Eine Woche Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker

  • Hallo!


    In der Woche vor dem 11.1. hatte ich für 7 Tage die Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker gebucht. Es ist traumhaft auf Hunderte von Konzerten der Philharmoniker zurückgreifen zu können – schier unerschöpflich.


    Folgende Konzertaufnahmen habe ich mir zu Gemüte geführt:


    1.
    Mahler: Vierte Sinfonie unter Yannik Nézet-Séguin vom 22.3.2014 (das wir damals auch live erlebt haben). Sopranistin: Christiane Karg
    https://www.digitalconcerthall.com/de/concert/16903


    2.
    Richard Strauss: Vier letzte Lieder mit Karita Mattila unter Simon Rattle vom 4.9.2010 aus der Royal Albert Hall (Proms)
    https://www.digitalconcerthall…ctor_sir%20simon%20rattle


    3.
    Richard Strauss: Vier letzte Lieder mit der mir bis dahin unbekannten Camilla Nylund unter Gianandrea Noseda vom 24.5.2015
    https://www.digitalconcerthall…omposer_richard%20strauss


    4.
    Das Klavierkonzert Nr. 3 von Ludwig van Beethoven unter Kyrill Petrenko vom 10.5.2009 mit Lars Vogt am Klavier
    https://www.digitalconcerthall…_ludwig%20van%20beethoven


    5.
    Das Cellokonzert von Edward Elgar mit Alisa Weilerstein unter Daniel Barenboim vom 27.4.2010
    https://www.digitalconcerthall…n/composer_edward%20elgar


    6.
    Das 5te Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven mit Rudolf Buchbinder unter Zubin Mehta vom 25.1.2014
    https://www.digitalconcerthall…loist_rudolf%20buchbinder


    7.
    Als Hauptereignis zeitgleich mit der Veranstaltung in Berlin das Programm „A la française“ unter Christian Thielemann: Poème de l´amour et de la mer mit Sophie Koch / Danses sacrées et danses profane von Claude Debussy mit der Harfinistin Marie-Pierre Langlamet und als Hauptwerk Gabriel Faurées Requiem mit Christiane Karg und Adrian Eröd.
    https://www.digitalconcerthall…or_christian%20thielemann



    Ich empfehle jedem Tamino, der etwas für die Berliner Philharmoniker übrig hat (und irgendwie hat das doch jeder), sich das ebenfalls irgendwann zu gönnen. Der Laptop oder PC muss an die Hifi - Anlage und an den Fernseher (oder Beamer) angeschlossen sein (oder ein internetfähiger Blue Ray Player).


    Simon Rattle – es waren erkennbar seine Berliner, die er sicher und mit Begeisterung dirigierte.
    Christian Thielemann, der mit einer leicht majestätischen Attitude ebenfalls erkennen ließ, dass er das Orchester sehr gut kennt. Allerdings irgendwie etwas „auf Abstand“.
    Zubin Mehta, der souverän als Gast agierte und über jeden Zweifel erhaben war.
    Giananderea Noseda, der leicht fremd wirkte, was sicherlich damit zusammen hängt, dass er selten die Gelegenheit hat dieses Orchester zu leiten (in der gesamten Konzertauswahl ist dies das einzige)
    Daniel Barenboim als "Elder Statesman" - souverän und routiniert (natürlich insbesondere was dieses Konzert angeht).
    Kyrill Petrenko, der auf eine (ich weiß, das klingt eigenartig) anmutige Art „bei den Philharmonikern“ war. Er strahlt bei aller Konzentration eine Demut aus, die ihn für mich sympathisch macht. Natürlich bin ich mir im Klaren darüber, dass meine Wahrnehmung nach der Entscheidung der Berliner für ihn als künftigen Chefdirigenten eine andere war, als sie es vorher gewesen wäre.


    Ich jedenfalls bin sehr gespannt auf sein künftiges Schaffen mit den Berliner Philharmonikern, bei denen über alle Konzerte hinweg in jedem Moment erkennbar war, dass hier eines der weltbesten Orchester am Werk ist.


    Ich freue mich schon auf meine nächsten Urlaubstage zu Hause.


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo