Referenz
Stephen Hough
Bergen Philharmonic Orchestra
Andrew Litton
Label: Hyperion, DDD, 2011
Dass Stephen Hough zu den angesagtestem Pianisten der Gegenwart gehört, ist seit langem kein Geheimnis mehr. Gemeinsam mit dem Bergen Philharmonic Orchestra unter Andrew Litton gelingt allen beteiligten Künstlern eine beeindruckende Interpretation des Listzschen Klavierierkonzertes. Hough wählte einen analytischen Ansatz ohne es zu versäumen, an entsprechenden Stellen seine Virtuosität unter Beweis zu stellen. Das Zusammenspiel von Orchester und Solist ist hier exemplarisch.
Alternativen
Arnaldo Cohen
Sao Paulo Symphony Orchestra
John Neschling
Label: BIS, DDD, 2005
Auch hier im Forum gilt für den Einen oder Anderen: Was keinen großen Namen hat bei Aufnahmen und Live-Konzerten ist nichts wert - es sei denn, es wird etwas hochgejubelt. Dabei laden gerade unbekannte Solisten und Ensembles zur Entdeckung ein. So auch hier: Wer sich die Mühe macht, diese Aufnahme ans Ohr gelangen zu lassen, der wird erstaunt feststellen, dass hier eine ausgezeichnete Aufnahme des 1. Klavierkonzertes von Liszt vorliegt. Der Liszt-Experte Arnaldo Cohen vermag auch zu überzeugen durch sein schnörkelloses Spiel fernab von übertriebenen Virtuosentum. John Neschling und das Sao Paulo Symphony Orchestra sind hier kongeniale Partner des Solisten.
Alice Sara Ott (Klavier)
Münchner Philharmoniker
Thomas Hengelbrock
Label: DGG, DDD, 2009
Was die junge Pianistin Alice Sara Ott hinsichtlich Liszt anzubieten hat ist schon sehr beeindruckend. Das Spiel der Münchnerin ist blitzsauber und sehr virtuos, aber dabei durchaus nicht oberflächlich. Das ist nicht selbstverständlich bei so einer jungen Künstlerin. Thomas Hengelbrock und die Münchner Philharmoniker harmonieren auf ausgezeichnete Weise mit dem Spiel der Pianistin.
Nelson Freire (Klavier)
Dresdner Philharmonie
Michel Plasson
Label: Berlin, DDD, 1994
Der Pianist Nelson Freire überzeugt hier mit einer virtuos-spannungsgeladenen Interpretation fernab von irgendwelchen Extremen. Hier klingt alles stimmig. Die Dresdner Philharmonie, die leider nur mit sehr wenigen Aufnahmen international punkten konnte, kommt hier verdientermaßen zu großen Ehren. Und der hervorragende Dirigent Michel Plasson fügt alles auf wunderbare Weise zusammen.
LT