Mieczyslaw Weinberg hat insgesamt 22 Symphonien geschrieben, damit hat er auch in diesem Genre den Lehrer und das Vorbild Schostakowitsch überrundet. Wie auch die Symphonien von Schostakowitsch sind die von Weinberg von durchaus unterschiedlicher Qualität. Einige wurden hier im Forum bereits erwähnt. Da die Mehrzahl inzwischen eingespielt wurde und der Rest vermutlich bald folgt, scheint es mir an der Zeit, neben den Streichquartetten auch die Symphonien in ihrer chronologischen Reihenfolge vorzustellen. Da ja noch einige fehlen, dürfte dies Projekt einige Zeit in Anspruch nehmen.
Die 22 Symphonien und ihr Entstehungsjahr sind:
Nr. 1 g-Moll op. 10 (1942)
Nr. 2 op. 30 für Streichorchester (1946)
Nr. 3 op. 45 (1949/50, rev. 1959)
Nr. 4 a-Moll op. 61 (1957, rev. 1961)
Nr. 5 f-Moll op. 76 (1962)
Nr. 6 a-Moll op. 79 für Knabenchor und Orchester (1962/63)
Nr. 7 C-Dur op. 81 für Streichorchester und Cembalo (1964)
Nr. 8 „Polnische Blumen“ Op. 83 für Tenor, Sopran, Alt, Chor und Orchester (1964), nach Texten von Julian Tuwim
Nr. 9 op. 93 für Erzähler, Chor und Orchester (1940–1967)
Nr. 10 a-Moll op. 98 (1968)
Nr. 11 „Festliche Symphonie“ op. 101 für Chor und Orchester (1969)
Nr. 12 d-Moll op. 114 „Dem Gedenken an Dmitri Schostakowitsch“ (1975/76)
Nr. 13 op. 115 (1976)
Nr. 14 op. 117 (1977)
Nr. 15 „Ich glaube an diese Erde“ op. 119 für Sopran, Bariton, Frauenchor und Orchester (1977)
Nr. 16 op. 131 (1981)
Nr. 17 op. 137 „Erinnerung“ (1984)
Nr. 18 op. 138 „Krieg, kein Wort ist grausamer“ für Chor und Orchester (1986)
Nr. 19 op. 142 „Der strahlende Mai“ (1986)
Nr. 20 op. 150 (1988)
Nr. 21 op. 152 „Kaddish“ (1992)
Nr. 22 (unvollendet) op. 194 (1994)
Mehrere Plattenlabel bemühen sich um die Aufbereitung dieses gewichtigen Opus, vor allem Chandos und Naxos haben sich hier hervorgetan. Die Einspielungen werden bei den jeweiligen Beschreibungen vorgestellt.