Liebe Freunde,
nachdem ich gelegentlich dieses Thema bereits angesprochen habe, möchte ich, für die Audiophilen und die Nostalgiker unter uns, diesen Thread der blu-ray mit dem Zusatz: No Video Content widmen - wie hätte das Bruckner gefallen, der ja in Bayreuth auch gern die Augen geschlossen hielt.
Um erst einmal ein paar Trümpfe und Appetizer in die Runde zu werfen, hier meine kleine Sammlung:
Ich gestehe, daß ich fast noch mehr Nostalgiker als Audiophiler bin (weshalb der klanglich ungemein brillante Figaro unter Currentzis mich trotz allem nicht ganz befriedigt). Ich will auch nicht verschweigen, daß Karajans Mahler - ohnehin eine Notlösung, da mir die sechste als Sinfonie lieber gewesen wäre - sich auch beim besten Willen nicht wie eine soundtechnische Offenbarung anhört.
Aber der Sibelius war heute ein Volltreffer. Keine meiner CD- oder SACD-Aufnahmen, ob nun Segerstam, Berglund, Blomsted, Vänskä, Ashkenazy oder Bernstein, konnte mir die Klangerinnerung an Maazels grandiose WBGs FFSS-Serie ersetzen. Und da ich hier wirklich einen guten Vergleich mit dem Originalvinyl habe, muß ich sagen: So wie diese Blu-ray klingen selbst die alten Platten nicht. Die räumliche Staffelung des Orchesters, die Transparenz und Dynamik sind eine Wonne und eine Wucht. Und Maazels so ungemein zupackende wie liebevolle, im farbigen Detail schwelgende, monumentale, zarte, organisch erzählte Realisation mit den Wienern bleibt meine Referenz.
Wenn die Plattenfirmen an dieser Art der Edition festhalten, dann stehen den Hörern wirklich unschätzbare Wiederbegegnungen bevor. Man braucht lediglich einen guten Player (ich habe den Pioneer BDP LX88).
Decca sei Dank!