Saisonplanung 2015/16

  • Der Blick auf den Kalender zeigt es an: Wieder ist die Zeit, allen Interessierten meine hanseatischen Saisonplanungen für die Spielzeit 2015/16 vorzustellen. Und natürlich würde es mich besonders freuen, wenn es mir dadurch gelänge, auch das eine oder andere Forenmitglied zu einem Besuch zu verführen!


    Los geht es traditionell mir der Opening Night am 10. September 2015; der durch Thomas Hengelbrock vor nunmehr vier Jahren ins Leben gerufene Saisonauftakt des NDR-Sinfonieorchesters steht heuer nicht unter einem Motto, welches ein gemischtes Programm erlaubt, sondern bietet mit einer konzertanten Aufführung des Freischütz einen Opernabend, dessen Besetzung hier nachzulesen ist. - Und wer es lieber szenisch mag, dem sei für den kommenden Mai die Wiederaufnahme des großartigen Konwitschny-Freischütz unter Christof Prik mit Daniel Behle als Max an der Hamburger Staatsoper empfohlen.
    Ebenfalls zur Saisoneröffnung zehn Tage später (20. September 2015) spielen die Hamburger Symphoniker unter ihrem Chefdirigenten Jeffrey Tate die Messe h-moll BWV232 u.a. mit Daniel Behle und James Rutherford. Weitere Termine mit den Hamburger Symphonikern und Jeffrey Tate sind dann der 13. Dezember 2015 mit Nielsens Violinkonzert op.33 und der Symphonie Nr.2 D-Dur op.43 von Jean Sibelius, sowie am 1. Mai 2016 Leonard Bernsteins Candide (konzertant).


    Für die weiteren Konzerte des NDR-Sinfonieorchesters habe ich endlich das Wahlabonnement für mich entdeckt (jeweils sechs Konzerte nach Wahl bei 25% Ersparnis), wovon es dann aber auch gleich drei Stück für folgende Konzerte sein mussten :thumbup:


    • 24. September 2015. Trauermarsch für Klavier und Orchester von Jörg Widmann & Symphonie Nr.7 E-Dur von Anton Bruckner unter T.Hengelbrock. Am Klavier Alexander Lonquich, der in der Saison 2015/16 als "Artist in residence" fungiert.
    • 15. Oktober 2015. Esa-Peka Salonen ist zu Gast und dirigiert Sibelius 7te, Shéhérazade von Maurice Ravel(!), sowie La mer von Claude Debussy.
    • 26. November 2015. Ganz besonders freue ich mich an diesem Abend auf Christian Gerhaher, der neben Camilla Tilling und Christina Landshamer, sowie Thomas Hengelbrock am Pult in Robert Schumanns Szenen aus Goethes "Faust" zu bewundern sein wird.
    • 15. Januar 2016. Das neue Jahr beginnt mit einem der letzten "Großen Alten": Herbert Blomstedt bringt neben der 1ten "Peer Gynt"-Suite op.46 ebenfalls die Symphonie Nr.2 D-Dur op.43 von Sibelius nach Hamburg.
    • 18. Februar 2016. Nachdem ich Gustav Mahlers Symphonie Nr.9 D-Dur in den vergangenen Jahren bereits unter Michael Gielen und Jeffrey Tate gehört habe, ist nun der Chef des NDR-Sinfonieorchesters Thomas Hengelbrock dran.
    • 17. März 2016. Auch der erste Gastdirigent des NDR-Sinfonieorchesters Krzysztof Urbanski hält sich neben R.Strauss (Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28) und Schostakowitsch (Symphonie Nr.10 e-moll op.93) an Mahler und begleitet bei Liedern aus "Des Knaben Wunderhorn" keinem geringeren, als den Bariton Thomas Hampson.
    • 22. April 2016. Im Rahmen des 2ten Internationalen Musikfestes Hamburg steht eine konzertante Aufführung des Einakters Il Prigioniero (Der Gefangene) von Luigi Dallapiccola am dem Programm. In der Titelrolle des Gefangenen singt Michael Nagy und am Pult steht einmal mehr Thomas Hengelbrock.
    • 21. Mai 2016. Zum Abschluß winkt ein Sonderkonzert mit allen vier(!) Brahms-Symphonien. Das Konzert beginnt um 16:00 Uhr mit der 1ten und 2ten und wird um 19:00 Uhr mit den letzten beiden Symphonien fortgesetzt. Es spielt wieder das NDR-Sinfonieorchester unter Thomas Hengelbrock.


    Zusätzlich liebäugele ich am 4ten Dezember 2015 mit einem Kinokonzert auf Kampnagel, wo das NDR-Sinfonieorchester unter Stefan Geiger Dmitrij Schostakowitschs Filmmusik zu Eisensteins Stummfilmklassiker "Panzerkreuzer Potemkin" spielt.


    Bevor ich nun mit der kommenden Saison an der Hamburger Staatsoper fortsetze, die natürlich aufgrund des Wechsels an der Spitze von GMD und Intendanz Simone Young zu GMD Kent Nagano und Intendanz Georges Delnon besondere Beachtung finden dürfte, wende ich mich kurz einige Kilometer Richtung NO um meine "Lübecker Abschweifungen" vorzustellen:


    • 31. Oktober 2015. Es beginnt mit Beethovens einziger Oper Fidelio in einer Inszenierung von Waltraud Lehner unter der Leitung des Lübecker GMD Ryusuke Numajiri.
    • 7. Februar 2016. Gespannt darf man sein, welche Sichtweise der Offenbach-Oper Les contes d'Hoffmann der Regisseur Florian Lutz hat, der ja letztjährig am gleichen Ort schon einen sehr kontroversen Tannhäuser ablieferte.
    • 29. Mai 2016. Das die Intendanz des kleinen Stadttheaters die Moderne nicht scheut, beweist sie mit Schostakowitsch Lady Macbeth von Mzensk, auf welche ich mich ganz besonders freue.


    Wie bisher auch sollte es eigentlich bei drei Veranstaltungen bleiben, doch diesmal "zwingt" mich die Regielegende Peter Konwitschny ein viertes Mal (3. Juli 2016) nach Lübeck, wo in einer Koproduktion mit dem Theater an der Wien der auch hier im Forum umstrittene Attila Giuseppe Verdis übernommen wird.


    Nun also zur Hamburger Staatoper und dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg: Bekanntlich übernimmt hier erstmalig Kent Nagano als neuer Generalmusikdirektor das Orchester und wenn alles klappt, werde ich ihn sechsmal am Pult sehen:


    • 9. Oktober 2015. Seinen Einstand gibt Nagano sehr unkonventionell mir der 5-aktigen Berlioz-Oper Les Troyens. Hier soll, wie ernstzunehmende Gerüchte besagen, die Premiere am 19.Septmeber 2015 sogar live auf den Jungfernstieg übertragen werden. Für die Inszenierung wird Michael Thalheimer verantwortlich zeichnen und es singen u.a. Torsten Kerl, Christina Gansch und Katja Pieweck.
    • 21. Dezember 2015. Beschlossen wird das Jahr 2015 mit einem Konzert des Philharmonischen Staatsorchester unter Nagano und der Geigerin Vilde Frang mit Werken von Johann Sebastian Bach (Violinkonzerte a-moll BWV 1041 & E-Dur BWV1042) und der seltener gespielten Symphonie Nr.6 A-Dur von Anton Bruckner.
    • 6. Januar 2015. Der erste Besuch in 2016 gilt Debussys Pelléas et Mélisande (Inszenierung Willy Decker, Titelrollen Philip Addis und Karen Vourc'h). Hier bietet sich der Vergleich an; habe ich dieses wunderbare Werk doch erst im vergangenen April unter Simone Young gesehen.
    • 17. April 2016. Da es immer das letzte Mal sein könnte, gehört der Berghaus-Tristan quasi zum Pflichtprogramm! Neben Nagano am Pult singen in den Titelrollen die aktuelle Bayreuther Senta Ricarda Merbeth (die im Februar 2016 in dieser Rolle auch in Hamburg debütiert), sowie der aktuelle Bayreuther Tristan Stephen Gould.
    • 23. April 2016. Einen Tag nach Dallapiccolas Il Prigioniero (s.o.) dann - ebenfalls im Rahmen des Internationalen Musikfestes Hamburg - La Passione; hier verbirgt sich nichts weniger, als Bachs Matthäus-Passion BWV244, welche bewußt und in Absprache(!) der beiden Dirigenten Thomas Hengelbrock und Kent Nagano die gewollte Ergänzung zu Dallapiccolas Werk bilden soll. Gespielt wird halbszenisch in den Hamburger Deichtorhallen und es singen u.a. Ian Bostridge, Hayoung Lee und Philippe Sly.
    • 25. Juni 2016. Am Ende der Saison wird einmal mehr die altehrwürdige Elektra-Inszenierung von August Everding auf die Bühne gebracht. In der Titelrolle singt Linda Watson, während Ricarda Merbeth als Chrysothemis zu hören sein wird und Wilhelm Schwinghammer den Orstgibt.


    Weitere Opernabende werden sein


    • 6. November 2015. Wieder Peter Konwitschny/Johannes Leiacker, die ja gerade zusammen mit Ingo Metzmacher und Wolfgang Rihms Eroberung von Mexico (Premiere 1992 an der Hamburger Staatsoper) in Salzburg reüssieren, mit ihrer inzwischen legendären Don Carlos-Deutung.
    • 20. November 2015. Zusammen mit Stefan Herheim legt das Haus eine Neuproduktion der Mozart-Oper Le nozze di Figaro vor. Am Pult Ottavio Dantone.
    • 11. März 2016. Erst im November vergangenen Jahres präsentierte Simone Young mit Luisa Miller eine vielbeachtete Verdi-Premiere in der Regie von Andreas Homoki. Grund genug für mich, mir ein eigenes Bild machen zu wollen.
    • 4. Juni 2016. Ebenfalls eine (vor allem musikalisch gelobte) Premiere der vergangenen Spielzeit steht dann noch im Sommer an, Puccinis La fanciulla del west.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Meine Planungen sind aufgrund einer zu erwartenden beruflichen Mehrbelastung leider noch nicht so weit vorangeschritten, aber folgende Konzerte/ Opernbesuche in Leipzig stehen an


    25. September: Robin Ticciati; Daniel Hope, Violine
    Wolfgang Amadeus Mozart
    - Ouvertüre zum Singspiel "Die Entführung aus dem Serail" KV 384
    - Konzert für Violine und Orchester B-Dur KV 207


    Felix Mendelssohn Bartholdy
    - Konzert für Violine und Streichorchester d-Moll MWV O 3
    - 3. Sinfonie a-Moll op. 56 MWV N 18 ("Schottische")


    2. Oktober: Riccardo Chailly; Radu Lupu, Klavier
    Richard Strauss
    Don Juan - Tondichtung nach Nikolaus Lenau für großes Orchester op. 20


    Wolfgang Amadeus Mozart
    Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 467


    Richard Strauss
    Ein Heldenleben - Tondichtung für großes Orchester op. 40


    12. Februar 2016: Riccardo Chailly; Nelson Freire, Klavier


    Ludwig van Beethoven
    Ouvertüre zum Ballett "Die Geschöpfe des Prometheus" op. 43


    Ludwig van Beethoven
    4. Konzert für Klavier und Orchester G-Dur op. 58


    Sergej Rachmaninoff
    Sinfonische Tänze op. 45


    26. Februar 2016: Alan Gilbert; Leif Ove Andsnes, Klavier


    Henri Dutilleux
    Métaboles


    Robert Schumann
    - 1. Sinfonie B-Dur op. 38 ("Frühlingssinfonie")
    - Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54


    Jean Sibelius
    7. Sinfonie C-Dur op. 105


    Es werden sicher noch Klavierrecitals und Opernbesuche dazukommen, aber erst, wenn die Aufführungen wieder in der Oper und nicht im Spiegelzelt stattfinden.


    Mit bestem Gruß zum Wochenende
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)