Referenzen und Alternativen seit 1990 - Respighi: Fontane di Roma / Römische Brunnen

  • Die "Fontane di Roma" / "Römische Brunnen" gehören zur römischen Trilogie, den bekanntesten Orchesterwerken des italienischen Komponisten Ottorino Respighi. Im Mittelpunkt dieser sinfonischen Dichtung stehen vier römische Brunnen und deren nähere Umgebung. Schwerpunkt meiner Auswahl ist, wie es den Künstlern gelingt, den pulsierenden Klangteppich besonders herauszuarbeiten.



    Referenz



    Künstler: Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano
    Label: Warner, DDD, 2006


    Nicht nur im Opernbereich gelingen dem Dirigenten Antonio Pappano große Erfolge, denn auch mit reiner Orchestermusik kann er hier und da punkten. So auch hier: Pappano zaubert hier mit seinem Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia Klänge hervor, die nicht nur überzeugen, sondern von Anfang bis Ende begeistern. Ein weiteres Plus dieser Einspielung ist, dass sie nie Gefahr läuft in Sentimentalitäten abzugleiten.



    Alternativen



    Künstler: Royal Philharmonic Orchestra, Enrique Batiz
    Label: Naxos, DDD, 1991


    Der mexikanische Dirigent Enrique Batiz steht noch immer im Schatten der großen Pultstars und wird daher auch medial kaum zur Kenntnis genommen. Dank des Labels "Naxos" kommen so auch Künstler zum Zuge, die völlig grundlos ein Schattendasein führen. Ein ausgezeichnetes Aushängeschild für dieses Ausnahme-Label ist diese Veröffentlichung der Respighi-Werke durch das Royal Philharmonic Orchestra unter Enrique Batiz: hier strahlen und funkeln die kompositorischen Geistesblitze - einfach wunderbar!



    Künstler: Sao Paulo Symphony Orchestra, John Neschling
    Label: BIS, DDD, 2009


    Diese Veröffentlichung ist ein weiteres Beispiel dafür, dass kein bekanntes Hochglanz-Orchester nötig ist, um etwas wirklich Hörenswertes auf die Beine zu stellen. Mir ist auch klar, dass eben gerade aus diesem Grunde viele hier im Forum diese Aufnahme ungehört schon vorab einfach als No-Name = Uninteressant abhaken. Dazu kann ich nur sagen: selbst schuld! Denn der brasilianische Dirigent John Neschling und das Sao Paulo Symphony Orchestra arbeiten hier hervorragend die Klang-Farben und -Effekte heraus. Unterstützt wird dieser ausgezeichnete Eindruck noch dadurch, dass es sich hierbei um eine SACD handelt.



    :hello: LT