Alexander Gauk


  • Alexander Wassiljewitsch Gauk (russ. Александр Васильевич Гаук; international: Alexander Gauk), geboren am 3. (jul.)/15. (greg.) August 1893 in Odessa, gestorben am 30. März 1963 in Moskau, war ein sowjetischer bzw. ukrainischer Dirigent und Komponist.


    Sein Studium bestritt Gauk am St. Petersburger Konservatorium bei Felix Blumenfeld (Klavier), Alexander Glasunow (Komposition) und Nikolai Tscherepnin (Dirigieren). Er erlebte Arthur Nikisch, Claude Debussy und Richard Strauss selbst als Dirigenten und war besonders von ersterem tief beeindruckt.


    Sein Dirigierdebüt erfolgte 1912. Ab 1917 war er Leiter des St. Petersburger Theaters für Musikdrama, danach von 1923—1931 Chefdirigent des Staatlichen Akademischen Opern- und Balletttheaters (heutiges Mariinski-Theater).


    1930—1934 war er Chefdirigent der Leningrader Philharmoniker, 1936—1941 erster Chefdirigent des neu gegründeten Staatlichen Symphonieorchesters der UdSSR und schließlich 1953—1961 Chefdirigent des Rundfunk-Symphonieorchesters der UdSSR.


    Daneben wirkte er als Dozent und ab 1948 als Professor an den Konservatorien von Leningrad, Tiflis und Moskau. Unter seinen Schülern waren Jewgeni Mrawinksi, Ilja Musin und Jewgeni Swetlanow.


    1954 wurde Gauk zum Volkskünstler der RSFSR ernannt.


    Er leitete die Uraufführung etlicher Werke von Schostakowitsch (3. Symphonie), Prokofjew, Chatschaturjan (Cellokonzert) und Mjaskowski. Zudem rekonstruierte er Rachmaninows 1. Symphonie und führte sie 1945 zum ersten Mal seit der desaströsen Uraufführung 1897 auf.


    Zudem war er auch als Komponist tätig. Unter seinen Werken befinden sich eine Symphonie, eine Sinfonietta für Streichorchester, Solokonzerte für Klavier bzw. Harfe sowie Lieder.


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões