Christiane Libor - eine Brünnhilde, die auch Lehár singt


  • Christiane Libor ist eine deutsche Sopranistin. Sie stammt aus Berlin. Ein Geburtsdatum ist nicht bekannt. Es ist offenbar Gewohnheit geworden, dass Sänger der jüngeren Generation sehr zurückhaltend mit derartigen Angaben sind. Es liegt in ihrer Hand. Auf jeden Fall ist die Künstlerin noch im Aufstieg begriffen. Sie erarbeitete sich ein immenses Repertoire. Debütiert hatte sie 1999 als Erste Dame in der "Zauberflöte" in Enschede. Es folgen Marschallin, "Fidelio"-Leonore, Agathe, Eva, Donna Anna, Senta. Das sind nur einige Stationen. Einhelligen Beifall fand zuletzt ihr Auftritt als Brünnhilde in der Neuproduktion von Wagners "Götterdämmerung" am Leipziger Opernhaus. Darüber wurde – wie auch über andere Auftritte - im Forum berichtet. Zuvor hatte sie in Leipzig bereits die Singlinde gesungen. Operettenrollen hat sie ebenfalls studiert. Zu nennen sind die Rosalinde in der "Fledermaus" und Lehárs "Giuditta", die es inzwischen als Mitschnitt aus München bei cpo gibt. Herauszustellen ist, dass sie sich auch Liedern widmet. Christiane Libor studierte an der Berliner Musikhochschule "Hanns Eisler". Die gibt es seit 1949. Gründungsdirektor war übrigens Georg Knepler, der Sohn des "Giuditta"-Librettisten Paul Knepler. So schließen sich Kreise.


    Es gibt etliche Aufnahmen, die ihre Vielseitigkeit dokumentieren. Hier einige Beispiele:


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Drei weitere Aufnahmen mit Christiane Libor sind mir wichtig genug, um sie auch noch zu nennen:



    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold1876,
    hab vielen Dank für den Hinweis auf die Sängerin, die mich hier in Leipzig schon einige Zeit begleitet.
    Gehört habe ich sie zuerst als fulminante Ada in den Feen, dann in einer szenischen Aufführung des Holländer, in dem sie mich als Senta in den dramatischen Passagen sehr überzeugt hat. Auch als Sieglinde gefiel sie mir sehr gut, hier vor allem auch in den lyrischen Passagen. Probleme hatte ich mit ihrer Isabella im Liebesverbot, für sie mir etwas Flexibilität fehlte. Das klang irgendwie alles ein wenig schwerfällig.
    Leider habe ich in diesem Jahr kaum Zeit gehabt, in die Oper zu gehen und konnte ihre Brünnhilde nicht hören.


    Nochmals vielen Dank und beste Grüße
    JLang


    PS Sie besuchte an der Musikhochschule u.a. eine Interpretationsklasse Lied, die kein geringerer als D. Fischer Dieskau leitete.

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)