Witold Maliszewski (1873-1939)

  • Witold Maliszewski wurde am 20.07.1873 in Mohyliv-Podilskyi in der heutigen Westukraine geboren. Er studierte bei Mikhail Ippolitov-Ivanov in Tiflis und Nikolai Rimsky-Korsakoff in St. Petersburg und geriet ins Umfeld des Impressario Belaieff, der seine frühen Werke auch druckte. Nach der russischen Revolution und einer Hinrichtung eines Familienmitglieds durch die Bolschewiken floh er 1921 nach Polen, wo er bis zu seinem Tode blieb. Er unterrichtete an renommierten Instituten und hielt auch Führungspositionen inne, so dass er heute oft als polnischer Komponist gilt. Sein bedeutendster Schüler war Witold Lutoslawski. Er war auch Vorsitzender des ersten Warschauer Chopinwettbewerbs. Er starb am 18.07.1939, wenige Wochen vor dem Überfall Nazideutschlands auf Polen.

    Maliszewski schrieb u.a. fünf Symphonien und drei Streichquartette. Die 3. Symphonie stammt von 1907. Das 40-minütige Werk lässt Einflüsse der beiden Lehrer und von Tschaikovsky und Glazunov hören, ist aber keine Kopie, sondern recht eigenständig und m.E. hörenswert.
    Dutton Chef-Ausgräber Martin Yates dirigiert das Royal Scottish National Orchestra wie gewohnt inspiriert.

  • Dann endlich ein zweiter Beitrag:


    Seit November 2017 ist diese Scheibe auf dem Markt:


    Enthalten sind die Streichquartette No 1 und 3.

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)