Michael Raucheisen - Liedbegleiter der Sonderklasse

  • Da Michael Raucheisen immer noch keinen eigenen Thread hat, sehe ich doch die Zeit für gekommen an, das zu ändern.


    Michael Raucheisen wurde am 10. Februar 1889 in Rain in Bayern geboren. Er starb am 27. Mai 1984 in Beatenberg. Er war ein bedeutender Pianist und Liedbegleiter.



    Sein Vater, von Beruf Glasermeister, war Organist, Kirchenchorleiter und Musikpädagoge. Ab 1895 unterrichtete er ihn im Klavierspiel. Die gründliche musikalische Ausbildung des einzigen Sohnes war der Familie so viel wert, dass sie die Kleinstadt verließ.


    Raucheisen lebte ab 1902 in München. Er studierte von 1903 bis 1906 und nochmals von 1909 bis 1912 an der Akademie der Tonkunst bei Hans Bußmeyer (Klavier), Felix Mottl und Ludwig Thuille (Dirigieren) sowie bei Ludwig Felix Maier (Orgel). Bereits 1906 spielte er die erste Geige im Orchester der Hofoper und des Prinzregententheaters, war Bratschist im Münchner Streichquartett und wirkte als stellvertretender Organist in St. Michael. 1912 gründete er die musikalischen Matineen im Münchner Volkstheater. 1916 begann er mit der pianistischen Begleitung als ausschließliche künstlerische Tätigkeit. Von 1919 bis 1931 begleitete er die Konzertauftritte des Geigers Fritz Kreisler, mit ihm unternahm er zahlreiche Tourneen durch Europa, Kanada und 1923 durch Japan, China und Korea.


    Von 1920 bis zum Ende seiner pianistischen Tätigkeit 1958 lebte Raucheisen in Berlin, wo er seine pianistische Laufbahn fortführte. Er begleitete Instrumentalisten wie die Geigerinnen Edith Lorand und Erica Morini, Cellisten wie Gaspar Cassadó und Ludwig Hoelscher. Seit Beginn der Zwanziger Jahre war er gesuchter Liedbegleiter vieler Sängerinnen und Sänger, beispielsweise von Frida Leider, Sigrid Onégin, Erna Berger, Elisabeth Schwarzkopf, Leo Slezak, Heinrich Schlusnus, Karl Schmitt-Walter oder Helge Rosvaenge. Als Neuerung galt seine Begleitung mit offenem Flügel, um eine bessere Klangverbindung zwischen Stimme und Instrument zu erreichen.


    Ab 1933 strebte er eine umfassende Dokumentation des deutschsprachigen Liedes auf Schallplatte an, für die er ab 1940 als Leiter der Abteilung Lied und Kammermusik am Berliner Rundfunk die dortigen Studios zur Verfügung hatte. 1936 rief er in der Zeitschrift die Musik-Woche zur „Wahl“ von Adolf Hitler am 20. März auf. Am 20. April desselben Jahres ernannte ihn Hitler zum Professor. Seit 1940 war Raucheisen Leiter der Abteilung Kammermusik beim Deutschlandsender und ab 1942 zusätzlich Leiter der Gruppe Musikalische Solisten beim Reichsrundfunk. Zusammen mit dem Geiger Váša Příhoda und dem Cellisten Paul Grümmer gründete er 1942 das Meistertrio. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm ihn Hitler im August 1944 in die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Pianisten auf, was ihn vor einem Kriegseinsatz bewahrte.


    Nach dem Krieg hatte Raucheisen wegen seiner möglichen Verquickungen mit dem Nazi-Regime einige Jahre Berufsverbot und trat auch später selten öffentlich auf. Ab 1950 wirkte er als Musikpädagoge und Liedbegleiter in Berlin.


    1958 zog er sich nach einer erfolgreichen Tournee mit Elisabeth Schwarzkopf in das Privatleben zurück und übersiedelte mit seiner Frau in die Schweiz. Aus Anlass seines 95. Geburtstages wurde ihm am 10. Januar 1984 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Rain verliehen. Michael Raucheisen und seine 1987 verstorbene Gattin sind auf dem Städtischen Friedhof Rain bestattet.


    [timg]http://upload.wikimedia.org/wi….JPG/220px-Raucheisen.JPG[/timg]
    Grabstätte des Künstlers und seiner Frau, der Opernsängerin Maria Ivogrün


    Michael Raucheisen war dreimal verheiratet. Seine erste Frau war Hedwig Schwalm (1899– ?), Tochter des Komponisten und Berliner Repräsentanten der Klavierbaufirmen Blüthner und Feurich, Oskar Schwalm (1856–1936). Das Paar hatte einen Sohn, Erhard (* 1931). 1932 war Raucheisen für 6 Monate mit der amerikanischen Sopranistin Marion Talley (1906–1983) verheiratet, 1933 ehelichte er die Sängerin Maria Ivogün .


    1921 erste Aufnahmen zusammen mit dem Geiger Andreas Weißgerber für Odeon. Später dann Begleiter bei allen großen Plattenlabeln: ab 1924 bei Deutsche Grammophon, ab 1925 bei Parlophon, ab 1926 bei Electrola und ab 1933 bei Telefunken. Daneben auch Kammermusik-Aufnahmen: die Frühlingssonate (Ludwig van Beethoven) und die Violinsonate Nr. 2 von Johannes Brahms mit Edith Lorand bei Parlophon, das Forellenquintett (Franz Schubert) mit der Kammermusikvereinigung der Berliner Philharmoniker bei Odeon oder das Trio Nr. 2, KV 504 (Wolfgang Amadeus Mozart) mit der Münchner Kammermusik-Vereinigung auf Deutsche Grammophon. Eine Aufnahme des Forellenquintetts und von Schuberts nachgelassenem Triosatz ("Notturno"), die er mit Mitgliedern des Stross-Quartetts für den Reichsrundfunk eingespielt hatte, erschien 2010 bei pasticcio-records (http://www.pasticcio-verlag.de).


    Von seinem Rundfunkprojekt Lied der Welt wurden zunächst von 1984 bis 1988 15 Folgen auf Langspielplatten veröffentlicht (Lieder in dokumentarischen Aufnahmen bei Acanta). 2005 folgte die 66 CDs umfassende Box Michael Raucheisen – Der Mann am Klavier. Sie bietet bei einer Spielzeit von knapp 62 Stunden 1.165 Lieder von 35 Komponisten mit 57 Interpreten; daneben gibt es aber in Archiven oder auf anderen Veröffentlichungen noch weitere Liedaufnahmen mit Raucheisen.

    Heute ist Michael Raucheisens 31. Todestag.



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Hallo Willi,


    Ich begrüße es, daß MICHAEL RAUCHEISEN durch Deine Initiative nun endlich einen eigenen Thread bekommt.


    Ich hatte u. a. auch diesen großartigen Klavierbegleiter in meinem eigenen früheren Thread unter der Überschrift "Die bekanntesten Klavierbegleiter des Liedgesangs historischer Gesangsgrößen" in einigen Beiträgen bereits gewürdigt. Einen dieser Beiträge möchte ich gerne auf Deinen heutigen Thread übetragen, damit er für Verehrer von MICHAEL RAUCHEISEN leichter zu finden ist:



    Es ist sicher nicht verwunderlich, wenn einem im Zusammenhang mit dem Stichwort "Klavierbegleiter" und "Historische Gesangsgrößen" als einer der ersten Namen der Pianist MICHAEL RAUCHEISEN einfällt, denn schließlich galt dieser neben HANS ALTMANN, Günther Weissenborn, HUBERT GIESEN, SEBASTIAN PESCHKO als einer der bedeutendsten deutschen Begleiter seiner Zeit. In seiner langen aktiven Karriere begleitete er mehr als 1000 Sänger und Instrumentalisten. Die wichtigsten Sänger wurden bereits genannt. Die bekanntesten Instrumentalisten, mit denen er musizierte, waren GASPAR CASSADÓ, ENRICO MAINARDI, FRITZ KREISLER (von 1919 - 1931 begleitete er dessen Konzertauftritte und absolvierte mit ihm zahlreiche Tourneen durch Europa, Kanada, Japan, China und Korea) , LUDWIG HOELSCHER, GREGOR PIATIGORSKY, JOSPH SZIGETI, EDITH LORAND, ERICA MORINI und viele andere. Er förderte auch junge Sänger und Sängerinnen, vor allem die damals noch junge ELISABETH SCHWARZKOPF. Noch jetzt gibt es meines Wissens mit ihm eine Box mit 66 CDs mit Liedern von 21 Komponisten und 36 Sängern!


    MICHAEL RAUCHEISEN verfügte über außergewöhnliche Repertoirekenntnisse, und seine Gesangs- und Musizierpartner schätzten seine ausstrahlende Begeisterungsfähigkeit und seine Sicherheit, die auch auf sie überging. Er verstand es, sich
    exzellent auf die oft recht unterschiedlichen Persönlichkeiten seiner Partner einzustellen, er fand stets eine ausgewogene Balance zum Solisten, und sein Spiel galt als klar, farbig, klangschön, elegant, und technisch stets souverän. Er war es auch, der als erster die Gesangssolisten am offenen Flügel begleitete, um den Klangaustausch zwischen Stimme und Instrument zu optimieren.


    Sicher war es vor allem MICHAEL RAUCHEISEN zu verdanken, daß die Funktion eines Klavierbegleiters in seiener Zeit
    eine deutliche Aufwertung erfuhr, und dieser als künstlerisch gleichberechtigter Partner immer mehr Anerkennung fand.


    RAUCHEISEN war ein musikalisch sehr universell ausgebildeter Musiker. Er hatte zunächst Klavier, Violine, Flöte, Orgel und einige Blasinstrumente studiert, wie auch Dirigieren bei FELIX MOTTL, schließlich noch Komposition, und er war auch bis 1907 als Bratscher und Geiger tätig (MÜNCHNER STREICHQUARTETT, KGL HOFOPER MÜNCHEN).
    Ab 1920 trat er dann fast nur noch als Pianist und Begleiter auf. Nach dem Krieg, etwa ab 1950, konnte ich ihn regelmäßig namentlich im Bayerischen Rundfunk hören. Vor allem für das Schaffen HUFO WOLFs hat er sich sehr stark eingesetzt. Sehr bekannt wurde er durch seine Einspielungen von WOLF's Liedern mit FUCHS, GINSTER, JANSSEN, LEMNITZ, von SCHUBERT's Winterreise mit HOTTER, wie auch mit ANDERS, und SCHUBERT's Die schöne Müllerin mit WALTER LUDWIG.


    MICHAEL RAUCHEISEN war in 3. Ehe ab 1933 mit der Koloratursopranistin MARIA IVOGRÜN verheiratet, mit der er ab 1958 bis zu seinem Tod 1984 in der Schweiz lebte.


    Gruß
    wok

  • Lieber wok,


    ich freue mich sehr, dass du dich auch hier in diesem Thread wieder kompetent einbringst, wie ich es ja von dir schon in verschiedenen anderen Threads, u. a. in den Beethoven-Sonaten-Threads erlebt habe. Ich ahtte auch zuerst vor, eine CD, die ich vor kurzem erhalten habe hier einzustellen, habe mich dann aber doch für die Box entschieden, da sie auch ein brauchbares Bild Raucheisens beinhaltete. Nun kann ich das ja nachholen:



    Ich bin schon gespannt auf meine Höreindrücke und werde sie dann auch hier schildern, zumal ich auch in meiner Kindheit Peter Anders viel im Rundfunk gehört habe, sicherlich auch das eine oder andere Mal Michael Raucheisen, aber daran kann ich mich nicht mehr so genau erinnern.

    Liebe Grüße


    Willi

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).


  • Michael Raucheisen! Der Thread von Willi gefällt auch mir sehr gut. Danke. :hello::)


    Ich habe mal das Foto eingestellt, das den Pianisten gemeinsam mit Elisabeth Schwarzkopf zeigt. Er hat großen Anteil an der Entwicklung ihrer Karriere, und ich empfinde es auch nicht als Zufall, dass seine eigene künstlerische Laufbahn 1958 mit drei gemeinsamen Liederabenden, zwei in Berlin und einer in Basel, ihren Abschluss fand. Gleichzeitig sind beide in Berlin noch einmal ins Studio des RIAS gegangen und haben die Lieder produziert, die bei Audite herausgekommen sind (siehe Cover weiter unter). Bekanntlich hat ja die Sängerin Maria Ivogün, mit der Raucheisen zuletzt verheiratet war - es ist bereits oft erwähnt worden - die Schwarzkopf vor einer falschen Spur in ihrer Ausbildung zurück geholt und dahin gelenkt, dass sie zu dem wurde, was sie gewesen ist: eine der bedeutendsten Sängerinnen des 20. Jahrhunderts. Raucheisen hatte daran seinen Anteil. In den gemeinsamen Dokumenten ist das Phänomen Schwarzkopf gut zu studieren.


    Sie singt unter Raucheisen sehr viel freier, naiver und unbekümmerter als später. Manchmal etwas neckisch. Das Repertoire ist noch voller Entdeckungen und breiter als in den folgenden Jahrzehnten. Man hört tatsächlich heraus, dass sie einst sogar die Zerbinetta gegeben hat auf der Bühne.

    Willi hat die große Raucheisen-Edition abgebildet, die erst später ihren Namen verpasst bekam. Vor der Veröffentlichung in dieser CD-Edition gab es die Schallplattenboxen, die ich voreilig weggeben habe. Leider ist die Überspielung in sehr vielen Fällen nämlich völlig missglückt. Manche Sänger - beispielsweise Julius Patzak mit der berühmten "Schönen Müllerin" - ist kaum wiederzuerkennen. Es ist, als sänge ein Bariton. Dabei liegt Patzak doch ziemlich hoch. Nein, diese Edition ist verunglückt. Schade. Schade auch für Raucheisen.

    Übrigens hat er, Raucheisen, bereits an der wundersamen "The Hugo Wolf Society" von HMV mitgewirkt. Das war ein editorisches Unternehmen auf Subskriptionsbasis, produziert zwischen 1931 und 1938 von Walter Legge, dem späteren Ehemannn der Schwarzkopf. Raucheisen begleitet Marta Fuchs, Ria Ginster, Tiana Lemnitz und Herbert Janssen. Die Absicht war, die Lieder von Wolf in mustergültigen Einspielungen vorzulegen. Dazu gehörte damals Mut, Entschlossenheit und eine Portion Größenwahn. Durch den Kriegsausbruch wurde das Unternehmen - im Gegensatz zu der Raucheisen-Edition - leider beendet. Für heutige Ohren klingt vieles interpretatorisch sehr weit weg. Aber immerhin! Was für ein künstlerisches Unternehmen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber wok,
    ich freue mich sehr, dass du dich auch hier in diesem Thread wieder kompetent einbringst, wie ich es ja von dir schon in verschiedenen anderen Threads, u. a. in den Beethoven-Sonaten-Threads erlebt habe. Ich ahtte auch zuerst vor, eine CD, die ich vor kurzem erhalten ahbe hier einzustellen, habe mich dann aber doch für die Box entschieden, da sie auch ein brauchbares Bild Raucheisens beinhaltete. Nun kann ich das ja nachholen:

    Hallo Willi,


    Danke für Deine anerkennenden Worte. Die größte Anerennung verdient aber die Tatsache, daß Du Dir immer wieder die Zeit nimmst, auch an weniger bekannte oder oft zu Unrecht vergessene Interpreten zu erinnern. Dies deckt sich auch genau mit meinen Intentionen, denn es betrübt, ja ärgert mich immer wiede, wenn von Interpreten, von deren hohen Qualitäten ich zutiefst überzeugt bin, einfach nicht mehr die Rede ist.


    Übrigens habe ich in meinen Beitrag Nr. 24 vom 29.09.2014 unter dem Thread " "Die bekanntesten Klavierbegleiter des Liedgesangs historischer Gesangsgrößen" SCHUBERT's Winterreise mit MICHAEL RAUCHEISEN und HANS HOTTER gestellt (Youtube). Ein sehr gutes Beispiel der nuancierten hohen Anschlagskunst dieses Pianisten.


    Gruß
    wok

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  • Lieber wok,


    da ich in letzter Zeit verstärkt Winterreisen-Aufnahmen anschaffe, habe ich mich umgetan und bin auf diese Aufnahme gestoßen:



    Ich hoffe, dass du diese meinst. Auf der Hompage der Deutschen Grammophon konnte ich Hörschnipsel hören und war sehr angetan, auch von dem von dir hervorgehobenen großartigen Anschlag Raucheisens. Das bestätigt meine Eindrücke aus der Winterreise mit Peter Anders.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich erinnere mich, dass sie die Raucheisen-Box bei 2001 verramscht haben. Die Läden gibt es inzwischen längst nicht mehr. Tja - Gelegenheit verpaßt, denkt man im nachhinein!


    Schöne Grüße
    Holger

  • Bei mir ist heute endlich die 66-CD-Box eingetroffen:



    Ich werde so nach und nach die Inhalte dieser Box für Interessierte hier veröffentlichen. Heute beginne ich mit CD 1, die wie CD 2 bis CD 9 Carl Loewe gewidmet ist:


    CD 1:


    Carl Loewe (1796 bis 1869):


    01: Dein Schwert, wie ist's von Blut so rot, op. 1 Nr. 1, (Johann Gottfried Herder), Wilhelm Strienz, Bass, AD: 1944
    02: Der Wirtin Töchterlein, op. 1 Nr. 2, (Ludwig Uhland), Hans Hotter, Bariton, AD: 9. 2. 1944
    03: Es war ein Jäger wohl keck und kühn, op. 2 Nr. 1, (Theodor Körner), Hans Hotter, Bariton, AD: 24. 9. 1943
    04: Herr Oluf, op. 2 Nr. 2, (Johann Gottfried Herder), Rudolf Bockelmann, Bariton, AD: 31. 5. 1943
    05: Abschied, op. 3 Nr. 1, (Ludwig Uhland), Josef Greindl, Bass, AD: 7. 11. 1944
    06: Der späte Gast, op. 7 Nr. 2, (Willibald Alexis), Josef Greindl, Bass, AD: 27. 10. 1944
    07: Nachtgesänge, op. 9 Nr. 3a, (Johann Wolfgang von Goethe), Hans Hotter, Bariton, AD: 7. 2. 1944
    08: Nachtlied op. 9 Nr. 3b, (Johann Wolfgang von Goethe), Hans Hotter, Bariton, AD: 7. 2. 1944
    09: Die Elfenkönigin op. 9 Nr. 5, (Friedrich von Matthisson), Gertrude Pitzinger, Alt, AD: 20. 4. 1943
    10: Ihr Spaziergang, op 9 Nr. 4, (Therese Albertine Luise von Jacob), Elisabeth Schwarzkopf, Sopran, AD: 9. 3. 1943
    11: Vogelsang, op. 9 Nr. 3c, (Ludwig Tieck), Elisabeth Schwarzkopf, Sopran, AD: 9. 3. 1943
    12: Mädchen sind wie der Wind, op. 9 Nr. 4a, (unbekannt), Josef Greindl, Bass, AD: 27. 10. 1944
    13: Graf Eberstein op. 9 Nr. 5a, (Ludwig Uhland), Hans Hotter, Bariton, AD: 1944
    14: Mädchenwünche op. 9 Nr. 4b, (Johann Wolfgang von Goethe), Lea Pitti, Sopran, AD: 11. 6. 1943
    15: Gutmann und Gutweib op. 9 Nr. 5b, (Johann Wolfgang von Goethe), Hanns-Heinz Nissen, Bariton, AD: 6. 4. 1944


    Klavier: Michael Raucheisen


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich habe inzwischen die ersten beiden Balladen aus op. 1 gehört:
    - Dein Schwert, wie ists von Blut so rot (Edward) und
    - Der Wirtin Töchterlein.


    -Die erste wurde von Wilhelm Strienz gesungen, den ich bisher nur dem Namen nach kannte. Mein Gott, was entwickelte dieser Sänger für eine beinahe grenzenlose Dynamik in seiner Stimme und wie konnte er sie im Verlaufe der Ballade hemmungslos steigern und dem Unausweichlichen des Textes anpassen. Ich weiß nicht, ob ich schon jemals einen so dramatischen Vortrag gehört habe und ob das überhaupt noch ein zweiter Sänger so stringent wiedergeben konnte. Ich werde aber auf diese Ballade noch näher eingehen.
    -Die zweite, Der Wirtin Töchterlein, kannte ich bisher nur in der Volksliedversion von Rudolf Schock. Nun hörte ich es hier vom 35jährigen Hans Hotter in einer gänzlich anderen Melodie. Auch er spürte dem textlichen Inhalt mit einer ungeheurer flexiblen und eindringlichen Tongebung nach, so dass mich diese Interpretation ebenso wie die erste nahhaltig erschütterte.


    Das kann ja nur eine wunderrbare Entdeckungsreise durch den enzyklopäsichen Kosmos der Raucheisen-Sammlung werden.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Noch einmal habe ich die beeindruckende Interpretation von Wilhelm Strienz gehört und möchte hier den Text nachliefern:


    Johann Gottfried Herder:


    Dein Schwert, wie ist's von Blut so rot?
    Edward, Edward!
    Dein Schwert, wie ist's von Blut so rot?
    Und gehst so traurig da? O!


    Ich hab geschlagen meinen Geier tot,
    Mutter, Mutter!
    Ich hab geschlagen meinen Geier tot,
    Und das, das geht mir nah. O!


    Deines Geiers Blut ist nicht so rot,
    Edward, Edward!
    Deines Geiers Blut ist nicht so rot,
    Mein Sohn, bekenn mir frei. O!


    Ich hab geschlagen mein Rotroß tot,
    Mutter, Mutter!
    Ich hab geschlagen mein Rotroß tot,
    Und's war so stolz und treu. O!


    Dein Roß war alt und hast's nicht not,
    Edward, Edward!
    Dein Roß war alt und hast's nicht not,
    Dich drückt ein andrer Schmerz. O!


    Ich hab geschlagen meinen Vater tot!
    Mutter, Mutter!
    Ich hab geschlagen meinen Vater tot,
    Und das, das quält mein Herz! O!


    Und was wirst du nun an dir tun,
    Edward, Edward?
    Und was wirst du nun an dir tun,
    Mein Sohn, [bekenn' mir mehr] O!


    Auf Erden soll mein Fuß nicht ruhn!
    Mutter, Mutter!
    Auf Erden soll mein Fuß nicht ruhn!
    Will wandern übers Meer! O!


    Und was soll werden dein Hof und Hall,
    Edward, Edward?
    Und was soll werden dein Hof und Hall,
    So herrlich sonst, so schön? O!


    Ach immer steh's und sink und fall!
    Mutter, Mutter!
    Ach immer steh's und sink und fall,
    [Mag nie es wiedersehn] O!


    Und was soll werden dein Weib und Kind,
    Edward, Edward?
    Und was soll werden dein Weib und Kind,
    Wann du gehst übers Meer? O!


    Die Welt ist groß, laß sie betteln drin,
    Mutter, Mutter!
    Die Welt ist groß, laß sie betteln drin,
    Ich seh sie nimmermehr! O!


    [Und was soll deine Mutter tun],
    Edward, Edward?
    Und was soll deine Mutter tun,
    Mein Sohn, das sage mir? O!


    [Der Fluch der Hölle soll auf euch ruhn],
    Mutter, Mutter!
    Der Fluch der Hölle soll auf euch ruhn,
    Denn ihr, ihr rietet's mir! O!


    Ich habe inzwischen eine neue Versiion von Christoph Prégardien nachgehört und gesehen. Sie ist nicht weniger eindringlich, bestätigt aber durch Pregardiens dramatischen Impetus nur die schon damals übrerragende Interpretatin von Wilhelm Strienz Nur ist inzwischen die Rolle des Begleiters eine etwas andere geworden. Michael Gees, der auch nach der Auskunft meines Chorleiters, selbst Liedsängers, ein ganz überragender Liedbegleiter ist, hat die Gewichtung des Klavierparts anders, als das früher noch üblich war, ich Richtung einer absoluten Gleichberechtigung verschoben:



    Liebe Grüße


    Willi :)

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  • Heute nun wie versprochen der Inhalt der 2. CD:


    CD 2:


    Carl Loewe (1796 bis 1869)


    01. Szene aus Faust, aus Sechs Lieder, Nr. 1, (Johann Wolfgang von Goethe), Gertrude Pitzinger, Alt AD: 1. 7. 1943
    02: Der alte Goethe, aus Sechs Lieder, Nr. 2, (Friedrich Förster), Josef von Manowarda, Bass, AD: 26. 9. 11942
    03: Die verleibte Schäferin Scapine, aus Sechs Lieder, Nr. 3, (Johann Wolfgang von Goethe), Elisabeth Schwarzkopf, Sopran, AD: 9. 3. 1943
    04: Die Sylphide, aus Sechs Lieder, Nr. 4, (Johann Wolfgang von Goethe), Elisabeth Schwarzkopf, Sopran, AD: 9. 3. 1943
    05: Niemand hat's gesehen, aus Sechs Lieder, Nr. 5, (Otto Gruppe), Lea Pitti, Sopran, AD: 11. 6. 1943
    06: Hochzeitslied, op. 20 Nr. 1, (Johann Wolfgang von Goethe), Rudolf Bockelmann, Bariton, AD: 31. 5. 1943
    07: Der Zauberlehrling, op. 20 Nr. 2, (Johann Wolfgang von Goethe), Josef Greindl, Bass, AD: 27. 10. 1944
    08: Die wandelnde Glocke, op. 20 Nr. 3, (Johann Wolfgang von Goethe), Gertrude Pitzinger, Alt, AD: 20. 4. 1943
    09: Die Gruft der Liebenden, op. 21, (Emil Freiherr von Puttkamer3), Josef Greindl, Bass, AD: 20. 7. 1944
    10: Die Nächtliche Heerschau, op. 23, (Josef Christian Freiherr von Zedlitz), Rudolf Bockelmann, Bariton, AD: 31. 5. 1943
    11: Schwalbenmärchen op. 68 Nr. 1, (Ferdinand Freiligrath), Josef Greindl, Bass, AD: 7. 11. 1944
    12: Der Edelfalk, op. 68 Nr. 2, (Ferdinand Freiligrath), Josef Greindl, Bass, AD: 27. 10. 1944


    Michael Raucheisen, Klavier


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich habe nun aus der zweiten CD den Zauberlehrling mit dem damals 32jährigen Josef Greindl gehört, der damals, wie ich finde, noch ein helleres Timbre ahtte, aber schon eine großartige Ausdrucksskala. Man sah bei seinem packenden Vortrag direkt das Geschehen am geistigen Auge vorüberziehen. Hier ist nun der Text:

    Johann Wolfgang von Goethe


    Der Zauberlehrling


    Hat der alte Hexenmeister
    sich doch einmal wegbegeben!
    Und nun sollen seine Geister
    auch nach meinem Willen leben.
    Seine Wort und Werke
    merkt ich und den Brauch,
    und mit Geistesstärke
    tu ich Wunder auch.


    Walle! walle!
    Manche Strecke,
    daß, zum Zwecke,
    Wasser fließe
    und mit reichem, vollem Schwalle
    zu dem Bade sich ergieße.


    Und nun komm, du alter Besen!
    Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
    bist schon lange Knecht gewesen:
    nun erfülle meinen Willen!
    Auf zwei Beinen stehe,
    oben sei ein Kopf,
    eile nun und gehe
    mit dem Wassertopf!


    Walle! walle!
    manche Strecke,
    daß, zum Zwecke,
    Wasser fließe
    und mit reichem, vollem Schwalle
    zu dem Bade sich ergieße.


    Seht, er läuft zum Ufer nieder,
    Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
    und mit Blitzesschnelle wieder
    ist er hier mit raschem Gusse.
    Schon zum zweiten Male!
    Wie das Becken schwillt!
    Wie sich jede Schale
    voll mit Wasser füllt!


    Stehe! stehe!
    denn wir haben
    deiner Gaben
    vollgemessen! -
    Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
    Hab ich doch das Wort vergessen!


    Ach, das Wort, worauf am Ende
    er das wird, was er gewesen.
    Ach, er läuft und bringt behende!
    Wärst du doch der alte Besen!
    Immer neue Güsse
    bringt er schnell herein,
    Ach! und hundert Flüsse
    stürzen auf mich ein.


    Nein, nicht länger
    kann ichs lassen;
    will ihn fassen.
    Das ist Tücke!
    Ach! nun wird mir immer bänger!
    Welche Miene! welche Blicke!


    O du Ausgeburt der Hölle!
    Soll das ganze Haus ersaufen?
    Seh ich über jede Schwelle
    doch schon Wasserströme laufen.
    Ein verruchter Besen,
    der nicht hören will!
    Stock, der du gewesen,
    steh doch wieder still!


    Willst am Ende
    gar nicht lassen?
    Will dich fassen,
    will dich halten
    und das alte Holz behende
    mit dem scharfen Beile spalten.


    Seht da kommt er schleppend wieder!
    Wie ich mich nur auf dich werfe,
    gleich, o Kobold, liegst du nieder;
    krachend trifft die glatte Schärfe.
    Wahrlich, brav getroffen!
    Seht, er ist entzwei!
    Und nun kann ich hoffen,
    und ich atme frei!


    Wehe! wehe!
    Beide Teile
    stehn in Eile
    schon als Knechte
    völlig fertig in die Höhe!
    Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!


    Und sie laufen! Naß und nässer
    wirds im Saal und auf den Stufen.
    Welch entsetzliches Gewässer!
    Herr und Meister! hör mich rufen! -
    Ach, da kommt der Meister!
    Herr, die Not ist groß!
    Die ich rief, die Geister
    werd ich nun nicht los.


    “In die Ecke,
    Besen, Besen!
    Seids gewesen.
    Denn als Geister
    ruft euch nur zu diesem Zwecke,
    erst hervor der alte Meister.”


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber Willi,


    heute erst komme ich dazu, Dir meine Freude zu bekunden, dass auch Du Dich der Raucheisen-Edition am Beispiel einzelner Lieder annimmst. Mit vier Doppelalben ist Carl Loewe ein fulminanter Beginn dieser Sammlung. Die Aufnahmen klingen auch im Gegensatz zu anderen recht ordentlich. Wenn ich richtig gezählt habe, stammen allein 89 Titel von diesem Komponisten. Edward ist eine meiner liebsten Balladen, wenn nicht die liebste. Bei mir schwankt das aber. Es gibt einige Favoriten, wozu auch Odins Meeresritt, Elvershöh, Die nächtliche Heerschau, Süßes Begräbnis, die Lynkeus-Gesänge und Prinz Eugen gehören. Am meisten rührt mich Des fremden Kindes heiliger Geist nach einem Gedicht von Friedrich Rückert. Das ist ein schlichtes Weihnachtslied mit einer betörenden Melodie, das ich auch schon mal im Sommer hören muss. Du würdest es auch lieben, wenn Du es nicht längst kennst. Nach meinem Wissen gibt es leider keine von Raucheisen begleitete Aufnahmen, weshalb es in der Edition keine Berücksichtigung finden konnte. Karl Erb hat es eingespielt, jedoch in einer Orchesterfassung, von der ich nicht weiß, ob die von Loewe selbst stammt. Die einschlägige Literatur und Forschung ist sehr übersichtlich hinsichtlich der Vielzahl der Veröffentlichungen. In letzter Zeit hat es einige Ansätze gegeben, betrieben vor allem von der Händel-Gesellschaft in Halle. Das Materiel zu einzelnen Thema ist auch veröffentlich und sehr lesenswert. Loewe hat ja als junger Bursche in Halle seine musikalische Grundausbildung bei so bedeutenden Meistern wie Türk oder Reichardt, der übrigens auch einen Erlkönig komponierte, erhalten, die ihn fürs ganze Leben prägen sollte. Nach dem Stimmbruch war er Tenor und reiste ja noch in späten Jahren als sein eigener Interpret herum. In Halle erlebte er auch die Auswirkungen der Befreiungskriege hautnah. Er hat Blücher noch selbst zu Pferd gesehen. In vielen seiner Balladen hallt der Kanonendonner, den er am Rande der Völkereschlacht bei Leipzig selbst hörte, nach. Dieses frühe Erlebnis war sehr prägend.


    Edward, ich würde immer diesen Titel wählen, stammt von 1818. Da war Loewe 22 Jahre. Bei Herder, der diese Ballade aus dem Schottischen übersetzte und in seine berühmte Sammlung "Stimmen der Völker in Liedern" aufnahm, findet er sich auch in dieser Form. Ich weiß nicht, warum gelegentlich der Gedichtbeginn "Dein Schwert, wie ist's von Blut so rot" als Titel auftaucht. Maximilian Runze, der im Auftrag der Familie den Nachlass von Loewe ordnete, gab die Lieder und Balladen erstmals in siebzehn Bänden heraus. Bei ihm ist diese Ballade auch als Edward geführt. Das aber nur ganz nebenbei. Wilhelm Strienz singt sie wirklich sehr beeindruckend, wenngleich für mein Empfinden etwas übertrieben im dramatischen Ablauf, der mich schon an Shakespeare erinnert. Mit anderen Worten, Strienz ist mir etwas zu teutonisch. Der Bariton Alexander Heinemann trägt die Ballade wesentlich subtiler vor, obwohl sie um die dreißig Jahre früher eingespielt wurde. Er macht zwar noch mehr Dialog daraus, noch mir Zwiesprache, kommt aber der unheimlichen Geschichte tiefer auf den Grund. Von Fischer-Dieskau natürlich ganz zu schweigen. Er holt die Ballade in die Gegenwart, überwindet die große historische Distanz, trägt aber gelegentlich auch etwas zu sehr auf. Bei ihm gefällt mir diese Atemlosigkeit und Hatz wie in einen Abgrund hinein. Es ist wie ein Totentanz. Angeregt durch eine kleine Debatte in einem anderen Thread zu Loewe bin ich wieder stärker auf Fischer-Dieskau als Sänger seiner Lieder und Balladen gekommen. Er ist bei der Auswahl seiner Einspielungen auch viel umfassender und informierter als andere Zeitgenossen, die gern auf ein ziemlich begrenztes Repertoire zurück greifen. Dabei hat Loewe an die 400 Titel hinterlassen.


    Ich freue mich auf weitere Beiträge von Dir.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Heute möchte ich den Inhalt der dritten CD der Michael Raucheisen-GA vorstellen. Es handelt sich nur um wenige Titel, von denen jedoch die ersten drei insgesamt über 40 Minuten dauern:


    CD 3:


    Carl Loewe (1796 bis 1869)


    01: Der Blumen Rache op. 68 Nr. 3, (Ferdinand Freiligrath), Arno Schellenberg, Bariton, AD: 24. 9. 1942
    02: Gregor auf dem Stein op. 38, (Franz Theo Kugler), Hans Hotter, Bariton, AD: 7. 2. 1944
    03: Im Schacht der Adern und der Stufen op. 39, (Ludwig Giesebrecht) Josef Greindl, Bass, AD: 18. 12. 1944
    04: Der Räuber op. 43 Nr. 2, (Ludwig Uhland), Josef Greindl, Bass, AD: 18. 12. 1944
    05: Der getrue Eckart, op. 44 Nr. 2, (Johann Wolfgang von Goethe), Josef Greindl, Bass, AD: 27 10. 1944
    06: Der Totentanz op. 44 Nr. 3, (Johann Wolfgang von Goethe), Arno Schellenberg, Bariton, AD: 21. 4. 1944


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
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  • 02: Gregor auf dem Stein op. 38, (Franz Theo Kugler), Hans Hotter, Bariton, AD: 7. 2. 1944
    03: Im Schacht der Adern und der Stufen op. 39, (Ludwig Giesebrecht) Josef Greindl, Bass, AD: 18. 12. 1944


    Diese beiden Titel sind Liederzyklen. Deshalb sind so sehr lang.


    Gregor auf dem Stein
    Legende von Franz Kugler op. 38


    1 Herolde ritten von Ort zu Ort
    2 Im Schoß, da brennen die Kerzen viel
    3 Der junge König und sein Gemahl
    4 Ein Klippeneiland liegt im Meer
    5 Wie bräutlich glänzt das heilige Rom!


    Ich hätte mir eine Aufteilung des "Gregor" in einzelne Tracks gewünscht wie das bei solchen Liederkreisen ja üblich ist.


    Der Bergmann
    Ein Liederkreis in Balladenform von Ludwig Giesebrecht op. 39


    1 Im Schacht der Adern und der Stufen
    2 Von meines Hauses engen Wänden
    3 Unser Herzog hat herrliche Thaten vollbracht
    4 Es steht ein Kelch in der Kapelle
    5 Als Weibesarm in jungen Jahren


    Was in Track 3 als Titel ausgebeben wird, ist das erste Lied. Dabei enthält die Edition unter diesem Namen den gesamten Liederzyklus. Die Angaben sind also - wenn man nachsichtig sein möchte - sehr großzügig gehalten. Es gibt nur wenige geschlossene Einspielungen beider Werke. Und es gibt im Werkverzeichnis von Loewe relativ wenige Zyklen. Umso erfreulicher wäre es gewesen, dass die Herausgeber der Raucheisen-Edition mehr Sorgfalt hätten walten lassen. Der "Bergmann" erfährt seine Besonderheit auch daher, dass Loewe mitten in einem Bergbaugebiet um Löbejün im heutigen Sachsen-Anhalt aufgewachsen ist. Er schildert seine frühen Eindrücke auch in seiner Selbstbiographie. Sie sind bestimmt von Sagen, unheimlichen Gestalten und Gruselgeschichten. In etlichen Liedern und Balladen wird gehämmert und gepocht. Er ist diese Erfahrungen wohl nie losgeworden.

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  • Lieber Rüdiger,


    schönen Dank für die Aufklärung. Es hätte ja auch sein können, dass es besonders lange Balladen gewesen wären. Eine Parallele kommt mir in den Sinn aus CD 1 der Schubert Edition von Dietrich Fischer Diskau. Ich meine, es wären Lieder nach Schiller. Da ist einmal die Nr. 1 "Eine Leichenphantasie", 19:16 min und dann die Nr. 9 "Der Taucher", 23:54min.


    Um mir aber einen kompletten Überblick über Loewes Liedschaffen zu verschaffen, habe ich mir dies Box bestellt:



    Liebe Grüße


    Willi :)

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  • Heute komme ich nun zum Inhalt der 4. CD von Carl loewe aus der Michael-Raucheisen-Gesamtausgabe:


    CD 4:


    Carl Loewe (1796 bis 1869)


    01: Die Lauer, op. 49 Nr. 1, (Georg Graf zu Balkensee), Josef Greindl, Bass, AD: 7. 11. 1944
    02: Urgroßvaters Gesellschaft, op. 56 Nr. 3, (Johann Nepumuk Vogl), Hans Hotter, Bariton, AD: 1944
    03: Wirkung in der Ferne, op. 59 Nr. 1, (Johann Wolfgang von Goethe), Josef Greindl, Bass, AD: 7. 11. 1944
    04: Der Sänger, op. 59 Nr. 2, (Johann Wolfgang von Goethe), Rudolf Bockelmann, Bariton, AD: 31. 5. 1943
    05: Der Schatzgräber, op. 59 Nr. 3, (Johann Wolfgang von Goethe), Josef Greindl, Bass, AD: 27. 10. 1944
    06: Friedericus Rex, op. 61 Nr. 1, (Willibald Alexis), Rudolf Bockelmann, Bariton, AD: unbekannt
    07: Zeislein, op. 62 Nr. 1, (Friedrich Rückert), Elisabeth Schwarzkopf, Sopran, AD: 9. 3. 1943
    08: O süße Mutter, op. 62 Nr. 3, (Friedrich Rückert), Elisabeth Schwarzkopf, Sopran, AD: 9. 3. 1943
    09: Süßes Begräbnis, op. 62 Nr. 4, (Friedrich Rückert), Karl Schmitt-Walter, Bariton, AD: 15. 1. 1945
    10: Hinkende Jamben, op. 62 Nr. 5, (Friedrich Rückert), Hans Hotter, Bariton, AD: 9. 2. 1944
    11: Irrlichter, op. 62 Nr. 6, (Firedrich Rückert), Elisabeth Schwarzkopf, Sopran, AD; 2. 1. 1945
    12: Das Pfarrjüngferchen op. 63 Nr. 4, (Friedrich Rückert), Rudolf Bockelmann, Bariton, AD: 5. 2. 1943
    13: Kind und Mädchen, op. 63 Nr. 5, (Friedrich Rückert), Elisabeth Schwarzkopf, Sopran, AD: 2. 1. 1945
    14: Die Blume der Ergebung, op. 63 Nr. 6, (Friedrich Rückert), Elisabeth Schwarzkopf, Sopran, AD: 9. 3. 1943


    Liebe Grüße


    Willi :)

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  • 01: Die Lauer, op. 49 Nr. 1, (Georg Graf zu Balkensee), Josef Greindl, Bass, AD: 7. 11. 1944


    Lieber Willi, der Name dieser Ballade ist eine Geschichte für sich. Loewe hat ihn selbst noch in DER WOYWODE geändert - und zwar im Originalmanuskript. Der Text stammt vom polnischen Nationaldichter Adam Mickiewicz, der bekanntlich ein Zeitgenosse von Loewe war. Die wörtliche Übersetzung seines Titel würde tatsächlich "Die Lauer" heißen. Der Komponist aber entschied sich anders. Georg Graf zu Balkensee, der in der Raucheisen-Edition, die Du uns so schön vorstellst, als Textdichter angegeben wird, heißt in Wahrheit Carl von Blankensee. Er lebte wie Loewe in Stettin. Beide verkehrten auch in der gleichen Freimaurerloge "Zu den drei Zirkeln" und können als sehr gut miteinander befreundet bezeichnet werden. Blankensee galt als sehr kunstsinnig. Er machte Loewe mit den Gedichten von Mickiewicz bekannt und half ihm auch dabei, den originalen Text in Übereinstimmung mit den Noten zu bringen. Loewe hat Mikiewicz nämlich zweisprachig komponiert, was ich ganz beachtlich finde. In der cpo-Edition, die Du Dir zum Glück selbst angeschafft hast, finden sich beide Varianten, mit Andreas Schmidt und mit der polnischen Sängerin Urszula Kryger - dort natürlich als DER WOYWODE.


    Warum sich in die Raucheisen-Sammlung diese teilweise falschen bzw. irreführenden Angaben eingeschlichen haben, kann nur gemutmaßt werden. Entweder handelt es sich schlicht um Schlamperei oder aber schon Raucheisen selbst hat bewusst eine falsche Fährte gelegt, die auch später nicht aufgefallen ist und folglich nicht korrigiert wurde. Das ist meine Erklärung. Die Aufnahme stammt vom November 1944. Nazideutschland lag in den letzten Zügen. Da war es gewiss nicht sonderlich ratsam, eine Ballade auf den Text eines polnischen Dichters für den Reichsrundfunk aufzunehmen. Es ist nicht anzunehmen, dass Raucheisen über die Hintergründe dieses Werkes nicht informiert gewesen ist. Alle Angaben finden sich nämlich haarklein in der Ausgabe der Lieder und Balladen von Carl Loewe, die Max Runze herausgegeben hatte und nach der mit Sicherheit auch die Produktion erfolgte.

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  • Ich habe das eben noch einmal nachgelesen, lieber Rüdiger. Es scheint sich in der Tat um Schlamperei gehandelt zu haben, denn einen Georg Graf von Balkensee scheint es gar nicht zu geben. Nach Wikipedia hieß der Herr Georg Graf von Blankensee (1792 bis 1867) und in seiner Vita wurden wohl Kontakte zu Wilhelm Müller und Carl Maria von Weber dokumentiert, aber nicht zu Carl Loewe. Unter "Carl von Blankensee" waren jedoch diese Informationen vorhanden und wurde er auch in einer anderen Seite, die Adam Mickiewicz gewidmet ist, als Übersetzer genannt.
    Ich weiß nicht, warum dieser falsche Name in der Raucheisen-Edition auftaucht, überhaupt liegt mit der Dokumentation, wie mir scheint, Einiges im Argen, denn ich habe nirgends einen Hinweis gefunden, ob oder wo man auf die Liedtexte zugreifen kann. In der CPO-Edition dagegen liegt eine CD-ROM bei, in der alle Texte vorliegen. Ich habe sie mir schon auf meinen PC kopiert.


    Liebe Grüße


    Willi :)

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  • Lieber Willi,


    herzlichen Dank, dass Du nochmal auf das Thema zurückgekommen bist. In der Tat, Georg Graf von Blankensee und Carl von Blankensee, der Loewe-Vertraute, waren zwei verschiedene Männer, die aber ganz offensichtlich aus dem selben Geschlecht entstammten. Georg ist 1867 gestorben, Carl vermutlich schon 1837. Er sei - wie es bei Max Runze heißt - "irrsinnig" geworden und in eine Anstalt verbracht worden, wo er auch gestorben sein soll. Runze ist der Herausgeber der Lieder und Balladen von Loewe. Er übernahm diese Aufgabe nach Loewes Tod im Auftrag der Familie. Im Netz sind davon digitale Drucke vorhanden. Wenn Du dieser Verlinkung folgst, kommst Du zu dem Band, der sich einleitend mit Carl von Blankesee beschäftigt. Die originalen Ausgaben sind sehr selten. Runze hat alle Bände mit sehr ausführlichen Texten und biographischen Details angereichert. Runze neigt allerdings zur Heldenverehrung. Die Fakten, um die es hier geht, dürften aber belastbar sein.



    Nun frage ich mich, was das alles zu tun hat mit der Musik und den Liedern Loewes, die wir anscheinend beide sehr gern hören. Müssen solche Fakten nun hin und her gewendet werden? Ist es letztlich im Jahr 2015 nicht völlig egal, wer nun was übersetzt hat? Sollten wir statt dessen nicht lieber unsere Zeit auf die Werke selbst verwenden? Ich bekenne, großen Spaß an derlei Hintergründen zu haben. Musik höre ich lieber sehr genau, konzentriert und gelegentlich gar ausschweifend, als dass ich darüber in die Einzelheiten gehe, wozu mir ohnehin die musiktheoretische Vorbildung fehlt. Das soll aber nicht heißen, dass ich nicht gern die sehr klugen und tiefsinnigen Liedanalysen lesen, die es im Forum zum Glück reichlich gibt. :)

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  • Zit. Rheingold: „Musik höre ich lieber sehr genau, konzentriert und gelegentlich gar ausschweifend, als dass ich darüber in die Einzelheiten gehe,…“


    …und ich habe daran als Leser dessen, was als sprachlicher Niederschlag der Gedanken und Gefühle, die dieses zum Ausschweifen neigende Musik-Hören begleiten, hier im Forum zu lesen ist, einen großen Gewinn, - und ein ebenso großes Vergnügen.


    Das Vergnügen speist sich aus der - selten zu erlebenden - Einheit von sprachlicher Präzision und Eleganz der Beiträge; der Gewinn aus dem Kenntnisreichtum, der ihnen zugrunde liegt.
    Über unseren Freund, den singulären Balladen- und zweifellos bedeutenden Lied-Komponisten Loewe kann man in diesem Zusammenhang eine Menge lernen.


    Vielleicht, so denke ich gerade, ist die Fähigkeit zum konzentrierten und darin zugleich „ausschweifenden“ Hören von Musik die weitaus bessere Grundlage für fundierte und gehaltvolle Äußerungen über sie, als es das analytische Hören ist, dem ich mich hier im Forum – leider, wie ich manchmal empfinde - verschrieben habe.

  • Lieber Helmut,


    ich freue mich sehr, dass du nun auch zu diesem Thread gestoßen bist, und im übrigen sind wir dann schon drei, wenn es gilt, Musik so zu hören, wie unser Herz es versteht, ohne aauf Einzelheiten eingehen zu müssen. Das ist leider dann, wenn man wie ich in den Beethoven-Sonaten-Threads vergleichend tätig ist, nicht zu vermeiden. Da gilt dann manchmal das Diktat der Partitur, zumal bei Beethoven, bei dem ich bisher keine überflüssige oder gar falsche Eintragung entdecken konnte.
    Wie dem auch sei, ich versuche in diesem Thread alle Inhalte der 66 CD's der Raucheisen-Edition hier vorzustellen und, wenn möglich. eine oder zwei Beispiele aus jeder CD durchzuhören und kurz darüber zu sprechen. Das kann natürlich bei weitem nicht so in die Einzelheiten gehen wie bei den Beethoven-Sonaten, aber ich bin begierig darauf, die "Stimmen der Vergangenheit" kennzulernen und bin schon jetzt entzückt darüber, welche Schätze dort schlummern.


    Allein die erste Ballade aus CD 1: Edward (Dein Schwert, wie ist's von Blut so rot) in der Interpretation von Wilhelm Strienz hat sich mir schon tief eingegraben. Wir werden sehen, was auf dem Wege durch die Vergangenheit noch alles an die Oberfläche gelangt.


    @ Rheingold:


    Lieber Rüdiger, ich werde sicherlich in dern nächsten Zeit mich mit dienlichen Quellen eindecken, um tiefer in das Phänomen "Carl Loewe" einzudringen.


    Liebe Grüße


    Willi

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  • Ich wollte noch einen Text der CD Nr. 4 (Beitrag Nr. 17) nachtragen. Ich habe den folgenden gewählt, weil wir in einem anderen Thread mal über das Lied gesprochen haben;


    Süßes Begräbnis


    Friedrich Rückert (1788-1866)


    Schäferin, ach, wie haben
    Sie dich so süß begraben!
    Alle Lüfte haben gestöhnet,
    Maienglocken zu Grab dir getönet,
    Glühwurm wollte die Fackel tragen,
    Stern ihm selbst es tät versagen.
    Nacht ging schwarz in Trauerfloren,
    Und all ihre Schatten gingen in Chören
    Die Tränen wird dir das Morgenrot weinen,
    Und den Segen die Sonn' aufs Grab dir scheinen.
    Schäferin, ach, wie haben
    Sie dich so süß begraben!


    Liebe Grüße


    Willi :)

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  • Ich möchte nun heute mit dem Inhalt der nächsten CD fortfahren:


    CD 5:


    Carl Loewe (1796 bis 1869)


    01: Der verliebte Maikäfer op. 64 Nr. 1, (Robert Reinick), Arno Schellenberg, Bariton, AD: 24. 9. 1942
    02: Der Kuckuck, op. 64 Nr. 2, (unbekannt), Arno Schellenberg, Bariton, AD: 24. 9. 1942
    03: Die Katzenkönigin, op. 64 Nr. 3, (Adalbert von Chamisso), Arno Schellenberg, Bariton, AD: 24. 9. 1942
    04: Der Bär, op. 64 Nr. 4, (Willibald Alexis), Arno Schellenberg, Bariton, AD: 24. 9. 1942
    05: Das Erkennen, op. 65 Nr. 2, (Johann Nepumuk Vogl), Wilhelm Strienz, Bass, AD: 1944
    06: In die Ferne, (Hermann Kletke), Josef Greindl, Bass, AD: 7. 11. 1944
    07: Kleiner Haushalt op. 71, (Friedrich Rückert), Gertrude Pitzinger, Alt, AD: 20. 4. 1943
    08: Der heilige Franziskus, op. 75 Nr. 3, (Ignaz Heinrich Freiherr von Wessenberg), Josef von Manowarda, Bass, AD: 1942
    09: Das Wunder auf der Flucht, op. 75 Nr. 4, (Friedrich Rückert),Josef Greindl, Bass, AD: 7. 11. 1944
    10: Jungfräulein Annika, op. 78 Nr. 1, (Friedrich Rückert), Josef Greindl, Bass, AD: 27. 10. 1944)
    11: Die Heinzelmännchen, op. 83, (August Kopisch), Hans Hotter, Bariton, AD: 9. 2. 1944


    Liebe Grüße


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