Alexander Schamiljewitsch Melik-Paschajew (russ. Мелик-Пашаев, Александр Шамильевич; international Alexander Melik-Pashayev bzw. Melik-Paschaev), geboren am 10. (jul.)/23. (greg.) Oktober 1905 in Tiflis, gestorben am 18. Juni 1964, war ein sowjetisch-armenischer Dirigent und Komponist, der inbesondere durch seine Operneinspielungen berühmt wurde.
Der im heutigen Georgien geborene Melik-Paschajew war seit 1921 Konzertmeister des Opernhauses in Tiflis und zwischen 1923 und 1931 Dirigent am Staatlichen Sacharia-Paliaschwili-Theater für Oper und Ballett ebendort. Das Dirigieren erlernte er bei Alexander Gauk.
1931 wurde er Dirigent am Bolschoi-Theater in Moskau; zwischen 1953 und 1962 amtierte er dort als Chefdirigent. Neben seiner Tätigkeit als Operndirigent widmete er sich auch dem symphonischen Repertoire. In den 1950er und frühen 1960er Jahren unternahm er zahlreiche Tourneen durch die Sowjetunion. 1933/34 war er zudem kurzzeitig Musikdirektor des Opernstudios am Moskauer Konservatorium.
Melik-Paschajew erhielt folgende Auszeichnungen: Stalinpreis 1. Klasse (1942, 1943), Verdienter Künstler der RSFSR (1937), Volkskünstler der RSFSR (1947), Volkskünstler der UdSSR (1951), Orden des Roten Banners der Arbeit (dreimalig), Orden "Zeichen der Ehre" (1939). Zudem wurden zwei seiner Einspielungen mit dem Grand Prix du Disque ausgezeichnet: Borodins "Fürst Igor" (1953) und Prokofjews "Krieg und Frieden" (1962). Für Mussorgskis "Boris Godunow" erhielt er 1965 postum eine Auszeichnung der American Academy of Arts and Sciences.