Liebe Musikfreunde,
nachdem in Threads über Opernregie, insbesondere über das Regietheater, der Wunsch geäußert wurde, die eigene Position jeweils anhand konkreter Beispiele zu erläutern, möchte ich diese Anregung aufgreifen und einen Vorschlag dazu machen.
Hans hat dankenswerterweise ein paar Kriterien dafür erarbeitet, die ich hier gerne auflisten möchte:
Es sollte nach Möglichkeit ein gängiges Repertoire-Stück sein, das sowohl moderne als auch traditionelle Inszenierungskonzepte zulässt. Nach der Ausstrahlung sollten die Taminos, die mitmachen wollen, jeder seine eigene Rezension schreiben, vielleicht in einem Umfang von 50 - max. 75 Zeilen. Sonst bitte keinerlei weitere Vorgaben. Was wir anstreben sollten,ist eine völlig freie, unbeeinflusste Meinungsäusserung, die ganz verschiedene Sichtweisen zulässt und eine möglichst große Meinungsvielfalt garantiert. Hilfreich wäre es, wenn diese Aufnahme käuflich erworben werden könnte. Ich kann z. B. nicht aus dem Fernsehen aufnehmen, obwohl alle Geräte dafür vorhanden sind.
Somit ergibt sich schon bald die nächste Möglichkeit:
Verdis OTELLO wird am nächsten Samstag im Fernsehen gezeigt:
Samstag, 17. Januar
Verdi: Otello
Aus dem Großen Festspielhaus Salzburg, 2008
3Sat 20:15 Uhr, 150 Min., Oper
Ob die Oper im TV wiederholt oder in einer Mediathek zu sehen sein wird, weiß ich leider nicht.
Diese Aufführung gibt es jedoch auch zu kaufen:
Auch auf Videoplattformen wie "dailymotion" und youtube finden sich mehr oder weniger zusammenhängende Teile dieser Inszenierung.
Laut eines amazon-Rezensenten, Hans-Georg Seidel, handelt es sich hier um
"Eine Stephen Langridge Inszenierung, die dramatisch stützende, atmosphärische Räume zeichnet und für traditionelle Vorstellungen ein Bisschen gewöhnungsbedürftig sein könnte, ohne allerdings eine völlig abstrahierende Note zu haben. "
Ich selbst kenne die Aufführung noch gar nicht und bin von daher sehr gespannt. Ich werde sie auf jeden Fall im Fernsehen anschauen und auch kommentieren.
Von daher wären also die Bedingungen gegeben, über die TV-Ausstrahlung hinaus auf jeden Fall Zugriff auf die Inszenierung zu erlangen und, selbst wenn es zu einem späteren Zeitpunkt ist, in einen lebhaften Diskurs einzutreten.
Ich hoffe sehr auf zahlreiche Beteiligung und rege Diskussionen!