Niels W. Gade: Sinfonie Nr 2 in E-dur

  • Schon nach den ersten Klängen von Gades 2. Sinfonie war ich hellauf begeistert – das ist Romantik pur. Gades Mentor, Felix Mendelssohn-Bartholdy war es auch, er riet Gade, sich ausschliesslich aufs Komponieren zu verlegen. Auch Robert Schumann – eine Seltenheit – wusste nur Gutes über die Sinfonie zu sagen. Sie erinnere ihn an die idyllischen Buchenwälder Dänemarks. In der Tat trifft die Beschreibung den naturschildernden Charakter mit Waldhörnern etc recht gut. Die Uraufführung der 2. Sinfonie fand übrigens in im Jänner 1844 Leipzig statt, da das dänische Publikum ganzen Sinfonien ablehnend gegenüberstand. Der Erfolg war überwältigend, nicht zuletzt dirch das bestens disponierte Orchester, dem Gade dan als Dank die Sinfonie widmete.
    Fast schüchtern beginnt die Sinfonie, vielleicht etwas ermuntert durch Hornklänge. Schnell nimmt die Sinfonie an Fahrt auf und gewinnt an Kraft. Ein gewisser triumphierender Unterton ist unüberhörbar In der Tat weist das Werk sehr volkstümliche Züge auf und vermag mit eingängigen Themen – zum Teil mit unverhohlenen Ohrwurm-Qualitäten - zu gefallen. Zumindest war das zu Zeiten seiner Entstehung der Fall. Heute bevorzugt man (leider ) dramatischere und gewagtere Kompositionen. Gades Sinfonien erleiden ja ein ähnliches Schicksal wie jene von Raff oder auch Carl Maria von Weber – und in gewisser Weise auch Mendelssohn…..



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !