Kemal Abdullajew


  • Kemal Dshanbachischewitsch Abdullajew (russ. Кемал Джанбахишевич Абдуллаев; international: Kemal Abdullayev) geboren am 18. Jänner 1927 in Baku, Aserbaidschan, gestorben am 6. Dezember 1997, war ein sowjetischer bzw. aserbaidschanischer Dirigent.


    Er studierte am Aserbaidschanischen Staatlichen Konservatorium Viola bei A. Grossman (Abschluss 1948) sowie am Moskauer Konservatorium Dirigieren bei Leo Ginsburg (Abschluss 1952).


    Ab 1953 war er Chefdirigent am Aserbaidschanischen Staatlichen Akademischen Opern- und Balletthaus. Anschließend war er 1960/61 Leiter des Opernhauses Donezk, 1962—1969 Dirigent am Stanislawski-und-Nemirowitsch-Dantschenko-Musiktheaters Moskau und 1970—1976 dessen Chefdirigent.


    Unter seiner Leitung wurden folgende Opern das jeweils erste Mal am entsprechenden Haus aufgeführt: In Baku "Eugen Onegin" (1953) und "Die sizilianische Vesper" (1954), in Donezk "Boris Gudonow" und "Die Verlobung im Kloster", am Stanislawski-Musiktheater unter anderem "Carmen" (1969).


    Er lehrte am Gnessin-Institut Moskau und war seit 1983 Professor.


    Abdjullajew war seit 1956 Mitglied der KPdSU und Volkskünstler der Aserbaidschanischen SSR (1967) und erhielt den Orden "Zeichen der Ehre" (1959).


    Seine wichtigste Aufnahme ist die Einspielung der selten aufgeführten Oper "Die Verlobung im Kloster" von Sergei Prokofjew für Melodia (1963):


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões