Über "tote" Bereiche in der "klassischen Musik"

  • Ein weites Feld
    Anregung zu diesem Thread gab mir ein Statement, wo gesagt wurde, die Operette sei nicht deshalb tot, weil sie nicht gespielt werde (denn das wird sie sehr wohl) sondern weil - im Gegensatz zu Oper - keine neuen Werke dieses Genres mehr geschaffen würden.
    Diese Aussage ist interssant und man kann trefflich darüber diskutiern , vor allem auf übergreifend auf andere Bereiche der "klassischen Musik", weswegen ich das diskussionswürdige Thema ausgelagert habe, damit der Operettenthread nicht durch allzuviele Abweichungen - und diese sind durchaus zu erwarten - und hier auch zulässig - seine Hauptrichtung verliert. Denn der Threadersteller hat damals sicher nicht an neu komponierte Operetten gedacht.
    Ich sehe persönlich das musikalische Lustspiel der zwanziger und dreissiger Jahre und das später nachfolgende KLASSISCHE Musical (das mit dem heutigen nur mehr wenig gemein hat) als Nachfolge der Operette. Es ist alles eine Frage der Bezeichnung, Der Übergang von der komischen (Spiel) Oper zu Operette ist ebenso fliessend wie der von der Wiener Operette zur Ungarischen, wobei wir die anderen Nationalitäten nicht ausser acht lassen dürfen. Was heute als "Oper" angeboten wird, hat mit der "Belcanto Oper" oder der "Barockoper" ebensowenig Gemeinsamkeiten, wie das Musical zur "Nacht in Venedig". Das ließe sich auf ander Musikbereiche ausdehnen - und das werden wir bei Interesse auch tun. So gesehen ist die "klassische" Musik ebenfalls tut, denn es wird keine komponiert, die diesen Namen noch verdient - und sollte es sich doch jemand getrauen, dann wird er diffamiert, wie beispielsweise Schmidt-Kowalsky, den unlängst jemand aim Forum ziemlich runtergemacht hat. Ich müsste die genaue Formulierung nachlesen.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !