Pfingstfestspiele Salzburg 2014

  • Gestern war die Premiere der diesjährigen Pfingstfestpiele in Salzburg. Da ich im Forum bisher noch keinen Eintrag gefunden habe, möchte ich die Diskussion eröffnen.
    La Cenerentola in der Regie von Damiano Michieletto wurde vom Publikum gefeiert. Mir haben die vielen kleinen feinen Regieeinfälle gefallen. Es gibt hier bestimmt wieder sehr viele Taminos, die diese moderne Inszenierung ablehnen werden.
    Ich habe wieder feststellen können, was es ausmacht, wenn das ganze Ensemble wie einen Einheit ist. Die Spielfreude überträgt sich auch auf das Publikum.
    Heute gab es dann Marionettentheater mit Il barbiere di Seviglia mit einer Tonaufnahme mit Cecilia Bartoli von 1988. hier konnte man natürlich deutlich erkennen, dass diese Aufnahme aus der Anfangszeit von Cecilia stammt. Ich persönlich fand die Puppe der Rosina irgendwie nicht passend. Zu steif auch das Gesicht war mir schon zu sehr Gräfin Almaviva.
    Ich besuche noch mehrere verschiedene Aufführungen bei diesen Festspielen und werde meine Eindrücke mitteilen und ggfs. meine Einträge auch noch ausführlicher darstellen.


    Jetzt muss ich leider los. Deshalb später mehr.
    Bartolifan

  • ausdrücklich erwähnt wurde das Thema noch nicht - allerdings ist die neue "Cenerentola" hitzig wie selten diskutiert worden - ohne dass die Salzburger Festspiele erwähnt wurden - inzwischen mit fast 220 Beiträgen.
    Das Bild der Bartoli aus der Oper hatte ich mit der Frage "Welche Oper?" ins Netz gestellt.
    Hier: historische Kostüme - notwendig für die Authentizität oder sinnloser Aufputz
    ... alles Weitere hat sich von selbst ergeben.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Danke für den Hinweis. Ich hatte mit mehreren verschiedenen Suchbegriffen gesucht, aber bin leider nicht auf diesen Thread gestoßen. Ich war noch bei anderen Aufführungen und gehe heute zu weiteren. Werde davon noch berichten.

  • Die diesjährigen Pfingstfestspiele sind wohl die Festspiele der Absagen. Gestern bei der Aufführung der Stabat Mater sind drei von vier SängerInnen ersetzt worden. Das finde ich schon ziemlich viel. Erwin Schrott, der als Einziger der ursprünglichen Besetzung da war, fiel dafür dann am Abend beim Festkonzert aus. Die beiden Sängerinnen der Stabat Mater fand ich ziemlich schwach. Mir ist das extrem aufgefallen, als ich gestern Nachmittag Vesselina Kasarova und Eva Mei in der petite Messe solonelle gehört haben. Die hätten mir für die Stabat Mater viel besser gefallen. Beide Stimmen sind kraftvoll und passen auch gut zueinander.
    Die Absagen waren für die Stimmung beim Festkonzert nicht hinderlich, vielleicht hat es sogar beflügelt. Herr Pereira hat sich leidlich als Moderator versucht. Wie schon am morgen bei der Stabat Mater.


    Das Marionettentheater konnte mich mit dem Barbiere nicht vollends überzeugen. Die Konservenmusik kam verhalten rüber. Und vor allem die Puppe der Rosina passte in meinen Augen nicht. Sie war mir viel zu steif auch in den Bewegungen. Beim ersten Auftreten dachte ich an Callas bzw. sie wirkte schon wie die Gräfin Almaviva und nicht wie eine junge Rosina, die versucht ihr Leben zu verwirklichen.


    Die Kinofilme waren wieder sehr gut gewählt. Ich habe den biographischen Film trotz mangelnder Italienischkenntnisse gut verstanden.


    Die Ausstellung im Schüttkasten ist sehr schön gemacht und informativ.


    Heute bin ich noch sehr auf den Otello gespannt. Ich habe ihn schon in Zürich gesehen.