Anders als viele anderen Komponisten hat Schostakowitsch bereits einige Sinfonien komponiert, als er sich an das Segment "Streichquartett" heranwagte, welches er als eine der schwierigsten Sparten der klassischen Musik überhaupt bezeichnete.
Sein erstes Quartett entstand eher aus öffentlichem und politischem Druck heraus, als aus eigenem Antrieb, wenn gleich er sich in einem damals gemachten Interview dahingehend äusserte, er wolle in Hinkunft mehrere Kammermusikstücke schreiben. Ein weiterer Faktor waren die Mitglieder des Mitglieder des Glasunow Quartetts, welche ihn anspornten, endlich ein Streichquartett zu schreiben, weil sie es aus der Taufe heben wollte - was dann 1938 auch geschah. Schostakowitsch hat einiges in seinen Briefen hinterlassen, was uns über die Entstehungsgeschichte und seine eigenen Einschätzung des Werkes informiert. Er bezeichnet unter anderem das Werk als eher naiv, fröhlich und frühlingshaft - man solle darin keine besondere Tiefsinnigkeit suchen.....
Wenn Russen fröhlich sind, dann ist das natürlich mit dem was wir unter "fröhlich" verstehen nicht identisch. Ich finde den Beginn des Quartetts ausgeprochen zurückhaltend, verträumt und vielleicht ein wenig grüblerischund versonnen. Schostakowitsch hatte mit dem Werk quasi "als Fingerübung" begonnen, an eine Fertigstellung oder Aufführung dachte er ursprünglich indes nicht. Wie es sich eben ergibt: Nach einigen Hindernissen ging die Arbeit estrem schnell voran.
Während ich persönlich den ersten Satz eher als "neutral" empfrand, hat der zweite doch mit einigen lieblichen Themen aufzuwarten. Auch der dritte ist interessant, teilweise schwungvoll. Tänzerisch, wie so oft bei Schostakowitsch eröffnet der Finalsatz, das bleibt durchwegs so, eigentlich oft liebliche Themen, die aber immer wieder durch Modernismen verfremdet werden und uns daran erinnern in welchem Jahrhundert diese Musik entstanden ist.
Ich höre diese Aufnahme mit dem Eder-Quartett (Naxos) - jeglicher Vergleich ist mir derzeit unmöglich, aber bei ihrem Erscheinen (1995) wurde die Aufnahme von Fonoforum ausdrücklich gelobt.
Sein erstes Quartett entstand eher aus öffentlichem und politischem Druck heraus, als aus eigenem Antrieb, wenn gleich er sich in einem damals gemachten Interview dahingehend äusserte, er wolle in Hinkunft mehrere Kammermusikstücke schreiben. Ein weiterer Faktor waren die Mitglieder des Mitglieder des Glasunow Quartetts, welche ihn anspornten, endlich ein Streichquartett zu schreiben, weil sie es aus der Taufe heben wollte - was dann 1938 auch geschah. Schostakowitsch hat einiges in seinen Briefen hinterlassen, was uns über die Entstehungsgeschichte und seine eigenen Einschätzung des Werkes informiert. Er bezeichnet unter anderem das Werk als eher naiv, fröhlich und frühlingshaft - man solle darin keine besondere Tiefsinnigkeit suchen.....
Wenn Russen fröhlich sind, dann ist das natürlich mit dem was wir unter "fröhlich" verstehen nicht identisch. Ich finde den Beginn des Quartetts ausgeprochen zurückhaltend, verträumt und vielleicht ein wenig grüblerischund versonnen. Schostakowitsch hatte mit dem Werk quasi "als Fingerübung" begonnen, an eine Fertigstellung oder Aufführung dachte er ursprünglich indes nicht. Wie es sich eben ergibt: Nach einigen Hindernissen ging die Arbeit estrem schnell voran.
Während ich persönlich den ersten Satz eher als "neutral" empfrand, hat der zweite doch mit einigen lieblichen Themen aufzuwarten. Auch der dritte ist interessant, teilweise schwungvoll. Tänzerisch, wie so oft bei Schostakowitsch eröffnet der Finalsatz, das bleibt durchwegs so, eigentlich oft liebliche Themen, die aber immer wieder durch Modernismen verfremdet werden und uns daran erinnern in welchem Jahrhundert diese Musik entstanden ist.
Ich höre diese Aufnahme mit dem Eder-Quartett (Naxos) - jeglicher Vergleich ist mir derzeit unmöglich, aber bei ihrem Erscheinen (1995) wurde die Aufnahme von Fonoforum ausdrücklich gelobt.
mfg aus Wien
Alfred
PS: Morgen geht meine Jännerbestellung hinaus. Ich sollte daher in wenigen tagen auch über das Streichquartette Nr 2 und 15 verfügen.