Diskussionen im Klassikforum - Salz in der Suppe oder Sand im Getriebe oder überhaupt?

  • Diskussionen im Klassikforum - Salz in der Suppe oder Sand im Getriebe oder überhaupt?



    Der Titel kommt Euch sicher irgendwie bekannt vor!


    Das wundert mich nicht, denn ich habe ihn direkt einem anderen Thread-Titel nachgemacht:
    Provokationen im Klassikforum - Salz in der Suppe oder Sand im Getriebe?


    Nun soll es also nicht um Provokationen gehen sondern um inhaltliche Diskussionen.


    Vielleicht ist es ja eine dumme Idee.
    Möglicherweise wird niemand Lust darauf haben, schon wieder darüber zu räsonnieren, was wir hier machen und was wir vielleicht machen sollten.


    Drauf gekommen bin ich nach einer Lektüre des Vorbild-Threads. Immer wieder wird behauptet, hier fänden die großen Diskussionen statt,
    Aber: stimmt das? Stimmt das zur Zeit?


    Breiten Raum nehmen die - absolut willkommenen - Beiträge, in denen mehr oder weniger runde Geburtstage von mehr oder weniger renommierten Musiker erinnert werden. Diskussionen löst das kaum mal aus!


    Besonders viele Beiträger teilen uns mit frappierender Vollständigkeit mit, welche Musik gerade bei ihnen zu Hause gespielt wird.
    Andere schreiben sorgfältig auf, was sie sich gerade neu gekauft haben. Ganz selten werden solche Mitteilungen mal zum Anlass für Nachfragen, Anmerkungen oder gar Meinungsäusserungen genommen!


    Und dann gibt es Threads, die sind gar nicht auf Diskussion angelegt. Im TMOO soll sie noch nicht mal sein. Aber auch in dem Opernführer und ähnlichen Threads geht es um anderes als um Diskussion.


    Das großartige Lieder-Forum lebt von dem Fleiß und der Kompetenz von Helmut Hoffmann. Nur ganz selten traut sich mal einer, seine Ausführungen aufzunehmen und dazu etwas zu sagen.


    Das Komponisten-Forum und das Sänger-Forum leben hauptsächlich von Hinweisen auf Geburts- und Todestage.
    Im Klavier- und Kammermusikforum wird schon öfter mal diskutiert.
    Im Opernforum herrscht Ruhe! Offenbar ist gerade Pause.


    Sehr lebendig und erfolgreich (Achtung: hohe Einschaltquote!!) sind die Sängerkette, die Solistenkette, das Kunstkenner-Ratespiel und das Schlürfen aus den "Quellen der Freude"! Prima! Aber Diskussionen finden da ja auch nicht statt.


    Ich will das nicht weiter treiben. Vielleicht nehme ich ja das Forum, von meinen ganz eigenen Interessen geleitet, falsch wahr.


    Gerade deshalb frage ich mal:
    Wollen wir wirklich noch solche Diskussionen, in denen sachlich und emotional kontrovers gestritten wird - über Komponisten, über Werke, über Interpreten, über den Musikbetrieb, über die Musikkritik, über..., über..., über...?
    Und wenn wir sie wollen: was hindert uns sie zu führen? Könnte es sein, dass inzwischen der Fächer der Themen einfach zu groß ist?
    Ich zumindest denke manchmal: ja, das wäre interessant, und dazu würde ich auch gern was beitragen.
    Und dann lasse ich es, weil es ja auch noch so viel andere Themen gibt, die interessant wären und ich doch nicht schaffe, zu all und jedem etwas zu sagen.
    Oder ich mache mir die Mühe, lese und höre noch mal, überlege und schreibe - und dann kommt doch nichts in Gang, weil andere gerade über andere Themen diskutieren oder auch denken, dass sie es einfach nicht schaffen, zu all und jedem etwas zu sagen.


    Das hieße: überfordern wir uns etwa mit dem Anspruch, Forum für sachkundige und gründliche Diskussionen über Musik zu sein?




    Tut mir leid, wenn ich diese Überforderung jetzt noch mal vergrößert habe!
    Nehmt es mir nicht übel, aber denkt vielleicht mal kurz nach, ob an der Fragestellung etwas dran ist!




    Beste Grüße in fis-moll


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Caruso,


    Du hast da sicherlich einen interessanten Punkt angesprochen, in der Tat ist die Diskussion ein wesentliches Element, allerdings denke ich, dass ein Großteil der Beiträge nicht kontrovers ist, was allerdings auch nicht weiter problematisch ist.


    Bei vielen Threads geht es erst einmal um Sachinformation - da schreiben dann Leute, die spezialisiert sind und besondere Kenntnisse haben und Einblicke, und ich lese mit und lerne dabei sehr viel.


    Bei vielen Komponisten und Interpreten geht es dann oft um Geschmacksfragen - da stellt sich, selbst bei unterschiedlicher Meinung, oftmals keine Diskussion ein - x findet, dass der Sänger A schöner singt, y findet, dass Sänger B talentierter sei - auch das wird in aller Regel keine länger Diskussion mit sich bringen.


    Wirklich kontrovers sind einige wenige Themen - wie zum Beispiel das Regietheater - hier kann man mühelos immer wieder ein lebhafte Diskussion in Gang bringen.


    Jedenfalls finde ich Diskussion belebend und bereichernd - allerdings sind mir rein informative, bestätigende, humorvolle Threads genauso lieb, und ich denke auch, dass der Anspruch des Forums nicht unbedingt sein muss, dass es bei allem und jedem eine große Fülle entgegengesetzter Meinungen zu geben hat- wenn sich dies ergibt, umso besser, aber oftmals herrscht durchaus auch Konsens, was jedoch nichts darüber aussagt, ob ein Thema bzw. ein Thread lesenswert ist oder nicht.

  • Regietheater ist in der Tat ein Hauptthema des Forums - Allerdings sollten wir nicht den Eindruck erwecken, es sei dies das einzige Thema.
    Wirkliche Diskussionen, die auf Meinungsverschiedenheiten beruhen sind immer ein zweischneidiges Schwert, vor allem in Klassikforen, wer die Klassikhörer - und hier vor allem die "konservativen" eher dünnhäutig sind. Auch wenn ich es nur schwer nachvollziehen kann, wenn ein Mitglied wegen eines Konflikts mit EINEM anderen das Forum verlässt - oder sich trotzig eine (für das Forum schädliche) "Auszeit nimmt. Es sind Gegebenheiten mit denen man leben muss.
    Diese Gegebenheiten sind vermutlich in anderen Forenbereichen ebenso gegeben - allerdings ist es in Banalthemen-Foren leichter personellen Ersatz zu schaffen wie in einem Forum über Kultur in irgendeiner Form.


    Als Tamino frisch am Markt war, da konnte man noch über "Mainstream" diskutieren, denn die Themen waren noch nicht ausgereitzt. Heute sind wir darauf angewiesen "Nischenrepertoire" zu behandeln - und das interessiert offensichtlich nur wenige - wir können das sehr gut an den jpc Abverkaufspreisen sehen.
    Stimmen - oh Jeh. Bei neuen Stimmen existiert das Problem, daß sie einerseit - mangels Aufnahmen - kaum jemand kennt. Und ausserdem werden sie gern mit den großen Sängern der Vergangenheit verglichen - und ziehen den kürzeren. (von Ausnahmen natürlich abgesehen)


    Caruso41 schrieb:

    Zitat

    Ich zumindest denke manchmal: ja, das wäre interessant, und dazu würde ich auch gern was beitragen.


    Ich denke, das ist ein guter Ansatz. Allerdings dauert derlei erfahrungsgemäß sehr lange bis er Früchte trägt.
    Jedoch war dies - wenn ich mich richtig erinnere - stets der Fall, wenn der Initiator eines Themenkreises die Sache konsequent durchzog. Ich könnte Namen und Themenkreise aus der Vergangenheit und Gegenwart nennen, aber das mache ich nicht, denn irgendjemanden würde ich letztlich unabsichtlich doch vergessen und ich möchte niemanden kränken.


    Mal sehen was wir in den nächsten Monaten auf die Reihe kriegen....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred,
    hab Dank für Deine Anmerkungen.
    Ich möchte erst mal auf zwei eingehen.
    Und auch eher nur kurz!


    Wirkliche Diskussionen, die auf Meinungsverschiedenheiten beruhen sind immer ein zweischneidiges Schwert, vor allem in Klassikforen, wer die Klassikhörer - und hier vor allem die "konservativen" eher dünnhäutig sind.


    Wenn ich mir mehr Diskussion im Forum wünsche, schließe ich kontroverse Diskussion nicht aus, aber ich meine überhaupt nicht, dass nur der Austrag von Kontroversen was bringt. Vielmehr wünschte ich mir Diskussionen, in denen Wahrnehmungen, Informationen und Argumente zusammengetragen und ausgetauscht werden - in dem Interesse, dass alle davon gewinnen. Ich erinnere mich etwa an eine sehr intensive Diskussion über das Finale von Webers Freischütz, oder über das Profil der Prinzessin Salome bei Oscar Wilde und bei Richard Strauss. Da stand - so habe ich das zumindest wahrgenommen für alle das Interesse an Klärung und neuen Einsichten im Vordergrund. Das fand ich gut!


    Stimmen - oh Jeh. Bei neuen Stimmen existiert das Problem, daß sie einerseits - mangels Aufnahmen - kaum jemand kennt.


    Na, es gibt ja heute so viele Möglichkeiten, etwas von neu am Opernhimmel aufgehenden Sternen zu hören, dass der Hinweis, es gäbe keine Aufnahmen von ihnen einfach nicht zieht.
    Am 9. September vor zwei Jahren hat Manfred einen Thread für Olga Peretyatko begonnen. Seither sind dort ganze 5 Beiträge eingestellt worden. Sie stammen von Manfred und mir! In der Zeit hat Peretyatko in Wien, Berlin, München, Baden-Baden, Dresden, Wiesbaden, Essen und so weiter gesungen. Es gab reichlich möglichkeiten, sie mal zu hören in unserem Land. In der Zeit sind auch Aufführungen von ihr aus Paris, Pesaro, New York und so weiter übertragen worden. Und auf Youtube konnte man auch einige Videos von ihr finden. Aber offensichtlich haben sich nicht viele Musikfreunde mal ein eigenes Bild davon machen wollen, wer denn nun diese Sopranistin ist, die einen so rasanten Aufstieg hinlegt. Oder aber sie hatten keine Lust darüber einen Meinungsaustausch zu führen.


    Der Peretyatko-Thread ist mitnichten ein Einzelfall!!
    Tote Briefkästen gibt es in unserem Kapitel DIE BERÜHMTE STIMME - SÄNGERPORTRAIT einige - an denen stehen oft Namen von Sängern , die heute auf der internationalen Opernszene eigentlich in der vordersten Reihe reüssieren. Im Tamino-Klassikforum aber finden sie kaum Aufmerksamkeit. Dabei wäre doch gerade spannend sich mal über Sänger auszutauschen, für die nicht längst alles schon gesagt und geschrieben wurde.
    Aber vermutlich haben wir hier im Forum im Augenblick zu wenig Mitglieder, die sich für Sänger und Gesangskunst interessieren.



    Lieber Don Gaiferos!


    Zitat

    von Don Gaiferos:
    Wirklich kontrovers sind einige wenige Themen - wie zum Beispiel das Regietheater - hier kann man mühelos immer wieder ein lebhafte Diskussion in Gang bringen


    Ja das stimmt, aber das bräuchte ich nun wirklich nicht! Nach meiner Wahrnehmung waren diese Diskussionen höchst unerfreulich und ohne irgendeinen Gewinn!


    Zitat

    von Don Gaiferos:Bei vielen Komponisten und Interpreten geht es dann oft um Geschmacksfragen - da stellt sich, selbst bei unterschiedlicher Meinung, oftmals keine Diskussion ein - x findet, dass der Sänger A schöner singt, y findet, dass Sänger B talentierter sei - auch das wird in aller Regel keine länger Diskussion mit sich bringen.


    Das muss nicht so sein! In dem Thread "Welche Arie von welchem Tenor?" ("Welche Arie von welchem Bariton" und so weiter) war höchst interessant, wie wir häufig von der Vorstellung der einzelnen Interpretationen zu einer gründlicheren Diskussion über die Arie, über die Figur, die sie zu singen hatte, über gesangstechnische oder Stilfragen und auch über Fragen nach dem dramaturgischen Ort und Sinn dieser konkreten Arie kamen.
    Aber diese Reihe hat irgendwann auch nicht mehr so richtig mobilisiert - nicht zuletzt, weil viele Opernfreunde und Melomanen, die das mitgetragen hatten, nicht mehr im Forum sind. Und neue sind schon länger nicht mehr hinzu gestoßen!



    Eine Gute Nacht!
    Und beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Caruso41 schrieb in Bezug über Regietheatherthreads:

    Zitat

    Ja das stimmt, aber das bräuchte ich nun wirklich nicht! Nach meiner Wahrnehmung waren diese Diskussionen höchst unerfreulich und ohne irgendeinen Gewinn!


    Lieber Caruso41, ich akzeptiere natürlich deine subjektive Wahrnehmung. Ich pflichte bei, daß diese Diskussionen leider oft zu Schlammschlachten ausartete - aber das ist - so scheints - bei essentiellen Fragen - kaum zu vermeiden.
    Es ist aber bemerkenswert, daß speziell die Befürworter des Regietheaters sich von diesen Threads abgestossen fühlen - und das mit gutem Grund und völlig zu recht: Weil sie nämlich durchaus Wirkung zeigen und den Gegnern, die jahrzehntelang mit ihren Argumenten durch Presse und Medien totgeschwiegen und lächerlich gemacht wurden Mut machen aus ihrer Lethargie aufzuwachen und die gehasste Kunstform auszuhungern... etc


    Aber das ist ja hier nicht das Thema - Darum komme ich wieder zu den Stimmen


    Es würden sich vermutlich einige an den Stimmenthreads beteiligen - ginge es nur um subjektive Eindrücke.
    Aber wie Du schun - IMO völlig richtig - sagst, gibt es auch OBJEKTIVE Kriterien.
    Die Crux liegt nun darin daß (IMO) ca 99% der Hörer Stimmen nach ihrem persönlichen Geschmack beurteilen - und mit den Fachausdrücken einerseites und deren Auswertung andrerseits völlig überfordert sind. Das soll auch - hört man auf böse Zungen - auf etliche Intendanten und Operndirektoren zutreffen. (? :untertauch: )
    Spezialisten - echte Kenner - gibt es nur selten. Es ist für mich durchaus verständlich, daß sie keinen Widerspruch ertragen und 90 % der Umwelt als Banausen sehen. Besonders schlimm ist es indes, wenn ZWEI anerkannte Stimm-Kapazitäten in Konflikt miteinander geraten. Was normalerweise bei einem guten Essen oder einem Glas Wein amical ausdiskutiert würde, geling im Scheinwerferlicht des Forums, vor hunderten oder tausenden Mitlesern (über die Zeit hinaus) nicht. Hier MUSS jeder recht behalten um sein Gesicht zu wahren. Eine schwierige Situation.


    Über die Diskussion um Singstimmen werde ich in Kürze einen neuen Thread starten, bitte also hier nur allgemein zu antworten, der Thread soll "allgemein" bleiben.


    Es gibt übrigens 2 Threads serien, welche ich gestartet habe:
    "Opern unter der Lupe"
    "Der Stoff aus dem die Opern sind"


    Hier habe ich den Kunstkniff versucht, auch jene Leute einzubinden, die mit Singstimmen und Dirigaten nicht so vertraut sind, aber literarisch oder psychologisch bzw historisch beschlagen sind. Leider ist auch hier die große Resonanz ausgeblieben, weil man sich lieber gegenseitig Geburtstagswünsche und Sympathiekundgebungen sandte. Wie schrieb dereinst jemand sinngemäß: " Sachthemen seien ihm nicht so wichtig - Hauptsache man mag sich"
    Das halte ich für verfehlt - passt allenfalls zu Facebook und Konsorten...


    Aus meiner Sicht sollte die Thematik so interessant sein, daß man - wie im realen Leben - auch Leute erträgt, die einem nicht so sympathisch sind - es sind immer welche , da mit denen man harmoniert.....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Zitat

    Caruso41: Aber vermutlich haben wir hier im Forum im Augenblick zu wenig Mitglieder, die sich für Sänger und Gesangskunst interessieren.


    Hallo, Caruso!


    Genau das ist der springende Punkt! Mir fehlen hier einige ehemalige Diskussionspartner! X(



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Zitat Caruso41

    Zitat

    Vielleicht ist es ja eine dumme Idee.
    Möglicherweise wird niemand Lust darauf haben, schon wieder darüber zu räsonnieren, was wir hier machen und was wir vielleicht machen sollten

    .


    Lieber Caruso41, mitnichten, das war m. E. sogar eine sehr gute Idee, weil sie das Thema auf eine allgemeinere Ebene hebt, die im anderen thread immer wieder anklang und die mich sehr interessiert.


    Zitat

    Drauf gekommen bin ich nach einer Lektüre des Vorbild-Threads. Immer wieder wird behauptet, hier fänden die großen Diskussionen statt,
    Aber: stimmt das? Stimmt das zur Zeit?


    Ich habe - obwohl ich ja vergleichsweise kurz dabei bin und hier nicht auf eine Langzeiterfahrung zurückblicken kann, die Erfahrung gemacht, dass es eine Art "kritische Masse" benötigt, um Diskussionen in Gang zu bringen. Am Anfang er Beethoven Sonaten waren wir das noch, dann fehlte verschiedenen Mitgliedern die zeit, konsequent vergleichzuhören andere haben sich lange nicht mehr gemeldet. So hängt es an der Unermüdlichkeit von Willi, dass diese threads fortgeführt werden. Mit Holger habe ich einen kleinen Austausch zu Liszt begonnen weil ich nach Liszt'scher Klaviermusik momentan einmal wieder regelrecht süchtig bin. Über Pianisten kann man trefflich diskutieren, aber hier setze ich auf das Prinzip "Angebote schaffen", indem ich immer einmal wieder versuche auch auf einen jüngeren Künstler hinzuweisen. Selbst wenn nicht direkt diskutiert wird, so kann sich das entwickeln. Der Nebeneffekt ist: Tamino ist für einige Namen eine der ersten Stellen, an der man mehr über bestimmte Namen erfährt. Man könnte das sicher auf andere Bereich übertragen. Für den Bereich "Stimme" fehlt die kritische Masse momentan scheinbar. Ich lese die Berichte über Opernbesuche aber immer sehr gründlich und versuche, über meine Besuche zu berichten. Ich habe mir im Übrigen den thread, den Du verlinkt hattest, angesehen und fand ihn äußerst aufschlussreich. Über Kriterien nachzudenken, nach denen man Interpretationen gezeigt "befragt" halte ich für sehr interessant, weil man sich bewusst machen kann, warum eine bestimmte Interpretation überzeugt oder warum nicht. Dazu muss man manchmal seine Komfortzone des "es gefällt einfach" verlassen. Ich will gar nicht sagen, dass ich es nicht legitim finde, dass einem einfach "etwas gefällt", aber ich persönlich finde es noch reizvoller über das "warum" nachzudenken.


    Im Übrigen sollte man den Einfluss, den Beiträge auch ohne Diskussionen haben, nicht unterschätzen. Nimmt man das Beispiel Olga Peretyatko: ich habe mir die hier hochgelobte Debüt CD gekauft und bin äußerst angetan. Um allerdings eine fundierte Meinung wiedergeben zu können, müsste ich viel mehr Vergleiche entweder im Ohr haben oder zumindest über einen Zugriff darauf verfügen. Meine Sammlung lässt solche Vergleiche allerdings nur bei Klavier zu. Insofern bin ich für folgenden Hinweis Alfreds sehr dankbar.


    Zitat Alfred Schmidt

    Zitat

    Es gibt übrigens 2 Threads serien, welche ich gestartet habe:
    "Opern unter der Lupe"
    "Der Stoff aus dem die Opern sind"


    Die beiden, lieber Alfred waren mir doch tatsächlich "durchgegangen", aber das ein Bereich, der mich sehr interessiert.


    Um abschließend auf Deine Abschlussfrage zurückzukommen
    Zitat Caruso41

    Zitat

    Das hieße: überfordern wir uns etwa mit dem Anspruch, Forum für sachkundige und gründliche Diskussionen über Musik zu sein?


    Ich habe in der Tat den Eindruck, dass man sich selbst manchmal ein wenig überfordert. Ich musste mich z. B. entscheiden: "Beethoven" oder "Liszt", eine gemeine Entscheidung, ich bin dann meiner "Jugendliebe" gefolgt. Ich denke, es sind zu wichtigen Themen sehr sachkundige und gründliche Diskussionen angestoßen worden und das werden sie auch in Zukunft. Nicht immer wird das gelingen, aber sich der Diskussion als Diskussionsthema zu widmen, halte ich für einen sehr guten Auftakt.


    Mit herzlichem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Der Sommer war ein Kathastrophe - allerdings nur in QUANTITIVER - nicht aber in qualitativer Hinsicht. Das absolute Minimum von 150 Beiträgen pro Tag - das war das Limit unterhalb ich eigentlich vorhatte, das Forum aufzugeben - wurde bei weitem unterschritten. Andrerseits war es angeblich (in Wien) der heisseste Sommer seit Beginn der Messungen ( ca seit 1745 !!) Ich selbst habe mich nur mit äussester Disziplin aufgerafft Beiträge zu schreiben. Und ich hatte auch keine Ideen für neue Threads. Zudem aktiviere ich augenblicklich wieder ein Hobby, das mich seit meinem 15 Lebensjahr interessiert: Ich will Kurzfilme drehen - in modernster 4K Technik. Sollte also eines Tage das allgemeine Interesse am Forum erlöschen - so werde ich es leichter verschmerzen als vor 5 Jahren. Indes werde ich planmässig im Oktober die Verträge fürs Forum für ein weiteres Jahr verlängern - wie schon in der Vergangenheit (Ich buche immer im voraus)


    Aber auch das Positive soll gesagt werden: Während in der Stein- und Gründerzeit öfter über neue Ideen im Forum diskutiert wurde -ungeachtet dessen, daß ich das meiste ablehnte und allenfalls nach 3 Jahren einiges davon in milder Form akzeptierte, war in den letzten Jahren das Interesse an derartigen Threads quasi null. Scheinbar hat sich aber hier etwas geändert, denn es gibt hier durchaus Resonanz.


    Auch habe ich Aktivitäten bemerkt, Threads über wenig bekannte Pianisten und Dirigenten zu eröffnen. Hier möcht ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen - denn es ist eine undankbare - aber sehr wichtige und weitblickende Maßnahme..


    Der Thread ist übrigens ABSICHTLICH offen einsehbar, weil ich der Auffassung bin, wenn Mitleser gelegentliche "Streitereien" mitbekommen, dann sollten sie auch sehen, wie bemüht wir hier sind derlei zu regulieren ohne, daß dies ausartet. Dazu vielleicht später mehr..



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • JLang schrieb über zwei Serien zum Thema Oper:


    Zitat

    Die beiden, lieber Alfred waren mir doch tatsächlich "durchgegangen", aber das ein Bereich, der mich sehr interessiert.


    Hier mal alle Verlinkungen zu den 15 existierenden Threads der Serie DERSTOFF AUS DEM DIE OPERN SIND
    Die 8 exitierenen Threads zu "OPERN UNTER DER LUPE" folgen in DIESEM BEITRAG. Es hat keinen Sinn sie im Thread Directory zu suchen - sie sind dort nicht verzeichnet


    Das erstellen von weiteren Threads dieser Serie ist durchaus erwünscht !!!


    LG Alfred


    Der Stoff aus dem die Opern sind (1) - Giuseppe Verdi und seine Librettisten
    Der Stoff aus dem die Opern sind (2) - Sagen des Mittelalters
    Der Stoff aus dem die Opern sind (3) - Vergessene Literaturvorlagen der klassischen Musik und Opern
    Der Stoff aus dem die Opern sind (4) - Librettii nach griechischen und römischen Klassikern
    Der Stoff aus dem die Opern sind (5) - Gekrönte Häupter und welche es gern geworden wären....
    Der Stoff aus dem die Opern sind (6) - Christoph Columbus
    Der Stoff aus dem die Opern sind (7) – Historische Themen in Opern des 20. Jahrhuinderts
    Der Stoff aus dem die Opern sind (8) - Zeitgenössische Themen in Opern des 20. Jahrhunderts
    Der Stoff aus dem die Opern sind (9) – Deus ex machina
    Der Stoff aus dem die Opern sind (10) – Komponisten als Librettisten ihrer Opernkompositionen
    Der Stoff aus dem die Opern sind (11) – Opern der Mozartzeit: Zeitgeist, Gesellschaft und Politik
    Der Stoff aus dem die Opern sind (12) – Komische, leichte, und unterhaltsame Opern[/size]
    Der Stoff aus dem die Opern sind (13) – die verschiedenen Richtungen
    Der Stoff aus dem die Opern sind (14) – Richard Wagner und seine Ausstatter
    Der Stoff aus dem die Opern sind (15) Wieso vergehen sich die Verunstalter primär an Wagner?

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Das absolute Minimum von 150 Beiträgen pro Tag - das war das Limit unterhalb ich eigentlich vorhatte, das Forum aufzugeben - wurde bei weitem unterschritten.


    Das kann doch wohl nicht stimmen - ich kann mich nicht an einen Tag erinnern, an dem es 150 Beiträge oder gar mehr gegeben hätte. Das wäre auch schlimm, denn wer sollte die alle lesen? Es waren wohl 15 gemeint?


    Dass es in den letzten Monaten wenige Diskussionen gab, ist mir auch aufgefallen, wenngleich ich noch so neu bin, dass ich keine Vergleiche zu früheren Zeiten anstellen kann. Nachdem ich mich hier registriert hatte, habe ich voller Bewunderung die auf hohem Niveau stattfindenden und mit beeindruckenden Fachkenntnissen unterfütterten Diskussionen über Klaviersonaten verfolgt; warum die nicht weitergeführt werden, wissen nur die Beteiligten. Selbst beteiligen konnte ich mich daran mangels Kenntnissen und letztlich auch mangels Interesse an Klaviermusik nicht. Zu meinem Lieblingsthema Oper und ihrer szenischen Umsetzung hat es viele Diskussionen gegeben. Allerdings habe ich angesichts des Umgangstons in diesen Threads bald die Lust verloren, dazu noch etwas zu schreiben. Das Problem sind nicht so sehr die unversöhnlichen Meinungen, die dort aufeinander stoßen, damit könnte ich leben, zumal es durchaus einige Taminos gibt, die differenzierter darüber denken. Aber bislang führte noch jede Diskussion zum Thema Regietheater nach kurzer Zeit zu heftigen persönlichen Anfeindungen, und da hört es dann auf, noch Freude zu machen. Scheinbar ist eine auf der rein sachlichen Ebene bleibende Diskussion zu diesem Thema hier nicht möglich. Es bleiben dann noch die Threads übrig, in denen sich die RT-Gegner gegenseitig mit Zitaten und vermeintlich abschreckenden Beispielen in ihren Meinungen bestärken. Zum Thema Sänger/Stimmen würde ich als Opern-Liebhaber gerne mehr lesen, auch wenn ich kein Stimmen-Experte bin und daher nur wenig dazu beitragen könnte. Aber lernen könnte ich daraus sicher viel.


    Das Hauptfeld für - meist kürzere - Diskussionen sehe ich momentan im Vergleich von verschiedenen Werk-Einspielungen. Diese Diskussionen - wie aktuell gerade zu Beethovens Tripel-Konzert und seinen Klavierkonzerten - finde ich sehr wertvoll, und sie sind sicher auch für die vielen stummen Mitleser nützlich (Stichwort Zugriffszahlen). Mich haben sie schon oft auf mir noch unbekannte Einspielungen aufmerksam gemacht und waren Anlass, meine Sammlung gezielt zu erweitern. Sie haben auch dazu geführt, dass ich in der letzten Zeit etwas für mich eher Ungewohntes mache: gezieltes Vergleichshören verschiedener Einspielungen. Auch haben diese Themen den Vorteil, dass man ohne große Fachkenntnisse - und ohne großen Zeitaufwand! - Beiträge dazu schreiben kann.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

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  • Das kann doch wohl nicht stimmen - ich kann mich nicht an einen Tag erinnern, an dem es 150 Beiträge oder gar mehr gegeben hätte. Das wäre auch schlimm, denn wer sollte die alle lesen? Es waren wohl 15 gemeint?


    Oh doch, lieber Bertarido,


    das stimmt sehr wohl, zumindest annähernd.
    In der Vorgängerversion dieses Forums konnten wir Moderatoren u.a. Beitragsstatistiken einsehen. Ich erinnere mich nicht mehr an die genaue Beitrags-Höchstzahl, aber sie war auf jeden Fall weit jenseits der 100.


    Wir hatten zu der Zeit einige Viel-Schreiber (positiv gemeint), die über sehr umfangreiche Kenntnisse und Meinungen in vielen musikalischen Themengebieten verfügten und diese gerne mitteilten.
    Wenn Du Dir alte Threads anschaust wirst Du feststellen, dass dort stellenweise sehr schnell und umfangreich diskutiert wurde.
    Es war eben "Gründerzeit", das Forum wollte aufgebaut und mit "Leben erfüllt" werden.


    Das zur Erklärung, nicht zur Verklärung (der Vergangenheit) ;)

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Ich bezweifle allerdings sehr stark, dass 150 Beiträge am Tag selbst in der aktivsten Zeit ca. 2006-08 oder so ein sinnvolles *Minimum* gewesen wäre. Seit 2009 sicher nicht und vor 2006 waren es auch deutlich weniger. Außerdem ist irgendwann zwar nicht alles gesagt, aber doch ziemlich viel.
    Es gibt allerdings, abgesehen von willkürlichen und überzogenen schieren Beitragszahlen, "kritische Massen" jenseits derer Diskussionen usw. besser und aktiver laufen. Diese kritische Masse hat das Forum seit längerem nur noch in Einzelfällen. Die Ursachen dafür sind vielfältig; letztlich liegt es an der Menge, Zusammensetzung und Aktivität der Mitglieder, die nicht so steuerbar ist, wie sich manche das vorstellen.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Johannes,
    bis hierher bin ich Deiner Meinung.
    Auch wenn sie ablenkt von dem, was Caruso eigentlich erfragen wollte.


    Du weißt, dass ich Dir nie verzeihen werde, Harnoncourts "letzten" Mozart so "agefackelt" zu haben ohne ihn überhaupt gehört zu haben.
    DAS ist ein ein Problem hier: man, wir, Du, ich....wissen alles. Statt Fragen zu stellen.
    Weder mit Zahlen, noch mit Selbstbeweihräucherung kommen wir der Antwort nahe, die Caruso eigentlich erwartet.


    In meinem Verständnis stellt er die Sinnfrage. Und genau die sollte ihm beantwortet werden ohne auf Zahlen zurückzugreifen oder diplomatisch nichts zu sagen, dennoch zu schreiben.
    Was ich hier gerade selbst tue- aber einen Standpunkt im "Ur-Thread" bezog.
    Drumherumreden kann man mir wohl nicht vorwerfen, sollte ich hier "rausgekickt" werden.
    Moderator werde ich nie, dazu fehlt mir die Gabe, zu schreiben ohne Stellung zu beziehen.


    Lieber Caruso, bitte: formuliere nochmal neu, worum es Dir geht.
    Herzliche Grüße,
    Mike

  • Das Forum gibt es jetzt seit gut 11 Jahren und ich bin daran gemessen ein ziemlicher Newcomer. Deshalb habe ich mir bisher wenig Gedanken über die Zukunft und Nachhaltigkeit des Forums gemacht. Je mehr Beiträge ich hier schreibe, denen oft zeitaufwendige Recherchen zugrunde liegen, umso mehr habe ich naturgemäß ein Interesse daran, dass das nicht irgendwann einfach von heute auf morgen verschwindet. Äußerungen unseres Forenbetreibers und unseres "Alterspräsidenten" bringen mich dazu, dass hier mal zu thematisieren.


    Der Sommer war ein Kathastrophe - allerdings nur in QUANTITIVER - nicht aber in qualitativer Hinsicht. Das absolute Minimum von 150 Beiträgen pro Tag - das war das Limit unterhalb ich eigentlich vorhatte, das Forum aufzugeben - wurde bei weitem unterschritten.


    Sollte also eines Tage das allgemeine Interesse am Forum erlöschen - so werde ich es leichter verschmerzen als vor 5 Jahren. Indes werde ich planmässig im Oktober die Verträge fürs Forum für ein weiteres Jahr verlängern - wie schon in der Vergangenheit (Ich buche immer im voraus)


    wie ich in meinem letzten Beitrag begründete ist das doch keine Gigantomie, sondern eine schlichte Notwendigkeit, wenn man ein Forum führt, das bestehen und wachsen soll. Leider wird in Richtung dieser Zielsetzung viel zu wenig getan.


    Ich wüsste gerne, ob es überhaupt Vorkehrungen gibt, die die Existenz dieses Forums auch über den Tag hinaus, an dem unser Forenbetreiber möglicherweise die Zahl der Beiträge für zu niedrig hält, sichern.

  • Hallo lutgra,
    wie wichtig aber ist das?


    Bei allen Bemühungen, hier zu schreiben- welchen Stellenwert hat das Forum?
    Mag Dich von mir unterscheiden, ich kann auch ohne leben.
    Alfred setzt hier Lebenskraft ein-und Du fragst nach Dir.
    Mach Dein eigenes Forum, das lebt dann vielleicht solange Du willst.
    Bis dahin gibt er das Vehikel, die Basis, das Forum eben, Dich äußern zu können- genieße es dankend.
    Dankbarkeit ist ein Schlüsselwort- und eine immens tiefe Empfindung.

  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Ich weiß zwar nicht, worauf Du Dich beziehst, aber ich hatte im Radio/Fernsehen einen Teil der Spätaufnahme der Mozart-Sinfonien gehört, wenn auch nicht alle 3 komplett. Und die Idee mit dem "Instrumental-Oratorium" kann man mit guten Argumenten zurückweisen, ohne die Interpretation gehört zu haben.

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    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Oh doch, lieber Bertarido,


    das stimmt sehr wohl, zumindest annähernd.
    In der Vorgängerversion dieses Forums konnten wir Moderatoren u.a. Beitragsstatistiken einsehen. Ich erinnere mich nicht mehr an die genaue Beitrags-Höchstzahl, aber sie war auf jeden Fall weit jenseits der 100.


    Du machst vor Staunen mich stumm! :|

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Johannes, wir sprechen nicht die selbe Sprache.


    Ich beziehe mich auf Deine Worte- und auch hier sagst Du, Du könntest eine Interpretation beurteilen ohne sie (komplett) gehört zu haben.
    Nein, "Ich" sagst Du nicht, sondern "man" und sprichst damit für mehrere.


    Mag sein, dass das im Forum Konsens ist und ein Moderator derart stimmgewaltig ist: was ich gehört habe, wage ich zu kommentieren. Was jemand anders nur zum Teil gehört hat, hat zu erlauben, dass ihm zuteil wird, Kritik zu ernten.
    "Man" sei nicht so arrogant bitte!
    Ich stehe zu dem, was ich ganz gehört habe.

  • Du sprichst da ein wirkliches Problem an, lieber Caruso. Auch mir ist natürlich schon lange aufgefallen, dass zum Beispiel die Sängerthreads sehr schwächeln. Im Grunde bestehen die Sängerportraits ja nur noch aus unzähligen Geburtstagshinweisen. Dass solche nicht unbedingt eine neue Diskussion starten verwundert nicht, da müsste schon Handfesteres her. Dazu fehlen hier im Forum aber derzeit leider die Stimmenfreunde. Vor mehr als einem Jahr noch gab es einige wunderbare Mitglieder, die sich gerne über Sänger ausgetauscht haben. Doch mit einem Schlag haben wir die meisten davon verloren. Es gab da doch einen größeren Krach - wenn ich mich richtig erinnere - und ob die dann freiwillig gegangen sind oder "gegangen wurden", entzieht sich meiner Kenntnis. Ist letztendlich aber nebensächlich. Dieser Verlust jener Mitglieder hat sich langfristig als herber Schlag erwiesen, denn gleichgestrickte Mitglieder kamen bisher leider nicht nach. Das zeigt, dass das Forum es sich nicht leisten kann so locker auf solch wertvolle Mitglieder zu verzichten.


    Besonders schwer haben es - wie bereits angesprochen - Sänger der Gegenwart. Ich interessiere mich natürlich auch sehr für Sänger der Vergangenheit, aber ganz besondere Freude macht auch die Entdeckung neuer Stimmen. Und es gibt immer wieder ganz ausgezeichnete junge Sänger, die es wert sind auch hier im Forum berücksichtigt und diskutiert zu werden. Aber das will im Moment wohl nicht gelingen. Ich habe mir mal die Sängerthreads angesehen, die ich hier eröffnet habe. Zuletzt war das jener über Silvia Tro Santafé, immerhin eine der führenden Belcanto-Sängerinnen unserer Zeit.


    Immer wieder Rossini - Silvia Tro Santafé


    Doch wie ich gerade festgestellt habe, hat sich niemand für die Sängerin interessiert, zumindest war sie niemandem einen Beitrag wert. Das ist schade. Denn ich eröffne solche Sängerthreads ja nicht nur, damit hier im Forum eine weitere Künstlerbiografie online gestellt wird, sondern in der Hoffnung, dass auch andere Stimmfetischisten ihre Meinung abgeben und uns über ihre (Live-)Erfahrungen mit diesen Künstlern berichten.
    Es gäbe aktuell etwa zehn bis fünfzehn Sängerbiografien junger, derzeit sehr erfolgreicher Sänger, die ich hier im Forum veröffentlichen könnte. Warum ich es bisher nicht getan habe? Weil hier leider Desinteresse besteht, und wenn man schon im vorhinein weiß, dass eh keiner was dazu sagen wird, vergeht einem natürlich die Lust so eine Sängerbiografie zu veröffentlichen. Das wäre Zeitvergeudung. Also, spare ich sie mir und beobachte die Situation weiter. Vielleicht kommt ja mit neuen Mitgliedern, die sich auch für Sänger der Gegenwart interessieren, auch irgendwann mal wieder Fahrt ins Sängerforum.


    Ein weiterer Grund warum die Sängerthreads gar so brach liegen, liegt sicher auch an dieser inzwischen schon etwas peinlich gewordenen Sängerkette. Abgesehen davon, dass das Spiel in seiner Banalität jegliche Herausforderung vermissen lässt, und man sich wundern muss, dass es Leute gibt, die sich mehr als ein Jahr damit "vergnügen", hat es einen wirklich verhängnisvollen Effekt für die restlichen Sängerthreads. Denn wie ich gesehen habe, finden sich auch in der Sängerkette immer wieder mal Informationen und Diskussionen über Sänger. Informationen und Diskussionen, die ja eigentlich für die Sängerthreads vorgesehen sind. Aber diese werden somit ja gar nicht mehr gebraucht. Eigentlich könnte Alfred alle Sängerthreads schließen und wir packen alles in einen thread. :rolleyes:
    Im Übrigen musst du dich in diesem Zusammenhang ja auch selbst an der Nase nehmen, Caruso. Denn du förderst ja dort mit deinen Sängerinformationen, dass die eigentlichen Sängerportraits nutzlos werden.
    Mich wundert ja, dass Alfred dieser Sängerkette nicht sowieso schon einen Riegel bzw. ein Türschloss vorgeschoben hat. Denn ich weiß ja, dass er mit diesem thread selbst nicht gerade glücklich ist. Aber vielleicht sind es ja doch nur die Quote und die Quantität, die letztendlich für ihn zählen. Und die Sängerkette bietet wohl genau das. Wer braucht da schon Qualität? :pfeif:


    Gregor

  • Die konservativen Dünnhäutigen gibt es kaum noch im forum. Das ist lange her, aber auch gut so. In allen
    Bereichen hat es Fortschritt und Veränderungen gegeben. Davon bleibt leider die Klassik auch nicht
    ausgenommen. Ob die Konservativen das nun mögen oder nicht. Otto Schenk, vor kurzem 85 geworden, hat sich
    dazu ausführlich geäußert. Dem ist nichts hinzuzufügen. Es lebe das "Regietheater". Seit dem es das gibt, habe ich
    keine Aufführung mehr besucht. Die Auszüge im TV haben mir gereicht.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


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  • Du machst vor Staunen mich stumm! :|


    Na ja, wie JR schon indirekt, quasi "durch die Blume", anklingen ließ: Es war schon viel, viel zu lesen damals. ;)

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler



  • Nun, lieber Melante, offensichtlich ist es mir zumindest nicht ganz unwichtig.
    Vielleicht hat das Forum in meinem Leben inzwischen einen zu hohen Stellenwert, das mag bei Dir anders sein. Natürlich könnte ich auch ohne leben, aber ich würde es vermutlich vermissen.
    Das Argument mit der Lebenskraft würde ich durchaus auch für mich in Anspruch nehmen wollen, auch wenn es quantitativ mit Alfreds Input nicht direkt vergleichbar wäre.
    Und mit dem Vorschlag, ein eigenes Forum zu eröffnen, wäre wohl beiden Seiten nicht gedient. Die Alternative wäre auch eher in ein anderes zu wechseln. Da wäre ich ja nicht der erste hier.
    Zweifelsohne geniesse ich, dass es dies Forum gibt und deshalb bin ich an einer möglichst langen Existenz interessiert.
    Dein Schlüsselwort - Dankbarkeit. Das ist natürlich etwas Gegenseitiges. Ich bin dem Forum und seinem Betreiber dankbar, dass es sie gibt. Und ich hoffe, dass beide umgekehrt dankbar sind, dass ich mich hier einbringe. Ich gehöre zu den glücklichen Menschen, denen auch im Beruf diese gegenseitige Dankbarkeit vergönnt ist.
    In diesem Sinne
    wünsche ich Dir noch einen schönen Abend
    lutgra

  • Lieber Gregor,
    mit Deinem Beitrag hast Du absolut recht!
    Ich sehe keinen Grund, Dir grundsätzlich oder in irgend einem Detail zu widersprechen!
    Das gilt auch für diese, hier nur aus Platzgründen gekürzte, Bemerkung, die meine Mitwirkung an der Sängerkette kritisiert!


    Ein weiterer Grund warum die Sängerthreads gar so brach liegen, liegt sicher auch an dieser inzwischen schon etwas peinlich gewordenen Sängerkette. . . . . .Im Übrigen musst du dich in diesem Zusammenhang ja auch selbst an der Nase nehmen, Caruso. Denn du förderst ja dort mit deinen Sängerinformationen, dass die eigentlichen Sängerportraits nutzlos werden.


    Ich denke nicht, dass man die Idee von Stimmenliebhaber als peinlich qualifizieren muss.
    Es sollte ja einfach nur ein Spiel zum Zeitvertreib sein. Erst hatte ich gar keine Lust da mitzumachen. Da aber in den übrigen Sängerthreads so gar nichts mehr passierte, dachte ich, hier könnte ich das Spiel nutzen, um auf Sänger aufmerksam zu machen, die ich interessant und hörenswert finde.
    Im Laufe der Zeit aber kam mir genau der Verdacht, den Du formulierst: das könnte den "ordentlichen" Threads über Sänger noch weiter schaden. Ich habe dann begonnen, ganz bewußt in meinen Beiträgen jeweils auch noch kurz etwas zu dem zuvor eingestellten Sänger zu sagen, um wenigstens Diskussion zu simulieren, obwohl sie in dem Thread eigentlich nicht angebracht war. Vielleicht war das auch falsch. Nimm es mir nicht übel. Ich habe Spass daran gehabt, wenigstens ein wenig über Sänger zu schreiben und meine Meinung über sie mitzuteilen. Ich tat es auch in der heimlichen Hoffnung, dass sich der eine oder die andere dann mal die eingestellten Videos zum Beispiel von Urlus oder Erschov anhört und feststellt, dass man Wagner auch anders singen kann als Hopf und Hofmann.


    Dass ich in Deinem Thread über Silvia Tro Santafé nichts geschrieben habe, verwundert mich selber! Ich schätze sie sehr.
    Gerade kürzlich noch habe ich sie in Barcelona als Elisabetta in "Maria Stuarda" neben Joyce DiDonato und Javier Camarena gehört und bewundert. Aber ich habe sie auch in etlichen anderen Rolen gehört: zuerst übrigens mit Händel als Einspringerin in Amsterdam. Da sang sie nur im Orchestergraben während die erkrankte Kollegin spielte - und trotzdem ist mir gleich aufgefallen, was für eine starke Sängerpersönlichkeit sie ist.


    Warum also habe ich nichts in deinem Thread beigetragen?
    Ich habe ihn einfach nicht gesehen. Ich bin ziemlich viel unterwegs und wenn in der Zeit etwas eingestellt wurde, das dann nicht mit weiteren Beiträgen fortgesetzt wird, entgeht mir das öfter! Jetzt, da nicht nur runde sondern alle Geburtstage mit Einträgen gewürdigt werden, wird es noch schwerer den Überblick zu behalten. Da hilft es noch nicht mal, eigens das Sängerportrait-Kapitel aufzuschlagen, weil von den zuerst gezeigten 100 Beiträgen 85 Geburtstagserinnerungen sind. (Bitte keinen Aufstand, wenn es doch nur 79 sein sollten).


    Mit besten Grüßen


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Mich wundert ja, dass Alfred dieser Sängerkette nicht sowieso schon einen Riegel bzw. ein Türschloss vorgeschoben hat. Denn ich weiß ja, dass er mit diesem thread selbst nicht gerade glücklich ist.

    Er hat dies noch nie geäußert. Und offenbar motiviert diese Kette mit ihren Regeln hier einige Mitglieder, neues über Sänger zu posten, die sich durch die Einzelrubriken dazu nicht animiert fühlen.


    Wer braucht da schon Qualität? :pfeif:

    Wenn du mal in diese Rubrik reinschauen würdest, würdest du dort sehr viele hochqualitative Beiträge finden. Aber es geht eben nichts über das Vorurteil!


    Nein, wenn es eine Rubrik gibt, die ich für völlig unnütz und überflüssig halte, dann ist das diese hier, wo jeder mal sein Bein heben und irgendwo gegenpinkeln kann und wo über des Kaisers Bart diskutiert wird, aber nicht wirklich über Oper und über Musik.


    Im Übrigen finde ich es völlig unerheblich, wo hier Informationen etwa über Sänger gepostet werden - man indet sie alle, wenn man den jeweiligen Künstlernamen ins Suchfeld eingibt.


    Das ist nun freilich das letzte, was ich in dieser Rubrik beigetragen habe, ab sofort werde ich sie - wie viele andere auch - immer sofort als gelesen markieren... :no:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Um es auf den Punkt zu bringen:


    Wenn man unten beim Forum nachliest, dann findet man die durchschnittliche Beitragszahl über 11 Jahre hindurch. Sie liegt derzeit bei 131,5 Beiträgen pro Tag. Hier sind mit einbezogen die ersten Monate ( Juli 2004) wo täglich 14-16 Beiträge verfasst wurden, davon 6 meist von mir. Schon nach drei Wochen Betrieb wollte ich damals das Forum schliessen, aber dann wurde es allmählich besser. Im September 2004 gab es dann sowohl Tage mit 7 oder 8, aber auch Tage mit 80 Beiträgen.
    2005 waren es täglich etwa zwischen 100 und 150 Beiträgen, gelegentlich auch mehr. 2007 - unser bestes Jahr - da übertrafen wir im September an 4 Tagen die 400er Marke - Am 13. April erreichten wir den absoluten Forenrekord mit 514 Beiträgen. Der September 2015 kommt auf durchschittlich zwischen 70 und 80 täglichen Beiträgen, der schlechteste liegt bei 54, der beste bei 98. (!!!!) Das Forum erhält sich nach wie vor selbst und verursacht mir keine Kosten, also mag es weiterbestehen.
    Statistik ist natürlich nur teilweise aussagekräftig. In der vergangenheit fand vile mehr Geblödel zwischen den _M_itgliedern statt -Leerläufe die vom Thema abgelenkt haben und der Reputation des Forums als Klassikinstanz schadeten. Dazu kommt, daß zahlreiche Themen bereits als "besprochen" galten. In der Tat ist hier ein Schwachpunkt. Es gibt zahlreiche sehr ausführliche Threads aus der Vergangenheit, die für die Reputation zwar wichtig sind, aber das Schreiben von neuen Beiträgen zu bereits existierenden Themen erschweren. Man will nicht etwas schreiben, das bereits vor 8 Jahren geschrieben wurde - andrerseits will man nicht 200, 300 oder mehr Beiträge nachlesen. Ein neuer Thread ist auch schwierig, weil man nicht weiß, inwieweit er mit jenem aus der Vergangenheit konkurrieren kann. Das ist zwar in Teilbereichn durchaus möglich - aber nicht sicher. Ich hasse Imponderabilitäten.
    Die Bedeutung dieses Forums als Klassikmedium ist indes weitgehend anerkannt - allerdings nicht bei seinen Mitgliedern, die es als "soziales Netzwerk" verstehen - oder sollte ich besser sagen "verstanden" - denn in diesem Punkt funktioniert einiges besser. Wir erinnern wieder eher an eine "interaktive Klassikzeitschrift" wo Redaktion und Leserschaft voneinander nicht mehr unterscheidbar sind.
    Wozu brauchen wir so viele Beiträge - man kann sie sowieso nicht alle lesen
    Das ist auch nicht notwendig, denn in Wirklichkeit ist dieses Forum eine Klassik-Plattform.
    Diese wieder besteht aus zahlreichen Foren wor sich Interessentengruppen bilden
    Ich war beispielsweise schon seit Jahren nicht in gewissen Unterforen, weil sie mich nicht interessieren, oder weil meine Sachkompetenz dort nicht in der von mir erwarteten Form vorhanden ist. Das führt dazu, daß dort andere Mitglieder moderieren.
    Alles in allem steht das Forum mit 16 283 Themen und 533 084 Beiträgen einigermaßen passabel da - Die Große Brockhaus Enzyklopädie ist ein Notizbuch dagegen.
    WEnn jemand heute begänne die Beiträge alle zu lesen - und sich ein Pensum von 100 Beiträgen pro Tag (ohne Ausnahme !!) vornähme - dann wäre er in etwa nach 14,5 Jahren fertig. Dies aber nur unter der Voraussetzung, daß wir ab heute nichts mehr schrieben. Bei angenommener schlechter Beteiligung (worst case - 60 Beiträge pro Tag) würden dann bereits weitere 317 515 Beiträge auf ihn warten... viel Vergnügen.
    Ich weiß - nicht alle Beiträge sind lang - nicht alle bedeutend, aber 100 am Tag schafft man IMO höstens 1-2 Wochen. Es ist nur ein Denkmodell um die Größe des Forums und seiner Inhalte zu veranschaulichen.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Banner Trailer Gelbe Rose
  • Nachtrag:


    Ich bitte um Nachsicht, wenn mein Beitrag scheinbar zahlreiche Antworten übserspringt. Ich habe lange schrieben und mit einer derartigen Aktivität inzwischen nicht gerechnet - notabene, da solche "Selbstreflektion- Threads" schon seit jahren eher gemieden wurden.
    Ganz kurz noch ein paar Anmerkungen. Als Helmut Kral, der letzte, der noch Sängerthreas regelmäßig startete, im Sterben lag, da war mir klar, daß hiermit eine Ära zu Ende ging. Ich hatte vor diese Aufgebe kommissarisch zu übernehmen und hatte eine Liste angelegt, wo unbekannte Namen der Gegenwart, aber auch verkannte Sänger der Vergangenheit enthalten waren. Der Focus lag hier eher auf italienischen Sängern, als auf deutschen. Ich glaube ich habe so an die 20 Threads eröffnet. Indes scheine ich bei der Auswhl keine glückliche Hand gehabt zu haben, denn sie stiessen auf Desinteresse. Inzwischen hatten jedoch dankenswerterweise andere Mitglieder gelegentlich Sängerthreads eröffnet, und ich habe mich ein wenig zurückgezogen. Dies , weil ich einerseits ausgelaugt bin von der Arbeit am Forum, die ich als persönlichen Misserfolg sehe - meinem Aufwand angemessen wären IMO 5000 Mitglieder und ca 3000 Beiträger pro Tag und andrerseits weil ich DERZEIT mit anderen Themen mehr Aufmerksamkeit erziele.
    Ich war immer bemüht Leute mit Sachkenntnis ins Forum zu holen, so beispielsweise den ehemaligen Fono-Forum Rezensenten Clemens Höslinger. Wir haben telefoniert - und er hat mir zugesagt hier mitzumachen. 2 Tage später schaute er kurz ins Forum. Ich erinnere mich, daß zu diesem Zeitpunkt - was eigentlich relativ selten geschieht - heftig gestritten wurde. Ich habe C.H nie wieder im Forum gesehen.....
    Vor allem in der Vergangenheit war hier das Bestreben von (heute nicht mehr hier weilenden Mitgliedern) quasi eine Mauer zu machen gegen Leute, die man zu Experten rechnen kann.........
    Glücklicherweise haben wir diese Phase - mit schweren Opfern - überwunden.
    Denn- wenn ich auch gezwungen bin auf die Quote zu schielen (wenn es nicht überlebensnotwändig wäre würde kein Fernsehsender und keine Zeitung es machen !!) - so habe ich mich in letzter Konsequenz immer für die Qualität entschieden - nicht immer zum Vorteil der Bedeutung des Forums......


    Beste Grüße aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo, Alfred!


    Ich möchte Dich freundlichst darauf aufmerksam machen, daß unser verstorbener, unvergessener Musikexperte Harald Kral hieß.



    MfG

    W.S.

  • Um es auf den Punkt zu bringen:
    Wenn man unten beim Forum nachliest, dann findet man die durchschnittliche Beitragszahl über 11 Jahre hindurch. Sie liegt derzeit bei 131,5 Beiträgen pro Tag.


    Dann frage ich mich immer noch, ob es Sinn macht, eine weit über diesem Durchschnitt liegende Zahl von 150 Beiträgen pro Tag als Minimum zu definieren.



    Alles in allem steht das Forum mit 16 283 Themen und 533 084 Beiträgen einigermaßen passabel da - Die Große Brockhaus Enzyklopädie ist ein Notizbuch dagegen.
    WEnn jemand heute begänne die Beiträge alle zu lesen - und sich ein Pensum von 100 Beiträgen pro Tag (ohne Ausnahme !!) vornähme - dann wäre er in etwa nach 14,5 Jahren fertig. Dies aber nur unter der Voraussetzung, daß wir ab heute nichts mehr schrieben. Bei angenommener schlechter Beteiligung (worst case - 60 Beiträge pro Tag) würden dann bereits weitere 317 515 Beiträge auf ihn warten... viel Vergnügen.
    Ich weiß - nicht alle Beiträge sind lang - nicht alle bedeutend, aber 100 am Tag schafft man IMO höstens 1-2 Wochen. Es ist nur ein Denkmodell um die Größe des Forums und seiner Inhalte zu veranschaulichen.


    Diese beeindruckenden Zahlen belegen für mich, dass das Forum selbst dann als gigantisches Wissensarchiv erhaltenswert wäre, wenn es überhaupt keine neuen Beiträge mehr gäbe. Interessant wären hier die Zugriffszahlen - die Menge der Menschen, die Beiträge nicht schreiben, aber lesen. Auch diese sind doch ein Indikator für die Bedeutung eines Forums.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Bertarido meinte:

    Zitat

    Interessant wären hier die Zugriffszahlen - die Menge der Menschen, die Beiträge nicht schreiben, aber lesen. Auch diese sind doch ein Indikator für die Bedeutung eines Forums.


    Das ist ganz einfach, das ist leicht zu sehen, jeweils in den diversen Abteilungen


    Ich habe Dir hier einen Link gesetzt, damit Du nicht lang suchen musst. Ich bin sicher Du wirst ab hier wissen wo Du die anderen Threads suchen musst:


    Links steht jeweils die Beteiligung am Thread
    Rechts findet man die Anzahl der Seitenaufrufe -Mitglieder UND Mitleser
    Man kann sich das Ganze sogar sortieren lassen, indem man auf den grauen Balken "Antworten" oder "Zugriffe" klickt.
    Ein Pfeil zeitd ann die Sortierrichtung an. Erneuter Klick auf selben Balken ändert dann die Sortierrichtung.....


    Es ist zu beachten, daß oft sehr hochwertige Threads auf wenig Interesse stoßen, weil das Leserpotential einfach nicht vorhanden ist. Dann muß man auch die Laufzeit eines Threads berücksichtigen und zudem die Tatsache, daß es sich um eine Momentaufnahme handelt. Oft liegen Threads jahrelang unbeachtet. Plötzlich interessiert sich ein (meist neueres) Mitglied für das Thema und der Thread beginnt zu laufen........


    http://www.tamino-klassikforum…php?page=Board&boardID=18


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Zitat von Alfred Schmidt: Es ist aber bemerkenswert, daß speziell die Befürworter des Regietheaters sich von diesen Threads abgestossen fühlen

    Lieber Alfred,


    genau das war immer der Fall. Nur die Befürworter schrien danach, mit den Betrachtungen über das Verunstaltungstheater (wie ich es nenne) aufzuhören und ich hatte denselben Eindruck wie du, nämlich dass sie befürchteten, wir könnten zu viele Leute auf diese Entstellungen und Verunglimpfungen großer Meisterwerke hinweisen und Widerstand erwecken, so dass ihre eines Tages ihre" Felle ins Schwimmen kommen" könnten. Aber immer, wenn es um konkrete Fälle ging, schwiegen "die Hoflichkeiten dieser Sänger", weil sie die Wirklichkeit gar nicht wahrnahmen. Ich lasse mich jedenfalls davon nicht beirren und werden weiterhin den Unsinn in solchen Verunstaltungen aufgreifen und aufzeigen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

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