Faksimile - Noten (u.a)

  • Wäre doch sicherlich mal interessant zu wissen, wer was an Faksimile hat.
    Also Noten und vielleicht Briefe.


    Zu meiner Sammlung gehören:
    - Mozart Deutsche Tänze ( 1979 In Salzburg gekauft)
    - Bach Chaconne


    (sorry Ulli, jetzt bist du wieder einen Tag mit schreiben beschäftigt :baeh01: )

  • Hallo


    An vollständigen Faksimile-Ausgaben habe ich nur das Mozartrequiem (wohl die sogenannte "Ablieferungspartitur"?), und zwar war das der Sonderdruck im Rahmen der Philips-CD-Edition, also wohl nicht auf dem allerhöchsten denkbaren wissenschaftlichem (und finanziellem) Nieveau.


    Ich schau aber schon die ganze Zeit hin und wieder mal bei ebay vorbei, um noch ein paar kleine Bach-Faksimiles zu erwerben


    Zu teuer soll der Spaß aber nicht werden.


  • Nö.


    Ich habe eigentlich alle Faksimiles von Mozart [sofern erschienen bzw. greifbar], bis auf ganz wenige Ausnahmen, was Notenschriften betrifft. Das ändert sich demächst, wenn die "sieben großen Opern" Mozarts herauskommen. Um nur wenige wichtige aufzuzählen: Jupiter, Schauspieldirektor, Klavierquartett g-moll, Rondos 485 und 511, Requiem, Requiem-Skizzen, In te spero-Skizze, Kleine Nacktmusik, Verzeichnüß, B-Dur-Sonate 333, Kantate 619, Dt. Tänze 509, La Bataille, Trio E-Dur 542, Haffner-Sinfonie, Briefe, Einzelblätter in Büchern... s.s. ~ 8-10 TEUR...


    :baeh01:


    Thomas Bernhard: Das Requiem-Faksimile der Philips-CD-Edition CME 1991 beinhaltet Mozarts Fragmente sowie die Abschrift Süßmayrs, 2 Teile also. Der erste Teil ist die sogenannte "Ablieferungspartitur", der 2. Teil enthält die Fragmente bzw. Entwürfe Mozarts.


    LG
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Salut,


    Faksimiles gibt es natürlich in sehr unterschiedlicher Qualität, abgesehen davon, dass sie eigentlich IMMER teuer sind. Das Requiem-Faksimile zu der CME beispielsweise finde ich grausig. Es ist zwar schön anzusehen, für Nachforschungen allerdings wenig geeignet; da muss schon ein Blick ins Original her...


    Die "sieben großen Opern", die nun demnächst als Faksimile erscheinen werden, sind mit aufwendigster und neuster Technik angefertigt worden. Wenn ich mich richtig erinnere, wurden pro Seite etwa 16 Aunahmen gemacht, um eine hohe Transparenz und Originalität zu erreichen.


    Im Übrigen besitze ich auch noch jede Menge Photokopien von Originalhandschriften Joseph Martin Kraus' und Franz Xaver Süßmayr's... Schätze!


    LG
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • WIESO sind Faksimiles eigentlich so teuer? -
    Es sind KOPIEN.
    Wenn es Originale wären...okay...aber es sind halt "nur" Kopien.


    Könnt ihr eigentlich direkt von dem Faksimile spielen z.B. eine Klaviersonate oder so (also vom Blatt mein ich)?


    Meine Augen müssen sich sehr an die Handschrift gewöhnen;mir fällt es einigermaßen schwer,die Noten zu lesen.
    Sei es Partitur oder sonstiges.

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  • Salut,


    Faksimiles sind eben KEINE Kopien, sonst hießen sie Kopien. Faksimile bedeutet [dem Original] "gleichgemacht" [facere, simile], auch "Fake". "Echte" Faksimiles sollten eigentlich dem Original so nahe wie möglich kommen, was durch verschiedenste Techniken zu erreichen versucht wird. Deswegen sind sie teuer.


    ICh versuche eigentlich, wann immer möglich, aus dem Original zu spielen.


    Beste Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Salut,


    prinzipiell IRRST Du - aber ich weiß ja nicht, WO Du Deine Faksimiles kaufst...


    LG
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Gut, ich bin jetzt kein Fachmann, aber ich denke, dass Faksimile seltener gekauft werden als Eulenburg - Partituren, da sie ja nichtunbedingt fürs Spielen geeignet sind, sondern ehr zum Analysieren, sammeln usw.
    A) sind sie deshalb wohl teuer und b) ist es - wie Ulli schon sagte - ein viel größerer Kopieraufwand (und vielleicht hat das ganze auch noch was mit Urheberrechten zu tun.


    Hier etwas für (den) Klassikliebhaber:
    http://www.faksimile.ch/frame_herstellung_d.html


    und hier noch einige Preise:
    http://www.doblinger.at/grplist.asp?group=92238

  • Zitat

    Original von Klassikliebhaber
    die faksimiles,die man kaufen kann,SIND doch kopien oder nicht?
    Es sind Kopien der Faksimiles.
    Die wirklich echten sind doch meist unverkäuflich...oder irre ich mich da?


    Faksimiles sind im strengen Sinne eben keine Kopien wie Uli ausgeführt hat. Sie entsprechen 1:1 dem Original- und das macht sie so teuer, denn auch das Material enspricht (sofern irgendmöglich) dem Vorbild. Und qualitativ hochwertiges Papier (das zwecks Originalität auch noch bearbeitet werden muss) ist- davon kann jeder Verleger ein Lied singen- sehr sehr teuer. Um einmal ein konkretes Beispiel zu nennen: Das Faksimile der "Manessischen Liederhandschrift" (erschienen im Insel Verlag) kostet im Buchhandel circa. 20.000 Euro.


    Herzliche Grüße,:hello:


    Christian


    P.S: Was den Preis natürlich noch zusätzlich in die Höhe treibt ist die vergleichsweise niedrige Auflage

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

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  • Salut,


    wie ich auch schon - meine ich jedenfalls - schrieb, gibt es doch deutliche Qualitätsunterschiede bei den Faksimiles und es ist nicht immer ganz einfach, bestimmte Faksimiles als solche bezeichnen zu wollen/können.


    Bekannt sein dürfte das Fs. des Mozart-Requiem aus der CME - es ist grauenhaft. Zwar schön anzuschauen, aber: es besteht aus [hochwertigem] Hochglanzpapier und zeigt jeweils die gesamte Seite [mit weißem Rand...]. Letztlich sind es "nur" Fotos des Originales. Ich glaube, hier sitzt der Haken, den unser Klassikliebhaber meint...


    Ganz anders dagegen ist das Fs. von KV 478 [Klavierquartett g-moll]. Hier ist mit Druckfarbe [ich bin KEIN Experte] die Notenschrift und die Systeme aufgetragen worden, letztlich ähnlich einer [Farb-]Photokopie, das Papier ist sehr viel fester und faseriger [authentischer?].


    Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Zitat

    Original von Ulli


    Ganz anders dagegen ist das Fs. von KV 478 [Klavierquartett g-moll]. Hier ist mit Druckfarbe [ich bin KEIN Experte] die Notenschrift und die Systeme aufgetragen worden, letztlich ähnlich einer [Farb-]Photokopie, das Papier ist sehr viel fester und faseriger [authentischer?].


    Lieber Ulli,


    Du hast völlig recht, dass meinte ich mit "1:1" Eben dem Original so nahe als möglich.


    Herzliche Grüße,:hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Salut,


    hab mir mal die Mühe gemacht, einige kunstvolle Faksimiles aufzunehmen:




    [MOZART: Klavierquartett g-moll KV 478]



    [MOZART: Serenade G-Dur KV 525]



    [MOZART: Rondo a-moll KV 511]



    [KRAUS: Violinkonzert C-Dur, Photokopie der Originalhandschrift]



    [SÜSSMAYR: Adagio in F, Digitalfoto]


    Fröhliches Anschauen
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Ich nehme an, das der Link schon irgenwann mal hier im Forum erwähnt wurde, konnte aber anhand der Suche nichts zutreffendes finden.


    daher (auf die Gefahr hin Bekanntes zu wiederholen):


    Mozarts eigenhändiges Werkeverzeichnis zum durchblättern, ergänzt mit Informationen zu den eingetragenen Werken (KV-Nummern etc), Transkriptionen der Texte, falls man sich mit der Entzifferung der Mozart'schen Handschrift schwer tut, Hörbeispiele, Lupenfunktion usw.


    'http://www.bl.uk/onlinegallery/ttp/ttpbooks.html'


    Auch viele andere historische Bücher kann man auf dieser Seite in höchster Qualität betrachten.


    (und kost nix)


    Liebe Grüße vom Violoncellchen!


    P.S.:
    Ulli: Deine Sammlung ist wirklich beneidenswert. Für mein Empfinden ist in der Tat die Handschrift des Komponisten das eigentliche Kunstwerk, auch wenn ich nicht zum erlauchten Kreis derer gehöre, die beim Anblick einer Notenschrift das Werk in ihrem Kopf hören können. Aber mich packt jedes mal die Ehrfurcht, wenn ich eine Originalhandschrift sehe (und sei's nur ein Faksimile).
    Ich habe mir stundenlang die Nase an einer Vitrine im Stefansdom plattgedrückt, in der ein Faksimile des "Ave verum corpus" lag...

  • Salut,


    Du hättest dann im vergangnen Jahr in Wien die große Mozartausstellung besuchen müssen. :D


    Da schlug auch mein Herz etwas höher: Es waren, soweit ich mich erinnere, alle greifbaren Originalpartituren der 7 großen Opern aufgeschlagen [dumm, dass man immer nur ein Doppelblatt betrachten kann 8) ], dazu das Requiem [das ich selbst als Faks habe], die Waisenhausmesse, Parisersinfonie usw. zu sehen. Daneben auch Opern Salieris, Martín y Solers, handschriftliche Libretti Da Pontes und vieles mehr... ein klarer Fall für:


    :faint:


    Du wohnst ja nicht so weit weg von meiner Sammlung... :D


    Viele Grüße
    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

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  • Ich war in Wien, letztes Jahr.
    Zwei Wochen, nachdem die Ausstellung dicht gemacht hat


    In Heidelberg hatte ich allerdings die Möglichkeit, in einer Sonderausstellung ein paar Briefe und Partituren (wenn auch nur in sehr bescheidenem Umfang) zu bestaunen.
    Ich hoffe, es gibt in übernächste Woche in Salzburg noch was für mich zu sehen (Obwohl die Ausstellung dort ja auch seit zwei Wochen beendet ist)


    Ich muss irgendwie an meinem Timing arbeiten...


    Wie sind denn deinen Öffnungszeiten? :)


    Liebe Grüße :hello:
    V.

  • Termine nach Vereinbarung.
    Alle Kassen!


    :D


    Auf dem Weg nach Salisburgo lohnt es sich durchaus, auch im Mozarthaus zu Augsburg einzuhalten... die Ausstellungsstücke sind zwar nicht so überragend toll, dafür aber gibt es eine Menge an multimedialen Informationen und der Eintritt ist mit [glaube ich] 3,-- € mehr als sozial [ich als Sozialfall bin von solchen Zahlungen stets befreit... :D ]. Und dannach dann ab zum Mozartwirt...


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Salut!


    Die internationale Stiftung Mozarteum Salzburg bietet folgende CD:



    Wolfgang Amadeus Mozart
    FANTASIE UND SONATE C-MOLL


    "Die Originalhandschrift an Mozarts Klavier interaktiv zum Klingen gebracht"



    Es spielt Florian Birsak auf Mozarts Fortepiano [Anton Walter, c1780] am 05./06. Juli 2005 im Tanzmeistersaal des Mozartwohnhauses.


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Sehr hübsch die Ludi-Leonum-Faksimile-Ausgabe von Hinmemiths Ludus Tonalis, vom Komponisten 1950 zum 50. seiner Frau eigenhändig mit beider Sternzeichen - Skorpion und Löwe - sowie, wenn es die Komosition verlangt, auch mit dem Krebs versehen.





    Grüße,



    audiamus



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