Man mag darüber diskutieren, ob der Begriff "Schlager" und "Oper" überhaupt zueinander kompatibel sind.
Nimmt man die Definition "Schlager" so wie sie bei Wikipedia definiert ist, so müsste man die Frage eher verneinen, denn WIKIPEDIA ordnet den Begriff "Schlager" eindeutig der Unterhaltungsmusik zu. Na ja - es gibt ja letzlich auch Leute die einen Opernbesuch als Unterhaltung sehen, die eine oft sehr simpel gestrickte Handlung kritiklos oder mit kindlicher Freude über sich ergehen lassen, angesichts der edlen Ausstattung und den schönen Melodien. Und das war das Opernpublikum des 18. und 19. Jahrhunderts mehrheitlich. Weder war man an der historischen Treue der Stoffe interessiert, noch an deren tiefenpsychologischen Aufbereitung. Man wollte legendäre Berühmtheiten auf der Bühne sehen, welche ihr berühmtes hohes C schmetterten, feurige Chöre und optisch wirksame Balette erleben, sich an der Kunst der Ausstatter ergötzen - und last but not least - den oder die "Schlager" der Oper hören. Solch ein Schlager konnte oft ein ansonst total mißglücktes Werk retten. Opern, die keinen Schlager hatten, waren nicht selten nach kurzer Zeit vergessen, denn so ein Schlager ist gewissermaßen ein akustisches Aushängeschild oder Logo der Oper. Wir können im Laufe des Threads bekannte Opern nach solchen "Schlagern" absuchen und kurz zu beschreiben versuchen was sie denn zum "Schlager" macht - und warum. Auch die Operette kann hier eingebunden werden, weil Wikipedia bei seiner Definition immerhin die Operette und das "einfache Singspiel" mit dem Schlager in Verbindung bringt, wenngleich - wie mir scheint - ein wenig widerstrebend.......
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred