Die Tonträgerindustrie als Meinungsbildner

  • Ein Nebenthread zum "Mainstream" oder "Repertoire" ? Teilweise ja - aber nicht nur.
    Man kann sich die Frage stellen ob es die Aufgabe der Schallplattenfirmen bzw Labels mit Schwerpunkt Klassik sei, als "Meinungsbildner" zu wirken, oder hier zumindest unterstützend mitzuwirken. Und man kann sich auch die Frage stellen, ob dies je geschehen ist. Tatsache ist, daß in den "goldenen Zeiten" Die führenden Schallplattenlabels wunderschöne Kataloge gedruckt haben, wo ihr Künstler vorgestellt wurden und vielleicht auch ein kurzer Absatz über wichtige Werke der Musikliteratur eingeflossen ist. Dazu kamen unterstützende Werbeeinschaltungen in den namhaften Klassikzeitschriften. Man erklärte die relativ hohen Presie gerne damit, daß man sich als Kulturträger sähe, der zahlreiche schwer verkäufliche Produkte im Programm haben müsse, welche den Aufwand nie hereinbrächten, Das müsse natürlich irgendwie gegenfinanziert werden. Risikoprojekte und besondere Nachwuchsförderung waren indes nie die Stätke der damaligen Majors. Ein Anbieter (ich nenne den Namen nicht) hatte wirklich eine gute Hand (und genügend Geld) dafür, Künstler die andere Labels aufgebaut hatten zum richtigen Zeitpunkt zu erwerben und als "Große Stars" aufzubauen.
    Wie es auch immer sei - im Hintergrund standen Entscheidungsträger, die den Klassikmarkt auch von der künstlerischen Seite richtig einschätzen konnten und ihre Entscheidungen danach trafen. Irgendwie hatte man immer das Gefühl gut beraten und informiert zu sein - auch wenn dies gelegentlich lediglich eine Illusion war.
    Heute indes hat man den Eindruck, daß es den wichtigeren Labels (und immer mehr auch den Independients) nur noch um Geld geht - Wahrscheinlich war das immer schon so - aber ich finde, es ist nun allzu offensischtlich. Projekte werden in der Mitte ihrer geplanten Größe einfach gestoppt, derjenige der begonnen hat eine versprochene Gesamtedition zu sammeln wir im Regen stehen gelassen.
    Es ist sicher hart, wenn man nach der zweiten oder dritten Folge feststellen muß, daß die geplanten Stückzahlen (vorerst) nicht erreicht wurden, aber man muß sich dann auch die Frage stellen ob man die Bedeutung von Kompinisten und Interpreten richtig eingeschätzt hat - oder ob man - von jeglichem Hintergrundwissen unbeleckt - einfach drauflos produziert hat, und dann plötzlich kalte Füße bekommen hat. Die Hersteller wären gut beraten Leute einzustellen, die sich mit der Materie ein wenig auskennen (so wie einst) und die auch in der Lage sind einen Künstler oder Komponisten breiteren Kreisen derart nahezubringen, daß zumindest fürs erste Interesse geweckt wird. Wer aber klassische Musik vermarktet wie Waschmittel oder Fast-Food - der wird sich warm anziehen müssen. So - das sollte fürs erste mal reichen


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich bin schon der Ansicht, dass die Tonträgerindustrie "Meinungen" bildet. Man denke nur an HYPERIONS Mega-Serie zum "Romantischen Klavierkonzert", die nun seit 1991 läuft und mittlerweile flankiert wird vom "Romantischen Violinkonzert" und dem "Romantischen Cellokonzert". Nun tritt noch eine Serie zum "Klassischen Klavierkonzert" hinzu. Das sind Projekte, die für viele Klassikhörer tatsächlich das Bild, das man von der Epoche hatte, erweitern. Das ist doch eine Art von "Meinungsbildung", oder?


    Grüße
    Garaguly

  • Das mit den schwierigen Projekten war m.E. häufig gelogen. Nehmen wir mal DG. Da fallen einem höchstens sehr vereinzelte, eher kleine Projekte ein, die man als "Pionierleistung" betrachten könnte. Einzelne Aufnahmen mit dem LaSalle Quartett oder auch später mit Kremer, "Mutter modern" und vielleicht einiges unter Boulez.
    Eher trifft das auf die Archiv Produktion, die lange recht unabhängig walten konnte, zu. Die Biber- und Telemann-Aufnahmen der MAK seit den späten 1970ern waren zwar meist nicht die allerersten, aber von solcher Qualität, dass sie diese Komponisten erst so recht aufs Tapet brachten.


    Nachdem die Plattenindustrie schon in den 70er kriselte, hat man dann während des CD-Booms der 80er und 90er weitgehend Inkompetenz bewiesen. Jeder hätte sehen müssen, dass der Boom nicht lange so weiter gehen könnte, dennoch wurden zig Neuaufnahmen von Standardrepertoire auf den Markt geworfen.
    DG hat z.B. in den 80ern und frühen 90ern innerhalb von knapp 10 Jahren nicht weniger als fünf Zyklen der Brahms-Sinfonien vorgelegt: Karajan, Levine, Abbado, Bernstein, Giulini. Obwohl sie schon zwei mit Karajan und einen mit Abbado (sowie einen mit Böhm) in stereo im Katalog hatten (und die anderen Dirigenten hatten schon je einen bei anderen Labels...). Und die erschienen ja nicht wie heute als günstige Doppel- oder Dreifach-CD, sondern normalerweise erst einmal auf 3-4 Einzel-CDs, teils mit LP-Länge (da bis in die frühen 1990er vieles auch als LP erschien), Kostenpunkt je CD 30-40 DM. Dass das sich nicht alles super verkaufen konnte, ist doch klar. (Noch schlimmer war das bei rasch produzierten Opernaufnahmen mit gerade aktuellen Stars, die oft recht schnell verschlissen wurden...)


    Zugegeben, andere Universal-Labels (wobei ich nicht genau weiß, wie selbstständig die noch agierten) waren eher enzyklopädisch tätig. Decca hat in den 1970ern komplette Sonaten, Quartette und Sinfonien Haydns produziert, Philips sogar die teilweise obskuren Opern Haydns. Dann die Serie "Entartete Musik", die viele Komponisten der 1920er-30er Jahre wieder bekannt machte (was einige davon, wie der greise Berthold Goldschmidt sogar noch erleben durften).


    Aber normalerweise sind es eher kleinere Labels, die Unbekannteres für Hörer erschließen. Hyperion wurde zu Recht schon genannt. Ähnliches gilt für BIS, cpo und andere. Die Wiederentdeckung Zemlinskys geht auch auf den Einsatz von Capriccio/Delta zurück usw.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zitat

    .......innerhalb von knapp 10 Jahren nicht weniger als fünf Zyklen der Brahms-Sinfonien vorgelegt:


    Ich hatte in jener Zeit gewisse Verbindungen zur DGG, und man sagte mir damals, man sei über diese Situation sehr unglücklich, aber die Künstler berstünden darauf gewisse Standardwerke einzuspielen. Andernfalls würden sie mittelfristig zur Konkurrenz überlaufen. Als befriedige man deren Ansprüche - oft wider besseres Wissen.

    Zitat

    Dann die Serie "Entartete Musik", die viele Komponisten der 1920er-30er Jahre wieder bekannt machte (was einige davon, wie der greise Berthold Goldschmidt sogar noch erleben durften).


    Ich würde das schon in den Bereich der "Meinungsbildung" einordnen. Indes war das IMO verlorne Liebesmüh, denn das meiste was hier aLa "Wiedergutmachung" produziert wurde, war schon zur Zeit ihres Entstehens unbeliebt. Man wird hier ebentuell protestieren, aber die Welt bestand ja nicht nur aus Deutschland. Tatsache ist, daß das Meiste auch im Ausland nicht gemocht - und auch nicht aufgeführt oder produziert wurde.
    Wikipedia: (Hervorhebungen von mir)
    Nach vielversprechendem Beginn seiner Laufbahn in Deutschland wurde er als Jude 1935 von den Nationalsozialisten zur Emigration nach England gezwungen, dort aber als Komponist nicht wahrgenommen.
    Er hat ja generell wenig komponiert - allerdings bis in die 80er Jahre. Geblieben ist davon nicht viel - euphemistisch gesagt.
    Es liegt nicht an mir die Qualität von Goldschmidt Musik zu beurteilenm und ich habe auch nicht die Absicht ihn als Komponisten zu "demontieren", weie aber lediglich darauf hin, daß Felix Mendelssohn- Bartholdys Musik sofort nach dem Krieg wieder auf den Spielplänen stand, und jeder der dessen Musik als "entartet" bezeichnet hätte, ausgelacht worden wäre.
    Prinzipiell war der Ansatz, verbotene Musik wieder bekannt zu machen in der Tat eine meinungsbildende Aktion, Dass sie über die Zeit gesehen eher erfolglos war, sagt doch etwas über den Mangel an Akzeptanz aus den man dieser Musik zuzubilligen bereit war - unabhängig von jeglichem ideologischen Hintergrund.
    Ungeachtet dessen ist es notwendig - vergessene Musik, die es verdient - wieder ans Tageslicht zu holen. Das kann durch Tonträgerfirmen und Klassikmedien geschehen, die miteinander kooperieren.
    Man kann natürlich auch Musik promoten, deren Wiederentdeckung wenig erfolgversprechend erscheint. Das bedeutet ein gewisses Risiko - indes; Wunder gibt es immer wieder....
    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich erinnere mich nur allzu gut daran, dass der wunderbare Zyklus der Gesamtaufnahme der Haydn-Sinfonien unter Hogwood abgebrochen wurde. Allerdings habe ich mir dann den Rest mit Aufnahmen anderer Alte-Musik-Orchestern zusammen gesammelt.

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

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  • Heute indes hat man den Eindruck, daß es den wichtigeren Labels (und immer mehr auch den Independients) nur noch um Geld geht - Wahrscheinlich war das immer schon so - aber ich finde, es ist nun allzu offensischtlich. Projekte werden in der Mitte ihrer geplanten Größe einfach gestoppt, derjenige der begonnen hat eine versprochene Gesamtedition zu sammeln wir im Regen stehen gelassen.


    Wie wahr!


    Wenn ich heute von so einer Klassikseite immer Werbemails mit "klassischer Musik" bekommen, dann sehe ich bereits im Titel, bei dem die Namen der Stars genannt werden, wohin die Reise wieder einmal und schon seit Jahren geht: Es ist so eine Art Unterhaltungs/Populär-Klassik, bei der selbst Repertorie, dass man eigentlich als Mainstream bezeichnet ( etwa Brahms-Symphonien) wohl kaum auftauchen würde. Da fallen dann meistens solche Namen wie Villazon oder Garrett, und so manche andere, die ich mir erst gar nicht merken will. Das bringt sicherlich Kohle, aber es führt auch immer mehr von dem weg, was eigentlich unter klassischer Musik zu verstehen wäre.
    Die DG mischt dabei kräftig mit, aber die anderen auch. Mit Mendelssohn-Liedern bräuchte man da erst gar nicht anfangen, obwohl die so fantastisch gut sind....


    Ebenso kennt man ja das Koopman-Beispiel. Erato ließ in mit seinem Bachkantaten-Projekt im Regen stehen, so dass er am Ende ein eigenes Label gründete, um damit den Zyklus vollenden zu können.


    Für ernsthafte klassische Künstler dürfte m.E. die Tonaufnahme nicht mehr jene sehr große Bedeutung haben, wie es noch in den "goldenen Zeiten", in denen z.B. auch Fischer-Dieskau seine Zyklen aufnahm, der Fall war. Sie müssen sich durch irgendwelche Festanstellungen plus Konzerte finanzieren, machen aber auch Aufnahmen, wenn es möglich ist.


    Gruß
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Heute indes hat man den Eindruck, daß es den wichtigeren Labels (und immer mehr auch den Independients) nur noch um Geld geht


    Warum nennst Du die die wichtigeren Label? Für mich sind DGG, Decca, Warner etc die UNWICHTIGEN Label, nämlich die, die den immer gleichen Krempel mit neuen Akteuren herausbringen, die in aller Regel außer geringfügigen klanglichen Verbesserungen nichts hinzuzufügen haben. Da ich aus deren Backkatalog alles habe, was ich haben möchte, interessieren mich die Aufnahmen dieser Label mit wenigen Ausnahmen nicht mehr.


    Ich kaufe cpo, BIS, Ondine, Hyperion, Chandos, Naxos, Toccata ... DAS SIND DIE WICHTIGEN LABEL.

  • Es ist wohl illusorisch zu meinen, es sei früher nicht um Geld gegangen. Nur hatte man eben eher einen etwas weiteren Horizont, bis wann das Geld "eingespielt" sein müsste. Und man hat sich zumindest teilweise (u.a. deshalb gab es in D bis ca. 1970? ja auch eine Preisbindung von LPs) auch als Bildungsträger verstanden. Man nehme etwa die nüchternen Archiv-Reihen der 50er und frühen 1960er Jahre, die aussehen, als ob sie direkt für die Uni-Bibliothek bestimmt wären.
    Aufgrund der Neuheit des Mediums gab es sicher eine gewisse Begeisterung für enzyklopädische Projekte, wobei wie gesagt, die Anzahl der schon in den 1960ern abgebrochenen Haydn-Projekte deprimierend ist.


    Man muss sich das mal reinziehen: Ein Label wie die DG hat bis heute eine! Aufnahme der "Pariser Sinfonien" Haydns zu bieten (Karajan ca. 1980), zwei der Londoner (Karajan und Jochum, beide um die 40 Jahre alt) und bei Archiv 6-8 und "Sturm-und-Drang" unter Pinnock, sowie ein paar (meist) vergriffene Einzelplatten mit dem Orpheus Chamber Orchestra, Bernstein und Abbado.


    Und "Exotisches", von dem sie eine von wenigen je produzierten Aufnahmen im Archiv haben, verschimmelt tendenziell im Archiv. Z.B. Pfitzners "Von deutscher Seele" (Keilberth), Palestrina (Kubelik) u.a.

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  • Man versucht ja bei DGG und Sony in den letzten Jahren wieder mit "ausgefallenen" Werken auf den Markt zu drängen, und so die Kernkompetenz der Independient-Labels anzugreifen. Meiner Meinung nach erfolglos. Die Künstler des "Nischenrepertoires" sind relativ eng mit den Spezialisten-Labels verbandelt. Zusätzlich haben diese Labels teilweise noch Musikkenner in ihrern Reihen, welche von der durch sie produzierten Musik auch noch etwas verstehen. und ausserdem sind sie auf Grund des fehlenden Verwaltungsapparates in der Lage kleiner Auflagen gewinnbringend zu vermarkten......
    Einige Neuerscheinungen der letzten Jahre landeten schon nach kurzer Zeit als Lizenzausgabe bei BRILLIANT CLASSICS


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Selbstverständlich haben die Plattenfirmen in erheblichem Maße Bekanntheitsgrad, Bedeutung und Image von Sängern wie Schwarzkopf, Nilsson, Callas, Fischer Dieskau, Schock, Prey, Wunderlich, Metternich, Windgassen, Hotter, Frick, usw. beeinflusst und geprägt. Das wirkt bis heute nach. Ich habe über diese Problematik ausführlich im Thread "Die benachteiligte Sängergneration" geschrieben. Das Problem ist, dass es die wichtigen Gesamtaufnahmen heute nur noch vereinzelt gibt. Also wird auch heute noch auf die künstlerisch wertvollen und Referenzaufnahmen der Vergangenheit zurückgegriffen. Deshalb sind uns die Protagonisten der älteren und vor allem der Nachkriegsära heute noch so gut im Gedächtnis und wir greifen auf diese vertrauten Aufnahmen mit unsere Sängerlieblingen (alte Liebe rostet nicht) nur allzu gerne zurück.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

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  • Das Problem ist, das heute jeder Sänger eine CD mit Verdi oder Puccini Arien aufnimmt. Die Vielfalt fehlt einfach, da nur mit dem Bekannten die Käufer zu locken sind. Und wenn Frau Bartoli sich dem Barock widmet, wird ihr vorgeworfen, sie wolle sich profilieren. Außerdem gab es früher kein YouTube, Internet oder Spotify. So musste man natürlich CD''s kaufen.

  • Ich glaube nicht, daß youtube im Klassikbereich eine ernstzunehmende Konkurrenz für den Plattenhandel ist. In früheren jahren hat der weniger interesssiert eben Radioaufnahmen gehört, und unter Umständen sogar mitgeschnitten, Das Problem dabei war immer schon die Tonqualität - und bei Mitschnitten zudem noch die Haltbarkeit. Die Tonträgerinidustrie hatte indes andere Maßstäbe in Bezug auf Klang ,Perfektion und Weltstars. Sie konnte es sich leisten Vollpreis zu verlangen. Bei Mitschnitten von Konzerten oder Festivals akzeptiert man bei Budgetanbietern zähneknirschen das eine oder andere Manko - man ist aber üblicherweise nicht bereit Vollpreis dafür zu zahlen,
    Die Kunst der Plattenlabels der Vergangenheit war es ja, Künstler "aufzubauen", sie interessant und begehrenswert darzustellen.
    Das diese Künstler auch tatsächlich höchsten Ansprüchern genügen mussten war wohl selbstverständlich. Wenn aber Personen in den Chefetagen selbst weniger von der Materie verstehen als die angepeilte Käufer-Zielgruppe. dann wirds eng. Die breite Masse bermag in der Regel die Spreu nicht vom Weizen zu trenen und kauft entweder "was billig ist" oder was "angesagt" ist. Letzteres funktioniert indes nur kurze Zeit. Wenn ich Messingblöcke als Goldbarren verkaufe und darauf hinweise wie schön das funkelt - dann werde ich einies Tage überhaupt keine Kunden mehr haben-
    Es gibt ja zwei Möglichkeiten das Repertoire interessant zu machen:
    Durch ausserordentliche Interpreten, die zudem Charisma haben sollten ODER durch bislang unbekanntes Repertoire.
    Dass die Mehrheit des Publikums an "Neutönern wenig bis kein Interesse zeigt, wird zwar gelegentlich bestritten ist aber Tatsache, bedauerlich ist auch, daß unbekannte Komponisten der Vergangenheit kaum einch Chance haben, denn "was der Bauer nicht kennt, das frisst er net" Vor allem in diesem Bereich wäre di Tonträgerindustrie gut beraten, aktiv zu werden und auf solche Komponisten den Focus zu setzen.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !