Der Schauspieldirektor

der concentus musicus unter harnoncourt brachte am samstag beide kurzopern zur
aufführung. vor der pause antonio salieris 'prima la musica e poi le parole' und danach
mozarts schauspieldirektor. es wurde zu beginn auch der historische hintergrund für
diese beiden kurzopern, wie oben beschrieben, dargelegt.

persönlich gefällt mir mozart besser, aber ich kann nachfühlen, dass damals das
salieri werk besser gefallen hat - es kommt ohne sprecher aus und ist eine dichte
abfolge von rezitativen und arien.

das besondere am sprecher im schauspieldirektor ist, dass er mehrere rollen (personen)
zu sprechen hat. michael niavarani (ein sehr bekannter wiener kabarettist) löste das,
indem er jede rolle mit einem speziellen akzent sprach - den schauspieldirektor selbst
legte er beeindruckend als 'otto schenk' an.

der vollständigkeit halber die sonstige besetzung:
salieri
- maestro: franz hawlata
- poeta: paul armin edelmann
- donna eleonora: delphine haidan
- tonina: eva mei

mozart:
- madame herz: eva mei
- mademoiselle silberklang: patricia petibon
- monsieur vogelsang: markus schäfer
- buff: paul armin edelmann

die kombination von guter musik und herzhaftem lachen ist leider selten.
der abend wird mir lange frisch im gedächtnis bleiben.

faun

Salut,

war interessant und erfreulich zu Lesen. Besten Dank.

LG
Ulli

es gab MOZART und SALIERi
Oper in einem Akt
Libretto von Alexander Puschkin
Musik von Nikolai Rimski-Korsakov

DER SCHAUSPIELDIREKTOR
Komödie mit Musik in einem Akt
Gesangstexte von Johann Gottlieb ( )Stephanie
Buch von Christoph Wagner -Trenkwitz
Musik von Wolfgang Gottlieb Mozart

Der Dirigent: Leopold Hager

das erste Stück, war vom Thema stark an den "Amadeus-Film" angelehnt. Die Musik sehr schön, vor allem das angestimmte Requiem und die imaginäre Klaviersonate, die meist rezitativen Gesangspartien gut dargeboten. Der Chor des "Requiem" war hinter der Bühne, schade. Ein finnisches Ehepaar glaubte, es wäre eine Einspielung gewesen.

Danach Mozart. Ich will gleich vorwegnehmen, es war viel zu kurz. Am Ende war man richtig erpicht darauf, noch mehr 'mozärtliches' zu hören.

Mir gefiel vor allem Edith Lienbacher als Frau Silberklang, wobei beide Damen grandios waren in den extremen Höhenlagen ihrer Soprane. Der für Helmut Lohner "eingesprungene" Christoph Wagner-Trenkwitz passte sehr gut in die Rolle des Intendanten. Hager und das Orchester war klasse. Großer Applaus.

Hallo Nala

Zitat

Der Chor des "Requiem" war hinter der Bühne, schade. Ein finnisches Ehepaar glaubte, es wäre eine Einspielung gewesen.

der Chor war, wie in der Volksoper üblich - im Chorsaal und wurde übertragen...
hinter der Bühne - ist vom Komponisten vorgesehen!
zuerst hatte man auch an eine Einspielungsmöglichkeit gedacht - für 7 Takte Requiem mußten die Chorsänger herkommen...

Schön, daß es gefallen hat (am Hammerklavier war Tastenwolf persönlich...)

hallo Tastenwolf,
jetzt bin ich aber fix und fertig, ich hab Dich sowas von genossen!
ich war die Dame in der linken Loge 4, Sitz 1.
Danke für den schönen Abend.