Ich bin durch meine letzten Erwerbungen auf diesen Pianisten gestoßen und dachte, es sei vielleicht nett, einmal wieder einen aktiven Pianisten hinzuzufügen. Der Italiener Vincenzo Maltempo wurde im Juli 1985 in Benevent geboren. Zunächst studierte er bei Salvatore Orlando seinerseits Schüler von Sergio Fiorentino. Das Konservatorium "Santa Cecilia" in Rom schloss er mit höchsten Ehrungen ab. Zwischen 2005 und 2009 nahm er an Kursen der Internationalen Piano Akademie "Incontri col Maestro" in Imola von Riccardo Risaliti teil. Seinen ersten größeren Erfolg feiert Maltempo 2006, als er den XXIII "Premio Venezia" im Teatro "La Fenice" gewinnen konnte. Ab dieser Zeit nahm er erfolgreich an Wettbewerben teil ("Liszt Festival" in Österreich) und gab regelmäßig Konzerte in Spanien, Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Japan. Große Zustimmung fand sein Auftritt beim "Miami Piano Festival" in Florida im Jahr 2014.
Seine Diskographie beginnt im Jahre 2008, als er für Gramola ein Liszt-Recital einspielte. Nach dem Wechsel zu PianoClassics widmete er seine Einspielungen dem französischen Pianisten Charles-Valentin Alkan, als dessen musikalischer Anwalt er seither gilt. Maltempo gehört zu den wenigen Pianisten, die die gesamten Etüden Alkans op. 39 im Konzert spielten (November 2013 Yokohama). Seine Einspielungen der technisch mitunter hochanspruchsvollen Werke brachten ihm großartige Kritiken ein. Im September wurde er daher Ehrenmitglied der London Alkan Society. Darüber hinaus ist Lehrer an der "Imola Piano Academy - Talent development Eindhoven".
Auch wenn sich Maltempo vor allem Alkan verschrieben hat und in den CD’s auch die Texte zu den Werken selbst verfasst, umfasst sein Repertoire weitaus mehr. Sein Interesse gilt dabei vor allem den weniger gespielten Komponisten der Romantik. Ich habe die mir bekannten Einspielungen hier einmal zusammengestellt, habe aber noch nicht alle gehört. Gehört habe ich die große Sonate und die Klavierwerke "Chansons de la folle...", von beiden bin ich begeistert, auch wenn die Aufnahmetechnik der letzteren mich nicht ganz überzeugt. Sein Schumann würde mich sehr interessieren, ebenso sein Liszt, der nun bei mir auf der nächsten Bestelliste gelandet ist. Aber vielleicht gibt es ja noch andere Taminos, die diesen Pianisten kennen oder kennenlernen möchten.
Es würde mich sehr freuen
Mit bestem Gruß
JLang
APUT