Einleitung
Für dieses Thema gibt es mehrere Quellen. Zum einen der abgewandelte Schopenhauer-Spruch: "Was ist das Schlechte an schlechten Büchern?" "Sie bilden den Heuhaufen, in dem man die Nadel des guten Buches suchen muss!" Das gilt auch für die Musik.
Zum andern: ich habe in den letzten Wochen mit großer Freude an meinen beiden Themen "Bellezza" und "Musikalische Perlen vor Bach" gearbeitet. Da ich inzwischen auch die Verlinkung kann, habe ich mich bei manchen Stücken durch viele Aufnahmen ackern müssen, bis dann eine gute oder die ultimative herauskam. Also viel Heu und wenig Nadeln. Jeder Chorsänger kennt das: der Dirigent nimmt sich ein Stück vor, das viel zu schwer ist, und das der Chor mit Sicherheit "versemmeln" wird (to fail: scheitern, versemmeln). Nur: der vernünftige Chor kann das verhindern. In meinem Chor haben wir Tenöre uns komplett geweigert, bei einer h-Moll-Messe mitzusingen. Wir sind keine Zwerge, aber auch keine Riesen. Und jetzt kommt es: viele der Solisten und Chöre haben keine Hemmungen, ihr Unvermögen auf YouTube zu präsentieren. Beim Ansehen dieser Aufnahmen weiß man nicht, ob man heulen oder lachen soll.
Da beschloss ich, mich zu rächen und diese Sachen hier zu präsentieren.
Eine Regel bitte ich zu beachten (streng nach dem Wort von Karl Kraus:"Nichts ist so satirisch wie die Wirklichkeit!"):
Musikkabarett gehört hier nicht hin. Ich meine damit Victor Borge, Jörg Maurer, G. Hoffung, Hans Liberg, PDQ Bach. Zur Erinnerung: der amerikanische Musikprofessor Schickele hat dieses letzte Kind von Bach ins Leben gerufen, dessen Werke aber selber komponiert. PDQ ist übrigens eine amerikanische Abkürzung von "pretty damn quick!"