Viktor Kalabis hat sieben Streichquartette komponiert vergleichbar seinem großen Vorbild Bohuslav Martinu und der polnischen Kollegin Grazyna Bacewicz. Wenn man dem Booklet der vorliegenden GA glauben darf, so haben tschechische Quartette das eine oder andere Kalabis Quartett im Repertoire. Mir sind sie bisher nicht begegnet.
Die Kompositionen entstanden zwischen 1949 und 1993, wobei zwischen den ersten drei Quartetten jeweils eine lange Pause von 14 Jahren liegt. Kalabis betrachtete seine Quartette als ebenso wichtig wie seine symphonischen Werke und als "ein Tagebuch, eine Konfession", nicht unähnlich des russischen Kollegen DSCH.
Die Aufgaben auf der Doppel-CD teilen sich das renommierte Kocian Quartett (SQ 1-3) und das jüngere Zemlinsky Quartett (SQ 4- 7). Ich bin sehr gespannt auf die anderen sechs Beiträge.