Boris Tschaikowski - Sinfonietta. Eines der schönsten Adagios

  • Hallo,


    schon lange begleitet mich die Sinofnietta von Boris Tschaikowski. Den langsamen Variationssatz habe ich sehr oft gehört, es ist eines meiner Lieblingsstücke. Tschaikowski fand hier ein wunderschönes Thema, wie man es nur sehr selten in der Musikliteratur findet. Es handelt sich um einen Variationensatz, der herausragend komponiert ist und in dessen Variationen das wunderschöne Thema immer gut zu erkennen ist. Ich fand vor Jahren eine Aufnahme mit Vladimir Fedosseyev, die sehr anrührend ist. Leider scheint dieses wertvolle Dokument gestrichen zu sein. Um diese Musik der Öffentlichkeit vorzustellen, verweise ich auf eine Tonaufnahme mit Alexander Rudin, die bei jpc erhältlich ist. Es ist aber nur ein Abbild dessen, was diese Musik wirklich sein kann. Titel 3 ist der Variationssatz:



    Liebe Grüße


    Andreas

    De gustibus non est disputandum (über Geschmäcker kann man nicht streiten)

  • Beim Stöbern in den abgelegenen und wenig beachteten Regionen des Forums, fand ich diesen Thread, der aus einem einzigen Beitrag besteht.


    Boris Tschaikowskys (1925-1996) Sinfonietta kannte ich bisher nicht. Deshalb habe ich mich auf YouTube umgesehen und den 3. Satz daraus, das Adagio gepostet..




    Eine Aufnahme der Sinfonietta mit dem vom inaktiven Mitglied AH. geschätzten Vladimir Fedosseyev am Dirigentenpult habe ich gefunden. Der Variationensatz beginnt bei 9 min 35 s.



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber moderato,


    :) Dein Beitrag in allen Ehren, denn Du erinnerst an einen viel zu unterschätzten und zu wenig beachteten russischen Komponisten.
    Vladimir Fedossejew ist einer der grossen Förderer von Boris Tschaikowsky gewesen und hat auch die meisten Einspielungen von Boris Tschaikowsky gemacht.

    Die Sinfonietta kannte ich bisher noch nicht. Seine Aufnahme der Sinfonietta ist wirklich voller Gefühl und Hingabe (im Vergleich historischen oberen Aufnahme mit Samosud noch beseelter und zudem klangtechnisch ungleich besser). Wenn man das Konzert ansieht, dann merkt man wie Fedossejew das Werk zelebriert und genau kennt. Ein Blick in die Partitur, die vor ihm liegt, erfolgt nicht, denn der wird bei ihm überflüssig.


    *** Mit Fedossejew habe ich seine Sebastpol-Sinfonie (1980), Wind of Siberia (1984), Music for Orchestra (1987), Sinfonie Nr.2 (1967), Symphony with Harp (1993). Sehr gut auch sein Klavierkonzert (1971), die Sinfonie Nr.1 (1947) und die Suiten The Morning Forest (1953) und After the Ball (1952), die auf Naxos vorliegen.

    :!:Dazu kann man sich bei Tamino im Thread Boris - der andere Tschakowsky informieren !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang