Wenn irgendein bestimmtes musikalisches Werk das Klischee vom "fröhlichen Sängerknaben" Franz Schubert widerlegen kann, so ist es sein spätes, tiefsinniges, ausdrucksvolles Streichquintett in C-Dur D.956.
Dessen aufwogende Schübe aus Harmonik und Meldodik,abwechselnd
überschwänglich,bittersüß, sehnsuchstvoll oder melancholisch, bekunden einen geradezu kosmischen Höchststand der der musikalischen Romantik. Diese Komposition, gehört ebenso wie der Liedzyklus "Die Winterreise", in die Sphäre der epischen, traum und alptraumartigen Landschaften des Malers Caspar David Friedrich (1774-1840) in welchen
Schönheit und Verzweiflung nebeneinander existieren und miteinander
zu einer Synthese verschmelzen. Aufnahmen des Werkes gibt es viele:
Eine meiner favorisierten neueren Einspielungen (nicht zuletzt aufgrund des superben Klangbildes) ist jene des Labels Tacet mit dem Auryn-Quartett:
eine wundervolle Klangreise ist auch jene des durch Heinrich Schiff verstärkten Hagen-Quartetts aus dem Jahr 1993.
Natürlich bin ich darauf gespannt, welche Erfahrungen oder Auseinandersetzungen ihr mit diesem Werk hattet und was eure Referenzaufnahmen sind.