Seit 4. November ist auch die letzte von Currentzis eingespielte Da Ponte auf dem Markt.
Lange wurden die Klassikfreunde hingehalten und es gab nur einzelne Tonbeispiele, die allerdings bereits Rückschlüsse zuließen auf den Interpretationsansatz.
Bei Klassikfrequenzen im Radio wird dieser Aufnahme schon als Referenz gehandelt.
Und, in der Tat, ist ihm wieder Außergewöhnliches gelungen.
Viel dramma (die ersten Akkorde der Ouvertüre weist schon darauf hin) teilweise atemberaubende Tempi (Champagnerarie, der Interpret absolut an den Grenzen), ohne dass die Gesamtinterpretation davon geprägt wäre. Man höre sich nur die Verführungsszene Don Giovanni und Zerlina an.
Die Emotionalität dieses Stückes wird extrem ausgespielt, in allen Dimensionen.
Die Stimmen, die Currentzis zur Verfügung stehen, sind ohne Ausnahme angemessen (auch wenn man intensivere Interpretationen und bekanntere InterpretInnen kennt).
Also: Wieder eine Referenzaufnahme