Best Buy - 1. Quartal 2015 - Klassik

  • Auch heuer setzen wir die Rubrik "Best Buy" fort . Hier könne sowohl "Schnäppchen" als auch besonders interessante oder technisch gelungene CDs vorgestellt werden, aber auch CDs, die einem in irgend einer anderen Weise besonderen Genuß bereitet haben.
    Die Spielregel bleiben die alten, sie werden aber vor Quereinsteiger gerne wiederholt:


    Jeder Mitspieler kann innerhalb des genannten Quartals bis zu 3 CDs (bzw Boxen) nominieren, die er - aus welchen Gründen immer - zu seinen Best-Buys zählt. Die Nominierungen sollten jedoch unbedingt einzeln erfolgen, soll heissen in 3 Beiträgen.
    Wer keine 3 Best Buy s nominieren kann, bei dem sind es halt weniger. Ein "Best Buy kann eine "künstlerisch besonders wertvolle Aufnahme", ein "Schnäppchen" oder eine "audiophile CD" sein - aber auch ein Werk, das lange nicht zu haben war und für den Beitragsersteller eine Repertoirelücke schliesst.


    Das vierte Quartal Quartal war mit über 12 Beiträgen immerhin doppelt so ergiebig wie das dritte - wobei ich mich diesmal nicht beteiligen konnte - vielleicht trage ich noch etwas nach.


    Eine NEUERUNG - diesen Thread betreffend - hat sich schon beim letzten Mal bewährt:
    Die aktuelle Version wird stets bei den ALLGEMEINEN KLASSIKTHEMEN fixiert - so kann sie immer leicht gefunden werde.
    Die vorletzte Version ist ab jetz immer als Link im 1. Eintrag des neuen Threads vorhanden, falls jemand etwas nachtragen will. Oft kommt man ja erst nach einigen Wochen darauf was ein BEST BUY war - und was nicht.


    Ich hoffe, daß ich in diesem Quartal mehr dazu komme, "aktuelle"Käufe zu hören - und zu bewerten.


    mfg aus Wien
    Alfred




    Best Buy - 4. Quartal 2014 - Klassik

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hier nun mein 1. Best Buy im 1. Quartal 2015. Mozarts "Hochzeit des Figaro" in einer Insznierung der Opernhauses in Sidney. Vor allem der Spielwitz und die skurille Darstellung der Figuren seien hier erwähnt. Tendenziel dennoch eher "konservativ" mit leichten Anspielungen auf unsere Zeit. Jeder einzelne wird hier sein persönliches Urteil zu fällen haben.

    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Auch wenn ich wenig hören konnte, so konnte ich dennoch meine Sammlung etwas erweitern und folgende Einspielung erwerben, die mein erster bestbuy ist



    Über die Beethoven-Sonaten, die Perl eingespeilt hat, ist zu recht viel Gutes berichtet worden. Nach dieser CD muss man ihn jedoch zu den wichtigen Interpreten der Werke Liszts zählen. Das ist pianistisch-virtuose Klasse, gepaart mit einer großen Sensibilität für den Augenblick, das Unvorhergesehene ebenso wie melodische Bögen. Auch wenn ich nach wie vor Berman und Bolet-Fan bleibe, reiht sich Perl mit einigen der Etüden durchaus in deren Gruppe ein.

    Beste Grüße
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)


  • Die 33-CD-Box aus Korea ist vorzüglich ausgestattet.
    Die kompletten Sinfonien von Beethoven, Brahms und Schumann u.a.m.
    mit Wolfgang Sawallisch sind in dieser EMI-Box zusammengefasst.
    Das Schnäppchen von jpc für ca. 70 Euro ist mein best-buy in diesem Quartal.

    mfG
    Michael

  • Es ist schon schön, wenn man eine Neuerwerbung mit "Mainstream" Werken zu den "Best Buys" zählen kann. Ich, weiß - ich habe über diese CD schon im Thread über die Violinkonzerte von Mozart berichtet, aber Gutes sollte ruhig öfter erwähnt werden. Hatte ich vor allem die originellen selbstkomponierten Kadenzen erwähnt, so worden andere Vorzüge dieser Aufnahme nur gestreift, beispielsweise die wunderbare "Zugabe" in Form der "Sinfonia Concertante" KV 364 mit Matthew Lipman als Partner. Ich gestehe, daß ich die Academy of St. Marin in the Fields und Neville Marriner heute mehr schätze als vor 40 Jahren, damals in Konkurrenz mit den Böhm-Mozart-Aufnahmen der Wiener Philharmoniker und jenen der Camerata Academica Salzburg unter und mit Geza Anda. Heute indes vermutlich das eleganteste Mozart-Orchester der Gegenwart. Ich empfinde diese Doppel CD als eine Bereicherung meiner Sammlung. Rachel Barton Pine bekommt in absehbarer Zeit einen eigenen Thread...


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Endlich wieder ein Monat, wo ich drei "Best Buy" -Artikel zusammenbringe. Da ergibt sich die Frage: Was ist denn so ein Best-Buy ? Wie definiert man dies ? Eigentlich gibt es keine allgemein gültige Definition. Für den einen ist es ein ausgefallenes Werk, welches endlich veröffentlicht wurde oder eine Wiederveröffentlichung. Der andere freut sich über ein "Schnäppchen", der dritte über eine Edition seines Lieblingspianisten. In meinem speziellen Fall ist es so, daß ich mich nicht unbedingt als Schostakowitsch-Fan betrachte, aber andrerseits doch an diesem Komponisten interessiert bin. Warum das so ist, darüber könnten wir in einem Spezialthread diskutueren. Die Möglichkeit, zusätzlich zu meinen vorhandenen Streichquartettaufnahmen (vorzugsweise auf Naxos) welche aber nur etwa 2 Drittel der komponierten ausmachen, eine Gesamtaufnahme zu erwerben, welche inzwischen einigermaßen bekannt, tontechnisch am letzten Stand ist und zudem sehr günstig zu haben ist, das ist dann mit Sicherheit ein "Best Buy"......

    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Mein zweiter bestbuy ist eindeutig Bartok.



    Wenn ein Experte für die Musik des 20. Jahrhundert beim Dirigat auf einen Pianisten trifft, der sich ebenfalls dem 20. Jahrhundert verschrieben hat (Aimard), dann muss nicht zwangsläufig etwas Großartiges herauskommen. In diesem Falle ist es allerdings so. Vom Konzert für 2 Klaviere von Bartok, das zu meinen liebsten Klavierkonzerten zählt, könnte es vielleicht sogar meine neue Lieblingsaufnahme werden.

    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Vom Konzert für 2 Klaviere von Bartok, das zu meinen liebsten Klavierkonzerten zählt, könnte es vielleicht sogar meine neue Lieblingsaufnahme werden.


    Interessant das von Dir zu lesen, lieber JLang - :thumbsup: zu meinen Lieblings-KK gehört das nämlich auch. Ich finde auch die Bartok-KK mit den 3 Pianisten+Boulez nicht schlecht, aber Ashkenazy/Solti spricht mich eindeutig mehr an.
    *** Das Boulez das KK für 2Klaviere und Orchester auch eingespielt hat wusste ich noch gar nicht. Ich habe aber auch nie eine andere Aufnahme (von der Version mit Orchester) haben wollen, als die Geniale mit Gold/Fizdale/Bernstein (SONY).

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Zitat teleton

    Zitat

    Das Boulez das KK für 2Klaviere und Orchester auch eingespielt hat wusste ich noch gar nicht. Ich habe aber auch nie eine andere Aufnahme (von der Version mit Orchester) haben wollen, als die Geniale mit Gold/Fizdale/Bernstein (SONY).


    Lieber teleton, wie schön, dass wir hier mal wieder eine Schnittmenge haben. Die KK von Bartok habe ich über Jeno Jandò (Naxos) kennengelernt und schätze diese Aufnahme immer noch sehr, Ashkenazy/Solti und Pollini/ Abbado (wenn ich mich nicht täuscht, leider nur 2 Konzerte) sind ebenfalls wunderbar. Boulez hat mich da nicht ganz so überzeugt, wie bei diesem KK.


    Gold/Fizdale/Bernstein habe ich auch, gefällt mir ausnehmend gut, aber Boulez ist natürlich eine ganz andere Lesart. Es ist eine Interpretation, die weniger aus dem Bereich "Attacke" kommt, eher seziert und von größtmöglicher Klarheit geprägt ist. Stefanovich und Aimard lassen am Klavier keine Wünsche übrig. Wenn dieser Ansatz nicht bevorzugt wird, ist die Einspielung keine Kaufempfehlung, wenn man eine Alternative zur Bernstein-Lesart möchte, würde ich für diese plädieren.
    Sei herzlich gegrüßt
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

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  • Andrei Eshpai schrieb sein Ballett in den Jahren 1979–1980.
    Die zwei Akte sind in 4Teile eingeteilt:


    1 AKT 1. Prolog und Episoden 1-2
    . . . . . 2. Episoden 3-6
    2 AKT 3. Episoden 7-10
    . . . . . 4. Episoden 11-12 und Epilog


    Die Balletthandlung (Libretto) ist im Textheft als Grundlage abgedruckt. Es ist jedoch müssig (und fast unmöglich) die einzelnen Geschehnisse genau mit den Episoden zu verknüpfen, weil Eshpai das Werk für den Konzertgebrauch auch als Ballet-Sinfonie betrachtet.
    Der 1.Akt erzählt in seinem "Kreis" vom Leben auf der perfekten Erde. Dazu bedient sich Eshpai meherer Stilrichtungen: Zitate von Komponisten (Ravel Schostakowitsch) wechseln mit Tanzmusiken der 70er-Jahre mit Jazzcombo um dann wieder in rein orchestrale Abschnitte zu enden. Der 2.Akt wird wesentlich ernster und dramatischer; das Leben wird ernster; hochdramatisch bis zum Requiem des Todes.


    Diese Ballett-Sinfonie ist mit ihren 70:43 unwarscheinlich kurzweilig und einmal mehr ein fantastisches Eshpai-Werk des späten 20.Jhd. Natürlich voll geniessbar, packend - und ganz klares Votum für diese CD:
    Best Buy 1.Q 2015



    ALBANY, 2000, ADD


    Das All Union TV & Radio Symphony Orchestra spielt in alter russischer Tradition mit einem Dirigenten, der den hochsympathischen Namen (Emin) Khatchaturian trägt. (Sohn des Sängers Lewon Khatschaturian = Bruders des bekannten Komponisten Aram). Fabelhafte Aufnahme und Int auch in klangtechnischer Hinsicht (was gerade bei Eshpai nicht immer selbstverständlich ist).

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Da ich eher wenige CDs gekauft habe und meistens gebraucht, fällt mir hauptsächlich diese Box ein, die inzwischen nur noch 19,99 kostet. Es handelt sich vielleicht um die beste Gesamtaufnahme der Haydn-Sonaten auf dem modernen Flügel, vom Preis/Leistungs-Verhältnis ist sie vollkommen unschlagbar. Es sind (wie auch bei Schornsheim) eine Reihe zweifelhafter früher Sonaten enthalten, allerdings (anders als bei Schornsheim) keine Variationen, Capriccios usw.
    Die russische Pianistin Ekaterina Dershavina war mir zuerst als "Geheimtipp" für die Goldbergvariationen (auf Arte Nova) aufgefallen. Es gibt sonst nicht viele Einspielungen, hauptsächlich noch eine Doppel-CD mit Medtner. Ihr Haydn ist überhaupt nicht historisierend, auch wenn mir scheint, dass teils einige Verzierungen hinzugefügt werden. Sie spielt ein Menuett auch mal als einen eher langsamen, melancholischen Satz, aber insgesamt sind die Interpretationen brillant, lebendig und abwechslungsreich.


    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Diesmal kann ich auch etwas beisteuern:


    British Piano Concertos:


    Stanford: Klavierkonzert Nr. 2 c-moll
    +Finzi: Eclogue für Klavier & Streicher
    +Foulds: Dynamic Triptych für Klavier & Orchester
    +Bridge: Rhapsodie für Klavier & Orchester "Phantasm"
    +Vaughan Williams: Klavierkonzert C-Dur
    +Rawthorne: Klavierkonzert Nr. 1
    +Scott: Early One Morning
    +Ireland: Legend für Klavier & Orchester
    +Busch: Klavierkonzert
    +Morean: Rhapsodie Fis-Dur für Klavier & Orchester
    +Berkeley: Klavierkonzert B-Dur
    +Hoddinott: Klavierkonzert Nr. 1
    +Williamson: Klavierkonzert Nr. 3



    außerdem eine weitere Beethoven-GA …


    … Via Ebay –
    niemand hatte Interesse …


    oder zuviel Beethoven im Schrank … :untertauch:

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)



  • Am 25.03.2015 habe ich beim Amazon-Blitzangebot
    diese Decca Box mit 54 CDs für nur 44,99 Euro erworben.
    Bei diesem Schnäppchenpreis konnte ich natürlich nicht widerstehen.

    mfG
    Michael