste Satz ist besonders harsch und schrill, was von mir als unangenehm empfunden wurde, aber auch andere Beschreibungen gehen in diese Richtung, wobei die Beurteilung ob diese besondere Ausprägung ein Vor- oder Nachteil sein mag, natürlich divergieren, Teilweise wird dem ersten Satz das Gefühl des "unverhüllten Zorns" unterstellt, ein Vergleich, der mir eigentlich rechtr gut gefällt.
Der Musikforscher Robbins Landon verglich diese Sinfonie mit "einer feurigen Explosion" In gewisser Weise ist das richtig, lediglich daß die Mittelsätze nich wirklich feurig sind. Hier herscht Düsternis, de gelegentlich von einiegen "Eruptionen" aufgewühlt wird. Einen Lichtblick aus meiner Sicht, bietet lediglich ein Teil des dritten Satzes, wo Hörnerlang die Finsterniss ein wenig aufhellt und vorläufige Ruhe ins Geschehen bringt. Am besten gefällt mir indes eine Beschreibung die den ziemlich abrupten Ausklang der Sinfonie als "mürrisch" bezeichnet, Das trifft es IMO punktgenau, Ich empfand indes die gesamte Sinfonie als aggressiv, schlill, harsch, düster und mürrisch....
Sie wird indes von einigen Musikforschern auch als "herausragend" angesehen, da Haydn hier "gewohnte Pfade" weitgehend verlässt. Aber gibt es denn bei Haydn überhaupt "gewohnte Pfade ?
Ich habe die Aufnahme mit dem Orchester "Tafelmusik" unter Bruno Weil gehört, deren Mozartprojekt leider nach 7 CDs eingestellt wurde (oder gar nicht größer geplant war ?) Sechs davon bessitze ich. Leider ist dieses Projekt nur mehr komplett als Box - allerdings zu einem moderaten Preis (28.99Teuro) im Angebot.
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred