Das wurde heute hier im Forum in Bezug auf das Boston Symphony Orchestra geschrieben. Und es hat einige verwundert.
Mich persönlich wundert das überhaupt nicht. Zum einen ist der Europäer eher an europäischen Orchestern interessiert, als an amerikanischen, zum anderen gibt es hier zahlreiche andere Faktoren, wie beispielsweise Fixierung auf gewisse Dirigenten und Orchester und noch da zu auf gewisses Repertoire. Wer Beispielsweise auf Mozart und seine Umgebung fixiert ist kennt vermutlich wenige Pianisten, deren Schwerpunlt bei Rachmaninow, Debussy oder skriabin liegt. Die klassische Welt ist in jeder Hinsicht so groß, daß es quasi unmöglich ist auch nur die wichtigsten Interpreten zu kennen. Einer ist Spezialist für Interpreten der 60er bis 80er Jahre, der andere kennt alle Dirigenten, welche auf Nischenrepertoire spezialisiert sind. Kaum jemand hier liest englische oder amerikanische Zeitungen.....
In einem Klassikforum sind theoretisch die Schwerpunkte anders gewichtet, praktisch indes gibt es auch hier mehr Abneugung und Desinteresse gegen "fremdes" Repertoire auch solchen Interpreten. Prinzipiell genügt es sich eine Sammlung von 8-10 Orchestern und ebensovielen Dirigenten, Pianisten und Geigern zuzulegen. In der Regel gibt man seinen Lieblingsorchestern und -Künstlern den Vorzug - und man löässt die anderen links liegen. Seit ich dieses Forum leite haben sich meine Gewohnheiten in dieser Richtung stark verändert, aber ohne Forum würde ich manche Formation gar nicht kennen.....
Mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred