Angesichts des neuen Tannhäuser am Münchner Nationaltheater und eingedenk unserer Streitereien im geschützten Forenbereich, eröffne ich hier mal einen neuen Thread zum Thema "Ästhetik auf der Opernbühne". Und zwar vergleichend. Wenn ich mir die Venus in München anschaue, die aussieht wie Jabba the hut, und die in der traditionellen MET- Inszenierung, so wüsste ich selbstverständlich, welcher Produktion meine Vorliebe gilt. Ich finde den Ansatz in München durchaus nachvollziehbar, aber zum Wegschauen unästhetisch. Ich frage mich, wie lange hat Tannhäuser es mit dieser Qualle im Venusberg ausgehalten? Warum ist er nicht gleich weggelaufen vor diesem Fleischberg?
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Den anderen Szenenbildern in München kann ich eine gewisse Schönheit nicht absprechen. Aber es ist eben nicht meine Bilderwelt für diese Oper. Ist es die von Wagner? Auch hier würde ich der alten Met Produktion den Vorrang geben. Doch die Geschmäcker sind zum Glück verschieden. Bedauerlich nur, dass nirgendwo in Europa Tannhäuser so gespielt wird, wie es im Libretto steht.