2017 - 100 alternative Pianisten der Gegenwart - Tamino Voting

  • Dieser Thread stellt in gewisser Weise den Gegenpol zu
    2013 - 60 Große Pianisten unserer Zeit - Tamino Voting
    dar . Es gibt aber einige Änderungen der Spielregeln und eine Begriffserklärung, wo ich jeden Mitspieler inständigst bitte sie zu lesen.


    Zunächst; Was verstehen wir unter "alternative" Pianisten ? Es sind jene, die uns immer wieder begegnen, wenn wir uns von den "GROSSEN" Labels (mit meine ich die ehemaligen "Majors") ein wenig entfernen, entweder weil wir auf Alternativen neugierig sind - oder weil wir uns im Bereich des Nischenrepertoires befinden, oder weil ein Künstler seine Karriere soeben leise gestartet hat, mit einer Aufnahme beim Klei- oder Independent Label. Jene von denen man noch nie etwas gehört hat und im Booklettexr feinden wird dann die Phrase "einer der herausragendsten Pianisten -seiner Generation, Diese Leute zu hören macht (zumindest mir) großen Spaß, sie sind noch nicht wirklich unter Erfolgszwang eines großen Namens wegen . und ausserdem spielen sie oft das, was sie wirklich interessiert und wurden für einen speziellen Komponisten vom Plattenlabel ausgewählt, Naxos und BRILLIANT (Eigenproduktionen) wenngleich heute sehr groß - zähle ich auf Grund ihrer Auswahl von Interpreten NICHT zu den Großlabels....


    Wenn ich (optimistisch eingeschätzt) von 20 Mitspielern ausgehe, dann hat jeder FÜNF Nominierungen frei, wo jeder Beitrag sich auf EINEN beschränken soll und zugleich 1 - 3 verfügbare Tonaufnahmen vie Werbepartner verlinkt werden sollen,


    Bitte auch immer zu schreiben, der wievielte Kanditat hier gerade epostet wird ("meine Nr 3 ist .....) Das erleichtert die Arbeit der Moderation.....


    Am Ende sollten wir über ein interessante Sammlung von guten Pianisten der GEGENWART* verfügen, die nicht immer direkt im Vordergrund stehen....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Meine Nummer 1 ist Olga Scheps.


    Mir ist zwar bewusst, dass sie bei den sogenannten großen bzw. Major - Labels aufnimmt; wenn ich jedoch sehe, dass der von mir liebevoll erstellte Thread bisher ohne Antwort geblieben ist --was ich als eine Affenschande empfinde angesichts der Tatsache, dass sie wirklich eine herausragende Pianistin ist--, und dass dieser von mir so liebevoll erstellte Thread auch noch nicht im Themenverzeichnis erfasst ist --eine noch viel größere Affenschande-- so glaube ich, dass man die arme Olga Scheps wohl tatsächlich hier in diesem Thread als weniger bekannte bzw. alternative Pianistin auflisten muss...
    Jedenfalls hoffe ich, dass der geneigte Threadsteller meine Nominierung akzeptiert -- allein um auf das wirklich glanzvolle Spiel dieser begnadeten Chopin-Interpretin hinzuweisen (um pars pro toto nur eine Facette ihres Schaffen herauszugreifen), ist es mir das allemal wert....



    *ist akzeptiert, da dem Geiste dieses Threads nach zutreffend Mod 001 Alfred

  • Mein erster Kandidat ist Alberto MIODINI.
    Er ist seit 25 Jahren der Pianist des bekannten Trio di Parma.
    Sowit mir bekannt ist, macht er erst seit wenigen Jahren Aufnahmen (für Brilliant Classics) als Solist
    Hier ein Beispiel und ein Videclip


    mit freundllichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Meine Nummer 1: Danae Dörken


    Ich bin mittlerweile ein Verehrer, beinahe schon Sammler von Janaceks unverwechselbarem Zyklus Auf verwachsenen Pfaden. Ein Meisterwerk, aber trotz berühmter Konkurrenten (Rudolf Firkusny an erster Stelle) gewiss nicht "von jedem" eingespielt.



    Dörkens Interpretation leuchtet gleichermaßen behutsam wie kraftvoll aus und nimmt den Zyklus, der keinerlei Anreiz zu Virtuosenschau bietet, von daher etwa der Klaviermusik Schuberts vergleichbar, nicht nur ernst, sondern als die existentielle Metapher wahr, die er wohl verkörpert.


    Zwei weitere Einspielungen:



    :hello: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Ich nominiere als erstes Maria Lettberg. Die in Lettland geborene schwedische Pianistin lebt derzeit in Berlin. Vor 9 Jahren überraschte sie die Musikwelt mit einer GA der Klavierwerke von Alexander Scriabin, die allenthalben gelobt wurde. Als nächstes spielte sie das komplette Klavierwerk des finnischen Komponisten Erkki Melartin ein. In wenigen Tagen erscheinen zwei Klavierkonzerte der mir völlig unbekannten Zara Levina.



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  • Meine No 1: Mariam Batsashvili


    Mariam Batsashvili, geboren 1993 in Tiflis/Georgien, studierte zunächst an der Evgeni Mikeladze Musikschule ihrer Heimstadt, bevor sie an die Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar zu Grigory Gruzman wechselte. 2011 gewann sie den Franz Liszt Wettbewerb für junge Pianisten in Weimar; den renommierten Arturo Benedetti Michelangeli Preis erhielt sie 2015. Mariam Batsashvili wird unterstützt durch die Deutsche Stiftung Musikleben.


    Die 24-jährige Pianistin Mariam Batsashvili zählt zu den großen musikalischen Hoffnungsträgern am Klavier. Erste internationale Aufmerksamkeit erreichte sie, als sie 2014 den 1. Preis, den Pressepreis und den Preis der Junior-Jury des 10. Franz Liszt Klavierwettbewerbs in Utrecht gewann. Das holländische NRC Handelsblad resümierte: „Die Gewinnerin Batsashvili verwandelt jede Phrase in etwas Besonderes“, während die internationalen Juroren sie eine „vollendete Künstlerin“ mit einem „fantastischen Anschlag“ nannten, voll von „aufrichtigen Emotionen“ (Auszug aus ihrer Biografie).


    Hier kann man sich von Ihrem Können überzeugen:


    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • (Antti) Paavali Jumppanen, * 17. 7. 1974, ist ein finnischer Pianist und meine erste Nominierung.
    Er studierte an der Sibelius-Akademie und von 1997 bis 2000 bei Krystian Zimerman an der Baseler Musikakademie. Er machte sein erstes Album bei der DGG mit Werken von Pierre Boulez:


    Vor Kurzem vollendete er seine Gesamtaufnahme der Beethoven-Klaviersonaten. Ich habe auch schon einige seiner Aufnahmen rezensiert, zuletzt diese hier:

    Beethoven, Klaviersonate Nr. 3 C-dur op. 2 Nr. 3 CD-Rezensionen und Vergleiche (2016)


    - hier ein weiterer Beethoven!
    Ich denke, wenn er so weiter macht, wird man noch Einiges von ihm hören.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich nominiere als erstes Maria Lettberg. Die in Lettland geborene schwedische Pianistin lebt derzeit in Berlin. Vor 9 Jahren überraschte sie die Musikwelt mit einer GA der Klavierwerke von Alexander Scriabin, die allenthalben gelobt wurde.

    Lieber Lutz,


    Maria Lettberg hätte ich auch vorgeschlagen. Die wirklich hörenswerte Scriabin-Box habe ich natürlich und im kleinen Saal der Bielefelder Oetker-Halle (wo ABM die Debussy-Preludes Heft II aufnahm) hörte ich sie auch bei einer Matinee an einem Sonntag mit einem reinen Scriabin-Programm. Ein wunderbares Konzert! :hello:


    Einen schönen Sonntag wünscht
    Holger

  • Na, wir wollen doch ernst bleiben, lieber Stimmenliebhaber. :no:


    Ich nominiere als Nächste:

    Mona Asuka Ott,
    * 1991 in München, eine deutsch-japanische Pianistin. Sie ist die jüngere Schwester von Alice Sara Ott.


    Die Werke auf der o. a. CD (die ich seit etlichen Jahren in meiner Sammlung habe, aber verlegt hatte), Rondo D-dur KV 485 von Mozart, Pathétique von Beethoven, Venezia e Napoli von Liszt und 3 Klavierstücke D.946 von Schubert sind m. E. recht vielversprechend. Die Pathétique sowie die "Appassionata", gespielt von ihrer älteren Schwester, werde ich bei der nächsten Gelegenheit in den entsprechenden Sonatenthreads unter die Lupe nehmen.


    Mona Asuka Ott trat schon im Alter von vier Jahren öffentlich auf. Sie wurde wie ihre Schwester von Karl-Heinz Kämmerling am Salzburger Mozarteum unterrichtet. Seit 2009 studierte sie bei Bernd Glemser an der Hochschule für Musik Würzburg. Sie erhielt mehrere Förderstipendien, unter anderem der Degussa Stiftung und der Deutschen Stiftung Musikleben. Mona Asuka Ott trat im September 2008 beim Sonderkonzert der Stiftung „Piano furioso“ im Kleinen Saal der Hamburger Laeiszhalle auf.
    Mona Asuka Ott trat unter anderem beim Klavierfestival Ruhr, beim Festival La Roque-d’Anthéron, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, beim Kissinger Sommer, bei den Fränkischen Musiktagen und beim Braunschweig Classix Festival auf.


    Liebe Grüße


    Willi :)


    https://de.wikipedia.org/wiki/Mona_Asuka_Ott

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Obwohl ich ihr schon einen eigenen Thread spendiert habe, erwähne ich sie auch hier: Zlata Chochieva (auch Chochiewa - Aussprache: Tschotschiewa) Doppelt hält besser. Denn obwohl die junge Pianistin hervorragende Kritiken bekommt, Kollegen sie loben, sie einige Preise errungen hat und zudem noch am Salzburger Mozarteum unterrichtet, düfrte sie derzeit noch lediglich in Insiderkreisen bekannt sein (?)
    Dies war meine Nominierung Nr 2 von 5 möglichen...........

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich wollte eigentlich operus den Vortritt lassen, aber anscheinend möchte er hier nichts posten, deshalb tue ich es in "gemeinsamer Sache".


    Und nominiere die russische, aber in Deutschland lebende Anna Zassimova. Ich habe die junge Dame bei einem Konzert vor knapp zwei Jahren in Heilbronn kennengelernt, auf Einladung unseres operus. Sie hat da das Scriabinkonzert ganz wunderbar gespielt und ich hatte hinterher auch Gelegenheit, sie etwas kennenzulernen. Eine ganz reizende und interessante junge Dame ist das. Sie ist nicht nur Pianistin, sondern hat auch Kunstgeschichte und Musikgeschichte studiert, und in letzterem auch promoviert. Eine kleines Interview mit ihr kann man hier hören.


    Frau Zassimova setzt sich für fast vergessene Komponisten ein und hat u.a. die Klaviermusik von George Catoire für uns wiederentdeckt.
    Am 26.3. ist sie in Heilbronn mit Rach 2 zu hören. Wir werden dabei sein.


    Die Nordlichter könnten sie am 21. Mai in Moers beim Klavierfestival Ruhr hören. Die Brahms CD ist gerade auf dem Weg zu mir.



  • Ein Label-Marketing, das die äußeren Reize einer Interpretin in den Vordergrund rückt, weckt den Verdacht, dass die Künstlerin sonst nicht viel zu bieten habe. Bei der italienischen Pianisten VANESSA BENELLI MOSSEL ist das ein Irrtum. Ich bin auf sie durch einen fulminanten Mitschnitt von Schumanns Symphonischen Etüden aufmerksam geworden, der mich vom Hocker gerissen hat. So symphonisch hört man diesen Zyklus selten, gleichzeitig überzeugt die Innenspannung und Analytik ihres Spiels.


    Für DECCA hat sich die Pianistin, ungewöhnlich genug, bislang vorwiegend um die Moderne gekümmert (Stockhausen, Scriabin, Stravinsky), was allerdings nicht so mein Fall ist. Jetzt folgt eine neue Einspielung mit beliebten Werken von Rachmaninoff. Die Corelli-Variationen bestätigen meinen bisherigen Eindruck: großartiges Klavierspiel, die Italienerin verfügt über eine gewaltige linke 'Pranke', die sie bei Bedarf auch einsetzt. Bestechend aber auch hier die Innenspannung des oft ja allzu zerlüftet wirkenden Zyklusses.


    neu:


    bisher:


    Viele Grüße,
    Christian

  • SCHADE
    SCHADE in vielerlei Hinsicht:


    1.) Daß dieser IMO interessante Thread so schnell eingeschlafen ist, in gewisser Hinsicht ist er interessanter als der, mit den "GROSSEN" Pianisten.


    2) Dass Offensichtlich niemand den Einführuingsthread liest und sich an die SPIELREGELN hält - um IRGENDWANN jemanden dazu zu überreden hier eine einigermaßen Aussagekräftige Liste zu erstellen ist es eben notwendig seine einzelnen Nominierungen zu nummerieren, jede Nominierung EInzel zu halten, zwischen ein und drei Besipileverlinkungen zu setzen und mindestesn in einem Satz (oder natürlich bei Bedarf auf mehreren) zu begründen, warum man diesen Pianisten gewählt hat.
    Letztlich ist es für die Mitleser nur dann interessant.


    Diskussionsbedarf könnte entstehen, wen vereinzelt (oder aber auch oft) Pianisten sowohl in der "ALTERNATIVE" als in der "GROSSEN" Liste auftauchten.
    Ich möchte anmerken, daß hier vor allem Pianmisten auftauchen, die nicht nur "prestigeträchtige " Stücke einspielen sondern auch "Unbekannteres"


    mit freundlichen Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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