Themen des Tamino Klassikforum - Einfluss auf Hör und Kaufverhalten

  • Ein ziemlich sperriger Threadtitel.
    Eigentlich ist die Frage folgende:
    Haben die Themen die im Tamino Klassikforum laufen Einfluß auf Euer Hör- und Kaufverhalten, bzw geht dieser Einfkuß - so er denn überhaupt besteht - über Tamino hinaus - in die deutschsprachige Klassikszene ?


    Die Frage habe ich mir gestellt, als ich heute vormittag im Franz Schmidt Thread gelesen habe, er wäre irgendwie zuwenig beachtet, auch bei Tamino. Nun, ich habe gefunden, daß es eigentlich, gemessen an seinem OEuvre, doch einige brauchbare Aufnahmen von ihm gibt. Und dann habe ich nachgedacht, inwieweit so ein Thread über einen international eher unbekannten Komponisten Auswirkungen hat. Innerhalb des Forums gibt es IMO doch eine gewisse Wirkung, weil etwas thematisiert wird, aber wie weit unsere Wirkung ausstrahlt, das lässt sich nur schwer abschätzen.
    Was ist Eure Meinung dazu.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Das muß man wohl differenziert sehen. Ich verfolge hier nur etwa 1 Dutzend Threads regelmäßig, vielleicht 2 weitere Dutzend klicke ich ab und zu mal an. Wenn dann etwas in Threads gepostet wird, die ich häufig aufsuche, (im Wesentlichen Barock und früher), höre ich mir das meist auf youtube an, und wenn ich meine, daß ich das haben sollte, wird es bestellt.


    Eigentlich habe ich in den letzten 2 Jahren mindestens die Hälfte aller gekauften CDs aufgrund eines Posts bei Tamino gekauft.


    Andererseits: bei all den Threads, die ich nicht besuche, gehen naturgemäß alle Empfehlungen an mir vorbei.

  • Zitat

    Andererseits: bei all den Threads, die ich nicht besuche, gehen naturgemäß alle Empfehlungen an mir vorbei.


    Das ist ja völlig klar, zum einen interessiert nicht jeder Thread, zum anderen ist es auch eine Platz - Finanzierungs- und Zeitfrage.


    Ich sehe zudem ein weiters Problem:
    Nischenrepertoire wird vermutlich von vilenen Klassikhörern vermieder oder verweigert. Wer hört schon gern Musik, deren Komponisten in keinem der üblichen Opern- oder Konzertführer angefüht ist, und wenn doch, als bedeutungsloser Epigone abgekanzelt wird.
    Man kann sehr schön sehen, wenn den Autoren zu einem Komponisten absolut nicht einfällt und sie allenfalls eine kurze Biographie über ihn verfassen, nicht ohn am Schluss irgendein Plattitüde aus einem 50 oder 100 Jahre altem Werk abzuschreiben und somit Voturteil für alle Zei zu zementieren.


    Wenn nun Tamino einen Threas über einen solchen Kom,ponisten starte, dann ist an Hand der Seitenaufrufe oft gut zu sehen, daß er nicht gelesen wird......


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Das mit den Führern würde ich nicht überinterpretieren. Ich habe zwar diverse Musikführer, aber wenn ich einen Komponisten entdecke, den ich gut finde, interessiert es mich gar nicht, was der Führer dazu sagt, wenn überhaupt. Z.B. Jakob Arcadelt (1507 -1568), sicherlich kein Komponist, der sehr bekannt wäre, hat mich mit "Il bianco e dolce cigno" sehr für sich eingenommen - und dann hört man eben auf youtube, was er sonst noch geschrieben hat - und kauft (wenn es denn was gibt).


    Aber Du hast natürlich recht, bei vielen Komponisten, auch aus Barock und Renaissance, würde ich auch nicht anspringen. Hängt von Tagesform und "Blutspur" ab.

  • Einen Einfluss auf das Kaufverhalten hat das Tamino-Forum, nehme ich an. Auf manche Aufnahmen bin ich im Forum aufmerksam gemacht worden und habe sie mir angeschafft.


    Die Verlinkung mit den beiden Werbepartnern, deren Banner oben auf der Taminoseite gesetzt sind, generiert dem Forum einen Betrag an die Betriebskosten. Ich gehe davon aus, dass über diese Kanäle die eine oder andere im Forum besprochene Aufnahme den Weg in die Regale der Tamino-Mitglieder findet.
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Haben die Themen die im Tamino Klassikforum laufen Einfluß auf Euer Hör- und Kaufverhalten

    Nur die Hinweise auf Sonderangebote.
    8o


    OK, stimmt nicht ganz, manchmal suche ich gezielt nach "der Referenzaufnahme" - das eigentlich nur bei Opern des Mainstreams.

  • Hallo zusammen,


    mein Hörverhalten beeinflusst das Forum eher weniger, wenn auch immer mal wieder Impulse á la "ich müsste mal wieder..." gesetzt werden. Das Kaufverhalten beeinflusst es hingegen sehr stark, da ich durch das Forum immer wieder auf interessante Musik/Aufnahmen aufmerksam werde, die dann zumindest zunächst auf meine Amazon-Wunschliste wandern. Allerdings besitze ich bereits so viele Tonträger (von denen ungeheuer viele noch nie gehört wurden), dass ich mir sehr genau überlege, was ich wann zu welchem Preis erwerbe.


    "Gefühlt" hatten wir dieses Thema allerdings schon ein paar Male... :)


    Viele Grüße
    Frank

  • Zitat

    Gefühlt" hatten wir dieses Thema allerdings schon ein paar Male..


    Vermutlich JA
    Aber natürlich ist die Fragestellung und die Motivation eine andere, und auch die Umstände, sowie diejenigen, die das beurteilen-
    Interessierte mich diese Frage vor einigen Jahre vor allem INTERN, man wollte wissen, ob und wie man bei seinen Mitgliedern ankommt, die entsprechendenThemen standen dabei -zumindest für mich - außer Frage.
    In den Anfangstagen wurden hauptsächlich symphonische Mainstream Themen mit besonderer Betonung auf Beethoven-Brahms-Bruckner-Mahler behandelt. Die Wiener Klassik folgte, als das Mitglied Ulli zu uns stieß und sozusagen eine Ergänzung oder aber auch Gegenpol zu mir in Sachen Wiener Klassik bildete. Das Opernforum war noch nicht geboren, Es gab keinen wirklichen Bereich zum Thema Kunstlied und Die "Moderne" wurde erst von mir eher unterdrückt, weil ich der Meinung war, deren Anhänger seien schwierig in ein Gefüge einzuordnen, zu individuell und freidenkerisch ausgerichtet und somit nicht pflegeleicht, Ein Vorurteil, das sich dereinst geradezu exemplarisch bestätigt hat. Dennoch habe ich danach diesen Bereich nicht ausgegrenzt, sondern dessen Wichtigkeit für ein Klassikforum erkennend, weiter betrieben und nach vorhandenen Möglichkeiten auch unterstützt
    Ein Kernbereich auf anderer Ebene waren stets sie Interpretenvorstellungen - vorzugsweise solche der Vergangenheit, allerdings stellt sich die Frage inwieweit hier noch Potential besteht - An Nachwuchssolisten scheint es hier nur wenig Interesse zu geben. Es stellt sich aber die Frage, wie denn das ausserhalb des Forums aussieht,
    HEUTE stellt sich mir die Sache so dar, daß wir uns hauptsächlich mit Nischenrepertoire - in jeder Hinsicht - befassen, wobei hier auch kein eindeutiger Trend zu erkennen ist. Was ich aber definitiv wissen will, ist inwieweit sich unsere "Bemühungen" um VERKANNTE oder von der Musikgeschichte gemobbte Komponisten nach aussen auswirken, ob sie gelesen, geschätz werden oder nicht und ob sie sich aufs Kaufverhalten auswirken, Tun sie das nämlich nicht, dann ist es eigentlich verlorne Liebesmüh darüber zu schreiben, denn dann wird mittelfristig auch nichts mehr produziert und wir schrieben dann in Leere. Komponisten, deren Werke nirgendwo zu hören sind sind einfach nicht existent.
    Natürlich schreibe ich auch manchmal für mich - egal wie es draussen ankommt - aber als Forenbetreiber versuche ich stets auch die Aussenwirkung im Auge zu behalten.
    Meine Strategie ist, das Forum für eventuelle Mitgliedanwärter INTERESSANT zu machen, nicht um jeden Preis SYMPATHISCH (was natürlich auch kein Fehler ist ;) )


    Von diesem Point of View ist es klar, daß das Thema über die Gesamtzeit des Forums interessant ist und somit in verschiedenen Verkleidungen immer wieder auftauchen wird


    Ich danke an dieser Stelle allen, die sich bisher hier beteiligt haben, ich war mir über die Resonanz nicht ganz sicher.
    Das Interesse von aussen an diesem Thrma hält sich ja derzeit mit 189 Seitenaufrufen noch in Grenzen.


    mfg aus Wien
    Alfred


    clck 189

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    HEUTE stellt sich mir die Sache so dar, daß wir uns hauptsächlich mit Nischenrepertoire - in jeder Hinsicht - befassen, wobei hier auch kein eindeutiger Trend zu erkennen ist. Was ich aber definitiv wissen will, ist inwieweit sich unsere "Bemühungen" um VERKANNTE oder von der Musikgeschichte gemobbte Komponisten nach aussen auswirken, ob sie gelesen, geschätz werden oder nicht und ob sie sich aufs Kaufverhalten auswirken, Tun sie das nämlich nicht, dann ist es eigentlich verlorne Liebesmüh darüber zu schreiben, denn dann wird mittelfristig auch nichts mehr produziert und wir schrieben dann in Leere. Komponisten, deren Werke nirgendwo zu hören sind sind einfach nicht existent.


    Ich kann hier natürlich nur für mich sprechen, aber ich bin für jedes Thema über klassisch-romantische oder auch gemäßigt moderne Musik dankbar und ziehe daraus Anregungen.


    Was wie nach außen wirkt, dazu müsste man natürlich "die da draußen" befragen. Im Forum kann man ausschließlich ein Innenbild erheben.


    Zitat

    Das Intreresse von aussen an diesem Thrma hält sich ja derzeit mit 189 Seitenaufrufen noch in Grenzen.


    Wobei der Counter auch Aufrufe aus dem Forum mitzählt, sogar mehrfach.


    Viele Grüße
    Frank

  • Ich hatte mich in der Vergangenheit hauptsächlich von FonoForum zu Klassikkäufen anregen lassen, aber inzwischen ist Tamino da ebenfalls sehr wichtig für mich geworden. Das letzte Beispiel: Ein Link von Bertarido hat dafür gesorgt, dass heute Purcells Fairy Queen in meinem Einkaufskorb bei Qobuz gelandet ist.

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  • Und nun stelle ich fest, dass beim Download, den ich gekauft habe, kein PDF-Booklet dabei ist, nur das Coverbild (und auch das offensichtlich leicht beschnitten). Wenn ein Tamino also die CD mit der Aufnahme der Accademia Bizantina unter Ottavio Dantone hat und mir das Booklet einscannen könnte (gegebenenfalls reicht natürlich der deutsche Text), wäre ich dankbar. Ansonsten spiele ich mit dem Gedanken, mir die CD-Fassung auch noch zu bestellen (die allerdings bei jpc nicht zu finden ist) – mein Neffe würde es mir sicher danken.

  • Jemand mit den Initialen C.N. hat mir heute Nacht das Original-Booklet als PDF geschickt mit dem Hinweis, dass man es bei der Naxos Music Library herunterladen kann. Ich bin sprachlos und dankbar.

  • Heute stelle ich fest, dass dieses PDF eine schmerzhafte Lücke aufweist: Dort, wo die Handlung der Fairy Queen beschrieben sowie Szenenanweisungen und Texte abgedruckt sind, fehlt alles zwischen Track 2 und 19 der zweiten CD. Deshalb erneuere ich meine Frage, ob jemand im Besitz des gedruckten Beihefts ist und mir die fehlenden Seiten einscannen kann.